Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

15.05. – 27.05.2015, 13 Tage Rundreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


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Die grüne Insel, Heimat der irischen Butter, irischer Musik, keltischer Kreuze und einer alten Megalithkultur. Da wollten wir hin, darum stiegen wir in den Bus oder den Flieger. Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Bus in Sachsen und weiteren Bundesländern.
24 Busreisende starteten mehr oder weniger früh auf eine besondere Entdeckungstour, während weitere 13 mit dem Flugzeug via Frankfurt in Dublin anreisten.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

Freitag, 15.05.2015 Aufbruch von zuhause, Fahrt nach Rotterdam


Jemand sagte einmal, „Wohin man fährt, ist egal. Wichtig ist, einzusteigen."
Genau das taten 24 Reisende in Ost und West und erlebten an diesem ersten Tag eine interessante Fahrt zwischen Deutschland und den Niederlanden. Schon die Einfahrt in den Hafen von Rotterdam war ein Erlebnis. Später gingen wir an Bord der ‚Pride of Rotterdam' und bezogen unsere Kabinen, ehe wir individuell auf Deck 8 zum Abendbuffet aufbrachen und danach noch das Auslaufen der Fähre nach Kingston upon Hull vom Sonnendeck aus verfolgten, der Show oder einfach der Ruhe des Abends folgten und später für den nächsten tag schlafen gingen.

Samstag, 16.05.2015 Weiterreise von Kingston upon Hull über Chester und Holyhead nach Dublin


Zeitig am Morgen brachen 13 Fluggäste auf, um heute den anderen Weg auf die grüne Insel via Frankfurt zu beschreiten.
Die Busreisenden frühstückten kurz vor dem Anlegen der Fähre im englischen Hafen Kingston upon Hull und später ging es von Bord, wo vor dem Terminal schon Werner mit seinem Bus auf uns wartete.
Vorbei an der Humber Bridge ging es quer durch England hindurch nach Manchester, später für einen kleinen Stadtspaziergang vorbei an alten, hübsch gestalteten Häusern durch Chester, ehe wir am späten Nachmittag in Holyhead eintrafen und schon wieder auf die Fähre gingen, nein, diesmal gemeinsam mit dem Bus darauf fuhren, um schon zwei Stunden später in Dublin an Land zu rollen und unsere Hotelzimmer zu beziehen.
Die Flugreisenden trafen bereits eher ein. Der Abend jedoch wurde nicht mehr lang, denn viele neue Eindrücke lagen vor uns, wozu man einfach munter sein muss.

Sonntag, 17.05.2015 Dublin, Besuch bei Father Ray Kelly in Oldcastle, Monasterboice, Belfast


Am Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück ging es auf zur Stadtrundfahrt durch Dublin. Hilary, unser örtlicher Guide, zeigte uns interessante Ecken der Stadt, erklärte viel zur Geschichte und zur Gegenwart und brachte uns zurück zum Hotel, von wo aus wir mit Stefan alle gemeinsam aufbrachen, um eine Berühmtheit zu besuchen.
Stefans Freund wohnt in Oldcastle und wird als der singende Priester Irlands bezeichnet.
Father Ray Kelly lud uns zur Sonntagsmesse ein und empfing uns anschließend. Toll!
Dann ging es weiter nach Monasterboice, wo wir Jahrhunderte alte Hochkreuze und einen Rundturm bestaunten, ehe es am Abend nach Belfast in Nordirland ging, wo uns Willi Swann die Stadt zeigte, uns dabei die Gegensätze dieser immer noch geteilt wirkenden Gegend erläuterte, ehe wir das Hotel bezogen und wieder ein reichhaltiges Abendessen erhielten.

Montag, 18.05.2015 Giants Causeway, Derry, Letterkenny


Heute warteten wieder tolle Erlebnisse auf uns. Es ging immer an der Küste Nordirlands entlang, zuerst nach Carrickfergus, dessen Baron seit seiner Hochzeit Prince William ist. Das alte Schloss bewohnt er sicher nicht, aber es sah interessant und ehrwürdig aus.
Weiter entlang der Küste sahen wir nach Schottland hinüber und hörten und sahen Stefans Video ‚Mull of Kentire' mit Paul McCartney. Das passte gerade dort sehr gut.
Später erreichten wir die Brücke der Riesen, deren Sage wir bereits per Erklärung und Film erfuhren, sie nun mit ihren gigantischen Ausmaßen und der herrlichen Steilküste darum herum selbst sehen und erwandern konnten, ehe es am Nachmittag weiter nach Derry ging, die Stefan nur ‚die Stroke-City' nennt, die Stadt mit dem Schrägstrich.
Gier wanderten wir auf der Stadtmauer entlang und bald schon ging es weiter und zurück in die Republik Irland in unser Hotel in Letterkenny. Das leckere Abendessen wartete schon und schnell bezogen wir vorher die Zimmer.

