Reisebericht: Rundreise Südengland – vom Dartmoor nach Cornwall

07.09. – 17.09.2012, 11 Tage Rundreise Rye – Brighton – Isle of Wight – Stonehenge – Salisbury – St. Michaels Mount – Lands End – Tintagel – Bristol – Cotswolds


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Mit eigenen Füßen auf den Spuren von König Artus, Rosamunde Pilcher, Fürst Pückler, Theodor Fontane und vielen anderen Persönlichkeiten.
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Wunderbares, zauberhaftes Südengland  vom  07. – 17. 09. 2012

„Herr Binder, Sie waren uns 10 Tage ein toller Hecht,
die Reise durch Südengland mit Ihnen war NISCH SCHLECHT.
Wir haben viel Schönes und Interessantes gesehen - echt,
so dass ich bald nach Cornwall  wiederkommen möcht."
S. K.
Soviel zu einem poetischen Fazit eines Reisegastes. Was führte im Einzelnen zu solch einem Fazit? Los geht es, auf nach Südengland!
Am Freitag, dem 07.9., ging es für 32 Englandfans mit dem Reisebus nach Calais. Ein langer Tag, der nicht nur regelmäßige Servicepausen bereithielt. Die Verkehrslage um Brüssel stellte sich als einiger­maßen katastrophal dar. So verschob sich die Zeit des Abendessens. Noch ein Glas Wein dazu und dann aber ins Bett.  NISCH SCHLECHT!
Mit einem Weckruf als Unterstützung begann der Samstag, 08.09. Ein leckeres französisches Frühstück war für uns der Start in einen neuen Tag. Im Anschluss fuhren wir zum Fährhafen von Calais und setzten mit einem Schiff von P&O nach Dover über. Endlich hatten wir Südengland erreicht und unternahmen einen Besuch von Battle. Hier fand 1066 die Schlacht von bei Hastings statt. Wir wollten natürlich sehen, wo Wilhelm der Eroberer seinen Fuß an Land gesetzt hatte und fuhren nach Hastings. Auf der Uferpromenade war viel Trubel bei gutem spätsommerlichen Wetter. . Das ganze Gegenteil erlebten wir bei den Seven Sisters, einer Kreidefelsenformation unweit von Eastbourne. Ein zauberhaftes Natur­schauspiel bot uns dort der dahinwabernde Seenebel. NISCH SCHLECHT! Der Nachmittag hielt dann noch den Besuch des Royal Pavilion in Brighton bereit: ein wenig indisch, ein wenig chinesisch -insgesamt ein wenig fremdländisch - und das im englischen Süden. Nach einem Spaziergang durch die Lanes gelangten wir zum Bus, fuhren nach Worthing zu unserem Hotel und bekamen unser Abendessen.  NISCH SCHLECHT!
Sonntagsgemäß wurde am 09.09.  später gefrühstückt und abgefahren. Unser erstes Ziel war Arundel. Wir wollten den Garten und das Schloss Arundel besichtigen. Da das Castle aber erst um 12.00 Uhr öffnet, machte der Reiseleiter mit uns noch einen Spaziergang zur Kathedrale. Aber zum Sonntag war es nicht überraschend, dass wir die Kathedrale nicht von innen sehen konnten.  Der Nachmittag gehörte gänzlich dem maritimen Portsmouth und der damit verbundenden Geschichte Englands. Wir besichtigten das Flaggschiff HMS (Her Majesty Ship) Victory. Für manche von unserer Reisegruppe ein tolles Erlebnis, für andere hingegen war der fantastische Panoramablick vom Spinnaker Tower das besondere Erlebnis des Tages. Nach unserer Hotelankunft in Fareham gab es dann bald unser Abendessen. Einige von uns gönnten sich noch einen Whisky, sozusagen als Betthüpfer. NISCH SCHLECHT!
Die Isle of Wight war am Montag, dem 10.09., unser Ziel. Vom Fähranleger in Portsmouth setzten wir mit einem WIGHTLINK-Schiff über nach Fishbourne. Da auf der Insel gerade ein Festival zu Ende ging, war viel Betrieb und der Fahrplan ziemlich durcheinander. Unser erster Besuch galt Godshill, einem pittoresken Dorf in der kleinsten Grafschaft Englands. Anschließend fuhren wir nach Shanklin und die meisten Reisegäste spazierten durch die Schlucht Shanklin Shine. Den Needles statteten wir am Nachmittag einen Besuch ab.  Eigentlich braucht man für die Isle of Wight mindestens eine ganze Woche Zeit, aber wir mußten weiter. Nach pünktlichem Check-In am Fähranleger in Fishbourne gab es dann eine ziemlich verspätete Abfahrt nach Portsmouth. Trotzdem kamen wir zu angemessener Zeit im Hotel an, haben ein leckeres Abendessen bekommen und uns in ganz individueller Weise auf den nächsten Tag gefreut  bei einem Gespräch, bei einem Whisky, bei einem kleinen Abendspaziergang oder beim Träumen während der Nacht. NISCH SCHLECHT!
Heute sollten alle „Druiden" unter den Reisegästen zu ihrem Erlebnis kommen, am Dienstag, dem 11.09. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Stonehenge. Eindrucksvoll allemal! Waren es die Römer? War es Merlin? Oder wer sonst? Entwickeln auch wir etwas  Fantasie: Vielleicht haben ja auch die Mitarbeiter von Eberhardt einen Anteil dazu  beigetragen?! Danach ging die Fahrt nach Salisbury, einer „verlegten Ortschaft" mit einer phantastischen Kathedrale, eine Sehenswürdigkeit, die niemand versäumen sollte. Uns hat es ausgezeichnet gefallen (NISCH SCHLECHT!) und eigentlich wären wir gern noch ein wenig länger dort geblieben, aber unser Reiseleiter... Der hat rechtzeitig über den Cream Tea in Devon gesprochen und den wollten wir auch erleben, im Killerton House bei Exeter. Ein wunderschöner Garten, eine Parklandschaft, die auch Fürst Pückler hätte begeistern können. Bei all den tollen Eindrücken dieses zauberhaften Südenglands - schließlich meldeten sich jedoch  Hunger und der Appetit auf Herzhaftes zum Abend. Also ab zum Hotel und zu Abend gegessen. Und rechtzeitig ins Bett verschwinden, sagte doch der Reiseleiter, dass morgen „Bergfest" ist. NISCH SCHLECHT!
„Bergfest" am heutigen Mittwoch, dem 12.09. Was wird dieser Tag bereit halten? Er begann mit Frühstück - wie immer in England - typisch englisch. Ei, Schinken, Tomaten, Bohnen, Toast und auch Pilze werden angeboten und noch mehr leckere Dinge. Nach opulentem Mahl ging es auf einem Morgen­spaziergang durch Exeter. NISCH SCHLECHT! Im Anschluss fuhren wir nach Moretonhampstead und Postbridge, hier ist unser  Gruppenfoto bei Regen entstanden. Am Nachmittag  begann die zweite Hälfte unserer Reise - mit der Einfahrt nach Cornwall. Unser erstes Ziel hier: ein Bummel durch das reizvolle cornische Fischerdorf Looe, das uns allen gut gefallen hat. Von da aus ging es nach Budock Water (bei Falmouth) in unser Hotel. Dort erwartete uns ein echtes 4-Sternemenü. Dessen Schöpfer  lernten wir am nächsten Abend  kennen. NISCH SCHLECHT!
Erster Tag der zweiten Reise-Hälfte, Donnerstag 13.09., was nun?  Bei herrlichstem Sonnenschein fuhren wir nach dem Frühstück nach Lands End, dem westlichsten Zipfel der britischen Insel. Als Touristen waren wir dort die ersten Besucher und konnten in aller Ruhe die wunderschöne Wanderregion erkunden. NISCH SCHLECHT!  Erst viel später setzte dann der tägliche Trubel ein. Für uns der Zeitpunkt, um dem Minack Theater in Porthcurno einen Besuch abzustatten. Rowena Cade hatte sich mit diesem Freilichttheater ein Denkmal gesetzt. Einfach überwältigend, diese Küstenkulisse, das türkisfarbige Wasser, die Vegetation als Wegeinfassung - wie ein herrlicher Steingarten. In diesem Jahr wird dort ein Jubiläum gefeiert: 80 Jahre Minack-Theater! NISCH SCHLECHT!
Der gesamte Nachmittag wurde mit dem Besuch von St. Michaels Mountausgefüllt. Mit Booten setzten wir zur Gezeiteninsel über und erklommen, teilweise mit einiger Mühe, den Burgfelsen. Belohnt wurden wir alle mit einer spektakulären Panoramasicht auf die cornische Küste und mit dem Kennenlernen des Klosters, der Festung und der Wohnstätte der Familie St. Aubyn. Im Jahr 1647 wurde Colonel John St. Aubyn von den Lords und Commons des Parlaments zum „Captain of the Mount" ernannt. Zwölf Jahre später konnte er die Insel käuflich erwerben, und seitdem ist sie Wohnsitz der Familie St. Aubyn, seit 1954 allerdings nur zur Miete beim National Trust. NISCH SCHLECHT!
Nach der Rückfahrt zum Hotel erwartete uns erneut ein Abendessen der Extraklasse und wir lernten den 26-jährigen Chefkoch Ben kennen. Mit einer „THANK-YOU-WAVE" bedankte sich unsere Reisegruppe für das tolle Essen. NISCH SCHLECHT!
Nach dem Frühstück am Freitag, dem 14.09., ging unser optionaler Ausflug zunächst nach Tintagel. Wir begaben uns auf die Spuren des keltischen Sagenhelden König Artus und besuchten seinen vermeintlichen Geburtsort Tintagel Castle. Zu verdanken sind die aufregenden Geschichten um König Artus dem Mönch Geoffrey von Monmouth, der um 1135 seine Geschichte über die Könige Britanniens aufschrieb. Vorgefunden an diesem Ort haben wir eine sehr reizvolle westcornische Küstenlandschaft und das bei passendem Begleitwetter. NISCH SCHLECHT!
Am Nachmittag machten wir einen Abstecher in die Nachbargrafschaft Devon. Hier liegt ein besuchswürdiges kleines Privatdorf - Clovelly. Für uns alle boten sich eine Menge Fotomotive im Ort und am Hafen  an. Wer wollte, konnte genüßlich seinen Afternoon Tea einnehmen. Zurück im Hotel in Budock Water erwartete uns erneut ein von Ben kreiertes Abendessen der Spitzenklasse. NISCH SCHLECHT!
Der Samstag, 15.09., führte uns nach dem Frühstück zunächst in das Bodmin Moor. Wir besuchten den alten Schmugglerpub „Jamaica Inn" in Bolventor. Ganz in der Nähe befand sich auch ein See - Dozmary Pool. Hier soll der Sage nach Artus' Schwert Exalibur versenkt sein. Weiter ging es am Nordrand des Dartmoor entlang nach Glastonbury. Bei der Besichtigung der Abteianlage trafen wir auch auf die vermeintliche Grabstätte von König Artus. Dort soll auch seine (untreue) Frau Ginevra bestattet worden sein. Später dann konnte jeder von uns in Glastonbury das ganz besondere Fluidum dieser kleinen Stadt „erfühlen". Unser Reiseleiter zeigte uns eine dort monatlich erscheinende Zeitschrift „The Oracle", in der sämtliche zumeist esotherische Programme zu Hilfe und Selbsthilfe vorgestellt werden. Esotherik-Fans aus der ganzen Welt  pilgern nach Glastonbury. NISCH SCHLECHT! Wir aber „pilgerten" mit dem Bus nach Wells. Mit einem kleinen Stadtspaziergang gelangten wir zur prächtigen Kathedrale. Davor fand gerade der Fototermin einer Hochzeitsgesellschaft statt. NISCH SCHLECHT! Wir besichtigten Vicars Close, die älteste bewohnte Reihenhaussiedlung der Welt, und wollten anschließend die Kathedrale - gegen eine Donation (Spende) - besuchen. Allein ein Feueralarm machte es unmöglich. Vielleicht hatte ja ein Hochzeitsgast heimlich in der Kathedrale geraucht? Mit einem Stadtbummel zum Parkplatz gelangten wir zum Bus und fuhren nun nach Bristol. Nicht ohne noch einen Fotostopp in der Cheddar Gorge zu machen. Herrlich, diese Aufgehobenheit in einer nicht erwarteten Naturkulisse. NISCH SCHLECHT! In der City von Bristol angekommen, haben einige Reisegäste nach dem Abendessen im Hotel noch einen Nachtbummel in das Hafengebiet unternommen. Hier brummte der Bär und flog die Kuh. NISCH SCHLECHT!
Unser letzter Tag in England begann am Sonntag, dem 16.09., mit einem letzten englischen Frühstück. Nach der Abfahrt ging es zuerst zu einem bemerkenswerten Bauwerk von I.K. Brunel: eine Straßenhängebrücke über dem Fluss Avon in Bristol. In schwindelerregender Höhe überspannt sie eine beeindruckende Schlucht. NISCH SCHLECHT! Im Anschluss fuhren wir ein Stück in das reizvolle Gebiet der Cotwolds hinein. Als typischen, sehenswerten Ort für diese Gegend wählten wir Tetbury, in dessen Nähe sich der Landsitz Highgrove von Prinz Charles befindet. Auch in Tetbury gibt es ein Geschäft, wo „Royale Produkte" verkauft werden. Nichts wie rein und wenigstens mal schauen! Wir lernten in Tedbury auch eine „richtige", sehr freundliche Engländerin kennen. NISCH SCHLECHT!
Nun aber auf nach Dover. Mit Servicepausen an Autobahnraststätten kamen wir pünktlich im Hafen an, setzten nach Calais über und legten dort nach dem Abendessen unser müdes Haupt zur Ruhe.
Der Montag, 17.09., begann mit einem Weckruf und einem zeitigen Frühstück. Bei einer guten Verkehrslage und mit den - auf einer Distanz von über 1000 km - immer wieder notwendigen Pausen kamen alle Reisegäste pünktlich, gesund und um viele Erlebnisse reicher, wenn auch ein wenig müde, an ihren Ausstiegsstellen an. NISCH SCHLECHT!
Bleiben Sie gesund und vielleicht melden Sie sich mal, wenn es in einer nächsten Reisesaison nach Wales oder London, oder nach Schottland oder Irland o. a. gehen soll?
Alles Gute für Sie von Ihrem Reiseleiter Norbert

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