Reisebericht: Rundreise England – Wales – Schottland

08.05. – 19.05.2019, 12 Tage Rundreise London – Windsor – Oxford – Cotswolds – Chester – Caernarfon – Snowdonia–Nationalpark – Lake District – Glasgow – Glen Coe – Loch Ness – Whisky – St. Andrews – Edinburgh – York


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Wir lernten die quirlige Hauptstadt London kennen, sahen unzählige Schafe auf grünen Hügeln, fuhren im Dampfzug in Wales und mit dem Schiff im romantischen Lake District, hörten Dudelsackspieler, sahen Männer in Kilts und probierten Haggis.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

1. Tag: Anreise Dresden – Lille

Sehr früh sind wir im komfortablen Reisebus in Dresden losgefahren, alle Gäste waren mit Transferfahrzeugen an ihre Einstiegstellen gebracht worden. Nach einem Reisetag im Bus sind wir am Abend in der Nähe von Lille angekommen. Das Hotel Altia erwartete uns mit einem 3-Gänge-Menü, das sich alle Gäste gut schmecken ließen. Es lag aber wieder eine sehr kurze Nacht vor uns, denn wir erfuhren, dass unsere geplante Fähre am Vormittag gestrichen worden war, wie viele andere auch am nächsten Tag. So hatten wir nur die Möglichkeit, bereits 6:40 eine Fähre zu nehmen, um den Ärmelkanal zu überqueren.

2. Tag: Dover, London

Sehr früh trafen wir uns an unserem Bus wieder. Versorgt mit einer leckeren Frühstücksbox fuhren wir am Morgen in Richtung Fährhafen ab. Unterwegs tranken wir Kaffee. Alles verlief reibungslos, wir erreichten unsere frühe Fähre und nach kurzer Zeit schon konnten wir vom Schiff aus die Kreidefelsen von Dover erkennen. Mit unserem Bus eroberten wir jetzt die Britischen Inseln. Da wir nun drei Stunden mehr Zeit hatten, als geplant, legten wir einen Stopp bei Samphire Hoe ein. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir die ersten Schritte auf englischem Boden und bestaunten die imposanten weißen Kreidefelsen, die über uns thronten. Dann fuhren wir in die Hauptstadt London. Gleich beim Tower stiegen wir aus. Dort spazierten wir zur Tower Bridge und besuchten die interessante Ausstellung in der Brücke, konnten auf der Fußgängerebene hinüber spazieren und machten Fotos der ältesten Festung in London, dem Tower, in dem auch die Kronjuwelen verwahrt werden. Während dieser Zeit trafen auch weitere Fluggäste ein, so dass wir am frühen Nachmittag mit unserer Stadtführerin Dorothea starten konnten, die uns auf eine interessante Entdeckungsreise durch die Hauptstadt Londons mitnahm. Wir sahen so beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die berühmte St. Paul's Cathedral, The Houses of Parliaments, Westminster Abbey, London Eye und Trafalgar Square. Am Abend fuhren wir hinaus aus der Hauptstadt zu unserem Hotel in Woking, wo wir die erste Nacht auf englischem Boden verbrachten.

3. Tag: Windsor Castle, Oxford, Coventry

Wir besuchten Windsor und das Windsor Castle, das mit uns viele weitere Gäste besichtigen wollten, so dass wir einige Zeit warten mussten, bis wir schliesslich innerhalb der königlichen Mauern angelangt waren. Ein Rundgang durch die großzügige Schlossanlage mit deutschen Audiogeräten war eine vergnügliche Reise in die Vergangenheit und die Gegenwart dieses royalen Anwesens. Besonders sehenswert sind die prunkvollen State Apartements und die spätgotische St. George Chapel. Das kleine Städtchen Windsor, das sich um den Schlosshügel ausbreitet, bietet viele hübsche Dinge, die das Besucherherz erfreuen: gemütliche Cafés, Süßwarengeschäfte, Souvenirstände. Danach ging es weiter nach Oxford, der Stadt der berühmten Colleges. Unsere Stadtführerinnen zeigten uns die interessantesten Gebäude und Plätze, gaben uns zahlreiche Informationen über das Leben in den Colleges. In ein College durften wir hinein schauen, staunten über die liebevoll gestalteten Gärten sowie den gepflegten englischen Rasen. Nach etwas Freizeit in der Stadt verließen wir Oxford und fuhren zu unserem Hotel Ramada in Coventry, um den Abend bei einem schmackhaften Abendessen ausklingen zu lassen.

