Reisebericht: Städtereise Königliche Residenz London

01.09. – 07.09.2016, 7 Tage Städtereise mit dem Bus inklusive Stadtrundfahrt – Cambridge – Seilbahnfahrt über die Themse – Tower of London – Afternoon Tea in der Cutty Sark – Greenwich


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Auf königlichen Spuren - auch ohne Queen entdecken wir eine Weltstadt mit langer Tradition u. unzähligen Sehenswürdigkeiten. Die Sprache kein Problem, denn hier wird das besten Englisch auf der „Insel“ gesprochen.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Donnerstag 1.09.2016 Anreise nach Rotterdam zum Fährhafen Hoek van Holland

Heute ist viel „Sitzfleisch" gefordert, denn quer durch Deutschland ging es zum Fährhafen nach Rotterdam. Frühmorgens ging es los und nach den diversen Haltepunkten u. notwendigen Pausen erreichten wir am späten Nachmittag den Fährhafen. Schön auch, dass durch die günstigen Verkehrsverhältnisse auch die Möglichkeit war, mitten durch Rotterdam über die Erasmus Brücke, Wahrzeichen der Stadt, vorbei am alten Hafen und der Willembsbrücke zu fahren.  An Bord erst einmal die Kabine finden u. dann ließ man sich an Bord der  das Abendessen schmecken. Das Auslaufen der Fähre aus dem Hafen von Hoek van Holland erlebten wir schon in der Finsternis.  Nach einem anstrengenden Tag stieg man in die schmalen Betten und träumte schon mal von den kommenden Tagen in London.

Freitag 02.9.2016 Cambridge London mit London Eye

Die Nacht für uns war sehr kurz. Schon um 5.30 Uhr ging es zum Frühstück. Schließlich betraten wir britischen Boden. Linksverkehr war angesagt und so ging es in das verträumte Studentenstädtchen Cambridge unweit von London.
Bei einem Stadtrundgang erzählte Margot unzählige Geschichten zur Stadt und zum Collegeleben und zeigte uns die wesentlichen Facetten des uralten Ortes. Natürlich durfte die Anspielung auf den Konkurrenzort Oxford nicht fehlen. - in Cambridge wird dieser nur „die andere Stadt" genannt. Die Universität prägt noch heute den Ort. Viele Berühmtheiten waren schon vor uns hier. Jedes College ist eine Welt für sich mit eigenen Regeln. Im Pembroke College konnte wir den Innenhof die ehrwürdigen Gebäude u. sogar die Mensa von Innen sehen.  Das King's  College ist wohl das bekannteste und seit dem 15. Jh. wird hier die Elite ausgebildet. Das Wahrzeichen der Stadt war natürlich auch Ziel unseres Rundgangs. Das schönste Gebäude im Stil der Gotik ist die King's College Chapel, die in einen Zeitraum von 100 Jahren in 3 Etappen erstellt wurde. Im Inneren beeindruckten die Architektur und das Chorgestühl. Am Ende thront ein Rubengemälde dessen Wert in die Millionen geht  - natürlich elektronisch gesichert Die Pracht betörte die Sinne. Noch heute wird sie für Gottesdienste u. Veranstaltungen genutzt Doch nach so viel Kunst knurrte der Magen - es war Zeit für die Mittagspause, die wir auf dem Weg nach London kurz einlegten. Unser Hotel lag direkt an der Themse u. der Tower-Bridge. Dort angekommen begrüßten wir die Fluggäste und schon ging es zum London Eye. Am Südufer der Themse gelegen ist es mit 135 Meter das derzeit höchste Riesenrad Europas und das viertgrößte der Welt. Viel Technik u. 32 verglaste Kabinen. Eine war für uns quasi reserviert und schon ging es mit 0,26m/s los und nach etwas mehr als eine ½ Stundee konnten wir uns einen Überblick über die Stadt verschaffen. Die Sicht war trotz Wolken sehr gut  und so war es ein wirkliches Erlebnis.

