Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

24.05. – 05.06.2012, 13 Tage Rundreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


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Wenn man an Irland denkt, denkt man zwangsläufig an Regen, dass muss aber nicht immer so sein. Wir konnten es anders erleben, wenn wir auch an entscheidenten Stellen mal nichts gesehen haben. Aber lesen Sie selbst.
Ein Reisebericht von
Ralf Kuchenbecker

24.05.12 – Anreise zur Nachtfähre nach Rotterdam

Am Morgen gegen 6 Uhr startet unser Bus in Dresden zur Reise auf die Irische Insel. Die nächsten 13 Tage werden 30 Gäste gemeinsam die Insel erkunden. Unser Tagesziel heute heißt erstmal Rotterdam. Vorbei an Siebenlehn, Chemnitz, Meerane, Gera, Jena, Erfurt, wo jeweils auch Gäste zu steigen, geht unsere Fahrt. Wir passieren später Eisenach und können von weitem die Wartburg sehen, fahren dann Richtung Kassel, wo dieses Jahr wieder die Documenta stattfindet. Die Autobahn A 44 bringt und in Richtung Dortmund, dann heißt es das Ruhrgebiet zu queren und von Oberhausen ist es nicht mehr weit bis zur Niederländischen Grenze. Ab Arnheim herrscht sehr dichter Verkehr und ab und zu geht es nur noch im Stop and Go Tempo voran. Gegen 18 Uhr erreichen wir dann den Europoort, welcher 35 km außerhalb von Rotterdam liegt. Das Fährschiff „Princes of Rotterdamm“ liegt majestätisch im Hafen. Nach dem problemlosen Check in können wir an Bord gehen. Das Abendessen erhalten wir im Bufetrestaurant und jeder kann nach Lust und Laune schlemmen. Das Ablegen der Fähre um 21 Uhr lässt sich sehr gut beobachten. Die Nacht verbringen wir in den gebuchten Kabinen.

25.05.12 – Hull – Dublin

Nach einer ruhigen Fährüberfahrt ist die Nacht spätestens 6 Uhr zu Ende. Im Bufetrestaurant erhalten wir unser reichhaltiges Frühstück. Das Ausschiffen und die Einreise nach Großbritannien, hier muss man seinen Ausweis vorzeigen, erfolgen unkompliziert. Vor dem Terminal wartet schon unser Bus und unser Buschauffeur Jens Hasenknopf von der Firma Brückner aus Oberlichtenau ist noch dabei die Frontscheibe zu reinigen. Nachdem alles Fährgepäck wieder verstaut ist beginnt die Fahrt. Wir queren heute Großbritannien an seiner fast schmalsten Stelle und das Ziel ist am Nachmittag der Fährhafen von Holyhead. Zunächst fahren wir durch den Hafenort Kingston upon Hull, später geht es vorbei an Leeds und Manchester. Gegen Mittag erreichen wir den Ort Chester. Hier bleibt uns etwas Zeit einen kurzen Bummel durch die Stadt zu machen. In der Stadtmitte können wir noch den Stadtschreier sehen, welcher fast täglich zur Mittagszeit die Gäste der Stadt begrüßt. Individuell kann jeder von uns zum Bus zurückkehren. Nach knapp zwei Stunden setzen wir unsere Fahrt fort. In Bagor nutzen wir zur Fahrt über die Menai Street die aus dem 19 Jh. stammende Menai Suspension Bridge, welche von Thomas Tellford entworfen wurde. Die Brückeeinfahrt ist sehr eng, wurde sie doch für Kutschen und nicht für Busse gebaut. Jens meistert die Situation aber ohne Probleme. Gegen 16 Uhr erreichen wir den Fährhafen Holyhead auf der Insel Angelsey in Wales. Nach Abfertigung unseres Busses dauert es nicht lange bis wir auf das Schiff können. Wir nutzen jetzt die Schneefähre „Jonathan Swift“, welche uns in 105 Minuten von Großbritannien nach Irland bringt. Mit den Klängen der Nationalhymne der Republik Irland fahren wir mit dem Bus auf irischen Boden, vom Hafen sind es nur 10 Minuten bis zum Hotel. Im Jurys Inn Costums House erwartet man uns bereits. Nach dem Chek in können wir zu Abendessen.

26.05.12 Dublin – Belfast

Der Tag begrüßt uns mit Sonnenschein. Nach einem guten Frühstück starten wir zur Stadtrundfahrt in Dublin. Mit unserem Stadtführer Sean gehen wir auf Entdeckungstour. Wir befahren die O'Conell Street, sehen die „Doors of Dublin“, sind im Phoenix Park und machen einen Stop an der St. Padraigs Cathedral. Im Anschluss daran bleibt noch etwas Zeit für einen kleinen Spaziergang im belebten Stadtzentrum. Danach fahren wir weiter in Richtung Norden, denn unser Ziel ist heute Belfast.
Unterwegs machen wir einen Stopp in Monasterboice um uns die einmalig verzierten Hochkreuze auf dem ehemaligen Klostergelände anzusehen. Zwei der Hochkreuze, auch keltische Kreuze genannt, sind mit biblischen Szenen verziert und dienten den Priestern zur bildlichen Erläuterung der Bibel. Nach Ankunft in Belfast beziehen wir unsere Zimmer im Hotel Holiday Inn City Center . Anschließend geht es auch hier auf Entdeckungstour. Begrüßt werden wir vom Stadtführer Willy. Er entschuldigt sich zuerst für das schöne Wetter, denn das wäre viel zu warm. Wir haben ca. 26 Grad und das ist für hier und diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich. Zuerst fahren wir Richtung Westbelfast, vorbei am wunderschönen Pub „The Crown“ und dem Opernhaus und stehen wenige Minuten später vor den berühmten Wandbildern von Belfast. Ein beklemmendes Gefühl kommt auf als wir die zur Vermeidung von Konflikten eingebauten Straßentore durchfahren. Zurück in der Innenstadt bewundern wir das imposante Rathaus und sehen den schief stehenden Albert Clock Tower. Das moderne Belfast präsentiert sich uns in Form der Waterfront Hall. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Parlamentsgebäude in Stormont und genießen den Anblick und die schöne Parkanlage in der Abendsonne. Zum Abschluss unserer Stadtrundfahrt sehen wir noch das Gebäude der ganz neu eröffneten Titanic-Ausstellung, ein beeindruckendes Gebäude in einer sehr modernen Architektur. Nach dieser schönen Stadtrundfahrt genießen wir unser spätes Abendessen im Hotel.

27.05.12 Giants Causway – Derry – Letterkenny

Nach dem Frühstück, welcher leider etwas chaotisch verlief, reisen wir von Dublin ab. Zur Ergänzung der Stadtrundfahrt machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Botanischen Garten und die Queens University. Auch bleibt noch Zeit für einen Halt auf dem Calton Hill, wo sich das Belfast Castle befindet. In der Morgensonne können wir noch einmal in die Stadt Belfast blicken und gleichzeitig die Gartenanlage den Belfast Castle genießen.
Nach ca. 90 Minuten Fahrt erreichen wir dann die Antrim Coast. Auf einem Aussichtspunkt nahe dem Ort Ballycastle genießen wir die Aussicht hinüber zur Rathlin Island und bis nach Schottland. Nur wenige Minuten fahren wir jetzt bis zum Giants Causeway, dem Höhepunkt an der Nordküste, welche auch Causeway Coast genannt wird. Der „Damm des Riesen“ besteht aus polygonalen Basaltsäulen, welche vor 60 Mio. Jahren durch vulkanische Aktivitäten entstanden sind. Jeder kann hier individuell die Besichtigung vornehmen. Am Nachmittag fahren wir dann weiter zur Stadt Derry. Diese ist, einmalig für die irische Insel, noch heute komplett mit einer Stadtmauer umgeben. Bei einem Bummel auf dieser spüren wir ein wenig der wechselhaften Geschichte der Stadt nach. Nur knapp eine Stunde entfernt erreichen wir unser heutiges Ziel, Letterkenny. Hier werden wir im Hotel Station House die nächsten zwei Nächte verbringen.

28.05.12 – Glenveagh Nationalpark

Nur wenige Kilometer von Letterkenny entfernt liegt der Glenveagh Nationalpark. Nach Ankunft können wir im Visitorcenter einen kurzen Film als Einstimmung auf unseren Besuch. Mit Shuttlebussen werden wir anschließend zum Glenveagh gebracht. Dieses Kleinod, wunderschön am See gelegen, hat der letzte Besitzer Mr. Mclhennie 1983 dem irischen Staat übergeben.
Dieser hat dann einen Nationalpark eingerichtet. Zuerst besichtigen wir die Innenräume des Castle und entdecken dabei auch manch Kurioses, wie eine Sitzwaage am Eingang, auf welcher die Gäste bei Ankunft und Abreise gewogen wurden. Bei strahlendem Sonnenschein spazieren wir anschließend zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Castle und können so den Blick über den ganzen See genießen. Auf dem Weg gelangen wir dann durch einen wunderschön angelegten Landschaftsgarten . Zu Fuß oder mit dem Shuttlebus gelangt jeder wieder zum Visitorcenter des Glenveagh Nationalpark. Nach einer Mittagspause fahren wir durch die Landschaft Nord-Donegal's bis zum Atlantic bei Naran. Hier gibt es Gelegenheit ins Wasser zu springen oder auch nur einen Strandspaziergang zu machen. Da das Wetter untypisch warm ist kommt diese Erfrischung sehr gelegen. Auf dem Weg zurück nach Letterkenny halten wir noch an einen Torffeld. Wir können einmal ein Stück Torf in die Hand nehmen und erfahren was es mit dem Torfabbau auf sich hat.

29.05.12 – Drumcliff – Carrowmore – Galway – Gort

Nach dem Frühstück verlassen wir den Norden Irlands und fahren Richtung Süden. Unseren ersten Halt machen wir im kleinen Ort Drumcliff. Auf dem Friedhof befindet sich das Grab des irischen Literaturnobelpreisträgers William Butler Yeats. Sein schlichter Grabstein steht in Richtung des markanten Ben Bulben, genauso wie es Yeats selbst wollte. Der Schriftsteller hat sich vor allem für die Erhaltung der irischen Sprache und deren Sagen und Mythen eingesetzt. Nur wenige Minuten entfernt besuchen wir das größte
Megalithgräberfeld in Irland, Carrowmore. Im Schatten des Berges Knocknarea mit dem Grabhügel der Königin Maeve gelegen finden sich auf 3 km² zahlreiche Dolmen. Wir machen einen Spaziergang über die Anlage und ich erkläre einiges dazu. Auf dem Weg nach Galway machen wir noch einen Stopp in Knock, dem größten Wallfahrtsort in Irland. Bei dem kurzen Halt haben wir die Möglichkeit die überdimensionale Wallfahrtskirche, welche 7500 Gläubigen Platz bietet, zu besichtigen. Am Nachmittag erreichen wir Galway, die viertgrößte Stadt Irlands. Von unserem Busparkplatz an der Kathedrale St. Nicolas gehen wir gemeinsam ins Stadtzentrum. Ein Besuch der Kathedrale empfiehlt sich auf jeden Fall. Die Kirche wurde 1965 geweiht und steht an der Stelle eines alten britischen Gefängnisses. Am Lynchtower erreichen wir die Fußgängerzone der Stadt. Galway ist auch verbunden mit dem Begriff der Lynchjustiz. Soll doch hier im 15. Jh. der oberste Gerichtsherr Galway mit dem Familiennamen Lynch seinen Sohn Walter wegen des Mordes an einem Seemann zum Tode verurteilt haben und anschließend, weil der Henker sich weigerte, das Urteil eigenhändig ausgeführt haben. Das bunte treiben in der Fußgängerzone lädt zum bummeln ein, alle paar Meter gibt es Straßenmusiker zu sehen und zu hören. So vergeht die Zeit hier recht schnell. Von Galway fahren wir noch bis Gort zum Hotel „Lady Gregory“ in welchen wir zwei Nächte bleiben werden.

30.05.12 – Connemara Rundfahrt

Nach dem Frühstück fahren wir heute mit einem irischen Bus und natürlich auch Buschauffeur. Unser heißt John und wartet pünktlich auf uns. Unser Chauffeur hat heute entsprechend der Sozialvorschriften einen freien Tag.
Zuerst führt uns der Weg noch einmal nach Galway zurück, wir passieren die Stadt und fahren dann Richtung Clifden. In Maam Cross machen wir eine kurze Pause und dann geht es hinein in die Landschaft Connemaras. Geprägt wird sie vor allem durch Moore, Seen und Berge. Sehr häufig sehen wir abgebauten Torf, der zum trocknen aufgestellt ist. An schönen Stellen, wo das parken mit dem Bus möglich ist, können wir anhalten. Später verläuft die Route über eine sehr schmale Straße mitten durch Torfabstiche.
Bei einem Stopp haben wir Gelegenheit mit einem älteren Iren über sein Torffeld und die Nutzung zu sprechen. Nette und freundliche Begegnung, die Fragen werden der Gäste werden gern beantwortet. Zur Mittagszeit erreichen wir Kylemore Abbey, eine von Benediktinerinnen betriebene Einrichtung, welche heute erster Linie eine touristische Attraktion ist. Wer möchte kann nach Zahlung des Eintrittspreises das Hauptgebäude und den restaurierten Viktorianischen Garten besichtigen. Um unser Wissen über den Torfabbau zu vervollständigen besuchen wir in Letterfreak noch das Besucherzentrum des Connemara Nationalparks. Zu sehen sind hier die Werkzeuge für den Abbau und sehr gut wird auch die Entstehung des Torfs über mehrere tausend Jahre. Nach einem Fotostop am Killary Harbour, dem einzigen Fjord Irlands, erreichen wir den kleinen Ort Cong. Hier wie auch in Leenane wurde der Film „A Quiet Man“ mit John Wayne und Maureen O' Hara gedreht. Interessant ist aber auch die Ruine des ehemaligen Augustinerklosters und das Fischhaus der Mönche am Fluß. Nach diesem kurzen Stopp fahren wir mit dem Bus wieder zurück in unser Hotel nach Gort.

31.05.12 Burren – Cliffs of Moher – Tralee

Am Morgen regnet es und wir können endlich einmal richtiges irisches Wetter kennen lernen. Unsere Reise führt uns am Vormittag in den Burren, eine Karstlandschaft, wie es sie in Irland kein zweites mal gibt. Unseren ersten Halt machen wir bei Kilmacdough Abbey, einem ehemaligen Kloster. Sehr interessant ist hier der noch völlig intakte Rundturm,
welcher 60 cm aus dem Lot steht. Über Corofin und vorbei am Leemanee Castle erreichen wir den Polnabrone Dolmen. In der einsamen Landschaft des Burren ist dieses steinzeitliche Zeugnis etwas ganz besonderes. Nur des Wetter will uns den Genuss etwas verleiden. In den Spalten der zerklüfteten Karstlandschaft, welche wir hier unter unseren Füßen haben, wachsen zahlreiche und manchmal seltene Pflanzen. Unter anderem finden wir Knabenkraut und auch eine Steinrose. Einer der Höhepunkte einer Reise durch Irland ist eigentlich der Besuch der Cliffs of Moher. Diese bis 200 m aus dem Meer ragenden Klippen und die an ihnen lebenden Seevögel sind eigentlich immer ein Erlebnis. Je dichter wir an die Klippen kommen umso dichter wird der Nebel, wir haben zu tun die Einfahrt zum Parkplatz zu finden. Regen und Sturm habe ich hier schon erlebt, aber so einen dichten Nebel noch nicht. So bleibt nur die Ausstellung im Visitorcenter zu besichtigen und die Annehmlichkeiten dort zu nutzen.Es ist zweifellos Schade, aber das Wetter spielt nicht mit. Passend zitiere ich an diesem Tag das Kapitel über den irischen Regen aus Heinrich Bölls „Irischem Tagebuch“. Am Nachmittag besuchen wir dann, jetzt bei trockenem Wetter, Bunratty Castle and Folkpark. Hier können wir einen alten irischen Wohnturm von innen kennen lernen. Desweiteren haben wir Gelegenheit das irische Leben im 19 Jh. näher zu betracheten. Wir können alte Cottages und die alte Dorfstraße von Bunrätty besuchen und uns eine Vorstellung davon verschaffen wie es früher war. Jetzt wissen wir endlich auch wie Torf riecht wenn er verbrennt. Das Ziel am heutigen Tag ist Tralee, hier werden wir drei Nächte im Brandon Hotel wohnen.

01.06.12 Halbinsel Dingle

Das Wetter meint es heute wieder gut mit uns, es ist warm und die Sonne ist auch schon zu sehen. Wir werden heute die Halbinsel Dingle besuchen. Am Strand von Inch mit seiner 5 km langen Sanddünde können wir einen Strandspaziergang machen. Auf der weiteren Fahrt können wir die Landschaft mit ihren typischen Hecken und später Mauern. Die unterschiedlichen grünen Farbtöne,
welche in Irland immer wieder beschrieben werden, sind hier gut zu erkennen. Den Ort Dingle lassen wir erst einmal links liegen und fahren weiter zur Westspitze der Insel, dem Slea Head. Unterwegs stoppen wir noch an einer Bienenkorbhütte, eine Hütte aus Trockensteinmauerwerk in Form eines Bienenkorbes. Diese kleinen Häuschen wurden bis zum 12. Jh. zu Wohnzwecken genutzt. Am Slea Head können wir die Szenerie mit Klippen und Strand genießen und wir sehen sehr gut die Blasket Inseln. Diese Inseln sind seit 1953 nicht mehr bewohnt, die Menschen wurden auf das Festland umgesiedelt. Grund waren damals vor allem bei der Versorgung der Menschen welche nicht mehr ausreichend gewährleistet werden konnte. Am Clougher Head, einem weiteren Aussichtspunkt, verweilen wir etwas länger um das Wetter und die schöne Landschaft zu genießen. Zurück in der Stadt Dingle beleibt genügend Zeit für ein Mittagessen sowie den Kauf des einen oder anderen Souvenirs. Heute sind wir etwas eher in Tralee zurück, so dass auch Zeit für einen Bummel durch den Ort ist. Am Abend besucht ein großer Teil der Gruppe das Siamsa Tire Theater. Mit dem Mitteln des Gesangs, der Pantomime und des Tanzes werden hier Geschichten erzählt. Wir sahen das Stück „Oileán“, erzählt wird eine Geschichte über das Leben auf den Blasket Islands.

02.06.12 Ring of Kerry

Regen, welcher zur Irlands Wetter gehört, wird uns heute den ganzen Tag begleiten, ohne auch nur einmal nachzulassen. Nach dem Frühstück geht es auf zur Traumstraße Nr. 1 in Irland, dem Ring of Kerry. Die Route führt immer gegen den Uhrzeigersinn auf 180 km einmal um die Iveragh Halbinsel herum Einen ersten Stopp machen wir in Killorglin. Hier findet immer im August das „King Puck Fair“ statt. Es ist ein Volksfest, bei welchen ein wild lebender Ziegenbock zum König Puck erhoben wird. Zuerst wird er eingefangen, dann inthronisiert, steht den nächsten Tag als König des Volksfestes im Mittelpunkt und wird dann am letzten Tag,
wahrscheinlich stark verstört, wieder in die Freiheit entlassen. Unterwegs machen wir noch einige Fotostopps u.a. mit Blick auf die gegenüberliegende Halbinsel Dingle. Dann besuchen wir bei Cahersiveen das Cahergall Ringfort. Wir können so sehen wie in früheren Zeiten, dieses hier stammt aus dem 10. Jh., die Menschen gelebt haben. Auf den hohen Mauern kann man gut herumlaufen und hat wie die Menschen damals einen Blick über das weite Land. Unsere Mittagspause verbringen wir in Waterville, einem Ort an der Ballinskelligbay, wo auch schon Charlie Chaplin gern Urlaub machte. Ein Picnic, wenn auch nicht im Freien sondern im Bus, ist die Überraschung des Tages für unsere Gäste. Nicht weit vom Ort entfernt befindet sich der 210 Meter hohe Coomakista Pass und wenig später erreichen wir Sneem für eine kurze Pause. Bei Molls Gap befindet sich die Kissane Sheep Farm. Ein Besuch hier bringt uns die Arbeit der Schäfer näher. John, in 5. Generation Sheep Farmer, führt uns die Arbeit mit den Schäferhunden vor, anschließend sehen wir noch wie ein Schaf geschoren wird. Weiter fahren wir zum Muckross Park, der Regen ist unerbittlich, so dass wir nur einen schnellen Rundgang um das das alte Herrenhaus machen.

03.06.12 Whiskey Distillery Middelton – Rock of Cashel – Dublin

Der Regen hat etwas nachgelassen. Wir verlassen heute Tralee und reisen zurück nach Dublin. Unterwegs besichtigen wir zuerst die Old Middelton Distillery. Bei einer Führung lernen wir wie Whiskey, das Wasser des Lebens, hergestellt wird. Eine Kostprobe des Jameson Whiskeys
rundet den Besuch ab. Einige Gäste werden sogar gebeten an einer Verkostung von drei verschiedenen Sorten teilzunehmen. Probiert werden ein amerikanischer, ein schottischer und ein irischer Whiskey. Natürlich freut sich das Personal, wenn man den Irischen Whiskey bevorzugt. Anschließend gibt es genügend Gelegenheit auch von dem edlen Getränk zu kaufen. Nach einer Mittagspause fahren wir weiter nach Cashel mit seinem berühmten Rock of Cashel. Dabei handelt es sich um einen ca. 70 m hohen Felsen auf welchen schon die Könige von Munster ihren Sitz hatten. Anfang des 12 Jh. bekam die irische Kirche den Felsen geschenkt und baute darauf eine kleine Kirche, die „Mc Cormagh Chapel”. Diese ist ein Kleinod irischer Baukunst, sind doch hier erstmals kontinentaleuropäische Einflüsse in der Architektur feststellbar. Diese kleine Kirche zeigt romanische Architektureinflüsse, die sogenannte Iroromanik. Später baute man dann noch eine große Kathedrale daneben, diese ist allerdings nur noch als Ruine zu sehen. Über die neugebaute Autobahn erreichen wir Dublin, wegen einer Veranstaltung müssen wir das Hotel von hinten ansteuern. Das Abendessen erscheint uns heute etwas lieblos, im Gegensatz zu unserem ersten Abendessen im gleichen Hotel. Wir verabschieden uns noch bei unseren Flugreisegästen und dann heißt es für manchen Gast noch ab ins Dubliner Nachtleben.

04.06.12 Fährüberfahrt nach Holyhead – Nachtfähre Hull–Rotterdam

Heute müssen wir zeitig aufstehen. Wir fahren früh mit der ersten Fähre zurück nach Großbritannen. Pünktlich treffen wir in Holyhead ein. Unsere Mittagspause machen wir im Ort mit dem längsten walisischen Namen. Das Wort mit den 58 Buchstaben ist fast nicht auszusprechen: „Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyndrobwllllantysiliogogogoch“. Die deutsche Übersetzung lautet: „Die Kirche Marias in der Senke des weißen Haselnussstrauchs, nahe dem reißenden Strudel und der Kirche Tysilios unweit der roten Höhle. Der weitere Weg führt wieder vorbei an Chester, Manchester und Leeds nach Hull wo wir am späten Nachmittag den Fährhafen für die Nachtfährfahrt nach Rotterdam erreichen.

05.06.12 Rotterdam – Dresden

Nach dem Ausschiffen beginnt die Heimreise nach Dresden. Die Route führt uns wieder durch das Ruhrgebiet, vorbei an Kassel und Eisenach zu den Ausstiegsstellen entlang der A 4. In Dresden kommen wir mit einer kleinen Verspätung an. Eine schöne und Erlebnisreiche Reise mit tollen Gästen und wenigen Tagen mit Regenwetter geht zu Ende.

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