4. Tag: Coventry Cathedral, Stratford–upon–Avon, Warwick Castle, Kenilworth Castle

Nach einem kräftigen Frühstück fuhren wir zunächst ins Zentrum von Coventry und besichtigten die Statue der berühmten Lady Godiva sowie die Ruine der mittelalterlichen Kathedrale, die im zweiten Weltkrieg durch deutsche Bomben zerstört worden ist. Sie blieb als Mahnmal stehen, daneben erhebt sich die neue Kathedrale von Coventry. Im Anschluss daran fuhren wir nach Stratford-upon-Avon, in die Geburtsstadt William Shakespeares. Wir unternahmen einen Spaziergang durch Stratford und entdeckten dabei einige der Stätten, die mit William Shakespeare in Verbindung stehen: New Place, Halls Croft, Holy Trinity Church. Wir sahen das berühmte Shakespeare-Denkmal (Gower-Denkmal), das den berühmten Sohn der Stadt seit dem Jahr 1888 verewigt. Shakespeare sitzt auf einem Podest und wird umringt von vier seiner Helden: Hamlet steht für die Philosophie, Prinz Hal für die Geschichte, Falstaff für die Komödie und Lady Macbeth für die Tragödie. Außerdem gibt es hier rustikale Fachwerkhäuser und enge Kanäle, auf denen noch heute schmale Boote unterwegs sind. Shakespeares Geburtshaus liegt in der belebten Fußgängerzone, direkt daneben ein Informationszentrum mit Museum. Am frühen Nachmittag verließen wir die Shakespeare-Stadt und fuhren nach Warwick, zum Warwick Castle. Dort verbrachte unsere Gruppe ein paar unterhaltsame Stunden mit Greifvogelshow und allerlei mittelalterlichen Attraktionen. Ein Rundgang über die Wehrtürme verlangte das Überwinden von mehr als 530 Stufen. Die Ausblicke in die Region und auf das hübsche Städtchen Warwick waren Lohn für die Anstrengung. Bevor wir zu unserem Hotel vom Vortag zurückkehrten, hielten wir an den Ruinen von Kenilworth Castle an. Wir bestaunten das historische aber verfallene Gebäude aus rotem Stein und machten einige Fotos. Danach fuhren wir in unser Hotel in Coventry zurück und genossen wieder ein leckeres Abendessen.

5. Tag: Ironbridge, Shrewsbury und Chester

Die erste Sehenswürdigkeit des Tages führte uns nach Ironbridge, in einen kleinen Ort, der nach seiner Hauptattraktion, einer eisernen Brücke, benannt worden ist. Die gleichnamige Brücke erinnert an die industrielle Revolution und die Anfänge der Architektur mit Eisen, denn sie ist die erste Eisenbrücke der Welt. Das Bauwerk wird ständig gewartet, um korrodierte Stellen zu pflegen. Dieses Jahr aber erstrahlte sie in neuem Glanz - rostrot angestrichen, nach einer grundlegenden Sanierung im letzten Jahr.
Weiter ging's nach Shrewsbury, einer Stadt mit vielen Fachwerkhäusern, einem Castle und darüber hinaus die Geburtsstadt Charles Darwins. Hier bot sich ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt an. Wir gingen bis zum Castle und zur Bibliothek, vor der Charles Darwins Statue auf einem Sockel sitzt und in einer Zeitung blättert. Im Anschluss fuhren wir nach Chester, wo unsere Gruppe von unseren Stadtführern Peter und Elvi abgeholt wurde. Bei einem Spaziergang durch Chester zeigten und erklärten sie uns diese herrliche Stadt. Wir sahen zum Beispiel die noch sehr gut erhaltene Stadtmauer, das Eastgate mit prachtvoller Uhr, die Kathedrale und das Rathaus. Wir hörten Geschichten aus Chesters Vergangenheit und Gegenwart. Nach dem Stadtrundgang und etwas Freizeit in Chester fuhren wir in unser Hotel vor den Toren der Stadt Runcorn, wo wir zwei Nächte bleiben würden.