Samstag 03.09.2016 London u. Greenwich

Unterwegs in der City zu Wasser und zu Lande. Der Vormittag stand heute ganz im Zeichen der Sehenswürdigkeiten von London. Eva unsere Stadtführerin  versuchte uns die Stadt mit ihren verschiedenen Gesichtern an einem Vormittag zu vermitteln. Mit Erfolg wie sich am Ende der Tour herausstellte. Den Altes wie Neues bekamen wir heute zusehen.  Wir sahen u. A. Objekte wie St. Pauls Kathedrale, Westminster Abbey oder das Parlament  bzw. die Royal Alberthall oder das Albermuseum sowie zahlreiche Parkanlagen.  Natürlich durfte ein Abstecher zum Buckingham Palace oder Harriods nicht fehlen. Die Schifffahrt gab die Möglichkeit die Stadt von einem anderen Blickwinkel sahen. Endpunkt dieser Fahrt war Greenwich, das in der Welt hauptsächlich wegen des Null Meridians bekannt ist. Doch dieses 72 ha große Parkgelände hat mehr zu bieten. Beispielhaft seien hierfür nur die grandiosen Bauten von Sir Wren zu erwähnen, welche Painted Hall oder die Chapel oder Queens House heißen.
Fasziniert vom Inneren ging schließlich der Weg durch den Park nach oben zum Observatorium. Ein herrlicher Blick auf das andere Themseufer entschädigte für den etwas mühevollen Aufstieg. Wer sich am Meridian fotografieren lassen wollte hatte trotz zahlreicher Besucher die Möglichkeit. Ob die altertümlichen Präzisionsgeräte oder das siebt größte Teleskop der Welt. Die Entscheidung war wahrlich nicht einfach. Audioguide erleichterte etwas das Verständnis. Auf jeden Fall konnte man einen Blick auf die rote Zeitkugel werfen, die lederbezogen 1833 installiert wurde und seit 1919 eine rote Kugel aus Aluminium ist. Noch heute fällt sie jeden Tag um 13 Uhr. Einst wichtig für die Einstellung der Schiffschronometer ist es heute eher ein Spektakel für die Touristen.

Sonntag 04.09.2016 Wachablösung Buckingham Palace u. Tower

Wachablösung ein Muss für jeden London-Besucher. Rechtzeitig vor Ort sein ist die Voraussetzung für gute Plätze. So ging es für uns schon nach dem Frühstück los in Richtung Innenstadt. Am Westminster Pier  ging es dann zu Fuß über den Exerzierplatz der Horse Guards und St. James Park bzw. Mall zum Buckingham Palace.
Da wir rechtzeitig Vorort waren ergab sich noch ein Bild der Ruhe. Nur wenige Leute waren am Zaun zu sehen. Schnell hatte jeder einen individuellen Platz am Zaun gefunden  und nun hieß es warten bis die Parade begann. Allmählich füllte sich der Platz.  Um das Queen Victoria Memorial waren schließlich alle Sprachen der Welt  zu hören.
Ab 11.15  Uhr hörte man von weiten die Marschmusik und es dauerte nicht lange und die einzelnen Garden zogen in den Palast ein. Dann konnte das Zeremoniell der Wachablösung beginnen. Alle Fotos im Kasten war der Rückweg zum Treffpunkt ein Kampf mit den Massen. Die Mittagspause kam da zum richtigen Zeitpunkt, denn nachmittags stand ja noch der Tower auf dem Programm.
Mehr als 900 Jahre alt hatte er viele Funktionen. Residenz, Münzanstalt, Zoo, Gefängnis und Hinrichtungsstätte. Mit Letzteren verbinden wohl die meisten Besucher den Tower. Nicht zuletzt auch durch zahlreiche literarische Schilderungen, allen voran von William Shakespeare.
Nach einem kurzen gemeinsamen Rundgang mit Erläuterungen (Platz der Ravens, White Tower, Bloody Tower und das Haus indem die Kronjuwel untergebracht sind) hatte jeder genügend Zeit den Tower selbst zu entdecken. Bei so viel Eindrücken werden wohl die funkelnden Brillanten der einzelnen Kronen am längsten in Erinnerung bleiben.

