Reisebericht: Rundreise Schottland – Whisky und Schlösser

09.08. – 19.08.2022, 11 Tage Schottland–Flugreise mit Übernachtungen in besonderen Schlosshotels: Bootsfahrt Loch Lomond – Isle of Islay – Road to the Isles – Loch Ness – Dunrobin Castle – Whisky Trail Spey–Tal – Scone Palace – Edinburgh


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Im August - zur besten Reisezeit - abseits der üblichen Pfade und trotzdem mit allem, was so eine richtige Schottlandreise eben ausmacht: wildromantische Natur mit tiefgrünen Tälern und Seen, die in der Sonne glitzern, sagenumwobene Burgen und Schlösser und natürlich das ein oder andere Tröpfchen Whisky. Das Geheimrezept um Schottlandfans und Neulinge gleichermaßen zu begeistern.
Ein Reisebericht von
Sinah Witzig
Sinah Witzig

09.08.2022 Tag 1 Anreise nach Edinburgh und Übernachtung im Airth Castle

Nachdem ein paar kurzentschlossene diese Reise kurz vor Ende der Stornofrist doch noch möglich gemacht haben, sind wir nun sehr privilegiert mit einer kleinen Gruppe von nur 15 Reisegästen unterwegs. Der Großteil der Gruppe trifft sich also schon auf dem Transfer zum Berliner Flughafen beziehungsweise dann dort im Check In-Bereich. Entgegen aller Schaudergeschichten, die man bezüglich des Fliegens in der Sommerferienzeit aus den Medien und von Bekannten, Kollegen und Freunden mitbekommen hat, läuft es für uns tatsächlich sehr schnell und problemlos.
Pünktlich angekommen am Gate folgt dann allerdings wieder einmal die Ernüchterung: Flugverspätung.
Eine gute Stunde später als geplant landen wir dann aber sicher in der schottischen Hauptstadt und zu unserer Erleichterung taucht auch unser Gepäck sehr schnell und vollständig auf. Weiter geht es dann mit dem Bus ins nahegelegene Stirlingshire, wo unser Hotel für den heutigen Abend sich befindet. Am Airth Castle Hotel erwarten uns schon drei Reisegäste und die beiden letzten treffen nur kurze Zeit nach uns ein. Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir den wunderbaren Blick auf die grünen Hügel hinter dem historischen Hotel-Gebäude. Beim gemeinsamen Abendessen lernt sich dann die gesamte Gruppe kennen und es stellt sich heraus, dass einige schon einmal in Schottland gewesen sind. Es werden Anekdoten ausgepackt und Erfahrungen geteilt und schnell nimmt die Vorfreude auf die nächsten Tage noch etwas zu.

10.08.2022 Tag 2 Bannockburn, Stirling Castle, Loch Lomond und weiter nach Inveraray

Der erste richtige Tag in Schottland beginnt zunächst natürlich mit einem ordentlichen schottischen Frühstück, bei dem Haggis, Black Pudding und Porridge nicht fehlen dürfen. Anschließend müssen die Koffer gleich wieder gepackt werden, und zu unserer Erleichterung taucht auch pünktlich Busfahrer Mike mit einem Kleinbus auf, der uns am heutigen Tag chauffieren wird, da der eigentlich für uns eingeplante Bus noch in der Werkstatt feststeckt.
Es sind nur wenige Kilometer zu fahren und so begeben wir uns auf eine rasante Reise durch die schottische Vergangenheit. Wir beginnen im 9. Jahrhundert, beim ersten König der Schotten, Kenneth McAlpin und verfolgen die blutigen Auseinandersetzungen zwischen königlichen Truppen aus England und schottischen Clans, landen bei „Braveheart“ William Wallace und schließlich bei Robert the Bruce, der es im Jahr 1314 schließlich schaffte, Schottland bei der Schlacht von Bannockburn zu einem unabhängigen Königreich zu machen – immerhin für etwa 300 Jahre. Wo sich einst ein Schlachtfeld befand, findet man heute ein Reiterstandbild für den siegreichen König inmitten bunter Blumenwiesen. Unsere Zeitreise geht weiter, zum ehemaligen Zentrum des schottischen Königreichs. Das auf einem Hügel liegende Stirling Castle ist schon von weitem gut sichtbar und ist für viele die schönste Burg Schottlands. Vor allem ist sie bekannt als Residenz der Stewart-Könige. Am 9. September 1543 wurde hier Maria Stuart gekrönt (die ihren Namen an die französische Orthografie angepasst hatte). Bei einer Besichtigung können wir uns die prunkvollen Räume des 15. und 16. Jahrhunderts ansehen. Besonders interessant sind die sogenannten Stirling Heads, Portraitreliefs verschiedener historischer und mythischer Könige, die sich an den Decken der Audienzsäle befanden und heute durch Nachbildungen ersetzt wurden. Ebenfalls von kunsthistorischen Interesse sind die Tapisserien des sogenannten Einhornzyklus. Sie wurden vermutlich zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch James V. in Flandern in Auftrag gegeben. Das Einhorn ist das Nationaltier Schottlands und taucht seit dem 11. Jahrhundert in verschiedenen königlichen Wappen auf. In der keltischen Mythologie war das Einhorn ein Symbol der Reinheit und Unschuld sowie der Männlichkeit und Stärke und konnte nur von einer Jungfrau gefangen werden. Im Anschluss an die Burgbesichtigung unternehmen wir eine kleine Rundfahrt in Richtung Norden durch den Trossachs Nationalpark, zusammen mit dem größten See Großbritanniens, dem Loch Lomond, ist es der älteste Nationalparks Schottlands. In Balloch, am Südende des Loch Lomond, gibt es dann eine Mittagspause bevor wir zu unserer Bootsfahrt aufbrechen. Wir befahren das südliche Drittel des insgesamt 39 Kilometer langen Sees. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen sehen wir am Ufer die Villen, der in Glasgow reich gewordenen Industriellen und Kaufleuten, die es sich dann zu Ende des 19. Jahrhunderts leisten konnten, zur Sommerfrische herzukommen. Gut zu sehen ist auch der 974 Meter hohe Ben Lomond, einer der 282 Munros in Schottland. Munros sind Berge, die über 3000 Fuß hoch sind und sie alle zu besteigen ist schottischer Nationalgeist schlechthin. Nach unserer Bootsfahrt geht es dann weiter Richtung Norden. Am nördlichen Ende des Sees geht es weiter nach Westen, nun durch die historische Grafschaft Argyll, Sitz des mächtigen Campbell Clans. Das wunderbare Wetter lädt zu einigen Fotostopps mit herrlicher Kulisse ein. Am späten Nachmittag erreichen wir dann Inveraray, einst Hauptsitz der Campbells, wovon das beeindruckende Inveraray Castle heute noch zeugt.
Wir verabschieden uns von unserem Fahrer und beziehen unsere Zimmer im historischen Inveraray Inn, das schon seit dem 17. Jahrhundert existiert. Vor dem Abendessen bleibt noch ein wenig Zeit um den Ort zu erkunden und einen Spaziergang zum Castle oder entlang des Ufers des Loch Fyne zu machen. Kurz vor dem zu Bett gehen trifft dann auch unser Busfahrer Neil mit unserem eigentlich geplanten Bus ein.