6. Tag: Wales Rundfahrt, Caernarfon, Ffestiniog Railway, Conwy

An diesem Tag erkundeten wir Wales, den kleinsten Landesteil der Britischen Insel. Zunächst überquerten wir die Menai Street, um auf die Insel Anglesey zu gelangen. Schon vom Bus aus hatten wir einen guten Ausblick auf die berühmte „Suspension Bridge" von Thomas Telford aus dem Jahre 1826. Bei einem anschließenden Stopp konnten wir diese Brücke auch fotografieren. Gleich darauf besuchten wir ein kleines Dorf, das wohl den längsten Namen in Großbritannien trägt. Der Ortsname besteht aus 58 Zeichen und beginnt so: „Llanfairpwellgwyn..." Besuchermagnet ist der Bahnhof, an dem das Ortsschild in voller Länge prangt und einfach fotografiert werden muss. Danach erkundeten wir Caernarfon Castle, das einige Räume zu besichtigen hat, z.B. eine Ausstellung über Prince Charles, der hier im Jahre 1969 zum Prinzen von Wales gekrönt worden ist. Wir verließen Caernarfon nach etwas Freizeit im Ort, fuhren in Richtung Süden und erreichten bald die Hafenstadt Porthmadog. Dort bestiegen wir einen historischen Zug, der von einer Dampflock gezogen wurde: Ffestiniog Railway. Unsere Gruppe saß gemeinsam in einem Wagen und so zuckelten wir gemütlich durch die walisische Landschaft, mit Bergen, Wasserfällen, Seen, viel Grün und noch mehr Schafen. Die Sonne schien die ganze Zeit, so dass der Blick auf die Berge im Snowdonia Nationalpark besser nicht sein konnte. Der Zug entließ uns in Blaenau Ffestiniog, früher ein Zentrum des Schieferabbaus. Unser Bus erwartete uns am Bahnhof. Wir fuhren Richtung Norden und besuchten Conwy, eine Stadt mit allem, was sich der Tourist so wünscht: ein altes Castle, das Meer, Fischerboote, gemütliche Cafés und als Besonderheit, das kleinste Haus in Großbritannien, das direkt am Kai auf Besucher wartet. Auch hier schien die Sonne und so genossen wir eine entspannte Zeit im schönen Ferienort Conwy. Am Abend ließen wir uns wieder ein herzhaftes englisches Abendessen schmecken.

7. Tag: Lake District, Lake Windermere, Bowness, Gretna Green, Glasgow

An diesem Morgen fuhren wir in Richtung Lake Distrikt. In Lakeside am Lake Windermere bestiegen wir ein Schiff und schipperten gemütlich über den See bis Bowness. Das Wetter ließ es zu, dass wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem Deck sitzen und die grünen Hügel um den See bewundern konnten. Die weitere Fahrt führte uns mit unserem Bus durch den Lake Distrikt, durch beeindruckende Landschaft mit Seen und Bergen, bis wir schließlich in Gretna Green ankamen, dem ersten Ort auf schottischem Gebiet. Die alte Hochzeitsschmiede ist heute ein Museum, in dem wir uns mit der Tradition der Vermählung über dem Amboss des Schmiedes vertraut machen konnten. Außerdem hatten wir noch etwas Zeit, die hübschen Läden dort zu besuchen. Den Tag beschlossen wir in Glasgow, unser Hotel war das moderne Ibis Styles Glasgow George Square. Nachdem wir wohlbehalten im Hotel angekommen waren, trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Spaziergang zum Restaurant Slug & Lettuce, wo wir ein schmackhaftes Abendessen bestehend aus 3 Gängen serviert bekamen.

8. Tag: Loch Lomond, Glen Coe, Kaledonischer Kanal, Fort Augustus, Loch Ness, Urquhart Castle, Newtonmore

Nachdem wir Glasgow am Morgen verlassen hatten, tauchten wir ein in die Seenlandschaft der Lochs in Schottland. Loch Lomond war der erste der großen Seen, an dem wir entlang fuhren, während wir das bewegende Lied vom Loch Lomond hörten. Wir spazierten in Luss zum Ufer des Sees und genossen die morgendliche Atmosphäre, genau so wie einige Wildenten. Auf unserem Weg begegneten uns nicht nur unzählige Schafe, auch herrliche Berge und grüne Täler. Durch das Tal des Coe - Glen Coe, das durch ein Massaker am McDonald-Clan zu trauriger Berühmtheit gelangt ist - erreichten wir Fort Williams, wo der Kaledonische Kanal beginnt. In Fort Augustus nutzten wir die Gelegenheit, das Seemonster Nessie als niedliches Plüschtier zu erstehen bzw. die Schleusentreppen des Kanals zu bewundern. Schließlich erreichten wir das berühmte Loch Ness, wo auch wir vergeblich nach Nessie Ausschau hielten. Aber wir besichtigten die Ruine des Urquhart Castle, das über dem See thront. Im romantischen und typisch schottischen Balavil Hotel in Newtonmore verbrachten wir eine ruhige Nacht, nachdem wir zuvor mit einem leckeren Abendessen verwöhnt worden waren. Wir genossen den Abend in diesem einzigartigen Traditionshotel in den schottischen Highlands. Einige machten nach dem Essen einen kleinen Spaziergang durch den Ort mit gepflegten Gärten und romantischen kleinen Häusern, wo die ein oder andere bunt bemalte steinerne Wildkatze zu entdecken war.

