Reisebericht: Flugreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

10.06. – 18.06.2018, 9 Tage Rundreise Kilbeggan – Connemara – Galway – Burren – Cliffs of Moher – Dingle Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Dublin


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Der Südwesten der Insel bietet mit den Halbinseln Connemara, dem Burren, mit den Cliffs of Moher, dem Ring of Kerry, dem Ring of Beara und Mizen Head eine traumhafte Landschaft. Wir haben diese herrliche Ecke von Irland in einer Woche erkundet.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 Dublin, Kilbeggan, Gort

Am frühen Morgen brachten uns von unserem Wohnort Transferfahrzeuge von Eberhardt-Travel Dresden zum Flughafen Berlin-Tegel. Gemeinsam mit unserer Reiseleiterin Petra fliegen wir mit der Aer Lingus nach Dublin. Gegen Mittag treffen wir am Flughafen die Stuttgarter und Hamburger Gäste, und mit 25 Personen ist unsere Reisegruppe komplett.
Busfahrer Joseph bringt uns in einem nagelneuen Bus durch die Provinz Leinster nach Kilbeggan, zu Locke's Whiskey Distillery, der ältesten kontinuierlich lizenzierten Whiskeybrennerei der Welt. Mit einem örtlichen Führer besichtigen wir die kleine Brennerei.
Er erläutert uns in deutscher Sprache die Herstellung von irischem Whiskey und natürlich nehmen wir eine Probe vom „Irischen Lebenswasser". Zwei Gäste erlangen sogar ein Whiskey-Diplom!
Weiter geht unsere Fahrt südwestlich in die Provinz Connacht, in unser Hotel Lady Gregory in Gort. Hier werden wir die nächsten drei Nächte zubringen.

Tag 2 Connemara

Unsere Reise führt uns heute durch die Grafschaft Galway gen Norden zur Halbinsel Connemara.
Erster Zwischenstopp ist in Maam Cross erforderlich, wo man auch ein kleines Cottages aus dem Film "A Quiet Man" anschauen kann. Über Leenane bringt uns Joseph zum Killary Harbour, dem einzigen Fjord Irlands. Anschließend besichtigen wir Kylemore Abbey mit dem herrlich angelegten Garten und der Klosterkirche.
Durch das romantisch Inagh Valley fahren wir dann auf der Küstenstraße über Spiddal nach Galway - der größten Stadt des irischen Westens. Gemeinsam bummeln wir ins Zentrum. Wir haben genügend Zeit, die nette Atmosphäre der Stadt mit den vielen bunten Häuschen und Pubs zu erleben. Am Abend sind wir wieder im Lady Gregory Hotel.

Tag 3 Burren, Cliffs of Moher, Gort

Joseph bringt uns heute durch die karge eigenartige Karstlandschaft des Burren. Wir schauen uns zuerst Irlands schönstes Megalithgrab, den Poulnabrone Dolmen, aus der Nähe an. Sein Foto fehlt in keinem Reisebericht über Irland.
Im Besucherzentrum "Aillwee Cave and Birds of Prey Center" legen wir unseren ersten Boxenstopp ein. Viele hausgemachte Produkte werden im Farmshop zum Verkauf und als Mitbringsel angeboten Wir probieren den preisgekrönten Bauernkäse oder den ausgezeichneten Espresso.
Dann erwartet uns Joe zum "Arbeitseinsatz" im Moor. Einige Gäste können testen, wie schwer doch die Arbeit eines Torfstechers ist. Dann doch lieber Ölheizung! Joe freut sich über die Hilfe und unser dargebotenes Ständchen!
Doch das Highlight liegt noch vor uns, die Klippen von Moher! Bis zu 200 m fallen sie ins Meer hinab. Das Wetter meint es gut mit uns.Wir haben genügend Zeit, die Klippen auf beiden Seiten zu erkunden und können sogar die Berge von Connemara und im Süden Dingle erkennen.
In den Felsrinnen nisten Massen von Seevögeln. Auch Papageitaucher kann erkennen, wer ein Fernglas dabei hat! Auf dem beliebten Wild Atlantic Way fahren wir dann auf der Küstenstraße nordöstlich durch diese spektakuläre Landschaft aus steilen Kalksteinbergen und felsiger Küste, vorbei am Leuchtturm von Black Head. Ein kleiner Spaziergang zu den Klippen am Meer darf nicht fehlen.
Quer durch das Burrengebiet gehts noch zu einem Fotostopp an der Klosteranlage vom Heiligen Colman MacDuagh in Kilmacduagh. Wir fotografieren den noch vollständig erhaltenen Rundturm und die Ruinen mehrerer Kirchen. Der Turm ist nicht nur der höchste von Irland, er ist auch schief.

Tag 4 Bunratty, Dingle, Killarney

Heute geht es weiter in den Süden. Wir werden die nächsten Tage in der grünen Provinz Munster verbringen. Morgens besichtigen wir Bunratty Castle und Folk Park, eine der Hauptattraktionen Irlands. Zuerst schauen wir uns in der normannischen Burg aus dem 15.Jahrhundert um und erfahren viel über die Geschichte. Dann entdecken wir in den kleinen Häuschen des Freilichtmuseums das Irland des 19.Jahrhunderts.
Weiter geht es in die Grafschaft Kerry. Vorbei an der Hauptstadt Tralee erreichen wir die Halbinsel Dingle. Zeit zum Mittagessen in der Stadt Dingle! Ein kleiner hübscher Ort mit vielen bunten Häuschen und natürlich kleinen Kneipen und Geschäften. Leider regnet es heute doch ziemlich stark! Auf der engen Küstenstraße fahren wir um die südwestlichste Ecke der Halbinsel, Slea Head. Leider ist uns heute die sonst so herrlichen Aussicht zu den Blasket Islands verwehrt, dafür können wir wenigstens das Meer und die Küstenlinie erkennen. Der Fotostopp lockt nur einige hartgesottenen Gäste aus dem Bus!
Aber wir legen trotzdem eine Pause am 5 km langen herrlichen breiten Sandstrand von Inch ein. Und wer will, kann mit den Füßen (oder auch mehr) ins Wasser, es dürfen auch Schuhe baden!!!
Joseph bringt uns weiter nach Killarney ins Holiday Inn Hotel.

Tag 5 Ring of Kerry

Heute entdecken wir die landschaftliche Schönheit des Ringes von Kerry, eine Panoramastraße, die um die Iveragh Halbinsel führt. Das Wetter meint es gut mit uns!
Im Muckross Park erwartet uns ein kleines Häschen. Wir spazieren vorbei am Muckross House durch den Park und bewundern die alten Bäume. Leider ist der Rhododendron verblüht, der den Park sonst in herrliche Farben versetzt. Petra bringt uns zum "Riesenrhabarber", eigentlich Gunnera. Wir wollen mal ein Foto von uns unterm Rhabarberblatt!
In umgekehrter Uhrzeigerrichtung (ein ungeschriebenes Gesetz für Busse, da die Straßen eng sind) geht es dann um die Insel. Natürlich dürfen einige Fotostopps in der herrlichen Landschaft nicht fehlen. Petra zeigt uns Ringfort Cahergall bei Cahircirveen. Ein Spaziergang am Strand in Waterville  darf nicht fehlen. Hier können wir uns mit Charlie Chaplin fotografieren, der hier oft seinen Urlaub verbrachte.
Dann geht es hinauf zum Coomakista Pass mit traumhaften Blick auf die  und die Bucht von Waterville. Eine ähnliche Aussicht haben wir dann in der Mittagspause im Restaurant Scarriff Inn. Hier wird wirklich vortrefflich gekocht, das Nationalgericht Irish Stew schmeckt ausgezeichnet.
Noch ein Zwischenstopp im Touristenort Sneem.
Als Wow wurde für uns ein Besuch beim Schäfer Kissane organisiert. Hier zeigt man uns, wie die Boardercollies auf die Signale des Schäfers reagieren und mit welcher Begeisterung sie die Schafe von den Bergen herabtreiben. Wir sehen, wie schwer die Arbeit des Scherens ist und Dagmar gibt uns viele Informationen über die Schafzucht!
Unser Hotel ist für die nächsten zwei Tage im kleinen Küstenörtchen Glengarriff. Wir müssen also noch über Molls Gap nach Kenmare und weiter gen Süden durch die Caha Mountains zur Bantry Bay. Hier beziehen wir unsere Zimmer im altehrwürdigen Eccles-Hotel, wo schon Shaw und Yeats genächtigt haben.

Tag 6 Beara Halbinsel, Garinish Island

Alle Gäste nehmen am fakultativen Ausflug über die Beara Halbinsel und zur Garinish Island teil. Unser örtlicher Führer Jan erwartet uns im Hotel. Zuerst geht es durch die Berge über den für Irland spektakulären Healy Pass Richtung Norden. Eine kleine Überquerung zu Fuß über den 334 m hoch gelegenen Pass lässt uns die Ausblicke in Ruhe genießen.
Weiter gehts auf der Küstenstraße um die Berge der Beara Halbinsel. Wir genießen die phantastischen Ausblicke auf Meer und Berge. Leider ist dann die kleine Küstenstraße, die Jan uns zeigen wollte, auch noch gesperrt, so dass wir einen anderen Weg nehmen müssen.Eine Herausforderung für unseren Chauffeur Joseph, die er hervorragend meistert.
Im Allihies Copper Mine Museum machen wir die obligatorische Kaffeepause.
In der Mittagspause stärken wir uns im Hauptort von Beara, Castletown Bere.
In Glengarriff verabschiedet sich Jan und wir fahren mit einem kleinen Boot zur Insel Garinish. Unterwegs lassen sich auf kleinen Felseninselchen in der Bucht possierliche Seehunde von uns bewundern. Wir sehen heute nur wenige! Die Flut hat ihnen nicht viel trockenen Raum gelassen, und sie sind gezwungen ein ausgiebiges Bad zu nehmen.
Ein Spaziergang führt uns über die Insel durch den Garten mit seiner mediterran anmutenden Vegetation.
Da unser Hotel gegenüber vom Hafen liegt, können wir zu Fuß zurück gehen und auch durch den kleinen Ort bummeln. Am Abend werden einige Gäste durch die Live Musik in eines der kleinen Pubs gelockt.

Tag 7 Mizen Head, Dungarvan

Heute erwartet uns noch ein Höhepunkt der Reise, Mizen Head. Auf teils engen Straßen fahren wir zum südwestlichsten Punkt von Irland. Am herrlichen Strand von Barleycove legen wir noch einen Fotostopp ein. Die Straße endet auf dem Parkplatz des Mizen Head Besucherzentrums.
Uns eröffnet sich der spektakuläre Blick auf den Atlantischen Ozean, auf die Klippen von Mizen Head hoch über den Atlantik und auf die beeindruckende Fußgängerbrücke zur Mizen Head Signal Station. Es stürmt ganz schön! Hier treffen die Strömungen von West- und Südküste aufeinander, hier erreichen die Wellen des Atlantik erstmals Land. Bei entsprechenden Wetterverhältnissen ein gigantisches Schauspiel.
Auch für uns ist es eines der Highlights der Tour, für einige  d a s  schönste Erlebnis unserer Reise! Vor allem sind wir hier alleine, ohne die Masse Busse, die uns in den ersten Tagen unserer Reise begegnet sind. Wir können in Ruhe die Natur genießen. Nur einige Kegelrobben lassen sich von den Wellen treiben und aalen sich in einer kleinen Bucht.
Wir steigen hinauf und hinab zu den herrlichen Aussichtspunkten und lassen die wilde Landschaft auf uns wirken. Im Besucherzentrum und in der Signal Station kann man sich über die Anlagen, Leuchttürme, die Schifffahrt und die Natur informieren.
Nach einem Mittagsimbiss fahren wir zu unserer nächsten Übernachtung in eines der traditionsreichsten Hotels im Südosten Irlands, dem Lawlors Hotel in Dungarvan.
Unsere Kaffeepause verbringen wir in Middleton. So haben wir Gelegenheit, noch einen Blick in eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Süden Irlands, die Jameson Destillerie zu werfen und einen Jameson im Stammhaus zu probieren.
Unser Hotel liegt mitten in Dungarvan. So können wir noch in dem kleinen irischen Städtchen umherspazieren. Hier begegnet man kaum Touristen. Am Fluß Colligan befinden sich die Ruinen des King John Castle, das allerdings schon geschlossen ist.
Am Abend hat unsere Agentur ein spezielles Abendessen für uns bestellt!
Das Hotel ist zwar für Meeresfrüchte berühmt, und der Chowder ist auch ausgezeichnet. Aber es gibt als Hauptgericht etwas besonderes, nämlich Steak auf dem heißen Stein. Es wird ein Erlebnis! Bei dem Gebrutzel und Dunst ist der ganze Raum verräuchert und drei Mal springt der Feueralarm an, aber glücklicherweise nicht die Sprinkleranlage!
Zum Abschluss wird uns noch ein Irish Coffee präsentiert.
In den nahen Pubs kann man am Samstagsabend echte irische Atmosphäre erleben. Hier findet man überwiegend Einheimische, die die Woche bei Musik, Gesang und Tanz und natürlich einem Getränk (besser mehreren) ausklingen lassen.

Tag 8 Kilkenny, Dublin

In Kilkenny können wir nochmals nach Lust und Laune bummeln. Die Stadt gilt als schönste des Binnenlandes. Da Sonntag ist, haben nur einige Geschäfte geöffnet und auch die Kathedrale oder andere Kirchen sind wegen der Messen normalerweise nicht zu besichtigen. Man muss das richtige Zeitfenster erwischen!
Man könnte auch die Normannenburg oder die Kilkenny-Brauerei besuchen, doch das Wetter lädt zu einem entspannten Spaziergang durch die Stadt ein. Im Design Center kann man vorzüglich speisen und auch noch die letzten Kunstgewerbeartikel erwerben.
Dann starten wir zur letzten Etappe nach Dublin. Wir unternehmen schon eine kleine Rundfahrt durchs Stadtzentrum, ehe wir an unserem Hotel Jurys Inn Christchurch unseren örtlichen Stadtführer John Brick treffen.
Mit ihm starten wir gleich zur Stadtrundfahrt, und sehen vom Bus viele der Hauptsehenswürdigkeiten von Dublin, den Phoenixpark, O'Connell Street mit dem Postamt, Hafenviertel, Trinity College, St. Patricks Cathedral...
Wer Lust hat bummelt schon vor dem Abendessen durch die nähere Umgebung. Unser Hotel liegt nur wenige Gehminuten vom berühmten Kneipenviertel Temple Bar und auch vom Castle entfernt. Nach dem Abendessen trifft sich die Gruppe mit Petra, um gemeinsam zu den Pups zu gelangen. Dort ist jetzt schon einiges los. Wir durchstreifen die Kneipen, auf der Suche nach der von uns bevorzugten Musik, Irish Traditionell, Country, Pop ... Und jeder wird das Passende gefunden haben. Unsere Wege verlieren sich im Gewimmel!
Man muss diese Atmosphäre erleben, wenn man schon mal da ist! Die Iren sind Weltmeister im Feiern, aber auch die vielen Touristen aus aller Welt zieht es in das bekannte Viertel. Einfach mal erleben, was so los ist und Craic haben ...
Es ist der gebührende Abschluss einer schönen Irlandreise, um bei einem Guinness, Kilkenny, Heineken, Bulmers, Irish Coffee, Wasser... und Livemusik den Irlandurlaub zu beenden.

Tag 9 Rückflug

4.30 Uhr wird der erst Gast zum Flughafen Dublin gebracht. Auch die Stuttgarter Gäste müssen gegen 9 Uhr los.
Wir Berliner haben Glück. Da unser Flug der Aer Lingus erst am Abend geht, haben wir bis 15 Uhr Zeit, durch Dublin zu bummeln.
Zeit für das Trinity College mit dem berühmten Book of Kells (aber wie ich hörte war die Warteschlange riesig), Zeit für eine Besichtigung der St. Patrick Cathedral, durch die Fußgängerzone Crafton Street zum Park Stephens Green, oder ein letztes Guinness in Temple Bar oder sogar in der Guinness Brauerei...
Pünktlich landen wir (bis auf einen Koffer) mit schönen Erinnerungen in Tegel.
Unsere Gäste haben vorzüglich für gutes irisches Wetter gesorgt, so dass wir gut belichtete Fotos und Filme im Gepäck haben.
Mit Transferfahrzeugen oder privat geht es von Tegel wieder in die Heimat zurück!
Eine schöne Reise über die Grüne Insel in einer netten Reisegruppe geht zu Ende und wird ständig in unserer Erinnerung bleiben.
Bis zur nächsten Reise - alles Gute!
S l á n l e a t !
Ihre Petra Sauer

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ein sehr schöner Reisebericht von Frau Sauer,die eine nette Reiseleiterin war.Sie hat uns auch viel wissenwertes zu Irland erzählt.Ich möchte mich nochmal im Namen der 6 Bs für die schöne Reise bedanken. M.Bageritz (ta,ta,ta,ta)

Bageritz Martina
01.07.2018