Reisebericht: Rundreise Indien – Mythos, Magie und Maharadschas

11.11. – 26.11.2012, 16 Tage Asien–Rundreise Indien: Delhi – Agra – Taj Mahal – Rotes Fort – Fatehpur Sikri – Jaipur – Pushkar – Udaipur – Ranakpur – Khejarla / Rajasthan – Jodhpur – Osian – Jaisalmer – Bikaner – Nawalgarh – Delhi


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Von Delhi nach Agra zum Taj Mahal und über Jaipur mit Amber-Fort nach Udaipur. Über Ranakpur, Khejrala Fort und Jodhpur nach Jaisalmer und über Bikaner ins Shekawati-Gebiet. 15-Tage-Reise nach Rajasthan in Indien
Indien und vor allem der Bundesstaat Rajasthan gehören zum Exotischsten, was Sie bisher erlebt haben! Es sind Regionen der Superlative und beschert Ihnen völlig andere Reiseerfahrungen als diejenigen, die Sie bisher hatten. Mythos, Magie und Maharadschas erleben Sie hautnah auf unserer Reise durch Teile des Nordens auf dem indischen Subkontinent. .
Was Farben und Attraktionen betrifft, ist unser Reiseziel Rajasthan gewiss der beste Start, um Indien kennenzulernen. Aufregend und bunt scheint es geradewegs den Schlagzeilen und Werbespots entstiegen.
Auch 2012  führte unsere in diesem Jahr leicht veränderte Tour wieder 24 neugierige Reisende vom 11. bis 26. November ins „touristische Herz" Indiens.  Ungebrochen ist das Interesse an diesem Subkontinent, der schon seit einigen Jahren im  Eberhardt-Fernreise-Katalog zu finden ist - eine Reise die auf besondere Art das Eberhardt „Richtig reisen! In die ganze Welt"-Motto illustriert.Folgen Sie mir doch einfach auf eine Tour, die mit einem Lufthansa-Flug tausende Kilometer nach Südosten begann und uns alle in eine ganz andere Welt führte.
Gemeinsam wollten wir  Indien entdecken, verstehen und mit allen Sinnen GENIESSEN.
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Erster Reisetag:

Wie immer traf unsere Reisegruppe - von den Flughäfen Dresden, Leipzig und Berlin kommend -  erst zum gemeinsamen Abflug in München zusammen. Zuvor hatte ich mich mit den ab Dresden Fliegenden im dortigen Flughafen getroffen und zum Flug nach München eingecheckt. Dort angekommen, begaben wir uns dort zum Abfluggate nach Indien, wo sich letztlich alle Mitreisenden zusammenfanden. Nach gut siebenstündigem Nachtflug mit Lufthansa erreichten wir pünktlich am nächsten Morgen Neu Delhi - wo der zweite Reisetag begann...

Zweiter Reisetag:

Einreise und Gepäckaufnahme im neuen Flughafen Delhi gehen jetzt schnell und reibungslos vonstatten und auch wir hatten rasch alle „Sperren" passiert und wurden schon am Ausgang von einem Vertreter unserer indischen Partneragentur und vom indischen Reiseleiter Ambrish Sharma erwartet. Geduldig warteten unsere Abholer, bis wir alle Geld getauscht hatten und begleiteten uns dann zum Reisebus, der uns ins „Royal Plaza-Hotel" beförderte, wo wir sogleich einchecken konnten.
Nach etwas Erfrischung  in unseren Zimmern  fanden wir uns schon zur ersten Besichtigung zusammen. Es galt, die Zeit zu nutzen und trotz der Strapazen des Fluges nicht den Tag zu verschlafen, sondern lieber für Besichtigungen in Delhi zu verplanen.
Indien kommt jedem Europäer erst einmal sehr fremd vor. Viele Reisende brauchen mitunter ein bis zwei Tage, bevor sie es „stressfrei" erleben können und „mittendrin" sind. Nach dieser Phase aber macht Indien Spaß und bietet unglaublich viel zum  Kennenlernen von Land und Leuten, Kultur und Tradition, von Mythos und Religion.
Unser  indischer Reiseleiter Ambrish Sharma begleitete die Gruppe vom ersten bis zum letzten Tag. Er sprach gut Deutsch, war  immer da, wenn man ihn brauchte und kannte sich so gut aus, dass er fast alle Wünsche der Reisenden erfüllen konnte - ideal, wenn man ab und zu ein „Richtig-Reisen-Extra" machen will ....
Das  unglaubliche Gewimmel von Alt-Delhi mit seinen Menschenmassen, das Chaos aus Fußgängern,  Rikschas, Motorrädern und Autos, die beständig hupenden und  drängelnden Dreiradtaxis war auch dieses Mal wieder der „typisch indische" Ersteindruck, der Indien-Neulingen  fast den Atem nimmt. Zugegeben - man braucht etwas Zeit, um sich hier einzugewöhnen. Dann aber ist man auf einer Reise mit ständiger „Reizüberflutung", die einem „Rausch für alle Sinne" gleicht, von dem man immer mehr haben will.Unser erster Weg ins belebte Muslim-Viertel von Alt Delhi führte  zur Djamaa Masdjid, der Freitagsmoschee. Gäste sind immer willkommen, müssen sich aber anpassen und wie in asiatischen Sakralbauwerken üblich vor Betreten die Schuhe ausziehen. Nach interessanten Erläuterungen einiger Besonderheiten des Islam und nach kurzer „Einweisung" in den Aufbau einer Moschee gaben wir Freizeit zum Fotografieren. Die Koranwand, mit der dem heiligen Buch vorbehalten Nische jeder Moschee, wie auch die Kanzel für die Freitagspredigt, sind immer für die Gläubige nach Mekka gerichtet, zur Kaaba. In Indien liegt also die  Gebetswand der Moscheen im Westen gerichtet, nur von Europa aus liegt Mekka im Südosten.
Nach Besuch der Freitagsmoschee hatten wir Hunger, denn heute hatten wir bisher nur das dürftige „Bordfrühstück" der Lufthansa eingenommen. Um nicht gleich am ersten Tag allen Mitreisenden indische Garküchen zu empfehlen, sorgten Ambrish und ich für ein paar Snacks, Bananen und Trinkwasser aus einem Restaurant in der Nähe und es gab den Mittagsimbiß im klimatisierten Bus.
Danach fuhren wir zum Rajghat, der Gedenkstätte für Mahatma Ghandi. Der „Vater der Nation" der bis heute große Verehrung genießt, wurde an der heutigen Gedenkstätte nach traditionellem Hindu-Zeremoniell verbrannt.  Bei einem Spaziergang umrundeten wir den Verehrungsplatz, bevor wir zum nächsten Besichtigungspunkt, dem Grabmal des Humayun, fuhren. Für den zweiten Mogulherrscher Indiens wurde dieses Grabmal angelegt, das zu den wichtigsten Kulturgütern Delhis gehört und oft als architektonischer Vorläufer des Taj Mahal bezeichnet wird.
Das herrliche Bauwerk wurde aus rotem Sandstein  errichtet und mit schwarzem Onyx  und weißem Marmor verziert und scheint eine höchst gelungen Mischung  aus  iranisch-islamischer und  hinduistisch-vorislamischer Architektur. Seine weiße Kuppel ist die erste Doppelkuppel einer damals neuen Bauweise, die später auch beim Bau des Taj Mahal verwendet wurden.
Später kehrten wir zum Hotel zurück und nach dem Abendessen sanken wir nach einem langen Tag  in wohlverdienten Schlummer.

Dritter Reisetag :

Nach  dem Herausstellen der Koffer, die an den Bus geliefert wurden, ging es zu einem hervorragenden Frühstück und danach waren wir auch schon auf Tour in Richtung Agra. .
Die neue  Autobahn in dieser Richtung erspart gegenüber früher mindestens drei Stunden Fahrt - bei fast gleicher Streckenlänge.  Erst im August 2012 eröffnet, wird sie lange noch nicht so stark genutzt wie die alte Verkehrsverbindung.
So erreichten wir Agra ungewohnt früh - und hatten Zeit für ein besonderes Extra: Gleich nach Einfahrt in die Hauptstadt des Bundesstaates Uttar Pradesh erreichten wir das Grabmal „Itimad-du-Daulah". Errichtet im 17. Jahrhundert für den Schwiegervater des Mogulherrschers Jehangir, wird das prachtvolle Bauwerk auch „Baby Taj Mahl" genannt. Obwohl es nur wenig bauliche Ähnlichkeit mit den bekannten Namensvetter aufweist, ist es doch wie dieser aus schneeweißem, Marmor errichtet und mit Schnitzwerk und Halbedelstein-Intarsien reich verziert. Wie das „echte" Taj liegt auch dieses Grabmal am Ufer des heiligen Flusses Yamuna.
Nicht  allzuweit war es mehr bis hinein nach Agra. Hier gab es nicht nur den ersehnten Toilettenstopp sondern wir genossen in einem Restaurant ein gutes Mittagessen, bevor die eigentliche „Besichtigungsrunde" begann.
Die Zeitersparnis durch die Autobahn erlaubte es, die beiden wesentlichen Höhepunkte von Agra direkt hintereinander zu sehen: Das Rote Fort und das Taj Mahal.
Die berüjmte alte Mogul- Festung  ähnelt dem roten Fort von Delhi. Sie gehört zu den größten Festungsanlagen des indischen Subkontinents - ihre Umfassungsmauer ist mit zweieinhalb Kilometern genauso lang wie die Stadtmauer von Neubrandenburg. Die gewaltige Anlage umfasst heute noch eine Militärfestung sowie einen alten Palastteil - den man komplett besichtigen kann. Äußere und innere Audienzhalle, Paläste, Marmor- und Sandsteinhallen wechseln sich mit wundervollen Höfen und Gartenanlagen mit Wasserspielen ab und bilden die Attraktionen des Roten Forts von Agra.
Nach der Besichtigung kam es zum ersten große Höhepunkt der Reise: dem Besuch des Taj Mahal. Auf jeden Fall gehört das imponierende Bauwerk zu den bekanntesten und am häufigsten fotografierten indischen Sehenswürdigkeiten. Beliebt ist der Besuch des eigentlich muslimischen Prunk-Grabmals auch bei Einheimischen. Unglaubliche Scharen der farbenfroh gekleideten indischen Besucher beweisen dies ebenso wie die Tatsahe, dass jeder in Agra irgendwie vom Taj Mahal zu leben scheint. .
Endlich lag er vor uns - der Eingang zum vielleicht berühmtesten Grabmal der Welt, angelegt für die Lieblingsfrau des Mogul-Kaisers Shah Jahan. Ausdruck seiner Liebe sollte es sein und so ließ Mogul Shah Jahan für seine verstorbene Gemahlin Mumtaz Mahal ein grandioses Prunk-Bauwerk aus weißem, durchscheinenden Marmor errichten, verziert durch Steinschnitzereien und Intarsien aus Edel- und Halbedelstein. Jedes Detail des in 22jähriger Bauzeit entstandenen Grabmals strotzt vor Symbolgehalt und Besonderheiten. Wir hatten Zeit für die  Anlage, ließen vor der Freizeit gleich als wir den inneren Hof betraten ein „Profi-Foto" anfertigen und eilten nach einigen Erläuterungen fort, um in der Freizeit selbst alles zu erleben, zu berühren und zu fotografieren.  Die Anlage verblüfft durch ihre Eleganz, Feinheit und Symmetrie und scheint überall gut durchdacht - selbst die vier Minarette , die  den filigran wirkenden zentralen Kuppelbau aus Alabastermarmor umstehen, ragen deshalb leicht unsymmetrisch nach aussen, damit sie bei einem Erdbeben so stürzen, dass sie das Grabmal nicht beschädigen.
Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen verzieren die das Taj Mahal überall - und um die Kunstfertigkeit, die wir eben gesehen hatten, noch besser schätzen zu lernen, besuchten wir abends noch einen Privatbetrieb für Marmorintarsien und Steinschnitt, deren Künstler seit der Bauzeit des Taj Mahal in Agra angesiedelt sind. Bis heute wurde so die alte traditionelle Handwerkskunst bewahrt und bis heute gestalten sie Objekte und Steinschnitzereien aus Marmor, Tabletts, Vasen und Tischplatten mit wundervollen Einlegearbeiten. Nach dem Besuch der Manufaktur beendeten wir im Hotel den zweiten ereignisreichen Tag in Indien.

Vierter Reisetag:

Die alte Mogulhauptstadt Fatehpur Sikri, unsere erste Attraktion für heute, hatte nur 12 Jahre bestanden, bevor sie wieder aufgegeben werden musste. Wir stiegen am zentralen Parkplatz aus und gelangten per Elektro-Shuttlebus zum historischen Gelände. Die Bauwerke hier - aus der Zeit des großen Moguls Akhbar - sind nicht nur hervorragend erhalten, sondern gewähren auch gute Einblicke in Geschichte und Lebensweise bei Hofe. Audienzhallen, luftdurchfluteter Sommerpalast und „Vergnügungshof" sind ebenso zu bestaunen wie das Schatzhaus des Herrschers und der alte Audienzpalast mit der berühmten „Säule der Religionen". Zentral in der Palastanlage gelegen ist sie ein wundervolles Beispiel für Architektur und Steinmetzarbeit, aber auch für die an Akhbars Hof herrschende religiöse Toleranz.
Ein heiliger Bezirk mit einem berühmtem Siegestor und einer Moschee und mitten in ihrem Hof einem strahlend weißen Marmorgrabmal gehört ebenfalls zum Sehenswerten hier in Fatehpur Sikri.
Nächster Programmpunkt war der Keoloadeo-Nationalpark, mit weniger als 30 km² der kleinste NP in Indien. War der Monsun ergiebig, bildet sich im Park eine riesige Sumpflandschaft, die vor allem für ihre Vogelpopulation, insbesondere Buntstörche, bekannt ist. Knapp anderthalb Stunden hatten wir hier Zeit, um bei einer Rikscha-Safari  möglichst viele unwiederbringliche Fotos zu schießen. Nach ergiebigem Monsunregen war die Sumpflandschaft überfüllt auf manchen Bäumen gab es mehrere Vogelnester, in denen wir auch Jungtiere bemerkten. Nach dem anschließenden Mittagessen folgte die Weiterfahrt nach Jaipur, das wir am Abend erreichten.

Fünfter Reisetag:

Früh galt es heute aufzustehen, um später nicht zu lange auf den Elefantenritt warten zu müssen. Zunächst aber ging es nach dem Frühstück zum Hawa Mahal, dem berühmten „Palast der Winde". Immer wieder fotografiert, findet man diese Fassade mit hunderten durchbrochener steinerner Blenden als Fenster in jedem Indien-Reiseführer. Die Händler in Jaipur geben sich zum morgendlichen Fotostopp der Touristen  ein Stelldichein - auch der Schlangenbeschwörer fehlt nie. Hier vor dem Palast der Winde, wo morgens das beste Licht ist, lässt er sich gern mit seiner tanzenden Kobra fotografieren - und bekommt dabei wohl die besten Trinkgelder des Tages.
Nach dem Fotostopp setzten wir unseren Weg zur Festung Amber fort, wo die Reitelefanten vormittags Touristen den steilen Burgberg hinauf befördern. Dieser Elefantenritt ist zweifellos einer der Höhepunkte der Reise! Immer zwei Personen nehmen auf dem Podest Platz, das auf den Elefantenrücken gebunden ist und schaukeln in  zwölf bis fünfzehn Minuten den Weg hoch zum Palast. Auch für uns blieb es bei dieser Indien-Tour der einzige Kontakt mit einem Elefanten.
Das beeindruckende Amber-Fort, ausgestattet mit den schönsten Proben altindischen Kunsthandwerks leuchtet schon von weitem mit seinen wundervollen Malereien an den Außenwänden des Palastes. Verzierungen durch Intarsien und Malerei sowie geschickt eingesetzte Spiegelscherben zieren die Wände von Gemächern und Audienzhalle. Bedeutsam sind auch die historischen Kühlanlagen, die fast unverändert so bis heute in indischen Bauten verwendet werden. Sie hielten den Palast im Sommer auch bei sengender Hitze einigermaßen erträglich und wirkten durch kühlendes fließendes Wasser. Das wurde zuerst von Bediensteten in Hochbehälter geschöpft und zersprühte dann auf dem Weg  nach unten auf schrägen Mauerstücken, floß durch Kanäle und wurde über feingewebte Tücher geleitet, die man dann fächelnd in Bewegung setzte. Kunst und Ideenreichtum der Architekten des 16. und 17. Jahrhunderts besiegten auf diese Art die indische Hitze. Nach der Rückfahrt nach Jaipur statteten wir einer Edelsteinschneiderei und Schmuckherstelung einen Besuch ab, die die berühmten „Sternrubine" von Jaipur verarbeitet. Nach Mittagsimbiß in einem kleinen Restaurant setzten wir das Programm fort und besuchten das berühmte Steinerne Observatorium „Jantar Mantar".  Einige Geräte zur Beobachtung von Sonne, Mond und Gestirnen wurden hier im 18.Jahrhundert monumental aus Stein errichtet - sie können es an Genauigkeit selbst mit heutigen Präzisionsinstrumenten aufnehmen, so dass beispielsweise die größte Sonnenuhr der Welt - mit einem 32 m Turm als Zeiger - immerhin auf zwei Sekunden genau geht!
Zum Abschluß besuchten wir noch den Stadtpalast, in dessen einem Teil der Maharadschah von Jaipur noch immer wohnt.

Sechster Reisetag :

Die heutige Strecke war die längste der ganzen Indien-Tour. Nach langer Fahrt auf der -   Autobahn erreichten wir gegen Mittag Chittorgarh, einst die bedeutende Hauptstadt des Königsreiches Marwar. Die Zeit des Mittagessens nutzte unser indischer Reiseleiter Ambrish, um Fahrzeuge zu organisieren. Nur ein paar Kilometer vom Parkplatz unseres Busses entfernt lockten die Bauten und Ruinen von Chittorgarh. Nach der Verlegung der Hauptstadt des Mewar-Reiches nach Udaipur vor einigen hundert Jahren sank der Ort fast zur Bedeutungslosigkeit herab. Von einstiger Macht und Sonderstellung zeugen neben der riesigen Zitadelle, die zu den größten Burganlagen der Welt gehört, schöne historische Bauwerke. Das bekannteste - und von uns am meisten bestaunte davon ist der berühmter Siegesturm der Jainas aus dem 13. Jahrhundert. Als „Kirti Stambha" bezeichnet, weist der dem Gründer der Jain-Religionsgemeinschaft - Mahavira - gewidmete turmartige Bau herrlichen Figurenschmuck auf. Obwohl der Rest der Palastanlage größtenteils in Ruinen liegt, konnte der 22 m hohe verzierte Turm seine Würde und Anziehungskraft bewahren.  Heute drängen sich hier nicht nur die Händler, selbst Futterverkäufer findet man, die hier Nüsse und Chips zum Verfüttern an die zahlreichen Affen verkaufen.
Eine faszinierende Welt, auch wenn wir zuwenig Zeit hatten, um alles zu erfassen ... r
Weiter ging es dann zur neuen Hauptstadt des alten Mewar, dem von Udai Singh in den Bergen gegründeten Udaipur. Hier checkten wir in das mitten im Zenrum gelegende Dreisternehotel „Rajdarshan" ein.

Siebter Reisetag:

Dieses Mal begann der Tag mit einem überaus interessanten und an Fotomotiven reichen Bummel in der Altstadt. Gegenüber den Vorjahren hatten wir mehr Zeit, denn durch zwei Übernachtungen in Udaipur stand uns ein ganzer Tag in der schönen Stadt zur Verfügung gegenüber bisher nur einem halben. Unseren Bummelschlossen wir mit einem Besuch des Stadttempels von Udaipur ab, bevor wir den Stadtpalast erreichten. Erstaunlich viele Menschen taten es uns gleich und so bildete die Besichtigung der Thronsäle, Frauengemächer, Tempel und Innenpaläste von Udaipur einen sehr belebten Höhepunkt des Tages. In den verschachtelten Höfen studierten wir das „Innenleben" eines der größten Indischen Stadtpaläste, der von Reichtum und Macht des Maharadschahs von Mewar, der übrigens hier „Maharana" genannt wird.

Bootsfahrt und Wasserpalast

Ein weiterer Höhepunkt schloß sich an - eine Bootsfahrt. Wie immer war das Erlebnis des Hingleitens auf dem gut mit Wasser gefüllten Pichola-See ein Genuß. Herrliche Ansichten vom Stadtschloß, das sich im Wasser spiegelt, vom „Lake-Palace", der heute ein „Wasserschloß-Hotel" auf einer Insel ist und vielen andere Punkten, die als berühmte Filmkulisse für einen Teil des James-Bond-Films „Octopussy" dienten, gab es während der Fahrt zu sehen.
Nach der Bootsfahrt gab es noch einen interessanten Besuch in einer der traditionellen Malschulen von Udaipur. Ihre Künstler sind bekannt für Detailtreue und die Nutzung selbst hergestellter Farben aus Mineralien. Ihr Anliegen ist die Bewahrung der Überlieferung uralter Maltradition, bei der jede Schule in Udaipur ihr „nie gelüftetes Geheimnis" in Farbherstellung und der Auswahl traditioneller Motive hat. In Etappen entstehen die immer wiederkehrenden „klassischen Motive", bei denen man verblüffende Effekte mit unterschiedlichen Mal-Untergründe erzielen kann. Papiergemälde (oft ausgeführt auf alten Koranseiten), Miniaturen auf Kamelknochen oder mit effektvoll aufgetragenem Edelsteinpulver auf durchscheinenden Marmorplatten bilden die wertvollen Erzeugnisse der Kunstschulen.
Nachdem wir kurz vor der Dämmerung noch einen Garten besucht hatten, kehrten wir zu unserem zentrumsnahen Hotel zurück.

Achter Reisetag:

Heute setzten wir die Indien-Tour wieder mit einer längeren Busfahrt fort,. Zunächst gab es einige Fotostopps an den historischen Wasserschöpf-Anlagen. Mitten in den felsigen Höhenzügen des Aravalli-Gebirges schöpfen die Bauern seit Jahrtausenden Wasser zur Bewässerung ihrer Felder mit langen Ketten voller Schöpfkrüge, die über ein vom Ochsengespann gedrehtes riesiges Rad in teilweise immens tiefe Quelllöcher geführt werden. Die uralte Technik übte viel Faszination auf uns aus und wir machten zahlreiche Fotos - ebenso wie von einem  Baum, in dem tagsüber zahlreiche Flughunde von ihren nächtlichen Aktivitäten ausruhen.

Tempel von Ranakpur

Ungeahnt toller Höhepunkt ist aber jedes Mal zweifellos die Besichtigung der Tempelanlage von Ranakpur. Gewidmet den „Wegbereitern" der Jain-Religion sind die Tempel von außen unscheinbar. Im Inneren jedoch wartet der Haupttempel mit der gewaltigen Zahl von  1440 mit Kerbschnitzerei versehenen weißen Marmorsäulen auf. Dutzende akribisch ausgeführter Bilddarstellungen im Marmorschnitt sind Paradestücke jainistischen Kunsthandwerks - eine ungeahnte Formenvielfalt, die bisher immer noch unbekannte Künstler in das harte Gestein gruben.
Später fuhren wir weiter und trotz besser Zeitverteilung als in den Vorjahren erreichten wir unser Tagesziel Fort Khejrela erst im Dunklen. Die historische Burg liegt abseits der Hauptstrecke und ist in den letzten Jahren zu einem komfortablen „Erbe-Hotel" umgebaut worden.

Neunter Reisetag:

Der als  Ruhetag vorgesehene Tag lässt sich gut im herrlichen Ambiente des alten Forts verbringen. Mehrere Höfe und die herrliche Außenanlage mit großem Pool laden zur Entspannung ein.
Ein Reisetage zur Entspannung tut bei solchen Reisen immer gut! Und für alle die, die noch mehr vom Landleben in Indien sehen wollten, boten wir eine halbtägige Jeepsafari an, bei der die Gäste - diesmal nahmen alle teil - nicht enttäuscht wurden: Ein Seetempel, ein „Opiumdorf" des alten Volksstammes der Bishnoi und die traditionellen Cenotaphien - die historischen Verbrennungsstätten der Familie des Rajas von Khejrela - gehörten zu diesem Halbtagesprogramm. Es endete mit einem als Picknick organisierten Mittagessen an einem Felsenheiligtum.
Nachmittags aber konnte man sich erholen und den Rest des Tages erholsam und faulenzend am Pool verbringen. .
Abends nach dem Essen gab es noch eine kleine, spontan organisierte Zaubervorführung, in der uns ein indischer „Magic Man" mit vielfachen und fast undurchschaubaren Tricks verblüffte.

Zehnter Reisetag:

Heute erreichten wir nach recht kurzer Fahrt Jodhpur, die alte Hauptstadt des ehemligen Königreiches Marwar. Unser erster Besuch galt dem wundervollen Marmorgrabmal Jaswant Thada. Auf interessante Art aus weißem Marmor errichtet, als Grabmal zur Verehrung konzipiert sind hier die Grundgedanken von Liebe und Verehrung ähnlich geartet wie die im weitaus berühmteren Taj Mahal. .
Bereits von weitem imponiert das Residenzschloss und die Felsenfeste von Jodhpur - das nie eroberte Meherangarh Fort mit gewaltigen Wehrmauern, 300 m hoch über der Stadt auf einem Felsen errichtet. Zwar ist der Aufstieg beschwerlichen Aufstieg, aber wir konnten ihm durch Nutzung des Aufzuges entgehen, auch wenn wir dafür einige Zeit anstehen mußten.  In Ruhe besahen wir uns dann den königlich ausgestatteten Palast. Er ist überall reich verziert und bietet tolle Aussichtspunkten auf die „blaue" Stadt Jodhpur. Hier führte uns eine der Palastwachen auch vor, wie ein Turban gewickelt wird - eine acht bis neun Meter lange Stoffbahn wickelte sich der Turbanträger gekonnt und mit großer Übung um den Kopf.
Nach dem Abstieg vom Fort in die engen Gassen der Altstadt von Jodhpur suchten wir zunächst einen bekannten Gewürzhändler auf. Danach gab es eine Stunde Freizeit im wohl buntesten und vielseitigsten Markt von Rajasthan, der mich jedesmal an mittelalterliche Märkte in Europa erinnert - bzw. an das, was ich mir davon vorstelle. Übrigens als echter  Tipp: auf dem Markt von Jodhpur gibt es das garantiert beste Lassi in Indien. Hier wird das traditionelle Joghurt-Milch-Getränk mit Früchten oder mit Safran zubereitet.
Anschließend an den Markt nutzen wir das wohl interessanteste und bisher immer wieder verstohlen beobachtete indische Verkehrsmittel  - per Dreiradtaxi fuhren wir durch die Innenstadt zu unserem in den Außenbezirken gelegenen Hotel!

Elfter Reisetag:

Heute galt es, wieder eine längere Strecke zurückzulegen. Erstes Ziel waren die berühmten Tempel von Osyan. Der Aufstieg des Ortes begann früh - aus dieser Zeit sind mehrere kleine um 800 n.Chr. errichtete Sandsteintempel erhalten. Heute aufgelassen, verehrte man hier früher z.B. den Sonnengott Indra, dessen alte Tempelbauwerke an der Straße stehen. Aktiv hingegen ist der gewaltige neue Pilgertempel, von hunderttausenden Pilgern jährlich aufgesucht. Sein Aufbau in vielen Stufen symbolisiert das Himmelsgefüge, seine zahlreichen Steinschnitzereien verehren die zahlreichen Hindugötter. Über dem Haupteingang prangt der Dreizack - Trishul, das Zeichen des Zerstörergottes Shiva. Nach einem Besuch in einem kleineren Tempel, dessen Säulen und „Schreinschranken" wieder in der Kunstfertigkeit der Jain-Handwerker ausgeführt waren, verließen wir Osyan. Auf dem weiteren Weg zum Tagesziel Jaisalmer gab es nicht nur wieder eine Mittagspause, sondern unser indischer Reiseleiter Ambrish hat mit uns einen Abstecher in einen weiteren Hindu-Wallfahrtsort gemacht - Ramdeora. Der Tempel hier - mit einer langgezogenen Prozessionsstraße ausgestattet, ist dem Gott Rama gewidmet und erlebt mitunter mehrere Millionen Pilger und opfernde Gläubige im Jahr. Überall um die Tempel herum gibt es zahllose Verkaufsstände für Opfergaben. Mit etwas Phantasie kann man sich hier ziemlich genau den Ablauf einer indischen Pilgerfahrt vorstellen. Abends erreichten wir dann die fantastische alte Wüstenfestung Jaisalmer. Wir wohnten in einem Erbe-Hotel, einem traditionellen alten Palast mit verschwenderisch großen Zimmern und einer Super-Anlage um einen herrlichen Hof mit Pool.

Zwölfter Reisetag:

Diesen Tag verbrachten wir wie immer mit einer ausführlichen Stadtbesichtigung in Jaisalmer, der „goldenen Stadt", die so heißt nach dem honigfarbenen Sandstein, aus dem ihre Mauern und Türme errichtet wurden. Immer noch umgeben die historischen Festungsmauern die Innenstadt von Jaisalmer, die zu den größten permanent bewohnten Festungen der Welt gehört und mit ihren 99 Türmen und doppelten Mauern ein Prunkstück indischer Festungsarchitektur. Zu Beginn der Besichtigung ging es zum Tempelkomplex am heiligen See. Mitten in der Wüste ist dieser Monsunstausee mit altem Tor, Palast und Shivatempel angelegt; ein gewaltiges Wasserloch zur Versorgung und zur Verehrung, in dem hunderte heiliger Welse leben. Von hier kann man auch ein schönes Foto in Richtung Innenstadt machen, zur von dutzenden Meter hohen Mauern umgebenen Festungsstadt, die man durch ein beeindruckendes Tore-System erreicht.

Festung Jaisalmer

Ausführlich besichtigten wir nun diese Altstadt und machten dabei nicht nur die Erfahrung, wie belebt es hier ist, sondern dass man auch durch engste Gassen gelangen kann, wenn heilige Kühe im Gegenverkehr herankommen. Nach Stadtführung im Festungsinneren, Blick auf den Stadtpalast und die alten verzierten Häuser erreichten wir schließlich nach etwas Freizeit die Neustadt mit ihren „Havelis". Diese Häuser - einst Paläste reicher Händler, Offiziere oder Adeliger - wirken auf einzigartige Weise mit ihren geschnittenen Sandsteinfassaden wie kunstvolle Holzschnitzereien. Interessant war auch der folgende Besuch in einer Silberschmiede. Die Künstler stellen selbst Silberblech, Silberperlen und Filigrandraht aus fast reinem Barrensilber her. Hier durften wir auch einen Blick in eine „echte" Schatzkammer tun, denn die Silberschmiede öffneten all ihre Kassetten und Truhen, um den Boden im wahrsten Sinne des Wortes mit Unmengen voller Ringe, Armbänder, Ketten und Ohrringe vor uns zu bedecken. Betörend war der Anblick so vieler Geschmeide und wir kehrten für eine längere Mittagspause ins Hotel mit seiner Poolanlage zurück.

Dromedarritt in die Wüste

Am späten Nachmittag folgte dann der mit Spannung erwartete Dromedarritt in die Thar-Wüste. Eine dreiviertel Stunde Fahrt in Richtung pakistanische Grenze - dann bestiegen die Gäste ihre Reittiere oder einen der bereitgestellten Kamelwagen. Die Karawane ruckte an und wir ließen uns mit wiegendem Gang der „Wüstenschiffe" auf die Sanddünen tragen. Unser erlebnisreicher Tag klang aus mit einem Bilderbuch-Sonnenuntergang und dem Genuß einer leckeren Rum-Cola, wobei eine kleine Gruppe indischer Musiker und Tänzerinnen das nahezu unwirkliche Bild noch untermalte.

Dreizehnter Reisetag:

Heute würde wieder ein langer Bus-Fahr-Tag werden, denn wir mussten einige hundert Kilometer hinter uns bringen, um Bikaner, die alten Wüstenhauptstadt, zu erreichen. Einst war der Ort bedeutender Handelsplatz an einem „Nebenstrang" der historischen Seidenstraße - wie übrigens auch Jaisalmer, das wir gerade verlassen hatten. Nach längerem Sitzen im Bus und einem sehr leckeren und vor allem zügig servierten Mittagessen mitten in der Stadt folgte die Besichtigung des riesigen Stadtpalastes von Bikaner. Das wehrhafte und dennoch elegant wirkende Junargarh Fort, aus Gips und Sandstein errichtet, beherbergt herrliche Palasträume, hübsche Innenhöfe, verzierte Brunnen und eine interessante Museumssammlung. Dieses letzte große Stadtschloss während unserer Reise stand an Größe und Pracht dem von Udaipur kaum nach! Aber wir verließen den Stadtkern von Bikaner noch einmal, um gegen 16.00 Uhr, als die Dromedare von den Weiden in die Ställe und zur Tränke geholt wurden, Indiens einzige staatliche Kamelfarm aufzusuchen. Hier gibt es ein Kamelinstitut, eine Molkerei für Kamele, ein „Kamel-Krankenhaus" und eine Zuchtstation, vorzugsweise für Rennkamele für die indischen Grenztruppen. Deshalb kann man hier nicht nur Jungtiere, Kamelbabies und Mutter- und Zuchttiere sehen, sondern sich auch mit den verschiedenen Kamelrassen in Indien vertraut machen. Zumeist hat man hier auch die Gelegenheit zur Verkostung von Kamelmilch und -eis, aber dieses Mal war alles ausverkauft: nur Kaffee oder Tee mit Kamelmilch gab es im Angebot! Nach dem Besuch bei den Dromedaren begaben wir uns zurück an den Stadtrand von Bikaner, wo uns wieder ein alter Palast erwartete - ein Heritage-Hotel zum Übernachten wie beim Maharadschah.

Vierzehnter Reisetag:

Heute führte unser Weg weiter nach Osten in Richtung Delhi, aber eine Übernachtung würde es bis dahin noch geben. Vor dem Weg ins sogenannte „Shekhawati-Gebiet", ebenfalls an der alten Seidenstraße gelegen, machten wir aber noch einen Abstecher in die alte Stadt Deshnok. Dieser Programmpunkt wird in jeder Reisegruppe vorher viel diskutiert - die Besichtigung ist für Europäer zumindest gewöhnungsbedürftig. Deshalb ist er in unseren Katalogen auch als „fakultativ" gekennzeichnet, der Besuch des „Rattentempels". Im in ganz Indien bekannten und von zahllosen Pilgern besuch Tempel der „Karni Mata" leben etwa zwanzigtausend freilaufende Ratten. Die Legende sagt, dass sie nach ihrem Tod als Dichter wiedergeboren werden - und die Hindus, die Achtung vor jeder Art von Leben haben, lassen es nicht zu, dass Ratten ähnlich verachtet werden wie bei uns in Europa. Bis auf einige unserer Mitreisende waren alle mit beim Besuch dieses Tempels - und wie jedes Jahr ist niemand zu Schaden gekommen. Im Gegenteil - fast alle fanden die Ratten recht possierlich, zumal sie kleiner sind als bei uns! Es ging weiter in Richtung Delhi und ins Gebiet von Mandawa, wo wir übernachten wollten. Durch die alte Stadt Fatehpur mit ihren verwinkelten engen Gassen, die schon im „Shekawati"-Gebiet liegt, ging es bis in dessen Hauptort Mandawa. Hier war noch Zeit für einen Bummel. Das Städtchen gehört neben Fatehpur und Nawalgarh zu den wichtigsten Orten der Region und ist wie diese für bemalte Händlerhäuser - „Havelis" - bekannt. Meist verlassen oder nur noch von Verwalterfamilien bewohnt, zeigen die alten Paläste aber noch einen Abglanz einstiger Pracht. Wir besichtigten zwei von den alten Havelis, die uns die Verwalterinnen bereitwillig öffneten, fuhren dann aber noch weiter bis zu unserem Zielort Nawalgarh im Mandawa—Gebiet, wo wir in einem der jetzt zum Hotel umgebauten prächtigen Haveli übernachteten.

Fünfzehnter Reisetag:

Heute begann schon fast der Abschied von Indien. Bevor wir uns auf den Rückweg nach Delhi machten, bummelten wir zunächst noch durch den Ort Nawalgarh, dessen Havelis ungeahnt schön sind. „Morbider Charme" isst der Ausdruck, der wohl am besten auf die architektonischen Besonderheiten und die verbleichende Schönheit der bemalten Kaufmannspaläste dieses Ortes zutrifft. Noch sind einige davon erhalten - ganz im historischen Stil auch der hübsch bemalte Rama-Tempel und wie früher die durch vier Säulen gekennzeichnete, teilweise bis heute in Gebrauch befindliche Wüstenbrunnen, sogenannte Harlakhas. Dann fuhren wir in Richtung indische Hauptstadt, auf schlecht ausgebauten Straßen. Die bescherten uns dann noch eine Buspanne, für deren Behebung der Chauffeur und der aus dem kleinen Ort, in dem sie sich ereignete, hinzugerufene Mechaniker einige Zeit brauchten. Uns wird aber wohl weniger die Panne, die Zeit die sie kostete oder die Tatsache, dass wir dadurch nicht mehr die geplante Besichtigung in Delhi machen konnten im Gedächtnis bleiben, sondern die ungeheuer herzliche Aufnahme, die die bettelarme Bevölkerung des kleinen Dörfchens uns „gestrandeten Touristen" während der Reparaturzeit bereitete. Aufs Freundlichste kümmerten sich alle um uns, besorgten Sitzgelegenheuiten, Tee, Kekse und kümmerten sich um uns - ja selbst einfache Unterhaltungen waren über allev Sprachbarrieren hinaus möglich!  So kam es , dass niemand von uns diese Panne als etwas Schlimmes empfand, zumal sie so behoben wurde, dass wir unseren Weg zum rechtzeitigen Eintreffen zum Abendessen in Delhi fortsetzen konnten. Nach Delhi gab es dann zwar eine besser ausgebaute Straße, aber der unglaublich dichte Verkehr verursachte nochmals  Verspätung und so erreichten wir erst nach dem Dunkelwerden, etwas wehmütig und schon in Abschiedsstimmung unser kleines, neu erbautes Hotel im neuen Statteil Gurgaon, unweit vom Flughafen. Nach einem bewegten Abschied vom Busteam und unserem indfischen Reiseleiter Ambrish fanden wir uns im Hotelrestaurant zum letzten gemeinsamen indischen Abendessen zusammen.

Sechzehnter Reisetag:

Recht früh ertönte der Weckruf, es gab noch ein rasches Frühstück und schon waren wir auf dem Weg zum Flughafen. Im neuen Terminal des Internationalen Airports von Delhi ging das Einchecken rasch und freundlich vonstatten. Unsere Lufthansa-Maschine startete pünktlich um halb zehn zu ihrem etwas über achtstündigen Flug nach München. Diesebn Flughafen erreichten wir nach deutscher Zeit am frühen Nachmittag und hier verabschiedeten wir uns voneinander, den n die Reisergruppe zerstreute sich nun wieder auf die Endflughäfen Leipzig, Berlin und Dresden    
Zurück bleibt die Erinnerung an eine schöne, gelungene, ereignisreiche Reise, die vielleicht sogar so manche Erwartung übertroffen hat. Vieles in Indien werden wir vielleicht gar nicht richtig verstehen, vieles viel besser als vorher oder in den ersten Reisetagen. Aber ich bin sicher, Indien hatte für jeden etwas zu bieten. Manches war unerwartet, selbst bei en nächsten Reisen in dieses unglaubliche Land wird es das immer geben - das Unerwartete. Und fast jedem wird es so ergehen, dass er ein bis zwei Tage benötigt, um sich wieder in „unsere Lebensweise" einzufädeln. Wir haben noch weitere Reisen nach Indien und ich freue mich auf alle, die ich noch machen werde - und ich freue mich auf SIE! Lassen Sie uns doch wieder einmal gemeinsam „Richtig reisen. Nach Indien"!  
Ihr Studienreiseleiter Dr.Michael Krause  

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht