Reisebericht: Rundreise Iran & antike Schätze in Persien

15.04. – 28.04.2017, 14 Tage klassische Rundreise auf den Spuren von Herodot und Marco Polo: Teheran – Hamadan – Kashan – Yzad – Kerman – Mahan – Wüste Lut – Shiraz – Persepolis – Naqsh–e Rostam – Pasargadae – Isfahan


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Der Iran---ein unglaublich interessantes Land---mit erwachsener Lebenslust- Sittenwächter- Kulturstätten mit UNESCO WELTKULTURERBEN-abwechslungsreiche Landschaften.
Ein Reisebericht von
Astrid Wagner
Astrid Wagner

1.Tag, Sonnabend, der 15.04.2017 Flug nach Teheran

Voller Vorfreude treffen 14 Reisegäste am Leipziger Flughafen pünktlich ein. Nach dem gemeinsamen Check In am Schalter der Türkisch Airlines stärken wir uns bei einem kleinem Frühstück in der „Cliccadou- Bar". Pünktlich heben wir in Richtung Teheran über Istanbul ab. An Bord lassen wir es uns schon einmal gut gehen. Wir genießen die Verpflegung, schauen Filme oder hören Musik. Kurz vor der Landung erfolgte eine Durchsage, dass alle Frauen das Kopftuch anlegen müssen und dass auf dem Flughafen Ayatollah Khomeini ein Fotografier-Verbot besteht. Für den Iran ist ein Visum erforderlich. Da wir dies bereits in unserem Pass haben geht die Einreise sehr unkompliziert und schnell für uns. In Teheran angekommen, nehmen wir unser Gepäck wieder entgegen, stellen unsere Uhren auf 2,5 Stunden vor und gehen zur üblichen Pass- und Visakontrolle. Unser örtliche Reiseleiterin Simin erwartet uns in der Empfangshalle. Willkommen im Iran! Jetzt fahren wir mit dem Bus zur Übernachtung in das Hotel „ Parsian Azadi". Sehr müde beziehen wir unsere Zimmer und freuen uns auf den nächsten Tag.

2.Tag,Sonntag, der 16.04.17 Erkundungen in der Hauptstadt Teheran

Nach einer kurzen Nacht aber einem guten Frühstück mit grandioser Aussicht starten wir in das Abendteuer Teheran. Schon auf unserer Fahrt zum iranischen Nationalmuseum lernen wir den Verkehr dieser ca. 13 Millionen Einwohner Stadt hautnah kennen, denn wir stecken schon im ersten Stau. Simin gibt uns im Nationalmuseum einen guten Überblick über den Iran und dessen Zeitgeschichte. Auf geht's zum Golestan-Palast. Der Palast wurde Ende des 18. Bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und bis zur Errichtung der Islamischen Republik war er der offizielle Sitz des persischen Monarchen. Besonders eindrucksvoll waren für uns der Marmorthron und die Residenz der qajarischen Könige im Empfangspalast (Emarat-e Salam). Eine wahre Glitzerwelt. Anschließend genießen wir eine kleine Kaffeepause und schlendern weiter zum Basar. Viele Händler bieten Ihre Waren an und wir sind umgeben von dem quirligen Treiben. Besichtigung macht hungrig und so nehmen wir nach dem Bummel unser Mittagessen in einem kleinen Restaurant in der Nähe des Basars ein. Als nächster Programmpunkt steht der Fernsehturm Teherans. Simin führt uns jedoch zur Tabiat- Brücke. Das aushalten im Stau hat sich gelohnt. Die Brücke befindet sich im Norden der Stadt und wurde 2014 fertiggestellt. Sie wurde von einer jungen Architektin Leila Araghian entworfen. Die Fußgängerbrücke ist 270 Meter lang und verbindet über eine Stadtautobahn zwei Parks. Sie bietet den Iranern einen idealen Ort um sich etwas zu erholen, zu spazieren und Fotos mit der wunderbaren Kulisse des Elburs-Gebirges zu schießen.
Wir schlendern gemütlich über die Brücke, genießen das schöne Wetter und machen die ersten Schnappschüsse. Langsam begeben wir uns zurück in unserer Hotel. Natürlich gibt es wieder Stau. Am Abend erreichen wir unser Hotel und freuen uns auf unser Bett.

3.Tag, Montag, der 17.04.17 Teheran – Hamadan

Wir stärken uns bei einem reichhaltigen Frühstück und nehmen Kurs auf Qazwin. Die Fahrt führt uns zunächst zum Azadi-Monument, einem Bauwerk, welches 1971 anlässlich der 2500-Jahrfeier Persiens vom letzten Shah eingeweiht wurde. „Azadi" bedeutet „Freiheit". Vom Monument aus fuhren wir in westlicher Richtung nach Qazwin. Die Stadt war im 16.Jh. Hauptstadt des safawidischen Reiches. Ein kurzer Fotostopp am qadjarischen Stadttor, durch welches einst die Karawanen zogen, besichtigten wir das Mausoleum Hosseins. Er war ein Sohn des 8. Imam Reza und verstarb in Qazwin auf der Durchreise nach Khorasan. Wieder sind wir beeindruckt durch Spiegelmosaike, welche tausendfach das Licht brechen, so dass es überall funkelt und glitzert. Im Inneren steht der Holz-Sarg von Hossein, der von einem silbernen Gitter umgeben ist, an dem die Pilger ihre Wünsche äußern können. Das Mausoleum wird wieder verlassen, indem man aus Respekt vor dem Beigesetzten rückwärts zur Tür heraus geht. An einem Rastplatz nehmen wir eine junge Studentin auf, die ebenfalls nach Hamadan möchte. Natürlich stimmen wir zu und nehmen sie mit. Am Nachmittag nehmen wir unser Picknick ein und lassen es uns bei Käse, Tomate, Gurke, frischen Brot und Melone schmecken. Weiter geht es nach Hamadan. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir unser Hotel Baba Taher Hotel. Wir genießen die freie Zeit bis zum Abendessen. Um 18:00 Uhr starten wir zum berühmten Wasserfall „Gandschname". Dieser befindet sich 12 km südwestlich des Zentrums von Hamadan, 5 km vom Stadtrand entfernt, im oberen Bereich eines beliebten Naherholungsgebiets von Hamadan. Wir bemerken deutlich die kühlen Temperaturen in fast 1700 Metern Höhe. Wir kuscheln uns in unsere Jacken und erkunden den Wasserfall. Gleich in der Nähe des Wasserfalls kehren wir zum Abendessen ein. Wir probiren Kebab und eingelegten Knoblauch. Dazu Reiß mit einer Safranhaube und iranisches Bier. Zufrieden kommen wir wenig später wieder in unserem Hotel an.

4. Tag, Dienstag, der 18.04.17 Erkundungen in Hamadan

Als erstes besuchen wir in Hamadan den Hegmataneh-Hügel, auf dem sich Hagmatana, die Hauptstadt der Meder befand (ca. 715-550 v.Chr.). Die freigelegten Gassen und Hausmauern auf dem Hügel stammen aus der späteren seleukidischen und parthischen Zeit. Nach dem Rundgang über das Ausgrabungsgelände erhalten wir im dazugehörigen, sehr informativen Museum wunderbare Einblicke. Den Abschluss bildet die ebenfalls auf dem Gelände stehende, ca. 160 Jahre alte, armenische Kirche. Vom Hegmataneh- Hügel gehen wir zum Mausoleum von Esther und Mordachai. Esther war die Frau von König Xerxes und rettete die jüdische Bevölkerung Susas durch Fürbitte bei ihrem Gemahl vor den Progromen. Die Rettung soll der Anlass für das jüdische Purimfest sein. Anschließend besuchten wir den Gonbad-e Alavian Grabbau, eine Anlage aus der späten seldschukischen bis ilkhanidischen Zeit. Bekannt ist er auch unter dem Namen Seldschuken-Grab. Weiter geht es zum Mausoleum von Bu Ali. Er war der bekannteste persische Mediziner, Gelehrte und Philosoph des 11.Jahrhunderts und ist im Abendland unter dem Namen Avicenna bekannt. Uns ist er durch den Roman „Der Medicus" von Noah Gordon und dessen Verfilmung bekannt. Auf dem Rückweg zum Bus kaufe ich Pistiazien und Mandeln welche wir bei unserer Tee- Pause am steinernen Löwen, verköstigen. Es ist eine stark verwitterte Skulptur, welche laut Legende auf Anweisung Alexander des Großen in Gedenken an seinen hier verstorbenen General Hephaistion in Auftrag gegeben wurde. Danach fuhren wir ins Gandj Nameh (Schatzbuch) -Tal, welches unweit von Hamadan, an einem Ausläufer des Alvand-Gebirges liegt. Der Grund für unseren Besuch waren die beiden in den Fels geschlagenen Inschriften aus der Zeit von Darius I. und Xerxes I.. Diese sind jeweils in drei Blöcke aufgeteilt, welche in altpersischer, neu-elamischer und neu-babylonischer Keilschrift den zoroastrischen Gott Ahura Mazda und die jeweiligen weltlichen Herrscher, Darius bzw. Xerxes, preisen. Voller Eindrücke fahren wir zum Hotel und den heutigen Abend verbringen wir bei einer Iranischen Familie. Die junge Studentin hat uns als Dankeschön zu sich in Ihr Haus zum Abendessen eingeladen. Hier zeigt sich die unglaubliche Freundlichkeit der Iraner. Wir würden fürstlich bekocht und kamen ins Gespräch. Die Frau des Hauses hatte leckere Speisen bereitet. Wir tauschen Adressen aus und bekommen zum Abschied ein Gruppenbild und eine kleine Schale geschenkt. Völlig überwältigt von dieser Herzlichkeit fahren wir zurück in unser Hotel

5. Tag, Mittwoch, der 19.04.17 Hamadan – Kashan– Abyaneh–Matin Abad

Heute liegt ein langer Tag mit ca. 570 Km vor uns. Von Hamadan aus fuhren wir auf der Autobahn in östliche Richtung nach Qom und von dort weiter nach Kashan. Am Nachmittag erreichten wir die Stadt und besuchten als erstes das Borujerdi-Haus. Wie überall im Orient sieht man von außen nicht, welche Pracht sich im Inneren verbirgt. Der Gebäudekomplex war und ist in einen öffentlichen, für Besucher zugänglichen Bereich und in einen privaten Bereich aufgeteilt. Im Innenhof spiegelt sich die Fassade in einem großen Wasserbassin. Nach diesem Besuch stärken wir uns wieder bei einem fürstlichen Picknick- Anschließend geht es zum Fin-Garten. Er ist vermutlich der älteste persische Garten und seine Existenz geht bis auf die achämenidische Zeit zurück. In diesem paradiesischen Garten hat sich auch eine Tragödie abgespielt. Auf Veranlassung des Shahs Nasseruddin wurde hier im Jahre 1852 der Premierminister Amir Kabir ermordet, da er sich als beliebter Politiker gegen den Ausverkauf Persiens eingesetzt hatte. Trotz dieser Geschichte fühlen wir uns in diesem Garten sehr wohl und wandeln gemütlich hindurch. Weiter geht es in Richtung Abyaneh und wir besuchen eines der alten Häuser aus dem 16. Jh. Nach kurzen Erläuterungen erkunden wir das Areal dieses wunderbaren Anwesens und nehmen Kurs auf das Dorf Abyaneh. Ca. 55 Km von Kaschan entfernt kommen wir über eine Serpentinenstraße in diesem typischen iranischen Dorf an. Wir spazieren durch das wohl älteste Dorf und deren schmalen Gassen und mit den rötlichen Lehmziegelhäusern. Überall treffen wir auf freundliche Menschen. In ihren für diesen Ort typischen Gewändern. Die Frauen tragen weiße, mit bunten Blumenmustern verzierte Kopftücher und die Männer Pluderhosen. Eine kleine Tee-Pause rundet diesen Besuch ab und wir begeben uns auf unsere letzte Etappe für den heutigen Tag. Am Abend erreichen wir unsere Unterkunft in Matin Abad. Wir beziehen unsere Zimmer in einer sehr schönen Karawanserei und gehen gemeinsam zum Abendessen. Unter sternenklaren Himmel verbringen wir mitten in der Wüste die Nacht.

6. Tag, Donnerstag, der 20.04.17 Kashan–Yazd

Die Sonne strahlt und spendet wohlwollige Wärme. Nach dem Frühstück begeben wir uns auf die Schnellstraße in Richtung Yazd. Heute liegen ca. 350 Km vor uns. Unsere Fahrt führt uns über Ardestan. Hier besuchen wir die Freitags-Moschee von Adestan und freuen uns über diese Fahrtpause. Es geht weiter nach Meybod. Dieser Ort zählt bereits zur Province Yazd. Simin führt uns hier zu einer imposanten Zitadelle, welche aus dem 14. Jh. Bewohnt wurde diese bis Anfang des 20. Jh. Für unser Picknick finden wir heute einen Platz in der der Nähe einer Karawanserei in Meybod. Hier stärken wir uns und vertreten uns vor der Weiterfahrt noch etwas die Füße. In Yazd angekommen halten wir für einen kurzen Stopp auf dem Chaqmaq Platz. Unser nächster Besuch ist die Jame-Moschee. Diese Moschee aus dem 12. Jh. stammend ist eine der größten Versammlungsmoscheen. Anschließend bummeln wir durch die Gassen der Altstadt von Yazd. Eine wirklich schöne Stadt. Unser letzter Stopp gilt dem zoroastrischen Feuertempel. Sein Feuer im Inneren stammt von einem anderen Ort und soll bereits seit 1500 Jahren brennen. Diese ewige ist das Symbol für die Anwesenheit Gottes, da Feuer, Wasser, Luft und Erde den Zoroastriern heilig sind. Wir verabschieden uns vom Feuertempel und fahren zu unserem heutigen Hotel. Dabei kommen wir in den Genuss den Amir Chaqmaq Platz im Abendlicht zu bewundern. Hier konnten wir den fantastischen, mit Minaretten bestückten Arkadenbau bei warmem Abendlicht bewundern. Auch nach Eintritt der Dunkelheit verlor er durch die effektvolle Beleuchtung nichts von seiner Faszination. Am Rand des Platzes steht ein Nakhl, ein riesiges Holzgerüst, welches vor dem Ashura-Trauerfest mit schwarzen Tüchern behängt wird. Die Männer tragen es während der Prozessionen auf ihren Schultern. Schließlich erreichen wir unser Hotel und nach dem Abendessen geht ein weiterer toller Tag zu Ende.

7. Tag, Freitag, der 21.04.17 Yazd–Kerman

Den heutigen Tag beginnen wir mit dem Besuch des Dowlatabad- Gratens. Wir spazieren durch diese riesig ausgedehnte Gartenanlage mit Pavillon und Windturm. Das Zentrum der Anlage bildet wieder ein langes flaches Wasserbassin, an dem uns Simin die Funktionsweise des Zu- und Abflusses demonstrierte. Im Pavillon konnten wir anschaulich verfolgen, wie die Luftzirkulation in den Windtürmen zur Kühlung und Entlüftung funktioniert. Es wird etwas zügig. Vom Garten geht es direkt zu den „Türmen des Schweigens". Die Türme sind zwei auf Bergkuppen errichtete, ummauerte Heiligtümer am Stadtrand von Yazd. Da die Erde, das Feuer und das Wasser den Anhängern Zarathustras heilig sind, dürfen auch ihre Verstorbenen damit nicht in Berührung kommen. Man brachte sie nach der rituellen Waschung auf die Plattformen der Türme und überließ sie dort den Geiern. Nach einigen Tagen wurden die Knochen eingesammelt, gereinigt und in Öl gesalbten Krügen aufbewahrt. Nun nehmen wir unsere Fahrt weiter in Richtung Kerman auf. Unterwegs sehen Qanate, die seit Jahrhunderten die Wasserversorgung der Wüstenstädte über hunderte Kilometer sicherstellen. Viele dieser Anlagen werden auch heute noch genutzt, obwohl Wasserpumpen und moderne Wasserleitungen die historischen Anlagen immer mehr ersetzen. Simin bietet uns auch die Möglichkeit so etwas zu besichtigen. Am Nachmittag kommen wir in Kerman an. Wir beziehen unsere Zimmer und haben bis zum Abendessen noch etwas Zeit für die Erholung. Am Abend fahren wir zum Essen in einem kleinen Lokal in der Stadt. Wir sitzen draußen und lassen es uns schmecken. Gleich neben dem Restaurant befindet sich ein Süßwarenladen. Vor unserer Rückfahrt zum Hotel wird dieser von uns natürlich besucht. Glücklich und zufrieden kommen wir im Hotel an.

8. Tag, Sonnabend, der 22.04.17 Mahan–Kerman

Neuer Tag, neue Abendteuer. Nach dem gemütlichen Frühstück starten wir durch. Mit der Genehmigung in der Hand fahren wir zur Altstadt von Kerman. Wir besuchen ein altes Haman und bummeln anschließend über den Bazar. Kerman ist auch eine Stadt der Kupferkünste wie wir überall sehen können. Nach dem Besuch einer kleinen Mosche begeben wir uns zu einer Tee-Pause in ein wunderschönes Teehaus. Dies war ursprünglich ein Haman und während wir unseren Tee genießen lauschen wir typischer Musik. Anschließend unternehmen einen Ausflug in das Oasenstädtchen Mahan. Nach nur 35 Km erreichen wir Mahan und besichtigen das Grab Shah Namathullah Valis. Es handelt sich hier um die Grabstätte eines persischen Dichters. Besichtigungen machen hungrig und wir machen unser Picknick. Am Nachmittag geht es zum Schahzadeh-Garten (Prinzengarten) und wieder sind wir beeindruckt von einer weiteren schönen Gartenanlage. Der 5,5 ha große Garten wu Der Kadscharenprinz Mohammad Hasan Khan Katschar Sardari Iravani hatte hier ca. 5,5 h Gartenfläche anlegen. Damals fanden hier viele Gedenkfeiern statt und heute werden Teile des Schlosses als Restaurant genutzt. So kommen auch wir in den Genuss eines tollen Cafee´s. Wir begeben uns auf den Rückweg und gehen zum Abendessen. Heute in einem anderen aber auch sehr leckerem Lokal.

9. Tag, Sonntag, der 23.04.17 Kerman–Shiraz

Auf nach Shiraz „ die Stadt der Poeten" Schon sehr früh starten wir in den Tag, denn es liegen 570 km vor uns. Auf der Fahrt sehen wir immer wieder riesige Pistazien-Anbaugebiete. Eine kurze Fotopause führt uns zum Sarvestan- Palast. Dieser Palast stammt aus der sassanidischer Zeit und es wird angenommen die Anlage wurde um ca. 430 n. Chr. Errichtet. Wir fahren weiter und kommen an den Salzseen vorbei. Auch hier halten wir für einen kurzen Fotostopp. Im Zagrosgebirge gibt es eine Salzquelle, in der aus 1000 Meter Tiefe Wasser an die Erdoberfläche gedrückt wird und anschließend in die Salzseen fließt. Wir nehmen wieder Fahrt auf und erreichen am Abend die Stadt Shiraz. Unser Hotel liegt mitten in der Stadt und nach dem einchecken essen wir im Restaurant des Nachbarhotels zu Abend. Nach dieser langen Fahrt erholen wir uns anschließend für den nächsten Tag.

10. Tag , Montag, der 24.04.17 Persepolis– Naqsh–e–Rostam

Heute steht ein besonderer Punkt auf dem Programm. Wir besichtigen Persepolis. Nach nur kurzer Fahrtzeit erreichen wir die altpersische Residenzstadt Persepolis. Sie war eine der Hauptstädte des antiken Perserreichs unter den Achämeniden und wurde 520 v. Chr. von Dareios I. im Süden Irans in der Region Persis gegründet. Der Name „Persepolis" bedeutet „Stadt der Perser"; der persische Name bezieht sich auf Dschamschid, einen König der Frühzeit. Simin führt uns durch die Überreste der Stadt die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und nach ca. 3 Stunden sind wir tief informiert. Bei ca. 32 Grad ist uns eine kleine Pause nur sehr recht. Über den Museumsshop geht es zurück zum Bus und wir fahren in das nahe gelegene Nasq-e-Rostam. Wir bestaunen die Felsgräber von vier achämenidischer Großkönige sowie eine Reihe unglaublich schöner Felsreliefs. Es handelt sich hier um die Abbildungen des Lebens der Rostamer. Nun ist es Zeit für eine Mittagspause. Diese gibt es in einem schönen Garten nahe der Felsgräber. Zu gutem Essen löscht ein iranisches kühles Malzbier unseren Durst. Nach dieser ausgiebigen Pause geht es wieder zurück nach Shiraz. Wieder genießen wir die Freizeit bis zum Abend und treffen uns zum gemeinsamen Bummel auf den Bazar. Auf dem Weg tauschen wir noch etwas Geld und stürzen uns dann in das Shoppingvergnügen des Bazars. Neben Gewürzen, schönen Stoffen, Tee und Düften locken so einige Dinge. Wir treffen uns in einem Teehaus und tauschen uns bei Koriander Tee und Zimtgebäck aus. Anschließend geht jeder individuell zurück zum Hotel.

11. Tag, Dienstag, der 25.04.17 Shiraz

Nach dem Frühstück welches wir ebenfalls im Nachbarhotel einnehmen erkunden wir nun eines der schönsten Städte Persiens. Wir nutzen den Vormittag und gehen zur Nasir-al Molk Moschee. Die Sonnenstrahlen fahren durch das Fensterglas und somit gibt es ein prächtiges Farbenspiel im Inneren der Moschee. Da die Sehenswürdigkeiten in Shiraz dicht beieinander liegen, spazieren wir nach einem kurzen Plausch mit einem Iraner in Richtung Najarestan-Garten. Dies ist ein Verwaltungssitz aus dem Ende des 19. Jh. Er besteht aus einer Palastanlage und einem wunderschönen Garten. Wir erkunden die Anlage auf eigene Faust und nach einer kurzen Pause geht es weiter zu einer alten Koranschule. Diese ist jedoch nicht mehr in Betrieb. Ein kurzer Blick lohnt sich dennoch. Wir schlendern weiter durch die Straßen und kosten leckeres, frisches Fladenbrot an einer Bäckerei und versorgen uns mit Wasser. Am Nachmittag gönnen wir uns eine ausgiebige Kaffeepause in der Nähe des Mausoleums von Hafis. Hm leckerer Mochito und Kaffee. Nun brechen wir auf um das Mausoleum Hafis einer der bekanntesten persischen Dichter und Mystiker Persiens. Simin bringt uns das Leben des Dichters mit Gedichten und Liedern näher. Wir sind begeistert von Ihrem Gesang und somit stielt sie jedem Reiseleiter auch die Show. Wir fahren zurück zum Hotel und packen schon die Koffer für den nächsten Morgen.

12. Tag, Mittwoch, der 26.04.17 Pasargadae–Isfahan

Wir verabschieden uns von Shiraz der Stadt der Rosen und Nachtigallen. Unsere Koffer sind verstaut und los geht es durch abwechslungsreiche Landschaften Richtung nach Isfahan. Natürlich haben wir auch heute ein Besichtigungspunkt. Das Kyros-Grab ca. 530 v. C. mit den Überesten vom Palast und der Audienzhalle liegt nun in unserem Augenschein. Eine beeindruckende große Anlage auf der wir nicht mit unserem eigenen Bus fahren dürfen. Am Nachmittag erreichen wir die letzte Etappe unserer Reise. Die sagenumwobene Stadt Isfahan. Schon beeindruckend wie groß diese Stadt ist. Wir fahren zuerst zum Hotel und checken ein. Dann gehen wir in die Kirche im armenischen Viertel der Stadt. Vor dem Abendessen gehen wir ein wenig durch die Stadt. Zum Essen probieren wir Ash eine typische Nudelsuppe und als Hauptgericht Hühnchen mit Reis. Den Rotwein ersetzen wir durch frisch gepressten Granatapfelsaft. Vom Restaurant geht es zu Fuß über die 33 Bogen Brücke. Durch das anstrahlen der Bogen gibt dies eine wunderbare Atmosphäre.

13. Tag, Donnerstag, der 27.04.17 Isfahan

Den letzten Tag unserer Reise genießen wir in vollen Zügen. Die Stadt hat ein sehr anziehendes Stadtbild, sie ist sehr sauber und es gibt viele Grünanlagen. Zunächst besuchen wir den Palast der 40 Säulen. Mit einer großen Gartenanlage mit einem langgezogenen Wasserbecken, an dessen Ende sich ein gewaltiger Palast erhebt ist sehr beeindruckend. Das Dach des Palastes wird von zwanzig Säulen aus Zedernholz gestützt. Die Verdopplung der Säulen durch die Spiegelung im Wasserbecken gab dem Palast seinen Namen (40-Säulen-Palast). Im Inneren des Palastes sind die Wände mit Gemälden von politischen Ereignissen des 16.-18. Jahrhunderts geschmückt. Unweit vom 40-Säulen-Palast befindet sich der Maydan-e Naqsh-e Jahan-Platz bzw. auch Imam-Platz, dem Abbild der Welt. Er zählt zu den schönsten Plätzen der Welt. Wir besichtigen die 2 angrenzend stehenden Moscheen, die Lotfullah-Moschee (Privatmoschee der safawidischen Königsfamilien) und die Imam-Moschee. Interessant war der Besuch einer Tischdecken-Druckerei, in der die Muster per Hand auf die Baumwolle gestempelt werden. Von einer gewaltigen Veranda im 3. Stock kann man den gesamten Imam-Platz fantastisch überschauen. Leider stand uns aufgrund von Bauarbeiten nicht die gesamte Fläche zur Verfügung, aber selbst vom zugänglichen Teil gelangen uns einmalige Fotoaufnahmen. Anschließend bummelten wir über den prächtigen Bazar. Nun sind die letzten Einkäufe getätigt und Simin lädt zu einem köstlichem Safran Eis ein. Zum Abschluss fährt Sie noch mit uns in das jüdische Viertel. Es geht zurück zum Hotel und wir erleben in Hotel Restaurant mit einem herrlichem Panoramablick einen schönen Abschluss der. Nun heißt es Kofferpacken und fertig machen für den Abflug.

14. Tag, Freitag, der 28.04.17 Rückflug

Von einer geruhsamen Nacht ist heute keine Rede. Bereits um 01:00 Uhr stehen wir am Flughafen in Isfahan. Wir checken ein und schon geht es wieder mit der Türkisch Airlines über Istanbul nach Berlin. Die Flugzeit vergeht recht rasch und wir sind um 09:35 Uhr pünktlich in Berlin Tegel. Noch einmal zum Gepäckschalter und schließlich werden alle Gäste mit den Eberhardt Haustür-Transferen nach Hause gefahren.
Liebe Reisegäste,
es war eine tolle und erlebnisreiche Reise. In einem Land welches uns mit ausgesprochener Freundlichkeit entgegenkam. Wir Alle haben mit Sicherheit einen ganz anderen Blick für den Iran bekommen. Vielleicht sehen wir uns auf der Naturreise im April 2018. Dort können wir es wiederholen und einiges neu entdecken. Im Iran sagt man: „Mögen deine Hände niemals schmerzen", um jemanden zu danken.
Im diesem Sinne möchte ich mich bei Euch sehr herzlich bedanken. Ihr ward eine tolle und neugierige Reisegruppe mit viel Interesse für dieses Land.
Bleibt gesund und reiselustig und bis bald.
Eure Reisebegleitung
Astrid Janke

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