Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

06.08. – 16.08.2019, 11 Tage Flugreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Irland fasziniert. Grün in allen Schattierungen und geradezu entwaffnend liebevoll die Menschen. Da ist man gerne und fühlt sich willkommen.
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1.Tag, Dresden – Ijmuiden – Fähre

3.00 Uhr in der Früh geht es pünktlich vom Dresdner Flughafen los. Wir wollen es heute bis nach Ijmuiden, den Fährhafen bei Amsterdam schaffen, an der niederländischen Nordseeküste. Alle Transfers an den Zustiegspunkten sind überpünktlich vor Ort. Die Fahrt geht mit Pausen und fast ohne Staus quer durch Deutschland in die Niederlande hinein. Wir besteigen am späten Nachmittag die Fähre nach Newcastle upon Tyne im Norden Englands. Wir beziehen unsere Kabinen und verbringen die Nacht auf See, nachdem wir an Bord ein Büffet genossen haben, das keine Wünsche offen lässt.

2. Tag, Newcastle – Cairnryan – Belfast

Kurz nach dem megaguten Frühstücksbüffet an Bord legt die Fähre in Nordengland an. Wir begeben uns auf eine Reise entlang des Hadrianswalles an der Grenze zu Schottland. Einen ersten Stop legen wir wegen des engen Zeitrahmens jedoch erst in Gretna Green, dem Heiratsdorf hinter der schottischen Grenze ein. Hier konnten bis Anfang des 20. Jh. noch Minderjährige ohne Zustimmung der Eltern heiraten, wobei sich die Schmiede des Hufschmieds als Zeremonialraum herausbildete. Heute heiraten mehr als 5000 erwachsene Menschen jährlich hier. Nach einer weiteren längeren Fahrt erreichen wir rechtzeitig die Fähre in Cairnryan und setzen nach Nordirland über. In Belfast angekommen, begeben wir uns sogleich zu unserem Hotel, wo schon 12 Fluggäste auf uns warten. Gemeinsam begeben wir uns zum Abendmenue und beschließen hierbei den Tag.

3. Tag,  Belfast – Titanicmuseum.

Die Erkundung der nordirischen Kapitale Belfast steht heute auf dem Programm. Es ist die Stadt, in welcher die Troubles, also der Nordirlandkonflikt am heftigsten wüteten. Die so genannten Peace Lines, also Friedenslinien verdienen ihren Namen nicht, denn sie trennen brutal die katholischen von den protestantischen Vierteln. An einer halten wir uns etwas länger auf um Bilder zu machen. Nordirland und vor allem Belfast hat Wunden, die noch lange nicht verheilt sind. Die Menschen blicken jedoch mehr und mehr in die Zukunft. Das sieht man auch an den vielen Kränen in der Stadt. Es wird gebaut, wie schon lange nicht mehr, so, als wolle man das Versäumte von heute auf morgen nachholen. Allein 16 neue große Hotelkomplexe sind in Planung. Unsere örtl. Reiseleitung holt aber auch die schönen Seiten der Stadt hervor und wir entdecken die viktorianischen Ecken der Stadt, die Oper, alte Pubs, den Prince Albert Uhrturm, der fast so schief ist wie jener von Pisa, die von Queen Viktiorria gegründete Universität und den benachbarten botanischen Garten, und natürlich die Cityhall, neben der sich das Titanic Memorial befindet. Auch ein Abstecher zum Parlament, dem Stormont liegt noch drin, das sich weit außerhalb der Stadt befindet. Wir ahnen, wie reich die Stadt einmal war; reich geworden durch die Leinenindustrie, aber auch durch den Schiffbau. Wurde doch hier in der Werft Howard & Wolf die Titanic erbaut. Heute ist mehr der Dienstleistungssektor maßgebend. Handel, Banken und Versicherungen füllen die neu entstandenen Bürotürme. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des 2012 erbauten Titanicmuseums. Schon die Aluminiumverkleidete Architektur ist beeindruckend, aber erst recht die Ausstellung. Das muss man gesehen haben. Hinterher bleiben im Grunde keine Fragen mehr offen. Zurück im Hotel bleibt noch ein wenig Freizeit für individuelle Tätigkeiten, bevor wir uns alle zum Abendmenue wiedertreffen.