Montag 05.09.2016 Windsor Castle u. Eton

Freizeit oder doch Windsor Castle - wer die Wahl hat, hat die Qual. Gequält haben sich die Wenigsten - viele wollten das „englische Versailles" besichtigen. Ist es doch das größte u. älteste durchgängig bewohnte Schloss der Welt. Nicht zu glauben, dass seine Ursprünge auf Wilhelm den Eroberer zurückgehen. Neben Buckingham Palace u. Holyrood Palace in Schottland gehört es zu den offiziellen Hauptresidenzen der britischen Monarchie.
In Windsor angekommen - erlebten wir Schlangen, dennoch  klappte alles wie am Schnürchen, so dass wir relativ schnell vor dem Wahrzeichen von Windsor - dem Round Tower standen. Gerade rechtzeitig um die Wachablösung auch hier zu erleben - ohne Zaun u. hautnah erlebten wir dieses traditionelle Zeremoniell.  Gut das man schon auf der Fahrt wichtige Fakten gehört hat - so konnte es nun ausgestattet mit Audioguides auf den Rundgang gehen.  Ob Großes Treppenhaus, Waterloo-Saal oder Hosenbandorden-Thronsaal sowie  die St. Georg-Hall - in allen Räumen wurde man vom Prunk geblendet.
Nach dem Mittagessen machten wir, wieder gestärkt, noch einen Spaziergang ins nahe gelegene Eton, dass durch sein Elitecollege bekannt ist. Einst als Wohltätigkeitsschule gegründet ist es heute ein Ort, an dem man viel Geld mitbringen muss. Pro halfs muss man ca. 11.000 Pfund investieren u. ein Schuljahr besteht aus 3 half. Kein Wunder, dass hier nur die Wohlhabenden u. das Königshaus ihre Ausbildung genossen. Es ist auch nicht verwunderlich, dass an dieser Eliteschule 20 Premierminister ihr Rüstzeug erhielten. Altertümliche Tradition mit modernen Medien - gute Voraussetzungen für die spätere Karriereleiter. Auf der Rückfahrt noch eine kleine Rundfahrt mit so bekannten Sehenswürdigkeiten wie National History Museum, Victoria und Albert Museum oder Piccadilly Circus oder Trafalgar Square - einige nutzten dies sich schon in der Innenstadt abzusetzen. Ein letztes Abendessen in London - vielleicht Fish & Chips in einem Pub gefällig?

Dienstag 6.09.2016 Freizeit in London

Heute ist der letzte Tag auf englischen Boden und dieser war für individuelle Vorhaben der Reisegäste vorgesehen. Leider konnten dies nur ein Teil der Gäste nutzen, da die Fluggäste bereits zeitiger zum Flughafen Heathrow gebracht wurden.
Am Westminster Pier wurden wir abgesetzt und ein großer Teil der Gäste machte sich allein auf Entdeckungstour, vielleicht auch um mit den letzten Pfundnoten noch kleine Souvenirs für  zu Hause zu erhaschen. Einige nutzten aber auch das Angebot vom Reiseleiter noch die National Gallery zu besuchen. Über die White Hall vorbei an Downing Street 10 und Hourse Gardes erreichten wir schnell den Trafalgar Square, wo sich das Museum befindet. Ein schöner Abschluss bildete das Lunch-time-Konzert in St. Martin on the Field. Unter anderem wurden wir mit Beethoven Sonate in A Op 47 "Kreutzer" von einer Violistin u. Pianist verwöhnt. Mit großen Applaus verabschiedeten wir die Künstler u. bis zur Abfahrt blieb noch etwas Zeit letzte Eindrücke zu sammeln
Nach den Erzählungen der Gäste kurz vor der Abfahrt war alles an diesem Tag auf dem Programm. Vom Wandern durch die verschiedenen Parks der Stadt bis zum Museumsbesuch und Shoppen war alles vertreten. Sogar die Wartezeiten vor Wachsfigurenkabinett waren erträglich. Um 16 Uhr 30 sagte die Reisegruppe mit einem letzten Blick auf das London Eye adieu und im Schneckentempo ging es dann durch die Stadt in Richtung Fährhafen. Nach reichlich 3 Stunden Fahrzeit einschließlich einer  "technischen Pause" erreichten wir diesen. Anders wie bei der Hinfahrt, blieben Alle im Bus und gemeinsam fuhren wir auf die Fähre. Leider mussten wir ungewöhnlich lange auf die Einfahrt auf das Schiff warten.
Nachdem die Kabinen bezogen waren, traf man sich im Restaurant zu einem späten Abendessen.  Nachspeise als Mitternachtssnake - ein ganz besonderes Erlebnis auf das wir sicher verzichtet hätten. Dann gingen alle zeitig zu Bett, denn auch diesmal wird die Nacht recht kurz sein.

Mittwoch 7.09.2016 Rückfahrt nach Dresden

Nach einer recht kurzen Nacht noch im Restaurant der Fähre ein letztes Frühstück und dann legten wir in Rotterdam wieder an.
Im gewohnten Rechtsverkehr ging es von den Niederlanden aus in Richtung Heimat. Ein letztes Mal zu Mittag wurde die obligatorische Bockwurst serviert und durch die guten Verkehrsverhältnisse waren wir termingerecht an den vereinbarten Haltepunkten.
Rückblickend hatten wir in London ein typisch britisches Wetter - von allem war etwas dabei. Dennoch überwogen die Sonnentage. Alf u. ich möchten sich für die angenehme u. ereignisreiche Tour bedanken. Hoffentlich halten die schönen Eindrücke lange an.
Ihr
Philipp Schmitz
Reiseleiter

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