9. Tag: Whisky–Distillery, Firth of Forth, Falkirk Wheel, Edinburgh

Am Morgen fuhren wir nach Pitlochry. Dort gab es Zeit für einen kleinen Spaziergang zur Staumauer mit Lachstreppe und durch den gemütlichen Ortskern des Städtchens. Danach ging es zur Whisky-Brennerei Blair Athol in Pitlochry. Zwei Mitarbeiterinnen führten uns durch den Betrieb und erklärten uns die Herstellung des typischen hochprozentigen Getränks. 12 Jahre alter Whisky aus dem Sherry-Fass konnte verkostet werden. Am Ende des Rundgangs gab es Gelegenheit, verschiedene Whiskysorten im Shop der Brennerei zu erstehen. Bevor wir schließlich nach Edinburgh zu unserem Hotel in der Stadt fuhren, überquerten wir zur Freude aller Gäste noch die nagelneue Brücke über den Firth of Forth, um die rot angestrichene Eisenbahnbrücke und die alte Straßenbrücke gleich daneben zu bewundern. Ein Fotostopp in Sichtweite der Brücken über den Firth ermöglichte uns herrliche Fotos dieser Bauwerke. Den Abend verbrachten wir in Edinburgh mit einem Drei-Gang-Menü in unserem sehr zentral gelegenen Hotel Mercure in der Princes Street.

10. Tag: Edinburgh Stadtrundfahrt und Freizeit

Der Tag begann mit einer Stadtrundfahrt durch Edinburgh. Unsere nette und kompetente Stadtführerin Susanne stieg in unseren Bus, zeigte uns viele Sehenswürdigkeiten und berichtete über allerhand Geschichten, die sich im Laufe der Jahrhunderte in Edinburgh zugetragen haben. Wir sahen Holyrood Palace, Grassmarket, die Neustadt, Calton Hill und die Royal Mile. Die Stadtrundfahrt endete auf dem Gelände des Edinburgh Castle. Dort hatte unsere Gruppe Gelegenheit, die Burg selbst zu besichtigen, unter anderem sind dort die schottischen Kronjuwelen zu bestaunen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. So konnte man einkaufen, bummeln und die Stadt selbst erkunden.
Am Abend trafen wir uns im Hotel wieder zum Abendessen. Wir verabschiedeten uns von unseren Fluggästen, denn das war der letzte gemeinsame Abend.

11. Tag: Jedburgh, York, Hull, Fährüberfahrt Hull – Rotterdam

Der letzte Tag auf der Insel war angebrochen. Gemütlich fuhren wir Busgäste in Richtung Süden, hin und wieder hielten wir an für eine Pause, so auch in Jedburgh direkt neben der imposanten Ruine der Abtei und an Carter Bar, dem Grenzpunkt zwischen Schottland und England, wo ein Dudelsackspieler im Kilt uns mit seiner Musik zum Abschied von Schottland erfreute. In York, einer beeindruckenden Stadt mit historischem Stadtkern und berühmtem Münster machten wir eine längere Pause. Wir besichtigten die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Fachwerkhäusern, den berühmten Shambles, einige besuchten das Minster, das schon von außen ein beeindruckendes Bauwerk ist. Am frühen Abend schließlich erreichten wir Hull und den Fährhafen. Wir bestiegen die Fähre nach Rotterdam. Dieses Mal sollte es eine Überfahrt über Nacht sein, d.h. wir zogen in Kabinen ein, die mit Bad und Betten ausgestattet waren. Im Büffetrestaurant The Kitchen ließen wir uns ein reichhaltiges Abendessen schmecken. Gut gestärkt traten wir die Fahrt in Richtung Kontinent an.

12. Tag: Rückfahrt von Rotterdam bis Dresden

Wohlbehalten kamen wir am nächsten Morgen in Rotterdam an. Nach einem Frühstück auf der Fähre fanden wir uns alle wieder in unserem Bus ein. Die Fahrt nach Hause konnte beginnen.
Wir verabschiedeten uns herzlich, alle hatten sich in der Gruppe wohl gefühlt. Es war eine gelungene Reise mit unzähligen neuen Eindrücken, viel Unterhaltung und gemeinsamer Freude.
Ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben, bei unserem Fahrer Peter, der uns stets sicher und versiert gefahren hat, aber auch bei unseren Gästen, die sie zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.
Allen Gästen wünsche ich viel Gesundheit und alles Gute. Vielleicht sehen wir uns auf einer unserer nächsten Reisen wieder, das würde mich sehr freuen.
Herzlichst
Ihre Constanze Hölig
Reiseleiterin - Eberhardt TRAVEL

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