4. Tag, Nordirland – Giants Causeway – Derry

Wir begeben uns heut auf unsere Tour an der Nordirischen Küste entlang. Zunächst ein kurzer Stop am mächtigen normannischen Castel von Carrikfergus, wo Wilhelm III. von Oranien (Protestant) landete, um den letzten Stuart Jakob II. (Katholik) zu besiegen, was auch gelang. Nach einem Srtop om malerischen Hafenort Carnlough machen wir eine kurze Pause oberhalb der Carrik-a-rede rope bridge, einer Hängebrücke zu einem vorgelagerten Felsen, von der aus früher und heute Lachse gefangen werden. Besonders ist aber, dass man von hier aus über der hinter der Vogelschutzinsel Rathlin Island bis nach Schottland sehen kann. Am nächsten kommt Schottland der irischen Insel in der auch von Paul Mc Cartney besungenen Mull of Kintyre, die gut sichtbar ist. Doch das Highlight ist der Giants Causeway, ein aus 6-8 eckigen Basaltlavasteinen geformtes Naturwunder. Ein Riese (Giant) soll diesen Fußweg bis nach Schottland gebaut haben, um sich mit einem anderen zu duellieren. In der Tat ist diese Formation auch in Schottland in kleinerer Form noch zu sehen.2 Stunden nehmen wir uns für dieses Weltnaturerbe Zeit. In Derry spazieren wir über die komplett erhaltene Stadtmauer aus dem frühen 17. Jh. Zudem steht auf dem Marktplatz das älteste moderne Kaufhaus der Welt, nämlich Austins aus dem Jahr 1830. Unser Hotel beziehen wir in Letterkenny. Es liegt schon in der Republik Irland. Die Grenze zu Großbritannien existiert quasi nicht. Es gibt auch keine Kontrollen. Und so reisen wir ungehindert in unser Hotel, wo schon ein gutes Abendmenü auf uns wartet.

5. Tag, Glenveag Nationalpark

Zunächst steht heute der Glenveagh Nationalpark auf dem Programm. Mitten drin das gleichnamige Schloß welches an viktorianischem Flair nichts zu wünschen übrig lässt. Und der Garten erst: Verschiedenen Themen werden gärtnerisch umgesetzt (Toskana, Landschaft, Kräuter usw.) Liegt das Schloß doch in einer richtigen Sonnenfalle. Es ist eine aus dem späten 19. Jh. stammende grüne Oase inmitten der kargen und unwirtlichen Gegend um den Loch Veagh. Yehudi Menuhin und Grata Garbo z. B. weilten oft und gerne hier. Ein bischen Badeurlaub ist natürlich auch drin. Nachdem wir oberhalb von Moneymore am höchsten Berg des Nationalparks, dem Mount Errigal stoppten, reisen wir zu einem wunderschönen breiten Sandstrand in Narin. Viele halten zumindest die Füße ins Wasser. Fast alle aber zieht es bei strahlendem Sonnenschein in die nahe Eisdiele. Die letzte Destination ist das für das County namengebende Städtchen Donegal mit seinem alten Schloß und der malerisch an der Mündung des River Eske gelegenen Ruine eines Franziskanerklosters. Und wie auch schon gestern, nutzen viele nach dem Abendmenue die Nähe zum nächstgelegenen Pub, in dem heute auch Livemusik dargeboten wird.