11.08.2022 Tag 3 Islay

Mit einem Bus, in dem man unsere Gruppe dreimal unterbringen könnte, starten wir heute also ziemlich früh in den Tag. Ziel ist der Hafen von Kennacraig am nördlichen Ende der Halbinsel Kintyre. Wie auch im berühmten Lied von „Mull of Kintyre“ von den Wings und Paul McCartney rollt auch heute der Dunst vom Meer auf die Küste zu und zeichnet wunderbare Aussichten. Mit der Fähre geht es anschließend hinaus aufs Meer. Wir haben Glück und werden die ganze Überfahrt hindurch von einer semi-professionellen Band unterhalten, die den Aufenthaltsbereich kurzerhand zum Probenraum erklärt hat.
Unser Ziel ist heute die südlichste Insel der Inneren Hebriden, die „Königin der Inseln“, Islay (gesprochen: Eilà). Bekannt ist sie vor allem bei Whiskyfreunden, denn auf der Insel gibt es noch neun aktive Destillen, die besonders kräftigen und rauchigen Whisky herstellen. Bevor wir uns allerdings dem Whisky widmen, sorgen wir mit einem kleinen Picknick mit Aussicht auf die Bucht von Port Ellen für die nötige Grundlage. Anschließend geht es dann weiter zur Lagavulin Destillery. Der Besuch unterscheidet sich deutlich von dem, was man von Führungen und Verkostungen in anderen Betrieben kennt. Hier wird kein Wissen vermittelt, es wird quasi vorausgesetzt. Hier geht es einzig und allein um Genuss und Geschmack – und ein wenig auch um Entertainment, denn der Destilliermeister Ian McArthur ist wirklich eine Persönlichkeit. Wir zäumen also das Whisky-Pferd von hinten auf und lassen uns geschmacklich an das schottische Lebenswasser heranführen. Fünf „Drams“ gibt es insgesamt zu probieren, 8 bis 25 Jahre im Eichen- und Sherryfass gereift.
Am Nachmittag geht es dann weiter über die Insel, die zu weiten Teilen von dicken Schichten Torfmoor bedeckt ist. Das Klima ist unerwartet mild und die Vegetation üppiger als auf anderen Inseln, das liegt an der geschützten Lage und dem Einfluss des Golfstroms. Im Hauptort Bowmore legen wir einen weiteren Stopp ein. Es gibt hier eine interessante Rundkirche zu besichtigen sowie die älteste Destille der Insel. Auf dem Weg entlang der Küste der Rhinns of Islay legen wir dann noch einen kleinen Fotostopp ein, bevor wir unsere Rundfahrt am Hafen von Port Askaig beenden. Pünktlich legen wir ab in Richtung Festland. Es folgt wieder eine Fahrt über die engen Straßen Kintyres bis nach Inveraray wo wir zu später Stunde noch zu Abend essen und dann erledigt in die Betten fallen.

12.08.2022 Tag 4 Kilchurn Castle, Oban, Glenfinnan, Mallaig, Fort William

Wir verlassen Inveraray und fahren nach oben – oder nach Oban? In diesem Fall bedeutet das zunächst einmal das gleiche, begleitet werden wir heute wieder von wundervollem Morgenlicht und tiefhängenden Dunstschwanden. Einen kleinen Stopp gibt es dann am Loch Awe mit Blick auf die Ruine des Kilchurn Castle. Das ehemals fünfstöckige Towerhouse gehörte ebenfalls dem Clan Campbell, bevor es 1760 vom Blitz getroffen und daraufhin niedergebrannt ist. Nach kurzem Aufenthalt in Oban – wo es übrigens auch eine recht bekannte Destille gibt – geht es dann weiter nach oben, in Richtung Fort William. Eigentlich ist das Wetter viel zu freundlich, um über die grausamen Clanfehden, die sich hier in der Region zugetragen haben, und über Verrat, Mord und Totschlag zu sprechen. Die schottische Geschichte ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Wir fahren weiter durch den Great Glen, entlang des Loch Linnhe bis wir gegen Mittag das Tourismuszentrum der Westküste, Fort William, erreichen. Hier bleibt etwas Zeit, um sich für den Mittag zu versorgen, dann geht es weiter für uns.
Da wir aufgrund der spontanen Buchungen keine Tickets mehr für den Jacobite Steam Train mehr bekommen konnten, haben wir das Programm nun kurzerhand umgedreht und werden den Zug nun am berühmten Glenfinnan-Viadukt erwarten. Der Zug, und vor allem auch das Viaduct erhalten seit den Kinoerfolgen der Harry Potter-Verfilmungen so extrem viel Zulauf, dass Tickets über Monate hinweg ausgebucht sind. Glenfinnan ist allerdings auch historisch sehr spannend, denn hier soll Bonnie Prince Charlie während des letzten Jakobiten-Aufstandes 1745 angeblich das schottische Festland erreicht haben, vermutlich auf selber Strecke floh er auch, nicht einmal ein Jahr später, nach seiner Niederlage in Culloden und wurde von Flora MacDonald nach Skye gebracht. Daher hat der Zug auch seinen aktuellen Namen.
Das 30 Meter hoche Viadukt wurde 1897-98 erbaut als Teil der Bahnstrecke zwischen Fort William und Mallaig. Wir sind natürlich rechtzeitig da, um unsere Beobachtungsposten für die Ankunft es Zuges zu beziehen und sind damit wahrlich nicht alleine. Relativ pünktlich kündigt sich dann auch der Dampfzug an. Wie er sich erst langsam und dann immer schneller über das 380 Meter lange Viadukt schiebt und dann nur wenige Meter unter uns vorbeirauscht ist wirklich ein tolles Erlebnis – eigentlich fast besser als drin zu sitzen.
Anschließend geht es entlang der Küste weiter für uns, auf einer der schönsten Strecken, die Schottland landschaftliche zu bieten hat. Angekommen in Mallaig können wir am Horizont die Südküste von Skye sehen, die fast zum Greifen nah erscheint. Es bleibt Zeit um bei herrlichem Wetter den Ort zu erkunden und eine leckere Portion Fish&Chips zu genießen. Am späten Nachmittag fahren wir dann mit der ScotRail zurück nach Fort William, um auch die Bahnperspektive der Strecke kennenzulernen. Dort angekommen, hat unser fleißiger Fahrer Neil schon unser Gepäck ins Hotel Alexandra geschafft, sodass wir nur noch einchecken müssen. Nach dem Abendessen bietet es sich an, noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu machen und in einem der zahlreichen Pubs noch ein wenig bei Live Musik hängenzubleiben.

13.08.2022 Tag 5 Entlang des Kaledonischen Kanals zum Loch Ness, weiter nach Inverness und Strathpeffer

Unsere Route führt uns weiter Richtung Norden, entlang des Great Glen. Das Tal teilt die schottischen Highlands in die Northwest Highlands und die Grampian Mountains und wird durchzogen von den Seen Loch Lochy, Loch Oich und Loch Ness. Ebendiese Seen hat man zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter der Leitung Thomas Telfords zum Kaledonischen Kanal verbunden. Nur ein Drittel des 97 Kilometer langen Kanals mussten so künstlich geschaffen werden. Nichtsdestotrotz ist er ein technisches Meisterwerk, denn man musste eine Scheitelhöhe von 42 Metern mit insgesamt 29 Schleusen überwinden. Die erste und längste der entstandenen Schleusentreppen befinden sich ganz in der Nähe und so machen wir noch einen kleinen Abstecher zum sogenannten „Neptune's Staircase“. Wir haben Glück, denn es schiebt sich gerade eines der großen Flusskreuzfahrtschiffe in eine der insgesamt acht Schleusen. Weiter geht es dann nach Spean Bridge, wo wir vom „Commando Memorial“, einer Gedenkstätte für die Soldaten des zweiten Weltkrieges, eine wunderbare Aussicht auf Großbritanniens höchsten Berg, den Ben Nevis, haben. Meistens steckt seine 1345 Meter hohe Spitze in einer dichten Wolkendecke – heute allerdings nicht. Nächstes Ziel ist Invermorriston, wo wir den kleinen Wasserfall und die von Thomas Telford konstruierte Steinbrücke besichtigen.
In Fort Augustus legen wir dann noch einmal eine kleine Pause ein. Auch hier gibt es eine besonders schön angelegte Schleusentreppe und zahlreiche kleine Geschäfte und Cafés. Dann haben wir auch schon das Südende des sagenumwobenen Loch Ness erreicht.
Die Geschichten über das Monster im See sind jahrhundertealt. Aufgrund der bis heute unbekannten Tiefe des Sees und des trüben und kalten Wassers sind um Loch Ness schon zu keltischen Zeiten Mythen um Kelpies und andere Wesen entstanden. Frühchristliche Missionare wollen dann im 8. Jahrhundert ein Seeungeheuer gesichtet haben und seit dem ersten Foto von „Nessie“ aus den 1930er Jahren versuchen immer wieder neue Glücksritter es hier zu Ehre und Reichtum zu bringen – bisher vergeblich.
Zunächst besuchen wir jedoch die bekannteste Ruine Schottlands, Urquhardt Castle. Aufgrund der strategisch günstigen Lage direkt am See ist es über Jahrhunderte stark umkämpft gewesen. Bereits der Heilige Columban soll auf seinen Missionarszügen hier Unterschlumpf gefunden haben, der Clan Urquhardt ließ sich dann nieder und erbaute ein Lager, das dann im 14. Jahrhundert befestigt und vom Clan MacDonald verwaltet wurde. 200 Jahre später hatte die Burg an Bedeutung verloren und wurde schlussendlich von ihren Besitzern, den Grants, zerstört, damit sie nicht als Unterschlupf im Kampf der Jakobitern dienen konnte. Nach unserer Besichtigung und einer Mittagspause starten wir dann zu einer Schifffahrt auf dem Loch Ness. Anschließend sind es nur noch wenige Minuten mit dem Bus bis zur Mündung des Flusses Ness in den Moray Firth, wo auch die „Hauptstadt der Highlands“, Inverness, liegt. Inverness ist vor allem auch Hochburg der Kiltmaker und so lässt sich bei einem Bummel durch die Innenstadt auch eine ganze Menge entdecken. Am späten Nachmittag dürfen wir dann auch erfahren, wie schnell sich das Wetter in Schottland tatsächlich ändern kann. Innerhalb weniger Minuten zieht Nebel vom Meer hinein und es wird kälter – der richtige Moment um Richtung Hotel aufzubrechen.
Unser Nachtquartier liegt in Strathpeffer, einem typischen kleinen Highlandort. Im imposant am Hügel liegenden Highland Hotel beziehen wir unser Quartier für die nächsten beiden Nächte.

14.08.2022 Tag 6 Durch die Highlands: Dunrobin Castle, Golspie und Dornoch, Glenmorangie Destillery und das Culloden Battlefield

Neil hat heute seinen freien Tag, deshalb chauffiert uns heute Collin durch die Highlands. Wir fahren weiter nach Norden entlang des Cromarty Firths und landen so in der historischen Grafschaft Sutherland. Während ganz Schottland sowieso mehr Schafe als Menschen leben, ist das Verhältnis hier noch etwas deutlicher ausgeprägt. Hier leben nur 2,5 Menschen auf einem Quadratkilometer. Zurückzuführen ist dies auf die sogenannten Highland Clearances. Im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert wurde die ansässige Bevölkerung durch die meist englischen Gutsherren vertrieben, um im großen Stil und flächendeckend die Schafzucht zu begründen. Dies hat dazu geführt, dass viele Schotten ausgewandert sind, vor allem nach Nordamerika und Australien, aber auch nach Argentinien. Mit dafür verantwortlich war der erste Graf von Sutherland, George Leveson-Gower, der heute von seinem 30 Meter hohen Monument auf die Nordseeküste hinabschaut und bei der lokalen Bevölkerung alles andere als beliebt ist, deswegen wird es wahrscheinlich auch niemand außer uns bedauern, dass das Monument heute aufgrund des dichten Nebels nicht zu sehen ist.
Leveson-Gower war es auch, der unser eigentliches Ziel, das Dunrobin Castle, den Stammsitz des Clan Sutherland nach deren Vertreibung übernahm. Seine Nachfahren haben es dann zu dem heutigen Märchenschloss umgebaut, das irgendwo zwischen französischer Renaissance, Disneyland und Schloss Neuschwanstein changiert.
Ein Innenbesichtigung bleibt uns heute allerdings, wie wir erfahren sollen, aufgrund eines Stromausfalls verwehrt. Die schönen Barockgärten dürfen wir uns dafür allerdings kostenfrei ansehen und machen anschließend einen kleinen Spaziergang durch das angrenzende Örtchen Golspie. Unsere Mittagspause verbringen wir kurz entschlossen in Dornoch, einem recht pittoresken Ort, der am gleichnamigen Fjord liegt, und unter anderem eine eigene Kathedrale, sowie die Überreste eines Castles zu bieten hat. Zumindest kurzzeitig zeigt sich nun auch doch mal die Sonne, auch wenn es nicht von Dauer sein soll. Nach einer kleinen Stärkung und Grundlage zum Mittag geht es dann noch ein Stück weiter zurück nach Süden in den kleinen Ort Tain. Dort ist die weltbekannte Destille Glenmorangie seit 1843 ansässig. Bei einer Führung durch den Betrieb lernen wir nun wirklich wie die Herstellung des schottischen Single-Malt-Whiskys abläuft und unter welch strengen Auflagen er danach mindestens drei Jahre lang fassgelagert werden muss, um sich überhaupt so nennen zu dürfen. Die meisten Whiskys werden sogar noch viel länger gelagert, was dann natürlich auch die höheren Preise verständlich macht. Am Ende der Führung werden dann natürlich auch noch zwei Whiskys verkostet. Im Gegensatz zum Islay-Whisky wird hier kaum oder gar kein Torf beim Malzen verwendet, was den Geschmack sehr viel milder macht.
Zum Abschluss des Tages fahren wir nun noch einmal vorbei an Inverness und statten dem östlich liegenden Culloden Battlefield einen Besuch ab. Innerhalb von nur 25 Minuten entschied sich hier am 16. April 1746 das Schicksal Schottlands unwiederbringlich. Bonnie Prince Charlie und seine Jakobiter verloren den Kampf gegen die königlichen Truppen und die mit ihnen verbündeten Clans und es folgte fast ein Jahrhundert der brutalen Unterdrückung und Vernichtung aller Dinge, die zum schottischen Kulturgut gehörten. Erst Königin Victoria etablierte schließlich alles, was wir heute mit Schottland verbinden wie den Tartan oder den Dudelsack.
Noch eindrücklicher lässt sich das Geschehen der Schlacht nach einem Besuch im angegliederten Visitorcentre nachvollziehen, wo man sich per Videoinstallation mitten in das Schlachtfeld hinein versetzen lassen kann. Danach wirkt ein Spaziergang durch die tatsächlichen Örtlichkeiten umso nachdrucksvoller. Am späten Nachmittag erreichen wir dann wieder unser Hotel in Strathpeffer und verabschieden uns von Collin, der mit dazu beigetragen hat, dass der etwas improvisierte Tag doch noch erfolgreich verlaufen ist.

15.08.2022 Tag 7 Cawdor Castle, Elgin und Glen Moray Destillery, durch das Spey–Tal nach Aberdeen

Auf historischen Pfaden wandeln wir auch am Montagmorgen weiter, zunächst ganz weit zurück, etwa 6000 Jahre ins Endneolithikum. Etwa zu dieser Zeit ist die Megalithanlage der „Clava Cairns“ nahe Inverness entstanden. Die „standing stones“ und Ringgräber kennt man aus allen Regionen, in denen keltische Völker gelebt haben, in Schottland sind sie allerdings selten, da man sie auch gerne als Steinbrüche missbraucht hat.
Dann machen wir einen Zeitsprung ins 10. bzw. 17 Jahrhundert. Der Name Macbeth sagt dank Shakespeare so gut wie jedem etwas, nur so ganz historische korrekt hat der englische Dichter nicht berichtet. Denn während der unglückliche Macbeth im shakespearianischen Drama ein machtbesessener Verrückter ist, der sich von seiner ebenso machthungrigen Frau zu allerlei Gräueltaten treiben ließ, war der echte Macbeth 17 Jahre lang ein recht anständiger und vor allem fortschrittlicher König, der Schottland zu einer großen Blütezeit verholfen hat. Beide Varianten, Wirklichkeit und Fiktion, trugen sich in der historischen Grafschaft Moray zu, allerdings war der echte Macbeth niemals „Thane of Cawdor“ und hat auch nicht im gleichnamigen Castle gelebt. Nichtsdestotrotz ist das Cawdor Castle mit seinen Gärten ein echtes Schmuckstück und den Besuch allemal wert.
Unsere Fahrt geht nun weiter in den Hauptort der Grafschaft Moray – hier ist Macbeth tatsächlich gewesen und hat auch residiert. Wir machen nur eine kurze Mittagspause bevor es zur nächsten Whiskyveranstaltung geht. Die Glen Moray Destillery gehört zu etwa fünfzig Destillen der sogenannten Speyside. Die Region gilt als Zentrum der Whisky-Herstellung in Schottland und beheimatet neben den Destillen auch Mälzereien, Böttchereien, Blender und unabhängige Abfüllbetriebe. Bei Glen Moray bekommen wir nun noch einmal eine Vertiefung was die Herstellung betrifft und im Nachgang natürlich auch noch mal zwei Whiskys als Kostprobe. Anschließend geht es dann durch das Speytals Richtung Aberdeen. Leider meint es das Wetter nicht so gut mit uns und die prachtvoll mit blühender Heide überzogenen Hügel des Cairngoms Nationalparks liegen eingehüllt in dicke graue Regenwolken und Nebel. Wir nähern uns langsam dem Aberdeenshire und der sogenannten „Royal Dee-Side“. Ganz in der Nähe liegt die königliche Sommerresidenz Balmoral. 1842 war Königen Victoria als noch sehr junge Königin, frisch verheiratet mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, zum ersten Mal nach Schottland gekommen und hatte sich hals über Kopf verliebt. Das junge Königspaar beschloss, sich in den Highlands einen Familienwohnsitz einzurichten und kaufte das Balmoral Estate im Jahre 1848 ohne es vorher besichtigt zu haben. Schnell realisierte man, dass das £31.500 (heute etwa vier Millionen) teure Anwesen für royale Zwecke zu klein sei und ließ unter der Leitung Alberts einen Neubau mit 70 Zimmern errichten. Seither ist es Tradition des Königshauses, jeden Sommer von August bis Anfang Oktober in Balmoral zu verbringen, deswegen besichtigen wir stattdessen übermorgen auch Glamis Castle.
Am Abend erreichen wir schließlich Aberdeen. Im Zentrum der drittgrößten Stadt Schottlands beziehen wir unser Quartier für die nächsten beiden Nächte.

16.08.2022 Tag 8 Schlösser–Rundfahrt durch das Aberdeenshire

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Aberdeenshire. Hier gibt es nicht nur die meisten Kühe in ganz Schottland, sondern auch die höchste Dichte an Burgen und Schlössern. Die meisten dieser „Castles“ sind aus Wohntürmen des 14.-16. Jahrhunderts entstanden, einige davon immer noch bewohnt, einige als Museum zu besichtigen.
Erster Stopp auf unserer Rundfahrt ist das doch sehr einzigartige Craigievar Castle in der Nähe von Alford. Die heutige Turmburg ist im 16. Jahrhundert entstanden und war über Jahrhunderte im Besitz der Familie Forbes, heute gehört sie zum National Trust of Scotland. Es heißt oft, dass die Burg Walt Disney als Inspiration gedient haben soll, denn sie ist in einem pastellrosa Farbton gestrichen, der wirklich sehr an ein Märchenschloss erinnert. Über enge Landstraßen geht es nun weiter in Richtung Drum Castle, liegt idyllisch in einem riesigen Wald mit wunderschönen Gärten. Über Jahrhunderte war es der Stammsitz des Clan Irvine und der Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert gilt als ältester in ganz Schottland. Hier legen wir nun einen längeren Stopp ein und besichtigen die historischen Räume bei einer Führung. Wir lernen mehr über die Familiengeschichte und dürfen unter anderem die Bibliothek mit mehr als 4000 Büchern bestaunen.
Nach einer kleinen Mittagspause werfen wir noch einen Blick in den wunderschönen Rosengarten, dann geht es schließlich weite an die Nordseeküste. Dort liegt vorgelagert auf einem Felsen im Meer Dunnottar Castle – oder besser gesagt das, was davon übriggeblieben ist. Aufgrund seiner bedeutenden strategischen Lage spielte die Burg eine wichtige Rolle in der schottischen Geschichte, insbesondere vom frühen Mittelalter bis zur Rebellion der Jakobiten im 18. Jahrhundert. William Wallace seiner Zeit das Castle von den Engländern zurückerobert haben und die Feinde, eingesperrt in einer Kapelle, bei lebendigem Leib verbrannt haben. Auch Maria Stuart und ihr Sohn James I. haben Dunnottar besucht. Während der Englischen Bürgerkriege im 17. Jahrhundert wurden die schottischen Kronjuwelen hier vor den Truppen Oliver Cromwells versteckt und später, während der Aufstände der Jakobiter, war es ein umkämpfter Stützpunkt für beide Parteien. Nach der Niederlage von Culloden wurde Dunnottar zunächst dem Verfall überlassen, gegen Ende des 18. Jahrhunderts dann verkauft und als Steinbruch missbraucht, sodass heute nur noch eine Ruine zu besichtigen ist – doch gerade das macht ja auch irgendwie den Reiz aus.
Am Nachmittag geht es dann zurück nach „Granite City“, Aberdeen. Neil macht mit uns noch eine kleine Stadtrundfahrt inklusive einem keinen Abstecher in das alte Aberdeen, das etwas nördlich des heutigen Stadtzentrums liegt. Heute ist an der Stelle wo irgendwann um das 6. Jahrhundert herum die Stadt ihre Anfänge hat das Universtätsviertel. Um das 1495 gegründete King’s College hat sich heute die moderne University of Aberdeen angesiedelt und die alten zweigeschossigen Straßenzüge mit in sich aufgenommen.
Da die Stadt während ihrer Geschichte immer wieder stark umkämpft gewesen und mehrmals komplett abgebrannt und wiederaufgebaut worden ist, findet sich das Zentrum der Neustadt heute etwas weiter südlich. Bei einem kleinen Spaziergang durch das neue Aberdeen sehen wir vor dem Abendessen noch das Marischal’s College, das als protestantische Antwort auf das katholische King’s College gebaut wurde und einer der größten Granitbauten der Welt ist, sowie, direkt gegenüber, das älteste erhaltene Wohnhaus von 1545. Es gehörte Sir George Skene, der im Ostseehandel mit Danzig zu Wohlstand zugekommen war. Vorbei am Rathaus aus dem 18. Jahrhundert geht es dann zum Marktplatz, der dominiert wird durch das große Marktkreuz mit dem schottischen Einhorn auf der Spitze.
Den Abend lassen wir im Hotel, wieder einmal bei einem großzügigen Abendessen, ausklingen.

17.08.2022 Tag 9 Glamis Castle, Dundee, Scone Palace und Übernachtung im Melville Castle

Bei endlich wieder strahlendem Sonnenschein verlassen wir Aberdeen Richtung Süden und wandeln weiter auf royalen Spuren. Da Balmoral Castle im August nicht für Besucher geöffnet ist, werden wir uns heute stattdessen Glamis Castle ansehen. Glamis ist dieses Jahr seit genau 650 Jahren im Familienbesitz der Familie Lyon, Earls of Strathmore. Bekannt ist das beeindruckende Anwesen vor allem als der Ort, an dem Elizabeth Bowes-Lyon, die spätere Königin Mutter aufgewachsen ist und auch ihre zweite Tochter, Prinzessin Margaret zur Welt gebracht hat. Bei einer Führung dürfen wir uns einen Großteil der Wohnräume ansehen. Dabei hören wir allerlei Interessantes, die Geistergeschichten sind dabei natürlich das Spannendste. In der Privatkapelle hören wir dann auch von der grauen Lady, die hier ihren eigenen Stuhl hat, auf dem niemand außer ihr sitzen darf – es bringt hoffentlich kein Unglück wenn man es doch tut, denn natürlich sitzt jemand aus unserer Gruppe unwissentlich darauf.
Auf dem weitläufigen Gelände um das Castle herum finden wir dann auch endlich zwei wunderschöne Exemplare der schottischen Highlandkühe, die allerdings ob der Temperaturen sehr faul im Schatten liegen und wenig an einem Fotoshooting interessiert sind.
Gegen Mittag geht es dann weiter für uns, an die Mündung des Flusses Tay in die Nordsee. Hier liegt die Universitätsstadt Dundee, die sich in den letzten Jahren auch zum Kulturzentrum entwickelt hat. Hier findet sich neben dem Expeditionsschiff RSS Discovery auch die kleine Schwester des Londoner Victoria & Albert Museums, das erste schottische Design-Museum. Hier lässt sich auch sehr gut die Mittagspause verbringen, bevor es dann für uns, dem Tay entlang, nach Perth weitergeht. Über Jahrhunderte war die alte Königsstadt ein wichtiges Handels- und Handwerkszentrum, heute ist sie vor allem Verwaltungszentrum für die umliegende Region.
Unser Ziel liegt etwas außerhalb der Stadt: Scone war einst der wichtigste Ort der schottischen Könige, denn hierher auf den sogenannten Moot Hill, soll Kenneth McAlpin den mystischen Stein der Vorsehung gebracht haben, der fortan, bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, fester Bestandteil des Inthronisierungsrituals geblieben war – bis der englische König Edward I. ihn stehlen ließ. Bis 1996 wurde der Stein in der Westminster Abbey aufbewahrt und war dort weiterhin Bestandteil des, mittlerweile britischen, Throns. Inzwischen ist der sagenumwobene Sandsteinblock zurück in Schottland, genauer im Edinburgh Castle, jedoch muss er für die nächste Krönung wieder nach Westminster ausgeliehen werden. So viel zum Aberglauben im Königshaus. Der Palast von Scone verlor nach dem Verlust des Steins und der immer größeren Beliebtheit Stirling Castles an Bedeutung, sodass das Anwesen 1600 an die Familie Murray, die heutigen Earls of Mansfield, weitergegeben wurde. Der heutige Palast aus dem 19. Jahrhundert ist noch immer Familiensitz und die Ausstellung zeigt interessante Sammlungen und Fotografien aus der Familiengeschichte.
Wir fahren nun weiter nach Süden, überqueren den Firth of Forth und haben dabei noch einmal eine wunderbare Aussicht auf die rotangestrichene Forth Railway Bridge von 1890. Südlich an Edinburgh vorbei erreichen wir dann auch das letzte – und vermutlich schönste – Hotel unserer Reise: Melville Castle. Das Anwesen wurde Ende des 18. Jahrhunderts für Henry Dudas, 1. Viscount Melville gebaut, ein einflussreicher Jurist und Politiker, der oftmals auch als „ungekrönter König Schottlands“ galt.

18.08.2022 Tag 10 Edinburgh und Royal Edinburgh Military Tattoo

Eine Reise nach Schottland ist nicht komplett ohne einen Besuch in der Hauptstadt. Also geht es nach dem Frühstück für uns noch einmal in die Stadt hinein. Am Charlotte Square, im Herzen der Neustadt, treffen wir unseren Stadtführer Alistair und begeben uns auf einen gemeinsamen Stadtrundgang. Die Edinburgher Neustadt ist älter als so manche Stadt in den USA. Erbaut wurde sie im 18. Jahrhundert, als die Altstadt aus allen Nähten zu platzen drohte und viele wohlhabende Bürger begonnen hatten aus Angst vor Krankheiten und Baufälligkeit ihrer Häuser die Stadt zu verlassen. Konzipiert wurde die New Town als reines Wohnviertel ohne gewerbliche Nutzung, das führt bis heute dazu, dass hier tatsächlich viele (wenn auch wohlhabende) Menschen wirklich mitten in der Stadt wohnen. Wir überqueren die prächtige Princes Street und spazieren durch die grüne Lunge der Innenstadt, die Princes Gardens bis zur Nationalgalerie. Von hier aus haben wir auch einen guten Blick auf das Ehrenmonument für den Nationalliteraten Sir Walter Scott und das Balmoral Hotel, wo J.K. Rowling den letzten Band ihrer Harry Potter-Reihe zuende geschrieben hat. Dann geht es bergauf in die Altstadt. Die künstliche Anhöhe, die beim Bau der Neustadt als Verbildung zur Altstadt aufgeschüttet wurde, ist ganz schön steil und wir kommen ordentlich ins Schwitzen, dafür werden wir allerdings auch mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Oben angekommen stehen wir quasi direkt vor dem Edinburgh Castle. Auf der Esplanade herrscht schon geschäftiges Treiben und die Vorfreude auf den Besuch des Royal Edinburgh Military Tattoo, das nun nach zwei Corona-Jahren endlich wieder stattfinden kann, steigt.
Über die Victoria Street mit ihren bunt angestrichenen Erdgeschossfassaden geht es nun hinunter zum Grassmarket und dann weiter dahin, wo wortwörtlich der Hund begraben liegt. Der wohl bekannteste Hund der Stadt, Greyfriar’s Bobby, wachte zwölf Jahre lang am Grab seines verstorbenen Herrchens bevor er schließlich selbst sein Grab auf dem Greyfriar’s Kirkyard bekam. Vorbei am Nationalmuseum geht es dann wieder hinauf auf die Royal Mile, wo wir uns von Alistair verabschieden. Der Nachmittag steht im Anschluss zur freien Verfügung. Zum Abendessen treffen wir uns alle am Pub Ghillie Dhu, wo wir gemeinsam unseren letzten Abend der Reise zelebrieren und die Reise gemeinsam Revue passieren lassen.
Das eigentliche Highlight kommt jedoch danach: gemeinsam geht es noch einmal hinauf zum Edinburgh Castle und wir nehmen unsere Plätze auf den Tribünen ein. Das Royal Edinburgh Military Tattoo ist ein Fest für alle Sinne und lässt jeden mit großer Begeisterung zurück. Euphorisch treten wir am späten Abend die Rückfahrt zum Hotel an und dann wird es auch schon Zeit auf Wiedersehen zu sagen, denn für den Großteil der Gruppe geht es morgen sehr zeitig los zum Flughafen.

19.08.2022 Tag 11 Rückreise

Die letzten fast zwei Wochen gingen vorbei wie im Flug und nach einer letzten herrschaftlichen Übernachtung im Melville Castle und einem schnellen Frühstück heißt es nun endgültig Abschiednehmen. Die Rückreise nach Berlin verläuft für alle recht problemlos und auch das lange Warten auf das Gepäck kann die schönen Urlaubserinnerungen nicht trüben. Es folgen noch mehr Verabschiedungen und Reisepläne für die Zukunft und schnell sind alle in ihre Transferfahrzeuge Richtung Heimat verteilt. Bei dem miesen Wetter, das uns hier in Deutschland erwartet, da wären wir ja doch wirklich besser in Schottland geblieben...

Schlusswort

Meine lieben eingefleischten und neuen Schottlandfreunde,

ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass diese Reise am Ende doch noch stattfinden konnte und ich die Premiere dieser Reise also dieses Jahr zwei Mal feiern durfte. Eine neue Reise zu begleiten ist immer doppelt spannend, vor allem wenn man sie auch aktiv testen und noch besser machen kann. Nächstes Jahr ist sie dann perfekt ;-)
Vielen Dank auch für das Verständnis, dass aufgrund der späten Buchungen einiges etwas anders verlaufen musste, als eigentlich gewollt - mir hat es dennoch sehr viel Spaß gemacht.
Es würde mich freuen Sie/Euch bald mal wieder auf einer Reise begrüßen zu dürfen.

Bis dahin: Sláinte und beannachd leat,
Sinah

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Frau Witzig

Ein äußerst umfangreicher Bericht über unsere Reise. Er ist so gut, daß wir unseren Bekannten einfach die Adresse zu ihrem Bericht übermitteln. Wir können dem nicht viel hinzufügen.
Vielen Dank
P. & R. Koegler

Koegler
27.08.2022