Dienstag, 19.05.2015 Freizeit, fakultativer Ausflug in den Glenveagh–Nationalpark

Freizeit? Nein, sagten wir uns, und wir kamen alle mit auf den Ausflug in den herrlichen Glenveagh-Nationalpark. Wir besichtigten dort das einem Schloss ähnelnde Herrenhaus, den Garten und den Park und fuhren später noch eine große Runde durch das herrliche Naturschutzgebiet und daran entlang, schauten zum Mount Errigal hinauf und hinab in schöne, grüne Täler. Ein toller Ausflug.

Mittwoch, 20.05.2015 Sligo, Carrowmore, Coole Park, Gort


Manches läuft nicht so, wie man es sich vorstellt. Gerade, wenn herrschaftliche Gebieter in die Planung hineinfunken. So erging es uns heute, ohne, dass wir wirklich etwas verloren.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten besuchte Prince Charles die Republik Irland und alle Iren standen Kopf. Natürlich wollte er nach Mulaghmore, wo einst sein Onkel lebte, dann stattete er dem Grab des irischen Dichters W.B.Yeats in Drumcliff einen Besuch ab und erlebte eine Friedensmesse in der kleinen Kirche auf dem Friedhof. Daher konnten wir das Schloss der Mountbattens nur von Weitem sehen und durften nicht in Drumcliff halten, erlebten jedoch interessante Gespräche zwischen Stefan und der Polizei, während Werner den Bus zwischen den vielen Absperrungen sicher hindurch fuhr.
Wir machten Halt in Sligo, ehe wir die alten Megalithgräber in Carrowmore besichtigten und Stefan uns durch die Grabanlage führte. Später besuchten wir die gigantische Kirche am Wallfahrtsort Knock und sahen Yeats Unterschrift am Unterschriftenbaum der Lady Gregory im Coole Park nahe unseres Hotels.
So sicher, wie in der nun folgenden Nacht in Gort haben wir sicher lange nicht mehr geschlafen. Eine Menge Sicherheitskräfte rund um den königlichen Besuch in der Republik Irland nächtigte mit uns zusammen im Hotel in Gort. Auch einmal interessant.

Donnerstag, 21.05.2015 Connemara Nationalpark, Galway mit dem irischen Bus


Gesetze sind dazu da, eingehalten zu werden. So hatte unser Werner heute einen tag frei und Peter kam, um mit uns die Connemararegion zu erkunden. Da er Ire ist, brachte er seinen Bus mit und wir erlebten die Fahrt in einem Gefährt, wo für den Linksverkehr das Lenkrad auf der richtigen Seite ist.
Es ging über Maams Cross nach Kylemore Abbey und später hatten wir noch etwas Freizeit in Galway, wo wir die Zeit zum Schoppen oder zum Zuhören bei einem der vielen Straßenmusikanten nutzten, ehe auch dieser interessante Tag zu Ende ging.

Freitag, 22.05.2015 Burrenregion, Cliffs of Moher im Nebel, Tralee


Werner war zurück am Steuer und es ging weiter nach Süden.
Zwar sahen wir nicht viel, weil heute der Nebel zu dicht war, aber es war lustig zu erahnen, wo die Cliffs of Moher liegen sollten.
Im Besucherzentrum sahen wir wenigstens ein Video und einige Fotos der Klippen und kamen schließlich bei strahlendem Sonnenschein in Tralee an, wo wir nun drei Nächte wohnen wollten.

Samstag, 23.05.2015 Halbinsel Dingle, fakultativer Besuch des irischen Nationaltheaters Tralee


Dingle ist eine wunderschöne Halbinsel am Atlantik. Der Nebel zog ein wenig auf und so hatten wir wunderbare Blicke entlang der Steilküste, besuchten den Strand von Inch, der besonders bei Surfern beliebt ist, kamen nach Slea Head, wo man uns ganz frischen Kuchen anbot, und hatten Freizeit in Dingle, die einige für einen Ausflug zu den Delfinen nutzten, andere zum Bummeln oder Eisessen, ehe es wieder zurück nach Tralee ging.
Ein großer Teil unserer Gruppe entschied sich für einen Besuch des Nationaltheaters am Abend und bereuten es nicht. Lebensfreude, Musik, Tanz bestimmten die Vorstellung. Das passt zu Irland. Und zu Tralee.

Sonntag, 24.05.2015 Ring of Kerry


Jan wartete auf uns in Killarney und zeigte uns einen ganzen Tag lang den legendären Ring of Kerry. Wir erfuhren viel von der Geschichte, der alten Eisenbahn, hörten live Harfenmusik, konnten Esel streicheln und eine Schaffarm besuchen, wo uns das Treiben einer Herde mit Hunden und das Scheren eines Schafbocks gezeigt wurden.
In Sneem hatten wir Freizeit und nutzten diese zum Shoppen, zum Eisessen oder einfach zum Laufen durch den kleinen und schönen Ort, ehe es vorbei an verlassenen und verwachsenen Dörfern zurück nach Killarney und später nach Tralee ging.
Wie Werner die engen Straßen meisterte, bleibt uns wohl für immer ein Rätsel.

Montag, 25.05.2015 Whiskey bei Jameson in Midleton, Rock of Cashel, Dublin


Gutes Frühstück am Morgen sichert dien Grundlage für unseren heutigen ersten Programmpunkt: Whiskeyverkostung bei Jameson in Midleton.
Stefan übersetzte in der Destillerie die englischen Erklärungen des dortigen Guides und zum Schluss durften wir nicht nur einen Jameson probieren, sondern ihn auch noch mit einem Scotch und einem amerikanischen Whisky vergleichen. Na, die dreifache Destillation macht sich bemerkbar. Irgendwie schmeckte der Irische besser.
Gut beisammen ging es weiter und schon wieder nach Norden, zum Rock of Cashel, dem Burg- und Klosterberg, den wir am Nachmittag besichtigten, dabei noch einmal Hochkreuze und einen gigantischen Rundturm sahen, ehe Werner uns wieder nach Dublin fuhr.
Auf dem Rückweg verabschiedeten wir uns bereits von unseren Fluggästen, die am nächsten tag nicht mehr im Bus sitzen würden. Dann ging es zum letzten gemeinsamen Abendessen.
Manche von uns nutzten den Abend für einen Spaziergang durch die Hauptstadt der Republik Irland und sahen das bunte und schöne Treiben rund um die Temple Bar.

Dienstag, 26.05.2015 Beginn der Heimreise, Holyhead, Llanfair PG, Conwy, Kingston upon Hull


Flieger dürfen länger schlafen und sind eher zuhause. Busreisende müssen eher aufstehen, erleben jedoch auf der fahrt meist mehr, als die Fluggäste. Wie man es dreht... immer gibt es da ein Für und Wider und dort auch.
Zeitig brachen die Busgäste auf, um die Frühfähre nach Holyhead zu erreichen. Später wurden die Fluggäste abgeholt, um via Frankfurt zurück in ihre Heimat zu fliegen.
In Holyhead angekommen, leitete uns Stefan in einen Ort, dessen langen Namen niemand aussprechen kann. Amtlich nennt man ihn nur Llanfair PG, aber die über 60 Buchstaben seines Namens lasen sich gut am Bahnhof, am Parkplatz und über dem Eingang des Shoppingcenters.
Später aßen wir unsere Würstchen nahe der alten Burg Conwy und fuhren dann aus Wales heraus nach England und immer auf Kingston upon Hull zu, wo wir am Abend wieder die Fähre ‚Pride of Rotterdam' nach Rotterdam erreichten, eincheckten und das Abendbuffet genossen, das Schiff erkundeten und nach so vielen schönen Erlebnissen auf zuhause freuten.

Mittwoch, 27.05.2015 Landung in Rotterdam, Rückfahrt nach Hause


Quer durch Deutschland ist es kurz oder lang. Wir fuhren nach dem Ausschiffen bald aus den Niederlanden heraus in unser Land, dachten darüber nach, wie einfach heute Grenzen passiert werden können und erreichten am Nachmittag die ersten Aus- und Umstiegspunkte und kamen später gut zuhause an. Über 4.000 Kilometer liegen nun hinter uns und wir haben Gegenden gesehen, die einfach schön sind. Der Bus endete in Dresden und es war sogar noch hell, als wir dort eintrafen.


Fazit


Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Gäste, und natürlich mit unseren Busfahrern Werner vom Pirnaer Reiseservice und Peter aus Irland. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern. Allen an Bord hat es gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin Gesundheit und eine gute Zeit.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr schöne Reise. Vielen Dank an den Reiseleiter und den Busfahrer, wir haben uns sehr wohlgefühlt. Wir werden uns gern an die sehr schönen Reiseziele erinnern.

Hannelore und Günter Zeeh
09.06.2015

Wir sind fasziniert von der Schönheit Irlands. Wir danken dem Team von Eberhardt für die sehr gute Organisation, ganz großes Dankeschön an unseren souveränen Fahrer Werner, der gekonnt "falsch" gefahren ist und ein herzliches Dankeschön an Stefan für die gute Reiseleitung. Unser Vorteil war sicherlich, dass wir im Mai unterwegs war, wenn die Natur geradezu explodiert.
Und es gibt noch so vieles zu sehen in Irland, auch die Cliffs of Moher! Wir kommen irgendwann wieder. Und wir haben ganz nette Menschen getroffen, Kathrin und Uli und Simone und Olaf. Wir werden noch lange an diese tolle Reise denken!

Steffi und Volker
26.06.2015

05.07.2015 Hallo, Stefan,was ist ein gutes Reisebüro ohne seine kompetenten Mitarbeiter? Nichts!! Sie und unser Busfahrer
haben uns die schönsten Seiten Irlands gezeigt, und überall sicher, selbst im Nebel ans tägliche Ziel gebracht.
Gerne denken wir an die blühenden Landschaften zurück. Der Besuch bei Father Ray Kelly hat mich besonders berührt,und als wir wieder zuhause waren, gleich seine 2.CD angehört.Sie haben uns so viele schöne Eindrücke "beschert", die im Katalog gar nicht standen und dafür möchten wir nochmal ganz herzlich Danke sagen. Herzliche Grüße und weiterhin alles Gute,Ihre Meinels aus dem Vogtland.

Meinel, Regina
05.07.2015