6. Tag, Drumcliff – Carrowmore – Knock

Heute begeben wir uns nach Süden und legen eine erste Pause in Drumcliff ein. Das Dorf würde kein Mensch kennen, wenn hier nicht ein Literaturnobelpreisträger begraben worden wäre. W.C. Yeats bekam ihn 1923 für die literarische Umsetzung der irischen Probleme mit England. Zusammen mit Lady Gregory gilt er als einer der Hauptvertreter der so genannten irischen Renaissance in der Literatur und als Mitbegründer des irischen Nationaltheaters. Der Ben Bulben, ein wunderschöner Tafelberg, liegt hier auch gut sichtbar in der Nachbarschaft. Er ist eng mit der irischen Mythologie verbunden und Yeats Wunsch war es immer, in seiner Nähe bestattet zu werden. Als Zweites besuchen wir eines der größten Megalithgräberfelder Irlands: Carrowmore. Und es stellt sich doch angesichts der Anlagen aus dem 5. -4. Jahrtausend vor Christus die Frage: Was bleibt von uns? Noch nicht mal solche Steine haben wir. Digitale Medien werden diese Zeitspanne nicht überdauern. Von ehemals sicher mehr als 200 Gräbern sind noch 80 gut sichtbar erhalten. Alle gruppieren sich um das größte Grab, einen "Cairn", also ein Steinhügelgrab. In der Ferne, den Kopf in den Wolken kann man den Berg Knocknarea erkennen, auf dem der größte Cairn Irlands liegt, in dem die sagenhafte Königin Meath heute noch aufrecht auf Ihre Gegner aus dem Norden wartet. Wir übernachten im bekanntesten Wallfahrtsort Irlands, in Knock.Irland ist ja noch Katholischer als Polen und die Volksfrömmigkeit feiert hier fröhliche Urständ. Ende des 19. Jh. fand hier vor vielen Menschen eine Marienerscheinung statt. Pilger und Wunderheilungen folgten. In Knock war natürlich 1979 auch schon der Reisepapst Johannes Paul II. Mutter Theresa stattet dem Ort 1983 einen Besuch ab. Pilgerstätten habeneine ganz eigene, nicht alltäglich erlebbare Atmosphäre. Kanister zum Abfüllen des heiligen Wassers kann man je nach Größe für einen Betrag von 5-10 Euro erwerben............Nach einem Gang über das Wallfahrtsgelände und kehren wir zum Hotel zurück und haben bis zum Abendessen noch reichlich Freizeit um zu ruhen, oder durch den Ort oder die gepflegten Parkanlagen zu streifen.

7. Tag, Connemara

Heute findet ein Ausflug in die Connemara Region statt. Geformt von der letzten Eiszeit bietet sich uns eine von stillen Seen durchdrungene Landschaft dar. Zunächst statten wir der alten Abtei von Cong einen Besuch ab. Hier wird der kontinentale Einfluss in der Bauweise gut sichtbar. Der hohe Rundturm der frühen irischen Klosteranlagen fehlt, aber dafür sind die Reste eines Kreuzgangs vorhanden. Der Einfluss des Vatikans, der zum Erlöschen der alten irischen Kolsterformen führte hatte sich im 13. Jahrhundert bereits voll durchgesetzt. Um Cong wurde 1952 auch „the quiet man" mit Maureen o Hara und John Wayne gedreht. Ein Denkmal mit den zweien erinnert daran. Nachdem wir den Aasleugh Wasserfall bei Leenaun und den Killary Harbour, Irlands einzigen Fjord bereist haben, gilt es, eine Mittagspause einzulegen. Malerisch liegt Kylemore Abbey vor uns. Ein prachtvolles Schloß an einem See, in welches das älteste Benediktinerinnenkloster Irlands in den 20er Jahren eingezogen ist. 1871 wurde es vom industriellen Mitchel Henry fertig gestellt und liegt wunderschön mit einem riesigen walled garden am Loch Kylemore. Nach einem Aufenthalt an einem Torfstich begeben wir uns nach Maam Cross mit einem Rasthof, wo wir eine Pause einlegen. Dort steht auch ein altes Cottage, in dem ebenfalls Szenen des Films „The quiet man" („Der Sieger", dt. Titel) mit John Wayne und Maureen o´Hara gedreht wurden. Wir wenden uns danach mit Galway einer der schönsten irischen Städte zu. Quirlig, jung und trotzdem mit einem mittelalterlichen Stadtbild gesegnet. Straßenmusiker an jeder Ecke. Gut, dass wir ein wenig freie Zeit haben. Unser Hotel befindet sich mitten im Zentrum und nur ein paar Schritte entfernt von den Pubs mit guter Live Musik. Einen ersten Überblick haben wir schon bei einem nachmittäglichen Spaziergang mit Kirchenbesichtigung erhalten, sodass an Abend die Orientierung nicht schwerfällt. Neben der Kathedrale (mit Toilette!) beschauen wir uns das Lynch Castle, die St. Nikolaus Stadtkirche aus dem 14. Jh. den spanischen Bogen als alter Hafenzugang in der Stadtmauer, sowie das Denkmal für Kolumbus an, dem hier die Idee gekommen sein soll, es könnte sich noch weiter westlich Land befinden. Anschließend reisen wir nach Gort, wo in unserem Hotel ein Abendmenü auf uns wartet.

8. Tag, Burren – Cliffs of Mohair – Bunratty Castle – Tralee

Zuerst reisen wir in die verkarstete Region des Burren. Zu Platten gebrochener Kalkstein macht diese Landschaft aus. Es gibt nur in den Tälern Bäume und die wenige Vegetation duckt sich in die Felsspalten. Wer genau hinschaut, entdeckt seltenen Orchideen und Flechten. Kurze Zeit später sehen wir eine Landschaft wie von einem anderen Stern. Hier besuchen wir das bekannteste Megalithgrab der Insel, nämlich den Poulnabrone Dolmen. Fast jeder hat diesen schon einmal auf Bildern in Büchern oder Kalendern gesehen. Ungefähr Mitte des 4. Jahrtausends vor Christus wurde es angelegt. Gegen Mittag steht ein weiterer Höhepunkt an: Die Cliffs of Mohair. Sie fallen bis zu 214 m steil in die Tiefe ab. Unten ist die tosende Brandung zu hören. Gischtschwaden ziehen gegen und über die Klippen, was die Stimmung noch beeindruckender macht. Ca. 30000 Vögel; Möwen, Lummen, Alke und Papageitaucher sollen an den Felsen brüten. Diese Cliffs sind ein touristischer Hotspot, und deshalb von sehr vielen Menschen besucht. Etwas ruhiger geht es im anglonormannischen Castle von Bunratty zu, welches in seiner jetzigen Form aber aus den Jahren um 1425 stammt. Nach der Führung durch die Burg haben wir noch Zeit, uns in den vielen Cottages und Stadthäusern im Freilichtmuseum umzuschauen, und einen Einblick in die Lebensweise der Iren im 18. und 19. Jahrhundert zu bekommen. Abends treffen wir in Tralee ein, wo wir unser Abendmenue einnehmen.

9. Tag, Halbinsel Ring of Kerry

Wilde Moore, bezaubernde Hügellandschaften und wunderbare Aussichten auf die Küste der Iveragh Halbinsel bieten sich uns heute. In Kilorglin fahren wir bei feuchtem am Denkmal für King Phuk vorbei. Dieser Ziegenbock wird seit der Zeit Oliver Cromwells, als ca. 1650 für drei Tage zum König der Stadt gewählt, während ganz nebenbei ein großer Viehmarkt stattfindet. Danach erzählt uns ein Schäfer von seiner Arbeit mit Schafen und Hunden, den so genannten Border Collies. Er zeigt uns, wie seine Hunde auf die Sinale mit Stimme und Pfeife reagieren und führt uns zudem noch die verschiedensten Schafsrassen vor. Hinter Cahersiveen besuchen wir ein zweites Ringfort mit Namen Cahergal, welches aus der Eisenzeit stammt. Von hier aus haben wir eine wunderbare Aussicht auf die Turmburg Ballycarbery Castle direkt vor dem Wasser. In Cahersiveen sehen wir die einzige Kirche, die einem Laien gewidmet ist, nämlich Daniel o Connell, dem Freiheitskämpfer aus dem beginnenden 19. Jh., welcher später Oberbürgermeister von Dublin wurde. Nach einem Stop in Waterville, wo schon Charlie Chaplin gerne logierte, überqueren wir den Coomakista Pass. Eine längere Pause legen wir auch im kleinen Städtchen Sneem ein. Weit können wir auch vom Aussichtspunkt Ladies View im Killarney Nationalpark schauen. Eine Aussicht, die schon Königin Viktoria mit ihren Hofdamen im 19. Jahrhundert genoss. Durch Killarney reisen wir zurück nach Tralee wo uns das Abendmenü erwartet. Ein besonderes Schmankerl ist ab 20 Uhr der Besuch des Siamsa Tire Theaters, des irischen Nationalen Folktheaters. Die diesmalige Show heißt Anam, was Seele bedeutet. Weltklasse Stepptänzer aus den USA, Kanada und Irland geben sich bei irischer Instrumentalmusik ein Stelldichein. Als kleine Überraschung gibt es für alle noch zusätzlich einen guten Irish Coffee.

10. Tag: Jamesons Destillerie – Cobh– Waterford

Zu unserem heutigen Ziel in Irlands Südosten ist es ein etwas weiterer Weg. Und so legen wir einen ersten Stop in Macroom ein, dessen Reste der alten Burg heute noch beeindruckend sind. Hier wurde u. a. Sir William Penn geboren, der Gründer des US- Staates Pennsylvania. Auf der Suche nach Toiletten führt uns unser Weg nach Cork hinein, wo wir am River Lee halten und in den Kaufhäusern oder Burger Kings doch auch saubere finden können. Corks Seehafen befindet sich bei der kleinen Stadt Cobh, die trotz des immensen Booms von Cork und Umgebung ihr altirisches Flair weitestgehend bewahrt hat. Steile Straßen führen zur Promenade hinab und die Kathedrale St. Colman überragt mächtig mit ihrem 91,4 m hohen Turm die Landschaft. Es ist nach der Kathedrale von Limerick der zweithöchste Irlands. In Cobh legte die Titanic das letzte mal vor ihrer Fahrt in den Abgrund an, woran ein Museum ebenfalls erinnert. Schöne georgianische Häuserzeilen stehen an der grünen Promenade. Beides verleiht der Stadt ein einladend fröhliches Aussehen. Und weil Irland ohne Whiskey nicht denkbar ist, besichtigen wir heute auch eine der größten Destillerien des Landes, die Jamessons Destillery in Midleton. Bereits 1720 gegründet, hat sie sich auf Blended Whiskey spezialisiert. Wir lernen die Produktion kennen und auch den Unterschied zum schottischen Whiskey, dessen Malz mit Torfrauch getrocknet-, und welcher nur zwei- anstatt dreimal wie in Irland gebrannt wird. In Irland verzichtet man bewusst darauf, das Malz mit Rauch zusammen kommen zu lassen, was den irischen Whiskey milder und lieblicher macht. Wir erreichen am späten Nachmittag unser Hotel in Waterford. Es liegt total zentral am River Suir und vis a vis von Irlands ältestem Profanbau. Es ist ein Befestigungsturm aus der Wikingerzeit, aus dem 10. Jh. Der Reginaldstower. 914 n. Chr. wurde Waterford als Handelsplatz gegründet und hat auch heute noch große Reste der Stadtmauer. Zudem ist es bekannt für seine Glasfabrikation. Waterford Cristal liegt nur 100 m von unserem Hotel entfernt, direkt gegenüber des alten Bischofspalastes. Seit Beginn des 18. Jh. wird hier schönes Glas geblasen. Alles in der historischen Altstadt ist gut fußläufig zu erreichen, sodass man durch die Gassen auch nach dem sehr guten Abendmenü noch einen schönen Verdauungsspaziergang unternehmen kann.

10. Tag, Kilkenny – Dublin

Auf unserem Weg in den Norden machen wir Station in Kilkenny. Es wartet mit einem riesigen Castle auf, in das es zwei unserer Gäste hineinzieht. Die Earls of Ormaond haben dort von 1391 bis 1935 gewohnt. Alle anderen schlendern auf einer Rundtour durch die Stadt, sehen die enge Buttergasse, das Rathaus, das Shee-Almhouse und das Haus der der Hexerei beschuldigten Mrs. Kyteler aus dem 14. Jh. Zudem stehen wir vor der heute nicht mehr hier, produzierenden Smithwicks Brauerei. Heute wird das Bier in Dublin bei Guinnes gebraut. An der Kathedrale aus dem 13. Jh. machen wir kehrt und schlendern durch die Straßen zurück zum Bus. In Dublin bereisen wir erst einmal den 808 Hektar großen Phönix Park, der seinen Namen nicht von dem Vogel, sondern von gälischen Wort für klares Wasser hat. Einer der größten Stadtparks der Welt birgt einen netten viktorianischen „walled garden", den Präsidentenpalast, den Wellington Obelisk mit 65 m Höhe und das Papstkreuz, vor dem Johannes Paul II. 19179 eine Messe vor 1,5 Millionen Menschen las. Heute steht dort ein Eiswagen mit leckerem Gefrohrenen. Dublin, dessen Name von den Wikingern stammt und schwarzer See bedeutet, ist eine pulsierende Metropole, die jedoch den Charme des 18. und 19. Jahrhunderts nicht verloren hat. Kreuz und quer geht es nun mit Hillary im Bus durch die Stadt. Wir sehen die Christchurch Kathedrale und auch St. Patrik, das Trinitiy College und Stevens Green. Wir schauen Oskar Wildes Wohnhaus du das Viertel Temple Bar. Auch die O´Connel Street und den Garden of Rememberance lassen wir nicht aus. Natürlich sehen wir auch große Viertel mit georgianischen Bürgerhäusern aus dem 18. Jh., welche die typischen „Dublin Doors" haben. Am Szeneviertel Temple Bar und der City Hall vorbei kriechen wir meist durch den höllischen Dubliner Verkehr zurück zum Hotel. Das Abendessen nehmen wir im Hotel ein. Danach kann man noch ein wenig die Stadt unsicher machen. Vor allem unsre Fluggäste haben morgen viel Zeit zum Ausschlafen. Wir Busreisenden jedoch bekommen ein sehr zeitiges, kontinentales Frühstück, weil wir die Fähre nach Holyhead in Wales bekommen müssen.

12. Tag, Wales – Hull

Morgens reisen wir mit der Fähre über die irische See von Dublin nach Holyhead. Die hügelige Landschaft von Wales zieht an uns vorbei. Dann, noch auf der Insel Anglesey der erste Stau. Wir umfahren Ihn erfolgreich. Vor Chester geht es wieder los. Und im Großraum Manchester/Leeds ist alles dicht. Auch Ausweichstrecken sind komplett zu. Irgendwann müssen wir uns dem Schicksal der höheren Gewalt ergeben und einsehen, dass wir die Fähre nicht mehr bekommen. Nun greift erfolgreich das Eberhartdt-Notfallmangemant. Frau Schkade organisiert in Windeseile ein Hotel wo wir sogar um 21.30 Uhr noch ein Abendmenue bekommen. Es ist eines der besten Abendessen, die wir auf dieser Reise hatten. Wir übernachten in der alten Königstadt Kingston upon Hull. Selbstverständlich sind für Eberhardt-Kunden keine zusätzlichen Kosten verbunden.

13. Tag,. 2014: Heimreise

Wir frühstücken sehr früh und machen uns auf den Weg nach Dover. Noch sind die Autobahnen frei, was sich aber ab London ändert. Die M20 über Folkestone ist wegen mehrerer Unfälle komplett gesperrt. Über Cambridge umgeleitet staut sich der Verkehr. Wir müssen die übernächste Fähre nehmen. Am späten Nachmittag erreichen wir Calais in Frankreich Das Management klappt gut, so dass gegen 6.30 Uhr morgens die letzten Gäste ihr Taxi besteigen können. Ganz herzlichen Dank nochmals an die netten Reeisegäste für die verständnisvolle Art, wie Sie alle mit der höheren Gewalt umgegangen sind. Denken Sie wie ich an die vielen schönen Momente, die wir auf der grünen Insel erleben dürften. An eine super Reisegruppe, die Fluggäste eingeschlossen, erinnert sich gerne
Ihr Peter Rudolph

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht