Reisebericht: Rundreise Großbritannien – Themenwelt der Highland–Saga Outlander

23.07. – 30.07.2022, 8 Tage Flugreise Schottland auf den Spuren der berühmten Highland–Saga Outlander von Diana Gabaldon: Edinburgh – Midhope Castle – Linlithgow Palace – Drummond Castle – Culloden – Urquhart Castle – Bootsfahrt Loch Ness – Glasgow


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Wenige Bücher und die darauf beruhenden Fernsehserien „Outlander“ sind so bekannt und verbreitet wie die Folgen der „Highland Saga“ von Diana Gabaldon. Und wenige Gegenden sind für eine „Zeitreise“ so geeignet wie Schottland. Unsere Reise, die die schönsten Gegenden Schottlands zeigte, war vor allen an den Dreh- und Handlungsorten der „Outlander“-Serie, orientiert und sollte einige der Höhepunkte schottischer Landschaften und Geschichte zeigen, die man nicht in jeder der zahlreich angebotenen Schottland-Reisen findet. Neben der Metropole Edinburgh und verschiedenen Castles der Lowlands und Highlands waren es besonders die Orte Schottlands, an denen Mythen und Legenden lebendig blieben, die wir während unserer Reise besuchen konnten.
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Erster Tag, Samstag 23.7,2022: Flug nach Edinburgh

Wir trafen uns etwa drei Stunden vor Abflug der Easyjet-Maschine nach Edinburgh auf dem Berliner Flughafen und erlebten eine rasche und reibungslose Abfertigung, die sich wohltuend von den in den Medien beschworenen und immer wieder gezeigten Katastrophenszenarien abhoben. Recht früh hatten wir die Sicherheitskontrollen passiert und trafen uns dann alle am Abfluggate wieder, von dem aus ein ruhiger Flug nach Edinburgh abging. Nach leicht verzögertem Gepäckempfang konnten wir den Flughafen verlassen und trafen kurz danach unseren Transferbus. Nach dem Einchecken in unser zentral gelegenes Hotel hatten wir noch etwas Zeit, bevor wir uns mit allen Reisegästen zu einem kurzen Fußmarsch in die Princes Street, Edinburghs Hauptstraße versammelten, an der das Hotel für unser Abendessen lag.

Zweiter Tag, Sonntag 24.7.2022: Holyrood Palace – Royal Mile – Edinburgh Castle

Heute würde die schottische Hauptstadt Edinburgh unser Tagesprogramm bilden. Unser sehr kooperativer Busfahrer Arthur brachte uns noch vor der ersten „Besichtigung“ in die Neustadt, im 18.Jahrhundert in komplett georgianischem Stil erbaut und als eines der größten Zusammenhängenden Gebiete dieses Architekturstils bekannt. Hier sind alte Stadtpaläste – versehen mit kleinen Balkons und gusseisernen Balustraden - charakteristisch. Viele der gusseisernen Zaun-Umrandungen enthalten noch alte Vorrichtungen, etwa zum Fackellöschen, zum Stiefelabtreten und vor einigen Häusern sieht man den erhöhten Trottoirstein, der es gutgekleideten Gentlemen oder Damen in Reifröcken ermöglichte, leichter auf’s Pferd zu steigen. Von der Neustadt aus fuhren wir zum Palast von Holyroodhouse – der offiziellen königlichen Residenz in Edinburgh. Gelegen in einem riesigen Park – einst Jagdrevier schottischer Könige – geht die Geschichte des Hauses bis ins 12. Jh. zurück als im Auftrag des schottischen Königs David I. hier eine Abtei gegründet wurde, die bald zur bedeutendsten und reichsten des Landes avancierte. Nachdem ihr Gästehaus für die oft zu Besuch weilenden gekrönten Häupter und Adeligen zu klein geworden war, ließ König Jakob IV. auf dem Gelände Anfang des 16. Jh. einen Palast errichten, der nach ständigen Umbauten im jeweiligen Zeitgeschmack seine heutige Gestalt erhielt. Wir hatten Zeit, den interessanten Palast, Heim der britischen Königsfamilie zu besichtigen. Anschließend ging es zu einem Spaziergang auf die berühmte „Royal Mile“, die Innenstadtstraße, die sich längs durch Edinburghs Altstadt zieht. Sie verbindet, den Holyroodhouse Palace mit der Edinburgher Burg und soll tatsächlich eine schottische Meile (1814 m – also 200 m Länger als eine englische Meile) lang sein. Wenige wissen, dass sie eigentlich zwei Städte verbindet, denn zwischen Holyroodhouse und dem „inneren Edinburgh“ lag die bis ins 19. Jh. selbständige Stadt Canongate, deren Leben von „Kanonikern“, also Mönchen bestimmt wurde. Ihre Pfarrkirche und der hübsche Tollbooth – einst so etwas wie das Rathaus, ist noch zu sehen. Kurz danach zeigt der zu einiger Berühmtheit gelegene Pub „World’s End“ die Trennlinie zwischen Canongate und dem einstigen Edinburgh an, bevor wir die Royal Mile weiter aufwärts schritten und das hübsch verzierte Haus des Reformators John Knox passierten, der große Bedeutung für die Geschichte Edinburghs und ganz Schottlands hatte. Direkt daneben, in der heutigen Fußgängerzone, lag der Markt vor der St-Giles-Kathedrale. Hier legten wir eine Pause ein, um uns zu Mittag zu stärken. Später starteten wir von hier zum Rest der Royal Mile und erreichten über die Esplanade, den Burgvorplatz auf dem bereits die Tribünen für das im August stattfindende Military Tattoo errichtet waren, zur Besichtigung von Edinburgh Castle. Schottlands berühmteste und größte Burg steht auf dem höchsten Punkt der Stadt, dem Castle Hill. Man geht davon aus, dass hier schon in der schottischen Frühzeit eine Burganlage errichtet wurde und bis heute stets erweitert und modernisiert wurde. Auf drei Ebenen befinden sich Burghöfe und mit Kanonen gesicherte Wälle und bis heute untersteht die Festung dem britischen Militär. Der oberste Burghof enthält zugleich die ältesten Gebäude und hier befindet sich auch der obere Innenhof mit seinen Museen und dem Haus der Kronjuwelen. Ab hier gab es Freizeit für individuelle Besichtigungen und danach für einen kleinen Bummel durch die Altstadt. Das quirlige Edinburgh hält für alle immer einiges bereit: neben Burgbesichtigung den Besuch verschiedener teilweise eintrittsfreier Museen, Shopping-Möglichkeiten oder einfach die sehenswerte Altstadt mit ihren Menschenmassen

Dritter Tag, Montag, 25.7.2022 : Linlithgow – Blackness Castle – Hopetoun House – Midhope Castle

Nach dem Frühstück verließen wir Edinburgh in westlicher Richtung und hielten uns unweit der Küste des weit ins Land hineinreichenden Firth of Forth. Unser erstes Ziel war die Ruine des Palastes von Linlithgow, einer der ältesten noch erhaltenen schottischen Königssitze. In dem einstigen Schloss, von dem noch beachtliche Reste stehen, nutzten einst vor allem Königinnen als Residenzen oder Witwensitz und hier kamen unter anderem Schottlands letzte Königin Maria Stuart und davor ihr Vater Jakob V. zur Welt. Zwar wusste ich, dass die Anlage derzeit wegen Renovierung geschlossen ist, aber zumindest den Torbau und die imposante Außenanlage, die in der „Outlander“-Serie als Wentworth-Gefängnis, in dem die die Hauptperson Jamie von seinem Feind gefoltert und von seiner Frau spektakulär befreit wurde, konnten wir uns ansehen – wenn auch leider bei (angeblich typisch schottischem Wetter, nämlich) Regen. Unsere nächste Besichtigung, nicht allzu weit von Linlithgow, zeigte eine komplett erhaltene und ziemlich einzigartige Burg. Blackness Castle liegt direkt am Wasser und ist eine der wenigen europäischen Burgen, deren Grundriss einem Schiff ähnelt. Das aus dem 15. Jh. stammende Castle wurde in der Filmserie für das heute nicht mehr existierende Fort William verwendet, in dem der Bösewicht Randall die Hauptfigur Jamie fast zu Tode peitscht, in deren Burgzimmer (für das ein Raum im Hopetoun House verwendet wurde) Randall Jamies Frau Claire attackiert und wo beide letztlich vom Wehrgang direkt ins Meer springen. Blackness Castle mit seiner tatsächlich an einen Schiffsbug erinnernden Nordturm und dem spektakulär aussehenden Mittelturm, dessen Treppenturmaufsatz so etwas wie einen Mast andeuten sollte, gehört mit Sicherheit zu den sehenswertesten Burgen der schottischen Lowlands. Später erlebten wir bei einer kleinen Führung Hopetoun House, das Schloss eines Landedelmanns im gregorianischen Stil, das in der Serie als Kulisse des Schlosses des Herzogs von Sandringham diente und in dem in zahlreichen Räumen einzelne Episoden gedreht wurden, da des noch komplett im georgianischen Stil eingerichtet ist. Bei der Führung wurden uns einige Anekdoten von den Dreharbeiten erzählt. Schließlich ging es noch zu dem kleinen, nahegelegenen Midhope Castle, das im Film die Burg der Hauptperson Jamie – die Burg Lallybroch – darstellt. Hier kam es leider auch nicht zu einer Innenbesichtigung, da das Haus gesperrt und innen stark beschädigt ist, so dass wir nur die Eindrücke von außen und vom großen Tor aufnehmen konnten. Auf der Rückfahrt nach Edinburgh machten wir noch in South Queensferry Halt, einem kleinen Ort, von dem man die berühmte Firth-of-Forth-Eisenbahnbrücke, die seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, von unten fotografieren konnten. Außerdem gab es noch einen Fotostopp am Aussichtspunkt, von dem aus man alle drei Forth-Brücken sehen und fotografieren konnte, bevor wir zu unserem Abendessen in einem Pub an der Royal Mile fuhren.

Vierter Tag, Dienstag 26.7.2022: Drummond Castle – Pitlochry – Inverness

Heute verließen wir Edinburgh in Richtung Highlands. Etwa die Nordspitze des berühmten Loch Lomond bildet die imaginäre Linie, die die Lowlands von den Highlands trennt. Wir fuhren in der Nähe der alten englischen Hauptstadt Stirling vorbei zu unserem ersten Ziel, Drummond Castle, versuchten aber vorher noch einen Blick auf den nahegelegenen Drehort von Leoch Castle, im Outlander-Film die Stammburg des McKenzie-Clans, zu werfen. Hier, im Doune Castle wurde uns der Fotostopp jedoch verwehrt. Sehr interessant war hingegen der Besuch des Drummond Castle, das vor allem für seine berühmten Gärten im französischen Stil bekannt ist. In späteren Folgen der Outlander-Serie wurden hier die im französischen Versailles spielenden Szenen gedreht. Drummond Castle ging aus einem Wohnturm des 15. Jh. hervor, an den später im 17. Jh. ein Landsitz angebaut wurde, die jedoch beide im historisierenden Geschmack des viktorianischen späten 19. Jh. umgebaut wurden. Die schon im 17. Jh. angelegten Gärten wurden ebenfalls im 19. Jh. perfektioniert und gelten heute als Paradebeispiele für Terrassengärten. Übrigens waren die Burg und ihre Gärten einer der Hauptdrehorte für den bekannten 1995 gedrehten Film Rob Roy mit Liam Neeson, der wie die Outlander Serie besonders schöne schottische Landschaftsaufnahmen zeigt. Nach genügend Zeit für Besichtigung und Spaziergang setzten wir unseren Weg durch die Highlands und die Grampian Mountains fort, wobei wir im lebendigen Ort Pitlochry, einem der wenigen offiziellen Kurorte Schottlands, noch eine Kaffeepause einlegten. Dann durchquerten wir weiter die Highlands mit ihren unglaublichen Landschaften und erreichten am frühen Abend deren „Hauptort“ Inverness. Unser Hotel im traditionellen Stil lag sehr zentral und so konnte, wer wollte, noch vor dem Abendessen einen Spaziergang zum Rathaus und der Burg von Inverness, in deren Neubauten heute die Verwaltung untergebracht ist, machen.

Fünfter Tag, Mittwoch, 27.7.2022: Culloden Battlefield – Highland–Museum Newtonmore

Heute begannen wir den Tag mit einem kleinen Extra – dem Besuch der hinter dem Schlachtfeld von Culloden in einem Waldstück gelegenen Clava Cairns. Es handelt sich um jungsteinzeitliche Grabhügel, die aus Steinanhäufungen bestehen und von Steinkreisen umgeben sind. Einst waren es wohl komplett von Steinen und Erde bedeckte Ganggräber mit einer (Grab)Kammer in der Mitte und einem zur Wintersonnenwende ausgerichteten langen schmalen Zugang. Zwar wurde hier nichts von der Outlander-Serie gedreht, aber viele der hier angesiedelten Legenden enthalten Elemente von der Geschichte der Hauptperson Claire, die beim Besuch eines Steinkreises in eine andere Zeit versetzt wurde. Wir hatte Zeit, uns die drei geheimnisvollen, von Steinkreisen umgebenen Gräber anzusehen, um danach zum Schlachtfeld von Culloden zu fahren. Im hiesigen gut ausgebauten Besucherzentrum erfährt man die Einzelheiten über die berühmte Schlacht von 1746, die auf blutige Weise den Aufstand von Bonnie Prince Charlie, dem von den schottischen Hochländern als legitimer Thronfolger anerkannter Stuart-König beendete. Nach dem Sieg der Engländer hielten sie grausames Strafgericht über die Hochländer, was für viele Jahrzehnte deren Enteignung, Vertreibung und Unterdrückung der schottischen Kultur zur Folge hatte. Neben Film und Museum kann man das Schlachtfeld besuchen, auf dem für jeden Clan, von dem Männer in der Schlacht gefochten haben und gestorben sind, Gedenksteine auf dem Schlachtfeld liegen – unter ihnen auch der mit dem Namen des Clans Fraser, zu dem der „Outlander“-Held Jamie gehört. Nach dem Besuch des Schlachtfelds von Culloden fuhren wir auf der Hochlandstraße durch die Grampian Mountains in den Ort Newtonmore, an dessen Eingang ein großzügig angelegtes Freilichtmuseum das Leben und die Umstände in den Highlands zu der Zeit zeigt, in der die Haupthandlung von „Outlander“ spielt. Es gab genügend Zeit für die Besichtigung des Museums und danach lud ich die Gruppe in einem der hübschen Pubs von Newtonmore zu einem Whisky ein – zum einen als Entschuldigung für unser missglücktes Abendessen am 2. Reisetag und zum anderen, weil ein Whisky in Schottland einfach dazugehört… Auf dem Rückweg zu unserem Hotel legten wir noch einen Stopp ein in Boat of Garten, einem winzigen historischen Bahnhof der ehemaligen Hochlandbahn, die heute noch eine kurze Stecke als historische Strathspey-Railway betreibt. Die gesamten Bahnanlagen sind noch von 1904, also noch im viktorianischen Stil, komplett erhalten. Wir hatten das Glück, dass gerade ein von einer Dampflok gezogener Salonzug, von denen einige als besondere Kuriositäten diese Strecke befahren, gerade in den Bahnhof einlief. Abendessen und Übernachtung hatten wir wieder in unserem Hotel in Inverness.

Sechster Tag, Donnerstag, 28.7.2022: Bootsfahrt Loch Ness – Urquhardt Castle – Fort Augustus – Fort William

Heute erreichten wir nach dem Frühstück den südlich von Inerness gelegenen wohl berühmtesten schottischen See, das tiefe, langgestreckte Loch Ness. Dieser knapp 40 km lange, sehr schmale und überaus tiefe Rinnensee ist vor allem bekannt für seine Legenden um das Ungeheuer, das ihn angeblich bewohnt. Nun – vielleicht würden wir es entdecken, denn wir begaben uns vom kleinen Clansman-Bootshafen zu einer 50minütigen Bootstour auf den sagenumwobenen See. Dabei fuhren wir auch an Urquhart Castle vorbei, wo die meisten Nessie-Beobachter fündig geworden sein sollen, weshalb man die tiefste Seestelle vor der Burg fast als Wohnsitz des legendären Ungeheuers führt. An die Bootstour schlossen wir einen kurzen aufenthalt zur Mittagspause in der kleinen, am See gelegenen Siedlung Drumnadrochit an und besuchten schließlich die Burgruine Urquardt Castle, die zu den malerischsten und meistbesuchten Burgruinen Schottlands gehört. Einst war sie wichtiger Stützpunkt der schottischen Könige und mit ihrer zentralen Lage am weltbekannten See Loch Ness sehr wichtig. In der Zeit der schottischen Aufstände gegen den englischen König Ende des 17. Jh. wurde die Burg aber gesprengt und ist seither Ruine. Nach ihrer Besichtigung hatten wir bei einem Stopp im Städtchen Fort Augustus Gelegenheit, eine von „Neptunes staircases“ zu besichten, eine jener als „Neptuns Treppenhaus“ bezeichneten Schleusentreppen des im 19. Jh. künstlich angelegten kaledonischen Kanals. Hier in Fort Augustus geht es um eine Abfolge von fünf direkt hintereinander liegenden Schleusen. Auf einer Gesamtlänge von 200 m überwinden sie per Ausgleich ihrer Wasserstände einen Höhenunterschied von immerhin 17 m. und gehört mit mehreren ähnlichen Anlagen zum „Kaledonischen Kanal“, den schon Theodor Fontane, ausgewiuesener Schottland-Fan, als „seltenes Wunderwerk der Technik“ gefeiert hatte. Der einst wirtschaftlich bedeutsame Kanal wird aber heute nur noch von Freizeitkapitänen genutzt. Einen Fotostopp legten wir am Kriegsdenkmal mit Blick zum Ben Nevis ein, Schottlands höchstem Berg, den wir diesmal auch komplett sehen konnten. Das Denkmal ist den Commandos gewidmet, die hier im schottischen Bergland im zweiten Weltkrieg ausgebildet wurden und allen anderen Mitgliedern von Kommandoeinheiten, die seither für britische Interessen kämpften und fielen. Bevor wir unser heutiges Ziel Fort William erreichten, konnten wir als Extra noch einen Abstecher nach Glenfinnan einlegen. Hier steht ein Monument an der Stelle, an der 1745 Bonnie Prince Charlie seine Standarte aufpflanzte und zum Aufstand aufrief. In der Outlander-Serie folgt auch der Protagonist Jamie diesem Ruf und nimmt an der Expesition teil, die 1746 in der Schlacht von Culloden in einem schrecklichen Deaster für die Schotten endete. Vom Glenfinnan-Parkplatz aus gibt es auch einen kurzen Weg zu einem Aussichtspunkt, der einen schönen Blick auf das Denkmal und das durch die Harry-Potter-Verfilmungen berühmte Glenfinnan-Eisenbahn-Viadukt bietet Später erreichten wir unser Hotel für Übernachtung und Abendessen in Fort William.

Siebter Tag, Freitag, 29.7.2022: Tal von Glencoe – Loch Lomond – Glasgow

Heute ging es weiter Richtung Süden und damit schon dem Ende der Reise entgegen. Wir wählten den Weg durch gerundete Trogtäler mit spärlichem Waldbewuchs und Zwischenetappen aus Moos und Heidekraut, vorbei an bewachsenen Hängen und Talsohlen, in denen sich vom Torf bräunlich gefärbte Gebirgsbäche schlängelnEines der schönsten Hochlandtäler Schottlands ist das von Glencoe, immer wieder durch Bäche und Rinnsale unterbrochen. Allerdings steht es auch für eines der tragischsten Ereignisse aus der schottischen Geschichte, als im Februar 1693 hier der Schauplatz eines am schottischen McDonald-Clan verübten Massakers war, im Auftrag des englischen Königs und ausgeführt von im Dienste der englischen Krone stehenden Soldaten. Noch ging es durch zwei oder drei Täler und dann hatten wir die Nordspitze des größten Sees in Schottland und auf der Insel Großbritannien, Loch Lomond, erreicht. Etwa hier gehen nach schottischen Vorstellungen die Highlands zu Ende und die Lowlands beginnen. Der etwas über 70 km² große See ist malerisch und mit seinen vielen kleinen Inseln ein auch in Großbritannien sehr beliebtes Reiseziel. Im Dörfchen Luss, das über einen Parkplatz direkt am See verfügt, machten wir Halt und hatten Gelegenheit zum Verschnaufen und zu einem Besuch am Seeufer. Gegen Mittag trafen wir dann in Schottlands größter Stadt Glasgow ein, wo wir mit der örtlichen Reiseleiterin Regine verabredet waren. Sie zeigte uns die interessantesten Sehenswürdigkeiten Glasgows, von denen einige auch als Kulissen für Episoden aus den Outlander-Filmen dienten. Mittelpunkt der Stadt ist der hübsche George Square mit dem interessanten Rathaus, aber auch der Altstadt mit der St.Mungo Kathedralw und dem riesigen gegenüberliegenden alten Hospital widmeten wir einige Zeit. Zu Abendessen und Übernachtung waren wir dann im zentral gelegenen Novotel.

Achter Tag, Samstag, 30. 7. 2022: Heimreise

Heute mussten wir sehr früh aufstehen, denn schon um 5.00 Uhr brachte uns der Transfer zum Flughafen Edinburgh. Freundlicherweise hatte das Hotel ab 04.30 Uhr einen kleinen kontinentalen Imbiss herrichten lassen, so dass wir nicht ganz hungrig zum Flughafen starten mussten. Noch vor Beginn der eigentlichen Check-in Zeit erreichten wir den Flughafen der schottischen Hauptstadt und das Einchecken und Passieren der Sicherheitskontrollen ging nahezu reibungslos vor sich. Kurz nach ein Uhr mittags hatten wir Berlin wieder erreicht

Schlusswort

Wie immer nach solchen Reisen nimmt man neben vielen Fotos auch Erinnerungen an schöne Stunden, besonders Sehenswertes oder unerwartete Highlights mit nach Hause. Und da Schottland mit Sicherheit zu den schönsten Destinationen in Europa zählt, war diese Reise bestimmt auch für viele unserer Gäste nicht der letzte Besuch im Land der Kilts und Dudelsäcke!

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