Reisebericht: Rundreise Südengland – vom Dartmoor nach Cornwall

15.07. – 25.07.2013, 11 Tage Rundreise Rye – Brighton – Isle of Wight – Stonehenge – Salisbury – St. Michaels Mount – Lands End – Tintagel – Bristol – Cotswolds


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Bei schönstem Wetter erlebten wir elf sonnige Tage im Süden Englands mit einem abwechslungsreichen Angebot: herrliche Küsten mit azurblauem Wasser, subtropische Gärten mit seltenen Gewächsen und kultivierte Landschaften, Burgen und Schlösser mit altehrwürdiger Vergangenheit
Ein Reisebericht von
Dr. Grit Wendelberger

Gärten, Klippen, Burgen


Bei schönstem Wetter erlebten wir elf sonnige Tage im Süden Englands mit einem abwechslungsreichen Angebot: herrliche Küsten mit azurblauem Wasser, subtropische Gärten mit seltenen Gewächsen und kultivierte Landschaften, Burgen und Schlösser mit altehrwürdiger Vergangenheit

1. Tag

Reibungslose Fahrt über das Siegerland. Aachen, Antwerpen nach Calais, unsere Gruppe trudelte so nach und nach ein, alle waren guter Dinge.

2. Tag


Pünktlich an der Fähre tauchten nach 80 Minuten die berühmten weißen Klippen von Dover auf und wir fuhren auf der Route 1066 über Hastings nach Brighton. Wir waren beeindruckt von der Pracht des königlichen Pavillons und besonders von der für damalige Zeiten modernen geräumigen Küche. Wer mochte, nahm einen Tee auf der Terrasse mit Parkblick.

3. Tag


In Arundel besuchten wir zuerst die Kirche und dann die Motte auf dem Schlossgelände - von dort oben hatten wir einen herrlichen Blick. Mit Wachsfiguren war anschaulich das mittelalterliche Leben nachgestellt. Die Schlossräume zeigten uns eine Fülle von Räumen von der riesigen Baronshalle bis zur gemütlichen Bibliothek und überall konnten wir mit Freiwilligen plaudern über das Leben damals. Das Victory-Schiff war sicher für kleinere Menschen als wir gebaut und das Leben zwischen Hängematte, Kombüse und Kanone war sicher kein Zuckerschlecken. Wir sahen den Ort auf Deck, an dem Admiral Nelson tödlich verwundet wurde.

4. Tag


Die Isle of Wight zeigte sich uns von der heitersten Seite und wir erlebten stille Orte wie die Kirche in Godshill und Trubel wie auf den Needles. Wir waren auf dem höchsten Punkt der Insel und in der tiefsten (Schmuggler-) Schlucht. Von der Vielfalt nahmen wir dann auf der Fähre Abschied und freuten uns wieder auf die „größere" Insel.

5. Tag


Stonehenge war in wundervolles Morgenlicht getaucht und der besondere Ort war sehr spürbar. Unglaublich, was all die Menschen vor uns geleistet hatten und wir empfanden Respekt. Die größte Domfreiheit Englands, der längste Kirchturm, die berühmte Magna Charta im Chapterhouse: Salisbury Cathedral ist ein besonderer Ort der Frühgotik und auch das lebendige Städtchen ringsumher faszinierte uns. Entspannend war ein Cream Tea mit Scones und frischem Rahm mit Marmelade, serviert von Richard im Tearoom von Killerton Garden. Christine brachte uns in ihrer herzlichen Art das Leben im Herrenhaus näher und dann spazierten wir im wunderschönen Garten mit alten Bäumen und Kapelle.

6. Tag


In Exeter besichtigten wir gemeinsam die alte römische Mauer, die Kathedrale und die Reste der Normannenburg mit Parkanlage, dann starteten wir bei völlig untypischem Wetter in das Dartmoor. Der Hund von Baskerville zeigte sich uns nicht, dafür sahen wir andere Tiere (ein zotteliges Hochlandrind und ein "wildes" Pony mitten auf der Straße) und andere schöne Dinge - blumengeschmückte Häuser, stille Kirchen (Moretonhampstead), uralte Klapperbrücken (Postbridge), Sir Francis Drake auf seinem Postament in Tavistock. Ein runder Tag.

7. Tag


Nicht nur wir pilgerten nach St. Michaels Mount - es waren schon etliche vor uns da. Wir konnten bei Ebbe über den Damm gehen und sahen von oben wunderbar den Felsengarten, das Meer mit seinen Klippen und die ganze Insel. Eine Seglergruppe übte und zog vor unseren Augen vorbei auf dem azurblauen Meer. Wir gelangten alle rechtzeitig und trockenen Fußes wieder zurück, denn wir wollten noch zum westlichsten und südlichsten Landeszipfel - nach Lands End und Lizard Point. Dort verlief jeweils der Coast Path und wir wanderten bei sonnigem Wetter an der Küste entlang.

8. Tag


Früh zeigte sich die Sonne zunächst nicht, erst an der Küste auf König Artus Spuren wieder: wir waren an der Burg Tintagel angelangt, ca. 30 steile Stufen führten hinauf und belohnten mit einer phantastischen Sicht auf zwei Buchten, zwischen denen die Anlage eingebettet war. Im romantischen Bilderbuch-Fischerdörfchen Clovelly sahen wir eine ältere Dame mit Einkaufsschlitten und auch die Esel zum Transportieren von Gütern und Menschen. Bis zum Hafen besuchten wir das eine oder andere Häuschen und fuhren dann mit dem Shuttle wieder nach oben.

9. Tag


Unser Weg führte nach Glastonbury zur alten Abteiruine, dort zeigte uns der Mönch Leonfrick die Marienkapelle, die Kirche, das „Grab" von Artus und seiner Frau sowie die Klostergebäudereste. Sehr schön und humorvoll. Unser Bus erwartete uns schon und los ging es in das hübsche Städtchen Wells mit der ungewöhnlichen Scheren-Kathedrale, eine architektonische Besonderheit in ganz England.

10. Tag


Ein Abstecher in das Cotswoldsgebiet nach dem beschaulichen Tetbury rundete unsere Reise ab und der Kreis schloss sich wieder in Dover, wo wir noch einen Stopp am Castle nahe der White Cliffs machten. Wir erlebten weiße Küstennebel inmitten des Sonnenscheins, ein interessantes Naturschauspiel. Dann schipperten wir mit Verspätung nach Calais. Abends hatten wir wieder viel Freude mit unserem Koch, der uns schon erwartete und besonders Frau Pust ;-)


11. Tag


Die Heimfahrt lief gut bis auf eine kleine Verspätung in Dresden - alle kamen wohl behalten wieder zu Hause an, voller neuer schöner Eindrücke.
Alle Rechte bei Grit Wendelberger

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht