Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

05.06. – 17.06.2017, 13 Tage Rundreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


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Eine Reise durch Irland ist eine Begegnung mit einer atemberaubenden Landschaft, alten Klosterkomplexen, lebendigen Städten und urigen Pubs. Genau diese Mischung machte unsere Reise zu einem besonderen Erlebnis.
„Irische und Nordirische Momente"vom 05.-17.06.2017
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Montag, der 05.06.2017: Anreise nach Rotterdam – Fährüberfahrt

Unsere Abfahrt vom Flughafen Dresden verlief pünktlich und auf der Strecke bis Jena stiegen entlang der A4 weitere Gäste zu. Als Fahrtroute wählten wir die Fahrt über Hessisch Lichtenau sowie im weiteren Verlauf über Kassel, Soest und Dortmund. Am Nachmittag erreichten wir die Niederlande und kamen gegen 17.45 Uhr am Europort in Rotterdam an. Anschließend bezogen wir unsere Kabinen und fanden uns zum Abendessen im Buffet-Restaurant ein. Die Zeit bis dahin nutzten viele von uns zum Kennenlernen des Schiffes oder für einen Aufenthalt auf dem Außendeck mit Blick auf das Hafengelände.

2.Tag, Dienstag, der 06.06.17: Weiterreise nach Irland bzw. Flug nach Dublin

Nach dem Frühstück an Bord trafen wir uns nach dem Anlegen des Schiffes vor dem Terminal in Kingston upon Hull. Die ersten Kilometer durch die Stadt zog sich eine endlose vom Schiff kommende Autoschlange. Kurz vor Manchester legten wir an einem Autohof unsere erste Pause ein. Anschließend fuhren wir nach Wales und hielten auf der Insel Anglesey in „Llanfair¬pwllgwyngyllgogery¬chwyrn¬drobwll¬llan-tysilio¬gogo¬goch", einer Ortschaft mit 58 Buchstaben. Von da ging es zum Fährterminal in Holyhead.
Die Überfahrt mit der Ulysses über die Irische See verlief ruhig, obwohl es etwas windig war. Wir hatten schönes Wetter. In Dublin angekommen, fuhren wir weiter zu unserem Hotel in Drogheda, in welchem wir unsere mit dem Flugzeug nach Dublin angereisten Gäste trafen.

3.Tag, Mittwoch, der 07.06.17: Stadtrundfahrt in Belfast – Carrickfergus

Von Drogheda aus fuhren wir am Morgen nach Belfast und besuchten das Titanic-Museum. Die Ausstellung beginnt mit einer Zeitreise an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Danach kann man in einer Gondel durch die fiktive Schiffsbaustelle fahren, vorbei an Öfen, in denen die Nieten zur Glut gebracht werden. Tatsächlich wird es an dieser Stelle auch etwas wärmer und man hört von allen Seiten das Einschlagen der Nietköpfe. Anschließend sieht man die luxuriösen Kabinen und erhält anhand von Fotos ein Bild über das Leben an Bord.
Nach dem Besuch des Museums erwartete uns unsere Stadtführerin Barbara zur Rundfahrt durch Belfast. Zuerst fuhren wir zum Parlament und stiegen danach am Belfast Castle aus. Von diesem schönen Anwesen hatten wir einen tollen Blick auf den Hafenbereich. Anschließend fuhren wir zu einer Peace-Line, einer Mauer, die ein katholisches von einem protestantischen Wohnviertel trennt. Wir waren schockiert, dass es fast zwanzig Jahre nach dem Karfreitags-Abkommen immer noch eine so stark wahrnehmbare Trennung gibt.Von dort fuhren wir noch zum Univiertel und endeten mit unserer Rundfahrt am Rathaus. Hier verabschiedeten wir unsere sehr gute Stadtführerin Barbara und hatten anschließend Freizeit. Von Belfast ging es dann zu unserem Hotel „Loughshore" in Carrickfergus.

4.Tag, Donnerstag, der 08.06.17: Antrim Coast – Giant'sCauseway – Derry

Der Donnerstag begrüßte uns mit Nieselregen. Gleich nach unserer Abfahrt hielten wir für einen Fotostopp am Carrickfergus Castle, welche eine der schönsten Burganlagen Nordirlands aus normannischer Zeit ist. Unsere Reise führte uns über Larne weiter zu dem kleinen Fischerort Carnlough. Wir hielten am Hafen und hatten einen schönen Blick auf die Berge beidseits des Glencloy-Tales sowie auf das Meer. Vor und nach dem Ort münden viele kleine und größere Flüsse aus den Tälern Antrims in den North Channel, der Wasserstraße zwischen Nordirland und Schottland.Der nächste Halt war in Ballycastle, einem Ort an der Nordküste Antrims. Der Ort ist bekannt für die Oul'Lammas Fair, dem bekanntesten Markt Nordirlands Ende August. Eine der Spezialitäten des Ortes ist „dulse", getrockneter Seetang, welchen wir auch probierten. Die meisten von uns fanden ihn viel zu salzig.
Beim Blick auf die Skulpturengruppe der vier Schwäne wurde vor unserem geistigen Auge die Geschichte König Lirs und seiner verzauberten Kinder lebendig. Der Ort besitzt auch einen sehr schönen Sandstrand, welcher sich an diesem Tag weniger zum Baden als vielmehr zum Spazieren anbot. Von Ballycastle aus fuhren wir zum Giant'sCauseway, zum „Damm des Riesen". Die Legende des irischen Helden Fionn und des schottischen Riesen Benandonner wird im modernen Informationszentrum anhand eines Trickfilmes gezeigt. Das Wetter wurde besser, es hatte aufgehört zu regnen. Unterhalb der Klippen stehen bis zu 40.000 ca. 60 Millionen Jahre alte meist sechseckige Basaltsäulen, welche wie ein steinerner Damm aus dem Meer ragen. Wir hatten genug Zeit, um auch oberhalb der Klippen die fantastische Aussicht zu genießen.
Nach der sich anschließenden Mittagspause im Besucherzentrum fuhren wir weiter nach Derry. Die Stadt steht immer noch als Synonym für die „troubles", die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten rund um den „Bloody Sunday", dem „Blutigen Sonntag", an dem am 30.Januar 1972 ein Fallschirmjäger-Regiment der britischen Armee das Feuer auf eine friedlich demonstrierende Menschenmenge eröffnete und 14 Menschen starben. Bis zum heutigen Tag sind die Wohnviertel nach Religionszugehörigkeit getrennt. Wir umrundeten auf der gewaltigen Stadtmauer das historische Stadtzentrum. Von Derry aus ging es zu unserem Hotel in Letterkenny. Wer am Abend noch einen „Singing Pubs" aufsuchen wollte, hatte vom Hotel aus nicht weit.

5.Tag, Freitag, der 09.06.17: Freizeit oder fakultativer Ausflug in den Glenveagh– Nationalpark

An diesem Tag bestand die Möglichkeit, an einem fakultativen Ausflug zum Glenveagh Nationalpark teilzunehmen oder den Tag in Letterkenny zu verbringen. Die meisten Gäste nahmen am Ausflug teil, der uns zunächst in den Nationalpark führte. Im Informationszentrum sahen wir einen Film über den Park sowie die Schlossanlage, bevor wir die Ausstellung besichtigten und mit Minibussen zum vier Kilometer entfernten Schloss fuhren. Während der Führung erfuhren wir, dass die letzten beiden Besitzer, die Amerikaner Arthur Kingsley Porter und Henry McIlhenny sehr gern Künstler und Prominente empfangen haben. Auch Greta Garbo hat sich in Glenveagh mehrmals aufgehalten. McIlhenny ließ auch die Gartenanlage in ihrer heutigen Form gestalten und schenkte Garten und Schloss 1981 der Nationalparkverwaltung. Nach der Besichtigung spazierten wir durch den englischen Schlosspark und besuchten die fantastisch gepflegte Gartenanlage. Überrascht waren wir von der großen Anzahl kleiner Stechmücken (Midges). Zum Glück hatten wir einige feuchte Papiertücher dabei, die mit einer Lösung getränkt waren, welche die Mücken größtenteils fernhielt. Da wir sehr schönes Wetter hatten, liefen die meisten von uns zurück zum Besucherzentrum. Nach dem Besuch des Glenveagh-Nationalparks starteten wir unsere Donegal-Rundfahrt. Oberhalb des Sees DunlewyLough legten wir einen Fotostopp ein und fuhren anschließend vorbei am pyramidenförmigen Berg Mount Errigal und weiter zur Küste von Kincaslough. Von einem nahe gelegenen Aussichtspunkt hatten wir einen fantastischen Blick auf die einzigartige Insel- und Buchtenlandschaft. In diesemTeil Donegals, in Gweedore, verbrachte die irische Sängerin Enya ihre Kindheit. Unser nächster Aufenthalt war am Strand von Narin.Die meisten von uns nutzten allerdings die Zeit für einen Spaziergang am Strand und zum Fotografieren. Von Narin aus fuhren wir über Fintown zu unserem Hotel nach Letterkenny zurück.

6.Tag, Samstag, der 10.06.17: Carrowmore – Galway – Gort

Wir starteten nach dem Frühstück in Richtung Süden und hielten in Donegal, dem Verwaltungszentrum des gleichnamigen Countys. Im Ort gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, wie das Donegal Castle, der ehemalige Stammsitz des lokalen Clans der O'Donnells, und die Ruinen der Franziskaner-Abtei. Ihr verdanken wir die „Annals oft the four masters", einer Niederschrift keltischer Bräuche, Kultur und Mythologie, welche die Mönche bewahren wollten. Unser nächster Halt war an den steinzeitlichen Gräbern von Carrowmore, der größten Ansammlung von Megalithgräbern in Irland, welche vor etwa 6500 Jahren angelegt wurden. Von den ursprünglich über 80 Gräbern sind allerdings nur noch ca. 25 in unterschiedlich gutem Zustand erhalten. Besonders interessant war unsere Führung mit Austen. Er erzählte uns anschaulich, welchem Zweck die Grabhügel dienten und wie genau die Eingänge auf die Sonnenwende ausgerichtet waren. Von Carrowmore fuhren wir nach Knock, einem kleinen Ort in der Nähe von Castlebar. Hier hatten Einheimische im Jahr 1879 eine Marienerscheinung, was dazu führte, dass der kleine Ort zu einem der meistbesuchten Pilgerorte Irlands wurde. Bei unserer Ankunft wurden wir von der großen Anzahl Menschen überrascht, welche die alte Pfarrkirche sowie die pompöse Basilika besuchten. Es waren Travellers, welche an diesem Tag auf eine Verkündung warteten.
Von Knock fuhren wir nach Connemara und besuchten die Stadt Galway. Galway ist eine der lebendigsten Städte Irlands mit vielen Festivals und unzähligen Straßenmusikanten. Ein besonderes Schmuckstück aus Galway ist der Gladdagh-Ring, welcher richtig aufgesteckt anzeigt, wer noch zu haben und wer schon vergeben ist. In der Shop Street steht das Lynch Castle, welches dem rechtschaffenden ehemaligen Bürgermeister Lynch gehörte. Er richtete seinen schuldig gesprochenen Sohn eigenhändig, da niemand das Urteil vollstrecken wollte. Unvorstellbar!
Nach unserem Stadtbesuch fuhren wir nach Gort zu unserem Hotel „Lady Gregory".

7.Tag, Sonntag, der 11.06.17: Connemara Region

An diesem Tag hatten wir mit Thommy einen anderen Fahrer. Nach dem Frühstück begann unsere Tour in die Region Connemara. Bei Maam Crosss, einer wichtigen Station und dem Schnittpunkt zweier Straßen, machten wir unsere erste Pause. Anschließend fuhren wir durch eine fantastische bergige Landschaft mit vielen Seen voller kleiner bewaldeter Inseln. Am Lough Inagh legten wir einen ersten Fotostopp ein. Danach ging es zur nahe gelegenen Kylemore Abbey. Der Engländer Mitchell Henry erwarb dieses romantische Anwesen im 19.Jahrhundert und ließ eines von Irlands bezauberndsten Schlössern errichten. Anfang des 20.Jahrhunderts übernahmen Benediktinerinnen die Anlage. Während unseres zweistündigen Aufenthaltes besuchten wir die Viktorianischen Gärten und die Kylmore Abbey , den ehemaligen Herrensitz. Einige von uns spazierten am See entlang bis zur neogotischen Kirche.
Nach dem Besuch der Kylmore Abbey fuhren wir zum Killary Harbour, dem längsten irischen Fjord mit einer Länge von ca. 17 Kilometern. Bei Leenaune sahen wir die „Lazy beds", Kartoffelfelder, welche die Hänge oberhalb der Stadt säumten. Danach ging es durch das Joyce County nach Cong, einem hübschen Städtchen oberhalb des Lough Corrib. Im Ort wurde der Film „Quiet Man" gedreht, in dem ein Boxer (John Wayne) nach Irland ins Land seiner Vorfahren zurückkehrt, um eine Frau zu finden (Maureen O'Hara). In Cong spazierten wir zum Ashley Castle, heute ein exklusives Hotel und ehemaliger Landsitz der Guinness Familie. Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel „Lady Gregory" in Gort.

8.Tag, Montag, der 12.06.17: Burrren – Cliffs of Moher – Bunratty Castle – Tralee

Nach dem Frühstück fuhren wir zum ehemaligen Klosterkomplex Kilmacdough, in welchem sich der höchste Rundturm Irlands befindet. Durch die karge Karstlandschaft des Burren ging die Fahrt zur Galway Bay und wir hielten am Aussichtspunkt Black Head. „Zu wenig Bäume, um einen zu hängen; zu wenig Wasser, um einen zu ersäufen; zu wenig Erde, um einen zu begraben", soll ein Offizier Cromwells beim Anblick dieser Gegend gesagt haben. Trotzdem ist es eine einmalige und faszinierende Landschaft.
Unser nächster Aufenthalt war an den Cliffs of Moher. Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten die Sicht auf die ca. 200 Meter hohen Klippen in vollem Umfang genießen. Es ist atemberaubend an diesen Klippen zu stehen und das Peitschen der Brandung an die Felsen zu hören. Von den Cliffs fuhren wir weiter zum Bunratty Castle und Folk Park. Wir begannen unseren Besuch mit einer Führung durch das Bunratty Castle. Abends werden in der Burg mittelalterlichen Bankette veranstaltet, die besonders bei US-Amerikanern beliebt sind. Im Anschluss hatten wir Freizeit, um die Außenanlagen des Folklore Parks zu besichtigen und zu erleben. Und ausgerechnet in unserer Freizeit regnete es! Da dies in Irland aber meist nach kurzer Zeit wieder vorüber geht, konnten wir den Schirm bald wieder einpacken. Beim Folk Park handelt es sich um ein Freilichtmuseum mit einem kompletten Dorf aus dem 19.Jahrhundert, gastronomischen Einrichtungen, Werkstätten, Läden und Tiergehegen. Nach dessen Besuch fuhren wir zu unserem Hotel „Brandon" in Tralee.

9.Tag, Dienstag, der 13.06.17: Panoramafahrt Ring of Kerry

Nach dem Frühstück starteten wir zu unserer Rundfahrt auf dem Ring of Kerry auf der Halbinsel Iveragh. Nach mehreren Fotostopps bei Killorglin, am Red Fox Inn-Pub und an der Dingle Bay kamen wir in Cahersiveen, der Geburtsstadt Daniel O'Connells an. Auf der anderen Seite des Flusses liegt das Cahergall Stone Fort (Cathair Geal). Einige dieser Steinforts sind bis zu 2500 Jahre alt. Es war beeindruckend zu sehen, wie massiv das Fort errichtet wurde und wie akkurat die Steine aufgeschichtet worden sind. Von dort fuhren wir weiter, vorbei an der Insel Valencia Island, bis nach Waterville, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Danach ging es hinauf zum Coomakesta Pass auf eine Höhe von 210 m. Oben hatten wir einen schönen Blick auf den Kenmare River und die Ballinskelligs Bay, allerdings war es auch sehr windig.
Die reizvollste Gegend der Iveragh Halbinsel ist ihr Südosten. Nach einem Fotostopp fuhren wir zu unserem nächsten Aufenthalt nach Sneem. In diesem, mehrmals wegen seiner Sauberkeit ausgezeichneten Städtchen, kamen wir am Nachmittag an. Hier fand jedes Jahr der nationale Wettbewerb im Woman-Carrying (Frauentragen) ausgetragen. Anschließend ging die Fahrt über Molls Gap zur Kissane-Schaffarm. Es ist unglaublich, wie gelehrsam ein Border-Collie-Hund ist: Innerhalb weniger Minuten hatte er die Schafherde zusammen getrieben. In der Scheune sahen wir dann, wie die Schafe geschoren und geimpft werden. Es schien, als seien die Tiere richtig froh darüber, dass ihnen das Fell abgenommen wird. Jedenfalls ließen sie die Prozedur regungslos über sich ergehen. Nach einem weiteren Fotostopp am Aussichtspunkt Ladys View fuhren wir zum Muckross House im Killarney Nationalpark. Die Landschaftsgestalter hatten bei der Bepflanzung des Anwesens ein wirklich gutes Gespür. Vom Muckross-Haus spazierten wir an Azaleen und exotischen Baumarten vorbei und endeten am Besucherzentrum. Anschließend brachte uns der Bus zu unserem Hotel in Tralee zurück.
Am Abend besuchten die meisten von uns im traditionellen Siamsa Tire-Theater die Vorstellung „Fadó
Fadó". Die Show übertraf all unsere Erwartungen! Anhand der Jahreszeiten wurde das Leben in einem irischen Dorf mit Schauspiel, Gesang und Tanz dargestellt. Nach dem Theater-Besuch kehrten wir noch in einen irischen Pub ein.

10.Tag, Mittwoch, der 14.06.17: Cobh – Midleton Destillerie – Waterford

An diesem Tag hieß es Abschied nehmen von Tralee und Weiterfahrt nach Cobh. Auf halber Strecke legten wir im kleinen Städtchen Macroom eine Pause ein und erreichten Cobh gegen Mittag. Vom Hafen der Stadt, welche früher Queenstown hieß, verließen Millionen von Auswanderern im 19. und 20. Jh. die irische Insel. Außerdem war der Hafen letzte Station der „Titanic" vor ihrem Untergang. Von Cobh fuhren wir anschließend nach Middleton zur Jameson-Whiskey-Destillerie. Im Rahmen einer Führung lernten wir den Herstellungsprozess kennen und konnten uns anschließend bei einer Probe von der besonderen Qualität des Jameson Whiskeys überzeugen. Wer sich bereit erklärt hatte, an einer Verkostung von drei Whiskey- Sorten teilzunehmen, konnte sich per e-mail-Anmeldung ein Whiskey-Diplom zusenden lassen.
Von Middleton ging es zu unserem Übernachtungsort nach Waterford. Die Stadt liegt am River Suir und besitzt ebenfalls einen bedeutenden Hafen. Bereits seit der Zeit der Wikinger soll der Reginald's Tower stehen und Teil der alten Stadtbefestigungsmauer gewesen sein, von der auch noch große Teile erhalten sind. Waterford ist die älteste Stadt Irlands. Am Abend übte eine schottische Musikkapelle gleich in der Nähe unseres Hotels am Quay. Obwohl nicht typisch irisch, so war es doch für uns ein besonderes Erlebnis.

11.Tag, Donnerstag, der 15.06.17: Kilkenny – Dublin

Von Waterford aus ging es nach Kilkenny, der Heimat des Smithwicks-Biers, welches in Deutschland unter dem Namen Kilkenny vertrieben wird. Die Stadt gilt mit ihrem Schloss, der Kathedrale und dem Rundturm als eine der hübschesten Städte Irlands und ist Sitz eines der bedeutendsten Design-Center in Irland. Die Einwohner Kilkennys sind extrem sportbegeistert, insbesondere was die Sportarten Hurling und Rugby betrifft. Gegen Mittag fuhren wir dann nach Dublin weiter, wo sich auch der Kreis unserer Rundreise schloss. Zuerst ging es in den Phönix-Park, wo wir auch unsere Mittagspause einlegten und einen Stopp an der Gartenanlage des Besucherzentrums einlegten. Danach fuhren wir zu unserem Hotel, an dem uns bereits unser Reiseleiter John zur Stadtrundfahrt erwartete. Während dieser hielten wir an den georgianischen Häusern am Fitz-William-Square sowie an der St. Patricks Kathedrale. Anschließend ging es wieder zum Hotel zurück. Nach dem Abendessen spazierten wir gemeinsam entlang des Flusses Liffey zum Trinity-College, zur Statue von Molly Mallone und endeten im Temple-Bar-Bezirk, einem belebten Vergnügungsviertel mit unzähligen Bars und Pubs. So fand unsere Irland-Reise einen stimmungsvollen Abschluss.

12.Tag, Freitag, der 16.06.17: Rückflug bzw. Fähre nach Wales – Hull – Nachtfähre nach Rotterdam

Für alle Gäste, die mit dem Bus nach Deutschland zurück fuhren, hieß es am Morgen Koffer laden und zeitige Abfahrt zur Fähre, während dessen unsere Fluggäste noch bis zum Nachmittag in Dublin bleiben konnten. Die Überfahrt mit dem Schiff Ulysses über die irische See verlief wie auf der Hinreise, ruhig und dauerte 3,5 Stunden. In Holyhead, auf der Insel Anglesey in Wales angekommen, fuhren wir entlang der phantastischen Küsten-Panoramastraße in Richtung Chester. Kurz vor der Stadt gerieten wir beinahe in einen Stau, dem wir nur durch das Verlassen der Autobahn und der Weiterfahrt auf Landstraßen umgehen konnten. Leider war dadurch unser geplanter Aufenthalt in Chester kürzer als geplant, trotzdem sahen wir bei einem kleinen Stadtrundgang die schönsten Plätze und die urigen Fachwerkhäuser. Von Chester ging es dann wieder auf die Autobahn und vorbei an Manchester zum Fährterminal in Kingston upon Hull, welches wir gegen 19.00 Uhr erreichten. Nach der Zoll- und Ausweiskontrolle konnten wir an Bord gehen und die Ausfahrt des Schiffes auf dem Fluss Humber in Richtung offenes Meer auf dem Außendeck genießen.

13.Tag, Samstag, 17.06.17: Heimreise

Am Morgen kam unser Fährschiff gegen 09.15 Uhr am Europort in Rotterdam an. Wir wählten für unsere Rückfahrt eine andere Route durch die Niederlande, so dass es dieses Mal ganz nah am Stadtzentrum von Rotterdam und Utrecht vorbei ging. Unsere Fahrt verlief reibungslos, die Autobahnen waren frei. An der ARAL-Tankstelle in Jena-Lobeda verabschiedeten wir unsere ersten Gäste und unser Fahrer Micha wurde von seinem Bruder abgelöst, welcher mit uns bis zum letzten Ausstieg am Flughafen Dresden fuhr.
Es war eine sehr schöne Reise mit typisch irischem Wetter!
Dirk Schlosser, 09.07.2017

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Dirk, vielen Dank für eine großartige Irlandreise (trotz Erkrankung). Durch den ausführlichen Bericht in Verbindung mit den Fotos erlebt man die Reise fast ein 2. Mal. Wir bedanken uns für die vielen Dinge, welche wir erfahren und gelernt haben. Ich habe Ihren Reisebericht mit meiner Homepage - https://www.waltzing-matilda.eu - verlinkt, damit auch unsere Freunde und Verwandten sich ein Bild machen können.
Liebe Grüße
Anita und Ulrich Klein

Ulrich Klein
12.07.2017

Liebe Familie Klein,
vielen Dank für Ihre lieben Zeilen! Ich habe mir Ihre Internetseite und den Link angesehen. Das haben Sie toll gemacht!
Liebe Grüße
Dirk Schlosser

Dirk Schlosser 19.08.2017

Hallo Herr Schlosser, " das ist Irland"
https://www.youtube.com/watch?v=fZmYv6kDutw
LG

U. Klein 29.11.2017

Hallo Dirk, mir geht es wie Familie Klein. Bei der Bearbeitung der Fotos und des Filmmaterials in Verbindung mit Deinem Reisebericht kommen die schönen Reiseerlebnisse nochmals in Erinnerung. Wir möchten uns auch auf diesem Weg nochmals für die sehr schöne Reise und Deine gute Betreuung auf der Fahrt bedanken. Wenn sich die Gelegenheit bietet, würden wir gern wieder eine Reise mit Dir unternehmen.
Viele Grüße
Familie Liebold

Bernd Liebold
09.09.2017

Liebe Familie Liebold,

ich freue mich, dass Ihnen die Reise gefallen hat! Bestimmt gibt es wieder die Gelegenheit gemeinsam zu verreisen. Ich würde mich freuen!

Viele Grüße
Dirk Schlosser

Dirk Schlosser
19.09.2017