Finden Sie die versteckten Ostereier auf unserer interaktiven Weltkarte und sichern Sie sich tolle Rabatte!    Jetzt entdecken 

Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

19.07. – 31.07.2011, 13 Tage Rundreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
"Grüne Isel" von Dublin über Belfast zum Giants Causeway nach Londonderry. Vom Glenveagh Nationalpark über Sligo nach Galway, zum Burren, den Cliffs of Moher und schließlich durch die Torfmoore Connemaras zur Halbinsel Dingle und zum ?Ring of Kerry"
Wer kennt nicht die beschwingten Rhythmen irischer Folklore und Bands wie die ?Dubliners?? Wer hätte nicht von den Schönheiten der ?grünen Insel? gehört? Dass das alles wahr ist und sowohl Musik, Natur- und Landschaftswunder real und die große Insel unendlich sehenswert ist, das können wir von Eberhardt mit dieser Reise zeigen! Wie Schottland gehört auch Irland seit Jahren zu den ?Rennern? im Eberhardt Reisekatalog. Das kommt nicht von ungefähr, denn die ursprünglich ?keltischen? Gebiete ? Irland, Schottland, Wales, Südengland und die Bretagne ? warten mit einer reichhaltigen Palette von Kultur, Natur und unendlich schönen Landschaften auf. Nicht nur, dass ich mich jedes Jahr darauf freue, diese schönen Touren zu fahren, auch die Reisegäste folgen gerne den Empfehlungen, nach dem Erlebnis einer dieser Reisen auch über die Buchung einer der anderen aus dieser "Palette" nachzudenken. Und nachdem ich dieses Jahr schon in Traumländern wie Normandie-Bretagne, den schottischen Highlands und Norwegens war, folgen Sie mir also nun bitte auf die "grüne Insel", denn ich will von unserer Reise nach Nordirland und Irland vom 19. bis 31. Juli 2011 berichten. Erster Tag: Der erste Tag begann für viele Beteiligten wiederum früh: wie immer stand der Bus am Flughafen Dresden bereit und 06.00 Uhr ging es am Flughafen Dresden los. 800 Kilometer wollten erst einmal zurückgelegt sein, denn noch vor 19.00 sollten wir an der Fähre in Rotterdam stehen. Allerdings hatten wir noch nicht die volle Zahl der Mitreisenden erreicht, denn für unsere Reise ?Irland und Nordirland? gibt es auch eine "Flugvariante" ? An- und Abreise nach Dublin und dort den Bus treffen ? und von der haben dieses Mal neun Gäste Gebrauch gemacht. Pünktlich erreichten wir 23 "Busgäste" den Fähranleger im gewaltigen Europoort bei Rotterdam. Europas größter Hafen beeindruckt immer wieder ? dutzende Kilometer fährt man allein durch die Anlagen des Ölhafens. Über 9000 Anleger besitzt der Europoort und ?Haven 5805? gehört zu P & O-Ferries. Hier checkten wir ein und betraten das Fährschiff ?Pride of Rotterdam?. Alle Mitreisenden hatten eine ?Nachttasche?, ein kleines Fährgepäck, vorbereitet, so dass wir auch in den recht kleinen, aber komfortablen Kabinen gut zurechtkamen. Die Unterbringung also war gut und ein Abendessen vom reichhaltigen Buffet rundete den Tag ab. . Zweiter Tag: Auch das Frühstück auf der Fähre, die pünktlich 08.00 Uhr Ortszeit in Kingston upon Hull - meist nur kurz ?Hull? genannt - anlegte, konnte mit dem Abendessen mithalten.
Dann aber dauerte es - obwohl das Schiff überpünktlich anlegte - beim Ausschiffen noch einige Zeit, denn Großbritannien gehört nicht dem Schengener Abkommen an und so dauern die Grenzkontrollen immer etwas länger. Gegen 08.45 Uhr Ortszeit kamen wir dann aber los und durchquerten zunächst Hull und eine lange Strecke der Industriegebiete um Leeds und Manchester in Mittelengland. Unser Ziel war Wales ? genauer gesagt der nordwestlichste Punkt im Hafen von Holyhead, denn von dort sollte die Fähre nach Irland ablegen. Bis dahin hatten wir aber noch etwas Zeit und wollten ein kleines ?Richtig-reisen-Extra? einbauen. So hatten wir als ?heimliches? Nahziel das Erreichen der Stadt Chester zu einer bestimmten Zeit. Das klappte auch ganz wunderbar und wir erreichten eine der schönsten Städte Englands, die Grenzstadt zu Wales genau wie erhofft. Im Sommer kann man hier am alten Marktkreuz ein kleines Spektakel erleben: Der historisch kostümierte Marktschreier von Chester kommt mit Glockenschlag 12.00 Uhr mittags, begrüßt alle Gäste seiner Stadt und hält humorige Vorträge und Einlagen bereit. Unsere Gruppe stand schon bereit, wir wurden auch in Deutsch begrüßt und erlebten etwa eine Viertelstunde lang britischen Humor vor der einzigartigen Kulisse der Fachwerkstraßen Chesters. Natürlich blieb nach dem schauspielerischen Erlebnis noch genügend Zeit für einen Bummel in der zauberhaften historischen Stadt. Doch auch nach der Abreise ging es noch nicht unverzüglich zum Hafen: bei der Auffahrt auf die walisische Insel Anglesey zeigte unser Buschauffeur, Herr Peter Möbius, seine Kunstfertigkeit und Virtuosität, indem er mit unserem nagelneuen 5-Sterne-Bus die Menai-Bridge überfuhr. Die historische Brücke über die malerische Meerenge Menai-Strait, die Anglesey von Festland-Wales trennt, ist im 19. Jahrhundert eine Meisterleistung von Ingenieur Telfort gewesen ? aber sehr eng. Mit wenig Platz zu beiden Seiten überquerten wir einen der faszinierendsten Gezeitenströme Europas, ununterbrochen nach beiden Seiten fotografierend. Als letztes Bonbon vor der Irland-Überfahrt gab es noch einen Fotostopp an der schönsten Wasserburg von Wales, Beaumaris Castle. Dann aber fuhren wir weiter zur Fähre nach Holyhead und erreichten pünktlich die ?Irish Ferries? ? bzw. deren Hochgeschwindigkeitsschiff ?Jonathan Swift?. Diese HSS-Fähre überquert die Irische See in weniger als zwei Stunden und wir erreichten ? nach pünktlicher Abfahrt 17.15 Uhr ? kurz nach 19.00 Uhr irischen Boden. Da das bequeme ?Jurys Inn? Hotel nahe beim Hafen und dicht an der Dubliner Innenstadt liegt, waren wir im Nu da. Nach raschem Check in trafen wir uns dann zum Abendessen. Hier konnten wir dann auch die ?letzten? Gäste begrüßen, unsere Flugpassagiere, die schon mittags angekommen waren und ein früheres Abendessen hatten einnehmen können. Nach Verabredungen für den nächsten Tag und dem Abendessen ließ der eine oder andere vielleicht noch den Abend im nahegelegenen Temple-Bar Viertel ausklingen, wo es viele der berühmten Musik-Pubs gibt ? Dritter.Tag: Nach dem Frühstück und dem Einladen der Koffer trafen wir zunächst unsere Stadtführerin für Dublin. Allwa verstand es denn auch, uns ihre Stadt trotz strömendem Regen interessant darzustellen. Wir sahen die berühmten ?doors of Dublin?, die bemalten Türen der georgianischen Häuser, von denen keine gleich aussieht, wir wurden mit verschiedenen Parks und den Wohnvierteln vertraut gemacht, die zur Zeit der englischen Georg-Könige (im 18. Jh.) entstanden. Der Phoenix-Park, in den wir fuhren, ist der wohl größte Park in Europa und enthält Sportstätten, einen Zoo und den Sitz der irischen Präsidentin. Wir endeten dann wieder in der Innenstadt, mit Vorbeifahrt am Parlament und Besuch des Trinity-College.
Da wir nun direkt neben der Einkaufsstraße Grafton Street, der Bibliothek mit dem berühmten ?Book of Kells? und anderen Attraktionen standen, konnten die Reisegäste ihre folgende Freizeit gut nutzen. Wir trafen uns dann am frühen Nachmitag am Bus, um unsere Reise fortzusetzen: Aus Dublin heraus begaben wir uns auf die neugebaute Autobahn in Richtung Nordirland. Allerdings verließen wir sie nach kurzer Zeit wieder, denn wir hatten noch ein Extra parat: Unweit der Autobahn liegt das alte, berühmte Kloster von Monasterboice, dass neben seinen Kirchenruinen einen interessanten Rundturmrest aber vor allem zwei berühmte, reichverzierte Hochkreuze aufweist: Das Muireadachs Cross soll bereits aus dem neunten Jahrhundert stammen und ist mit biblischen Szenen verziert. Das ungewöhnlich große ?Tall Cross? ? ebenfalls reich mit Skulpturenschmuck verziert ? gilt als eines der höchsten in Irland. Nach kurzen Erklärungen und ausführlichem Fotostopp setzten wir dann die Reise in die Hauptstadt Nordirlands fort. Belfast erreichten wir sogar so rechtzeitig, dass wir noch vor der geplanten Stadtführung einchecken konnten. Dann zeigte uns Stadtführerin Petra die Highlights von Belfast ? die neogotische Universität mit Botanischem Garten, das gewaltige Rathaus aus viktorianischer Zeit und den neogotischen Uhrturm, das herrlich gelegene Parlamentsgebäude Stormont etwas außerhalb Belfasts und natürlich das Werftgelande mit den historischen, gemauerten Trockendock, in dem einst die Titanic erbaut wurde. Belfast ist wirklich eine schöne Stadt ? in der auch recht quirliges Leben herrscht! Nach dem Abendessen haben einige unserer Gäste noch den berühmtesten Pub der Stadt aufgesucht, den denkmalgeschützten ?Crown Liquor Saloon?, dem Gaslampen, eine Marmortheke und viel Mahagoni ein besonderes Ambiente verleihen ? auch wenn er stets hoffnungslos überfüllt ist. . Vierter.Tag: Eine der schönsten Routen in Nordirland ist die Küstenroute von Belfast über Carrickfergus und Larne auf der A 2 bis Ballycastle. Fast überall dort lohnt es sich, Fotostopps zu machen und wir taten dies zunächst am wuchtigen, auf einem Basaltfelsen erbauten Carrickfergus Castle. Hier ist das von den Normannen im 12. Jh. erbaute Fort noch gut erhalten. Interessant ist auch die davorstehende Statue von William III. von Oranien, der gleichzeitig Statthalter der Niederlande und König von England war. Hier landete er 1690 mit seiner Armee, die im Juli in der ?Schlacht am Flusse Boyne? dann den entscheidenden Sieg der englischen Truppen über die irisch-schottischen Verbündeten des in England abgedankten Königs Jakob errang, die Irland weiter im Kolonialstatus hielt. Auch in Glenarin machten wir noch Station, bevor wir das malerische Ballycastle erreichten. Das Hafenstädtchen ist nicht mehr weit von der größten Sehenswürdigkeit des nordirischen Nordens entfernt: hier beginnt die eigentliche Causeway-Küste mit ihren Vulkanformationen. Wir folgten der unmittelbar an der Küstenlinie verlaufenden Straße und konnten dann un sere Mittagspause mit Bordverpflegung auf einem Parkplatz mit herrlichem Ausblick auf Meer und Felsen machen ? und das auch noch bei wunderbarem Wetter.
Dann jedoch war der Giants Causeway erreicht, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gerechnet wird. Der ?Damm der Riesen? besteht aus über 40.000 regelmäßig geformten Basaltsäulen, alle über 60 Millionen Jahre alt. Etwa die Hälfte der Säulen haben einen sechseckigen Querschnitt, es gibt aber auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken. Die größten der Steinsäulen erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, und die Basaltschicht ist an manchen Stellen bis zu fünfundzwanzig Metern dick. Der Giant?s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet schließlich im Meer Wissenschaftlich wird seine Entstehung als Abkühlungsphänomen heißer Lava erklärt. Formationen senkrechter Basaltsäulen können bei sehr langsamer und gleichmäßiger Abkühlung von Lava entstehen. Ihre Säulenstruktur bildet sich dabei aus langsam in das Material hineinlaufenden Spannungsrissen, die bei der Abkühlung und Schrumpfung des Materials entstehen und sich senkrecht zur Abkühlungsfläche aus breiten. Dabei ist der Vulkan, dessen Lava zur Formation führte, längst durch Erosion abgetragen. Viel schöner ist die irische Legende: nach der wurde der Damm vom Riesen Fionn mac Cumhaill gebaut. Fionn wurde eines Tages von seinem schottischen Widersacher Benandonner so stark beleidigt, dass er sich diesen Damm baute, um Benandonner in einem Duell zu besiegen. Er riss riesige Felsen aus den Klippen der Küste heraus und stemmte sie ins Meer, um einen trockenen und sicheren Weg nach Schottland zu bauen. Als er mit dem Bau fertig war, forderte er Benandonner zum Kampf heraus. Um seinen Ruf nicht zu verlieren, blieb diesem nichts anderes übrig, als die Herausforderung anzunehmen, und so machte er sich auf den Weg auf die irische Insel. Fionn, den die Arbeiten an dem Damm ermüdet und erschöpft hatten, suchte derweil als er den gewaltigen Schotten heraneilen sah, nach einem Ausweg, wie er den Kampf vermeiden oder sich vor dem Aufeinandertreffen mit dem schottischen Riesen erholen könnte. Er verkleidete sich daraufhin als Baby und wartete mit seiner Frau auf die Ankunft Benandonners. Als dieser erschien, beteuerte Fionns Frau dem Ankömmling, dass ihr Mann gerade nicht da sei. Gleichzeitig lud sie ihn auf einen Tee ein und versprach, Fionn werde bald zurückkommen. Als Benandonner beim Warten das angebliche Baby sah, erblasste er bei der Vorstellung, dass bei der Größe des Kindes der Vater gar gigantische Ausmaße haben müsse. Die Furcht packte ihn und er rannte über den Damm zurück nach Schottland und zerstörte ihn dabei hinter sich, um Fionn an der Verfolgung zu hindern. Derzeit wird am Damm ein neues Besucherzentrum gebaut und so gab es ein paar leichte Behinderungen, die aber dem Vergnügen am Spaziergang keinen Abbruch taten ? denn es war herrliches Wetter und genügend Zeit, die Highlights in Ruhe zu genießen. Übrigens gibt es auch einen Busshuttle zum Mittelpunkt des Weges am Damm, wo die schönsten Basaltformationen zu finden sind.
Vom ?Damm der Riesen ging es weiter und wir hatten noch ein Extra zu bieten: Dunluce Castle steht auf einem Basaltfelsen über der Causeway-Küste und gilt zu recht als die malerischste Burgruine in Nordirland. Eine bewegte Geschichte zeugt von der Bedeutung und der nicht ungefährlichen Lage der Burg: als ein Schatzschiff der spanischen Armada in der Nähe auf Grund lief, wurde es geplündert und der Schatz zum Ausbau der Burg und vor allem der Burgküche verwendet. Diese rutschte aber 1639 samt Personal ins Meer ? was dazu beitrug, dass das Verteidigungsbauwerk noch im gleichen Jahrhundert aufgegeben wurde. Von hier aus fuhren wir dann zu unserem heutigen Übernachtungsort Londonderry, wo wir uns im hübschen Tower-Hotel einrichteten, das im kleinen Stadtzentrum und direkt neben der vollständig erhaltenen Stadtbefestigung liegt. Fünfter Tag: Bei schönem Wetter ging es heute zum fakultativen Ausflug in den Glenveagh Nationalpark, an dem alle Reisenden teilnahmen. Vorbei an Letterkenny und dem Seengebiet um Gartan, von wo der Heilige Kolumban stammte, der in Irland Mönch wurde und dann Schottland christianisierte, führte die Tour in eines der idyllischsten Täler im Norden Irlands. Seine Geschichte ist ? menschlich gesehen ? grausam: der heutige Park konnte eigentlich erst entstehen, weil ein Landspekulant Mitte des 19. Jahrhunderts die ganze Gegend aufkaufte und zu Glenveagh ? dem ?Tal des Lebens? zusammenfasste. 1861 vertrieb der Spekulant John George Adair 244 Pächter aus dem Gebiet, weil er sich bessere Gewinne durch Viehzucht versprach ? alle verloren Existenz und Zuhause. . 1867 begann er mit dem Bau von Glenveagh Castle, das 1873 fertig gestellt wurde. Nach seinem Tod 1885 übernahm seine Frau Cornelia die Ländereien. Sie ließ das Schloss ausbauen und die Gärten anlegen und verbrachte die Sommer bis 1916 hier. Nach ihrem Tod 1921 verwaiste die Anlage und wurde während des irischen Bürgerkriegs von Truppen beider Seiten beschlagnahmt.
Nacheinander kauften zwei Amerikaner das Anwesen und der letzte Besitzer McIlhenny ließ ab 1940 von Jim Russell den Garten umgestalten und die Pflanzenvielfalt vergrößern. Er verkaufte 1975 die Ländereien an das Irische Office of Public Works, damit dieses den National Park gründen konnte. 1983 überließ er dann auch den Garten und das Schloss mit dem Großteil der Einrichtung der Nationalparkverwaltung. Das Schloss mit seiner Einrichtung kann heute noch im fast ursprünglichen Zustand besichtigt werden. Der Nationalpark wurden 1984 und das Schloss 1986 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Glenveag ist der größte von sechs Nationalparks in Irland mit einer Fläche von fast 16.550 Hektar und liegt in den Derryveagh Mountains. In seinem Gebiet befinden sich mit Mount Errigal und Slieve Snacht die beiden höchsten Berge der zu Irland gehörenden Grafschaft Donegal. Wir sahen uns zunächst einen Film über die Geschichte und Natur des Nartionalparks an, bevor wir mit kleinen Shuttlebussen zum Schloß fuhren, dass wir ? in zwei Gruppen geteilt - besichtigen konnten, eine angeführt von unserem Buschauffeur Peter Möbius, die andere von mir. Durch Verlesen der in Deutsch ausgehändigten Führungsheftchen in den einzelnen Räumen erfuhren wir Wissenswertes und Amüsantes aus der Geschichte des Schlosses, seiner Besitzer und über ihre Gewohnheiten. Danach war Zeit genug, um zum Busparkplatz zurückzuwandern, wer dass bei dem schönen Wetter wollte, oder per Shuttlebus zurückzukehren. Dann gab es erstmal Mittagessen aus der Bordküche des Busses und danach setzen wir unsere Fahrt entlang des Mount Erigal mit mehreren Fotostopps fort. Über zahlreiche kleine Straßen durchquerten wier eine interessante Landschaft und winzige Dörfchen ? ?The Rosses? (wohl eine Verballhornung des englischen Wortes ?rocks?= Felsen) gehören noch zur ?Ghaeltacht?, in der überwiegend irisches Gälisch ? in verschiedenen Dialekten übrigens ? geschrieben wird.
Ein regelrechter Höhepunkt hier ist Burtonport (irisch: Ailt an Chorráin), eine kleine Hafenstadt mit 270 Einwohnern ? er bildet eine eigenständige Gaeltacht; Ailt an Chorráin ist der offizielle Name des Ortes. Die nächste größere Ortschaft ist Dungloe (An Clochán Liath). Da beide Orte direkt am Atlantik im Ghaeltachtbereich liegen, haben sie offiziell nur irische Namen ? nur aus touristischen Gründen werden díe englischen Ortsnamen gebraucht. Burtonport war für uns überraschend ? denn hier fand gerade ein kleines Festival statt und mitten auf dem Platz spielte in einem als Bühne hergerichteten Container eine tolle Dreimann-Band irische Folklore live. Für uns war das gleich ein Grund, ein paar Minuten länger zu bleiben. Dennoch mussten wir irgendwann weiter und erreichten auf schöner Bergstrecke und später an Letterkenny vorbei wieder unser Hotel in Derry zum Abendessen. Sechster Tag: Heute war das Wetter nicht so toll wie in den letzten Tagen. Dennoch - so ganz schlimm war es nicht, nur trübe und bedeckt, trotzdem noch einigermaßen Fernsicht. Eine größere Strecke galt es heute zu überwinden. Es ging durch Donegal, die größte der einstigen Grafschaften von Ulster und die einzige, die zur Republik Irland gehört und nicht Landesteil Großbritanniens ist. Wieder vorbei an Letterkenny, der größten Stadt der Grafschaft Donegal, erreichten wir bei der Grafschaftshauptstadt Donegal die Küstenregion und legten nach der Vorbeifahrt am Badeort Bundoran einen Fotostopp am Benbulben ein. Der regelmäßig geprägte Tafelberg ist zwar nur 527 m hoch mit total abgeflachter Oberfläche, aber er gilt als Wahrzeichen der Grafschaft Sligo und ist neben dem Carrantuaohill und dem Croagh Patrick der bekannteste und wichtigste Berg Irlands. Nicht weit von hier liegt Drumcliff, ein kleiner Ort nördlich der Grafschaftshauptstadt Sligo. Er ist fast schon eine Wallfahrtsstätte, denn neben seinem Kirchlein befindet sich das Grab des in Irland sehr verehrten Dichters William Butler Yeats. Er war Staatsmann und einer der ersten Senatoren der jungen irischen Republik und zusammen mit Lady Gregory der Begründer der irischen Literatur und des Theaters. Kurz darauf schon erreichten wir Sligo und den dicht neben der Grafschaftshauptstadt liegenden Megalithfriedhof von Carrowmore. Die Großsteinkultur aus der Jungsteinzeit ist hier in all ihren Spielarten zu finden: Menhire (stehende Steine), Cromlechs (Steinkreise) und Dolmen (Großsteingräber) ? sogar ein mit Steinen bedecktes Hügelgrab. Ein großes Areal, das Geschichte atmet! Nach einigen Erklärungen konnten wir ? spazierengehend ? die interessanten Details dieses prähistorischen Friedhofs entdecken. Nach der Mittagspause auf dem Parkplatz hier ging es weiter. Wir konnten als Extra einen Abstecher nach Knock einbauen. Irlands bedeutendster Wallfahrtsort hat extra für den Papstbesuch 1979 einen Flughafen gebaut. Religiös bedeutsam wurde er durch seine Marienerscheinungen im vorigen Jahrhundert, die seither tausende Gläubige und Heilungsbedürftige aus ganz Irland und aller Welt zu einer Wallfahrt hierher veranlassen.
Am Nachmittag erreichten wir nach dem Zwischenstopp in Knock die Hafenstadt Galway, die fast mediterranes Flair zu haben scheint. Wir machten einen kleinen Bummel vom Busparkplatz zur Innenstadt und entdeckten ?Lynchs Castle?, ein altes Herrenhaus sowie das noch erhaltene Fenster, an dem Richter Lynch seinen eigenen Sohn erhängt haben soll. Übrigens soll der Begriff ?Lynchjustiz? von hierher stammen . . . Freizeit ist in Galway immer gut, denn es gibt viel zu sehen, Straßenmusiker bevölkern die Stadt, zahlreiche interessante Pubs,  die meisten Geschäfte sind offen? so hatten wir keine Probleme, die Stunde herumzubringen, bis wir uns wieder am Bus trafen. Von Galway fuhren wir ins etwa 30 km entfernte Gort, wo das schicke ?Lady Gregory Hotel? uns erwartete   Siebter Tag: Endlich mal irisches Wetter! Noch ohne Regen, aber schon ?misty? (diesig). Da unser Buschauffeur Peter Möbius heute seinen gesetzlichen Ruhetag hatte, holte uns Johnny von der Firma Martin Coaches mit einem irischen Bus ab und es konnte losgehen zur Connemara-Rundfahrt. An Galway vorbei erreichten wir die Küstenstraße, die sich nördlich der Galway Bay hinzieht. Ein Stop in Spideal war nötig für Toilettenbesuch und Souvenirkauf und ein Fotostop zeigte eines der berühmten strockgedeckten Cottages (?thatched?), in dem ein malerischer Pub untergebracht war. Dann ging es ins Herz von Connemara, einer Region im irischen Westen, die weitgehend auch der gleichnamigen Halbinsel entspricht. Geprägt von Moor- und Heideflächen und den Bergen im Norden, gilt Connemara vielfach als der ?grünste Teil? Irlands. Wir folgten der Küstenstraße, die dann ins Landesinnere abbog, während das Wetter schlechter wurde und immer mehr ?drizzle?, Nieselregen, auftrat. Zwischen Torfmooren, Sumpf- und Felslandschaften und immer wieder kleinen Seen gelangten wir, ein Stück auf der Hauptstraße fahrend, gegen Mittag in die inoffizielle Hauptstadt der Region, nach Clifden. Das Städtchen hat vielleicht 1500 Einwohner. Hier, in den von Geschäften und Pubs geprägten Hauptstraße, machten wir unsere Mittagspause.
Später ging es, bei regnerisch-nebligem Wetter bei einer Rundfahrt um die ?Twelve Bens?, das nördliche Gebirge von CVonnemara, das bis auf 730 m am Berg Benbaum ansteigt. Interessante Fotostopps legten wir auch noch ein - den ersten in der bekannten Kylemore Abbey, der ältesten irischen Benediktinerinnenabtei. Das 1665 gegründete Kloster ist nach mehreren Umzügen seit 1920 in dem 1871 fertiggestellten Schloss Kylemore untergebracht. Die Nonnen hatten das um 1870 von einer Industriellenfamilie erbaute SChloß sowie 4.000 Hektar Land erworben, das bis heute  als Park zum Kloster-Schloß gehört. Der nächste Fotostopp zeigte die Aasleigh Falls, bei denen der kleine Fluß Erriff ein paar Meter über die Felsen springt. Um die Maumturk Mountains herum ging es dann zu einem weiteren Stopp nach Maam Cross, der Kreuzung der wichtigsten Straßen in Connemara, bevor wir zum Abendessen an Galway vorbei ins ?Lady GregoryHotel? zurückkehrten.   Achter Tag: Heute waren wir wieder mit dem eigenen Bus unterwegs, das Wetter wurde auch nach und nach besser. Nicht eweit von Gort, von dem wwir uns gerade verabschiedet hatten, liegt die alte Klostersiedlung Kilmacduagh. Sie gehört zu den malerisschsten Klosteranlagen im Land und war zeitweise sogar Bischofssitz, was der Kirchenruine den Rang einer Kathedrale verleiht. Diese Kathedrale, deren frühester Teil im 11. Jahrhundert gebaut wurde, ersetzte eine frühere Holzkirche. Der (schiefe) Rundturmgehört zu den bestbewahrten in Irland. Er ist 30 m hoch, weist eine Abweichung von 60 cm aus der Senkrechten auf und stammt ungefähr aus dem 12. Jahrhundert. Nach ausgiebigem Fotostopp hier erkundeten wir heute die ?Steinöde? des Burren. Diese einzigartige Karstlandschaft ist etwa 250 km² groß. Die Oberfläche des Burren ist zumeist durch etwa knietiefe Spalten, die "Grykes" in rechteckige Felder gegliedert. Sie wurden durch Oberflächenwasser gebildet, das sich auch heute noch nach stärkeren Regenfällen in sogenannten "Turloughs"sammelt und den Kalk nach und nach auflöst. Auch horizontal haben sich die Platten durch Abspaltung als sogenannte "Clints", voneinander getrennt. Läuft man über das Plateau, so klacken viele Platten , weil sie sich von ihrer Auflage gelöst haben. Die losen Kalksteinplatten haben Stärken zwischen 15 und 25 cm und wurden oft beim Bau der älteren Steindenkmäler verwendet. Paradebeispiel ist der Pulnabrone Dolmen, ein Steinzeitgrab aus Kalksteinplatten.
Nach weiteren Fotostopps und einem Toilettenstopp an der touristisch ausgebauten Bärenhöhle ?Aillwee Cave? erreichten wir ? immer noch durch den Karst fahrend, bei Ballyvaughn die Küste. Hier umrundeten wir auf einer malerischen Küstenstraße, neben Clints, Grykes und Cliffs fahrend, den Slieve Elva, die höchste Erhebung des Burren. Die Strecke endete an einer der größten irischen Sehenswürdigkeiten ? an den Cliffs of Moher. Seit 2007 gibt es da neue Besucherzentrum und neue Spazierwege, die herrliche Ausblicke bieten. Vorher sind viele den gefährlichen Weg direkt am Steilabbruch gegangen, was heute nicht mehr möglich ist.
Die Klippen ragen an vielen Stellen nahezu senkrecht aus dem Atlantikund erstrecken sich über eine Länge von über acht Kilometern. Am Südende, dem Hag's Head, haben sie eine Höhe von ungefähr 120 m, nördlich des O'Brien's Tower erreichen sie sogar 214m. Der O'Brien's Tower, etwa auf der Hälfte der Strecke, wurde 1835  als Wachturm gebaut. Bei guter Sicht kann man von dort aus die Aran-Inseln und mitunter auch über die Galway-Buchtsehen. Jenseits dieser liegen dann die Maumturks, die Berge der Halbinsel Connemara. Es blieb genug Zeit für Bummel und Mittagspause, bevor wir unseren Weg nach Süden zum Tagesziel Tralee fortsetzten. Unterwegs allerdings war noch der Besuch von Bunratty Castlee und Folk Park vorgesehen. Rings um die Normannennburg Bunratty  erstreckt sich heute ein Freilichmuseum der besonderen Art: In der Burg befindet sich ein Museum und die einstige Bankett- und Audienzhalle der Burg kann heute für besondere Anlässe gemietet werden. Um die Burg herum wurden verschiedene traditionelle irische Bauern- und Stadthäuser errichtet, die Touristen ein nostalgisches Flair vermitteln. Teilweise wurden Bauten an anderen Stellen abgetragen und im Bunratty Folk Park wieder aufgebaut. Eines der Gebäude stand beispielsweise auf dem heutigen Rollfeld des Flughafens von Shannon. Traditionelle irische Handwerke werden vorgestellt, deren Produkte zusammen mit verschiedenen Andenken erworben werden können. Nach ungefähr eineinhalb Stunden nostalgisch-irischen Bummels ging es weiter nach Tralee ? nicht ohne noch einen kurzen Fotostopp im Vorzeigedorf Adare mit seinen ?thatched houses? einzubauen. In Tralee, der Hauptstadt der Grafschaft Kerry , wohnten wir im großen ?Mount Brandon Hotel?, direkt gegenüber dem irischen Volkstheater ?siamsa Tire?     Neunter Tag: Heute war das Wetter allerdings wieder viel schlechter geworden. So viel irischen Regen hätten wir nun wirklich nicht gebraucht. Schon auf dem Weg zur Halbinsel Dingle, unserem heutigen Ausflugziel, begann es wieder zu drizzeln. Ein erster Fotostopp kurz nach Tralee zeigte uns die Mühle von Blennerville, Einde des 19. Jh. als Kern eines jkleinen Industriegebietes errichtet. Hier ging es mit der Sicht noch und auch am folgenden Aussichtspunkt war noch ein Blick auf die Bucht von Tralee möglich. Dann aber begann es richtig zu regnen und als wir Dingle. Den Hauport der Halbinsel erreichten, mussten alle die Schirme aufspannen. Das Städtchen hat etwa 1800 Einwohner, gilt als westlichste Stadt Europas und ist ? eigentlich ? sehr malerisch. Leider kamen aus Witterungsgründen die buntbemalten Häuschen mit ihren hübschern Ladenschildern und die pittoreske Hafenszenerie kaum zur Geltung. Nach einem Spaziergang durch die Stadt nashm der Bus den Weg auf eine der beliebtesten Aussichtsstraßen Irlands. Der ?Slea Head Drive? führt  entlang der Küste und ist zwar nicht übermäßig lang, aber recht eng ? Schwerstarbeit für unseren Buschauffeur. Ein Fotostopp vermittelte historisches Flair: unweit der Straße befinden sich ?beehive-huts?, Bienenkorbhütten. Sie werden nach ihrer Form so genannt und waren im 6 und 7. Jahrhundert Unterkünfte für Einsiedler-Mönche.
Weiter ging es zum Aussichtspunkt und wir konnten ? nichts ? sehen. Tiefhängende Wolken, Nebelbänke und der stetige Nieselregen verwehrten den Blick auf eine der schönsten Küstenszenerien in ganz Europa: normalerweise sieht man von hier die Blaskett-Inseln, die vorgeschobene Felsen und eine überaus malerische Küste.  So hielten wir uns hier nur kurz auf und fuhren auf dem Heimweg noch ? als ?Richtig reisen-Extra? am Gallarus Oratory vorbei, das als eine der ältesten im Original erhaltenen Kirchen Europas gelten darf. Seine Form erinnert an ein umgedrehtes Schiff. Es gibt nur einen Eingang und dem gegenüber ein winziges Guckloch ? sonst ist der Raum fensterlos und besteht aus glatten Wänden, errichtet in Trockenmauerwerk. Es bleibt Bewunderung für die Baumeister, die den Bau im 7. Jahrhundert ohne Mörtel fast fugenlos und ohne jede Ritze errichteten. Nach der Rückkehr ins ?Mount Brandon Hotel? nahmen wir heute recht früh unser Abendessen ein ? denn wir hatten noch etwas vor: Um 20.30 Uhr besuchten wir eine Vorstellung des ?Siamsa Tire? Theaters. Das bunte und musikalish einzigartige Stück ?Oilean? berichtet aus der Geschichte der Blasket-Inseln, dier in der Mitte des 20. Jahrhunderts von ihrer Bevölkerung verlassen wurde. Über die komischen und tragischen Vorfälle auf den Blaskets, das Leben und die Gebräuche ihrer Einwohner, vor allem aber deren Tänze und Musik berichtet das eindrucksvolle Stück in gälischer Sprache. Alle Zuschaer waren restlos begeistert und auch wir sprachen noch den ganzen folgenden Tag davon.   Zehnter Tag: Einer der stets präsenten Höhepunkte, wenn man über Tourismus in Irland liest, ist die Küstenstraße rings um die Halbinsel Iveragh ? der berühmte ?Ring of Kerry?. Der stand heute auf dem Programm, der Buschauffeur und ich hatten ein besonderes ? noch dazu angekündigtes ? Extra vor und das Wetter war schlecht. Nicht besonders fröhlich begann also der Tag, als wir zunächst einen Fotostopp am ?gekrönten Ziegenbock? von Killorglin machten. Hier, im Ort des Beginns vom ?Ring of Kerry?, findet alljährlich Anfang August eines der größten irischen Volksfeste statt, die ?puck fair?, bei der ein Ziegenbock (puck) zum König gekrönt wird.
Der nächste Stopp folgte schon bald, als wir vor dem traditionellen Pub ?Red Fox Inn? anhielten. Hier gibt es das letzte erhaltene ?bog village?, ein Torf-Dorf, dessen Bewohner trationell vom Torfstechen und Handel mit diesem Brennmaterial lebten. In den originellen Cottages und der torfreichen Umgebung kommt regelmäßig ?typisch irisches? Flair auf. Der danebenliegende Gasthof bietet nicht nur Souvenirs an, er behauptet auch, den besten Irish Coffee in ganz Irland herzustellen. Na denn ? zum Wohl, denn mindestens einen Irish coffe mit irischen Whiskey und echter Kerry-Sahne sollte man mal getrunken haben. Vom ?Red Fox Inn? war es nicht weit zum Schäfer Brrendan. Der ist inzwischen fast eine Legende und seine Schafshow meist überfüllt. Dieses Mal hatten wir Glück zusammen mit uns wartete nur ein österreichischer Bus auf die Vorführung. Die begann damit, dass Schäfer Brendan uns ausnahmslos alle Schafsrassen vorstellte, die in Irland gehalten werden. Vom Jakobsschaf aus dem nahen Osten, dass es seit biblischen Zeiten gibt und das durch seine doppeltes Hörnerpaar auffällt über die dicken, gemütlichen Friesenschafe bis hin zum braunen Waliser ? ?bereits in Pulloverfarbe und mit einer Milch, aus der man Guiness-Bier gewinnt? ? benannte Brendan humorig ein Dutzend Schafrassen mit ihren Spezialitäten und Nutzeffekten. Der zweite Teil war dann Vorführung und Erklärung, wie man mit Hunden arbeitet und Schafe zusammentreibt. Brendan erklärte Ruf.- und Pfeifsignale und die Spezialitäten beim Arbeiten mit Schafshunden, die alle zur Rasse der Bordercollies gehören. Wir verabschiedeten uns von Brendan mit seinem typisch irischen Humor und fuhren den Ring of Kerry weiter nnach Cahersiveen. Das Wetter hatte sich merklich gebessert, langsam kam sogar die Sonne hervor. In Cahersiveen machten wir einen Fotostopp an der alten Polizeiwache, fuhren dann weiter zur Besichtigung eines typischen alten Ringforts. Solche ?stoneforts? dienten zunächst als Fluchtburgen, später als Adelssitze und mehr als dreihundert gibt es über Irland verstreut. Das von uns besichtigte ? Cahergall stone fort ? ist restauriert und gehört zu den kleineren. Dafür ist es perfekt gestaltet und hat begehbare Mauern.
Nun folgte unser besonderes Extra ? das Wetter erlaubte es ohne Probleme. Am Ende der Straße, die in einen Parkplatz mündete, befindet sich mit ?white strand? einer der schönsten Strände von Kerry. Und während unsere Reisenden einen ? etwas windbetonten ? Strandspaziergang unternahmen, bauten Herr Möbius und ich ein landestypisches Picknick auf. Es gab großes Hallo und begeisterte Blicke, als unsere Gäste zurückkamen, und dann konnte eine Stunde lang geschlemmt werden, denn der Tisch stand voller Schinken, Käse, Wurst  und anderen Leckereien ais Irland. Alles werden wir natürlich nicht aufzählen, damit wir Ihnen ? die vielleicht beim nächsten Mal dabei sind ? nicht die ganze Spannung nehmen. Nachmittags setzten wir unsere Tour rund um Kerry fort: Mit Fotostopps in Waterville, dem bevorzugten Ferienort von Charlie Chaplin, dem man hier ein Denkmal errichtet hat und am Coomakesta Pass, wo man einen herrlichen Blick auf zwei verschiedene Küstenszenerien hat. Einen längeren Stopp gab es noch in Sneem, einem kleinen Ort vor den MacGillicuddy Reeks, den Bergen in der Mitte der Halbinsel Iveragh. Hier konnte man noch CDs oder Souvenirs kaufen ? oder ein leckeres Eis probieren. Es war dieses Mal recht spät, als wir zur vorletzten Übernachtung in Irland nach Tralee zurückkehrten.     Elfter Tag:
Heute waren wir schon fast auf dem Weg nach Hause. Das Tagesprogramm begann nach zweistündiger Fahrt mit einer Besichtigung der größten Whiskey-Brennerei Irlands. Jameson Distillery liegt in Mdleton, einer Kleinstadt im Süden, nicht allzuweit von Irlands zweitgrößter Stadt Cork. Hier kann man die alten und neuen Destillieranlagen für "uisghe beatha" - "Wasser des Lebens" besichtigen und dieses auch verkosten. Bis heute sind sich Schotten und Iren ? wiewohl ansonsten sehr befreundet miteinander ? nicht einig, wer den Whiskey erfunden hat. Und da die Iren ihn dreimal destillieren, schreiben sie ihr Lebenswasser mit ?ey am Ende, die Schotten ihres nur mit "y".
Nach der Bordverpflegung am Bus ging es zur letzten offiziellen Besichtigung in Irland:
der "Rock of Cashel" thront auf einem aus der Ebene um vielleicht 70 m herausragenden Felsen und ist der Rest des einstigen Regierungssitzes des Königreiches Munster. Neben den beeindruckenden Resten der Kathedrale und der Burg steht hier das älteste Hochkreuz der britischen Inseln. Der heilige Patrick selbst, Schutzpatron von Irland, soll hier den König von Munster, Aenghus, getauft und damit die Christianisierung Irlands eingeleitet haben. Ein Film zeigte die Geschichte des Berges und seiner Bauten und es gab Genügend Möglichkeiten, in den Gemäuern der Historie nachzuspüren, auch wenn seit Jahren an verschiedenen Teilen der Anlage gebaut und restauriert wird. Nach Verlassen des Rock of Cashel begaben wir uns direkt nach Dublin, wo wir im Jurys Inn das letzte gemeinsame Abendbrot mit den Mitreisenden einnahmen, die am nächsten Tag per Flugzeug nach hause zurückkehren würden. Danach nahmen wir Abschied, denn auch wir würden Irland morgen verlassen.   Zwölfter Tag: Sehr früh mussten wir mit dem Bus aufbrechen, denn schon um 08.00 Uhr verließ das Fährschiff ?Ulysses? mit uns an Bord den Dubliner Hafen. In Holyhead in Wales angekommen, befuhren wir wieder briztischen Boden und legten erst einmal einen Stopp in einem recht ungewöhnlichen Ort ein: Touristisch bekannt ist Llanfair PG für den längsten Ortsnamen Europas. Er steht nicht nur am Besucherzentrum, sondern auch an der Eisenbahnstation und lautet Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch.
Er ist äußerst schwer auszusprechen, aber da ich als nächste Reise England-Wales-Schottland fahre (und näöchstes Jahr wieder Irland und Nordirland), werde ich versuchen, ihn zu üben! Seine Bedeutung wollen Sie wissen? Er bedeutet Marienkirche () in einer Mulde () weißer Haseln () in der Nähe () eines schnellen Wirbels () und der Thysiliokirche () bei der roten Höhle ().?
Von hier fuhren wir weiter in Richtung Hull zur Fähre ? nicht ohne noch einen Stopp im malerischen Caernarfon einzulegen. Das walisische Städtchen hat noch große Teile seiner Stadtmauer und besitzt eine malerisch am Wasser gelegene Burg, in der der britischen Tradition folgend, der Thronfolger in seine Rechte eingesetzt wird. Bei genügender Freizeit entdeckten wir auf einem Bummel noch die Reise dieser Stadt, bevor es wirklich nach Kingston upon Hull ging und wir gegen 19.00 Uhr zur Fähre nach Rotterdam eincheckten.
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Erster Tag:

Nachdem alle Passagiere mit recht schneller Abfertigung durch die Grenzkontrolle in Rotterdam gekommen und der Bus sehr früh von Bord gelassen worden war, ging es ?mit Volldampf? gen Heimat.
Im Gepäck wie immer tausende persönlicher Eindrücke.
Irland hat allen gefallen und im Nebeneffekt macht es genauso wie Schottland süchtig!
Sie werden es merken. Vielleicht wollen Sie dann wieder nach Irland, vielleicht auch nach Schottland oder Südengland oder Wales.
Das könnte der Punkt sein, an dem wir uns wieder sehen.
Also bis bald! In Irland, Wales  oder ... ?
Ihr Studienreiseleiter
Dr.Michael Krause

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

toller Reisebericht! Gratuliere!
Frage: wo bekommt man für die Westküste Irland einen Strömungsatlas her? Tidenzeiten reichen nicht aus, besonders für die Fjorde nicht!

Mit bestem Gruß
Bernhard

Bernhard
12.02.2016

Lieber Bernhard,

je nachdem, wofür und wann Sie die Daten brauchen, würde ich Ihnen die Kartensätze von IMRAY, den Cruising Almanac 2016 der Cruising Association oder Reeds Nautical Almanac empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen
Laura Schwanitz

Laura Schwanitz 12.02.2016