Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv mit Achill Island

07.08. – 19.08.2022, 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Mayo – Achill Island – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Die grüne Insel zeigte sich uns in ihrem "Jahrhundertsommer".So konnten wir neben den unzähligen Grün- aber auch Grautönen der Landschaften auch etliche Strände bewundern und auch nutzen .Irlands Kultur und seine uralten steinernen Relikte werden unsere Erinnerung an ein sehr interessantes besucherfreundliches Land prägen.
Ein Reisebericht von
Adelheid Fritzsche
Adelheid Fritzsche

Flug nach Dublin und Weiterreise nach Belfast

Mit Transfer -Zubringer oder individuell erreichten wir unsere Abflughäfen nach Dublin. Dort begann dann unsere gemeinsame Rundreise durch Irland.Der Weg führte uns in die Hauptstadt Nordirlands , nach Belfast. Dort zeigte unsere Stadtführerin Bibi die Sehenswürdigkeiten, wie das Rathaus, die Universität ,das moderne Gebäude des Titanikmuseums. Auch die Probleme und Widersprüche der Stadt wurden erklärt und während der Fahrt durch die verschiedenen Wohngebiete sichtbar. Nach einem guten Abendbrot ruhten wir uns nach dem langen Anreisetag aus
oder erkundeten noch die Belfaster Pubs.

Der Weg des Riesen – Giant`s Causeway – Fahrt über Derry nach Letterkenny

Nach einem ausgiebigen "Full Irish Breakfast" genossen wir die Fahrt an der Ostküste mit wunderbaren Ausblicken auf die Irische See und durch hübsche Ortschaften.In Carrickfergus legten wir einenFotostopp am wehrhaften normannischen Schloß ein, später spazierten wir im kleinen Hafen von Carnlough und fotografierten von einem Aussichtspunkt mit Blick nach Schottland.Einer der absoluten Höhepunkte unserer Reise erreichten wir mit dem "Weg des Riesen - Giant`s Causeway".Es ist einfach faszinierend , die sich kilometerweit hinziehenden Basaltsäulen zu schauen - und dann noch darauf herumklettern zu können ! In Derry legten wir einen Spaziergang auf der Stadtmauer ein und bekamen dadurch auch interessante Einblicke in die Gegenwart und die bewegte Vergangenheit dieser Stadt.Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Letterkenny

Ausflug zum Glenveahg – Nationalpark

Der heutige Tag war ganz der Natur gewidmet.Der Vormittag gehörte dem Gleanveagh - Nationalpark.Nach einer kurzen filmischen Einführung in die Geschichte dieses Gartentraums inmitten einer überaus kargen Landschaft lustwandelteten wir in den verschiedenen Gärten und ließen den Genuß bei Tee, Kaffee und Kuchen oder Scones ausklingen. Eine Rundfahrt durch die Landschaft des Donigal ließ uns am Nachmittag sehr unterschiedliche Landschaften erleben und den Mount Errigal sehen. Am Bunbeg-Beach luden malerische kleine Buchten zum Baden ein ,denn das Wasser des Atlantik war warm und die Außentemperatur völlig "unirisch". Nach dieser Abkühlung hatte unsere Busfahrerin Heike einen wärmenden Trunk fürs Innere bereit.Weiter fuhren wir zum großen Teil auf dem Wild-Atlantic -Way, dessen faszinierende Küstenlandschaft uns mehrmals halten ließ, um die atemberaubenden Anblicke im Foto festzuhalten.

Besuch der Megalithgräber von Carrowmore – Fahrt nach Ballina

Wieder begrüßt uns der irische Himmel mit strahlendem Sonnenschein.Wir verlassen Letterkenny um in Carrowmore der Urgeschichte Irlands näher zu kommen. Galt unser Interesse gestern der Landschaft des Donigal, schauen wir uns heute dessen gleichnamige Hauptstadt an.Wir entdecken ein kleines Städtchen mit dem Denkmal für die " Four Masters",vom Kirchhügel können wir einen Fotoblick auf das Schloß haben und
kleine Geschäfte locken zum Souvenirkauf.Weiter geht es auf dem Wild Antlantic Way, dessen wildromantische Küstenlandschaft uns zu Fotostopps und auch einen "Spaziergang" einladen. Dieser verlängerte sich etwas, da alle Parkbuchten besetzt waren. So erreichten wir unseren Bus in Mulloughmore wieder. In Carrowmore ist das größte steinzeitliche Gräberfeld Irlands zu besichtigen, welches auch über das Leben der Menschen ca. 4000 Jahre v. Chr.Aufschluß gibt.Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Ballina.

Entdeckung der Ceide Fields und der Achill Insel

Heute überrascht uns doch tatsächlich einmal echt irischer Nebel! In Killala hat sich dieser aber schon wieder aufgelöst, so daß sich ein Fotostopp am Rundturm lohnt.Bei diesem Traumwetter gönnen wir uns einen Zwischenstopp an der wilden Atlantikküste bei Downpatrick-Head.
Ganz nah an einem abgespaltenen Küstenfels können wir auch die unglaubliche Dichte des dicken Moospolsters unter unseren Füßen spüren.Auf den Feldern von Ceide erfahren wir dann, was Archäologen darunter entdeckt haben .Auf unser Mittags- Picknick in der freien Natur verzichten wir heute und wählen einen Imbiß im Restaurant des Museums. Entlang der malerischen Küste führt uns der Weg zur größten Insel Irlands: Achill Island.Hier weilte Heinrich Böll mehrmals und schrieb über seine Eindrücke und Erlebnisse im "Irischen Tagebuch" .Da es wieder sehr heiß war- wer hätte das in Irland erwartet! - ließen wir uns an einem herrlichen Sandstrand nieder, um im Atlantik Abkühlung zu finden.Auf dem Rückweg erfuhren wir, wie ganz anders H. Böll die Insel erlebt hatte.

Von Ballina nach Gort

Bei leichtem Morgennebel verlassen wie Ballina in südliche Richtung. Das Städtchen Westport mit seinen hübschen farbenfrohen Häusern lädt zum Spaziergang ein. Ein Denkmal auf einem der zwei kleinen Hauptplätze zeigt die Verehrung des Nationalheiligen St. Patrick, der ganz in der Nähe die Schlangen aus Irland verbannt haben soll.In der ehemaligen Abtei von Cong sind Zeugnisse frühgotischer irischer Baukunst und die Verehrung der ehemaligen Filmstars John Wayne und Maureen O`Hara zu bewundern. Am Nachmittag erreichen wir " swinging" Galway: Hafen - . Universitäts- und Festivalstadt an der Westküste .Wir erfahren von einer traurigen Geschichte in der Vergangenheit und können uns in der freien Zeit an der Lebendigkeit in den von Musikern, Akrobaten und anderen Künstlern bevölkerten Stadt erfreuen . Heute erwartet man uns im Hotel "Lady Gregery",welches an die Lady und den irischen Schriftsteller und Nationalpreisträger William Buttler Yeats erinnert . Im stilvoll eingerichteten Pub des Hotels kann man den Tag bei einem Guiness oder Whiskey und an manchen Abenden auch Musik ausklingen lassen.

Traumhaftes Connemara

"Ich weiß, wo die Welt endet....",so beginnt der englische Reiseschriftsteller H. V. Morton seine Beschreibung der Connemara-Region. Auch wir staunen -100 Jahre später- über die unendlichen und teilweise noch immer unberührt erscheinenden Weiten: grüne Weiden wechseln mit schroffen steinigen Gebieten, großen Seen, Torffeldern und kahlen Bergketten .In Killary gibt es das einzige Fjord Irlands. Mitten in dieser menschenleeren Einöde taucht plötzlich, wie ein Märchenwunder, die Kylemore-Abbey auf. Da wir wegen der Restaurierung das Schloß in Glenveagh nicht besichtigen konnten, schauen wir uns die Abbey, die von uralten Bäumen beschatteten Wege zur neogotischen Kirche und den fantastischen Wallet Garden an .Auch kulinarische Genüsse kommen nicht zu kurz. Ein ganz einmaliges Erlebnis haben wir auch noch: Unterwegs begegnen uns mehrmals Läufer des" Ironman 2022". Wir bewundern die Tapferen: Es war sicherlich auf moderate Temperaturen in Irland gesetzt gewesen; aber nun mußten sie die schattenlose Strecke bei 28 Grad bewältigen!
Am Killary Harbour, in Leenane und an einem Torffeld, sowie auch an besonders schönen Einblicken in die Natur Connemaras, fotografieren wir. Nachmittags lockt uns der Strand von Spiddal oder das dortige Kunsthandwerkerdorf und die Teestube.

Die spektakulären Klippen von Moher – Das Bunratty Castle mit dem Folkpark – Fahrt nach Tralee

Auf dem Weg zum Weltkulturerbe - den Klippen von Moher - gönnen wir uns noch einen lohnenswerten Abstecher zu den Klosterruinen von Kilmacduagh.Hier erblicken wir auch den "schiefen Turm Irlands". Der vollständig erhaltene Rundturm könnte dem schiefen Turm von Pisa durchaus Konkurrenz machen, hat dies aber gar nicht nötig, ist er doch so viel älter! Die etwa 800 Meter lange und um 200 Meter hohe steile Küstenwand von Moher ist der absolute Höhepunkt des Tages und prägt unsere Erinnerung an Irland massgebend.Da die Sicht etwas nebelig ist, können wir bisweilen die naheliegenden Aran - Inseln schemenhaft erahnen.Die Weiterfahrt führt uns- durch Adare mit seinen gut erhaltenen typisch irischen Cottages- zum Bunratty Castle. Dort erfahren wir, wie die Herren des Wohnturmes im Mittelalter lebten, welchen "Komfort" sie genießen konnten, wie sie eingerichtet und welche Verhaltensregeln einzuhalten waren .Dann galt es im Folk- Park das Leben der verschiedenen Bevölkerungsschichten in ihren Häusern zu erkunden und auch den Geruch brennenden Torfs zu schnuppern. Bevor es weiter nach Tralee ging, ließen wir den Spaziergang durchs " Dorf" in der Teestube bei frischem Apfelkuchen oder Scones ausklingen.

Einzigartige Entdeckungen auf der Dingle– Halbinsel und keltische Musik mit irischem Stepptanz

An der Blennerville Windmill vorbei, mit einem fantastischen "Fotoblick" auf die Bucht von Tralee, beginnt unsere heutige Tour. Unterwegs erfreut uns der Anblick einer Reiterin. die ihr Pferd imFluß badet - als wir auf dem Rückweg wieder vorbeikommen, hat die Ebbe jegliches Wasser verschluckt! Vielleicht war es eine Fata Morgana? -Von der Küstenstrasse entdecken wir steile und sehr kahle hohe Berghänge mit ungewöhnlichen Behausungen, erahnen in der nebeligen Ferne die Blasketinseln und entdecken das seltsame Gallarus Oratory.Im hübschen Städtchen Dingle locken Restaurants,Teestuben, Souvenirläden mit interessant gestalteten Hausfassaden. Den kilometerlangen breiten Strand von Inch haben wir zur Strand- und Badepause erkoren .Als wir gerade so froh die irische Sonne genießen, muß wohl ein Leprechon sein Spielchen mit uns getrieben haben: Plötzlich ziehen schwarze Wolken und starker Wind auf und ein starker Platzregen läßt uns schlagartig patschnaß sein! So erleben wir doch endlich auch wenigstens einmal den typisch irischen Regen! Unser Trost: Seelenwärmer im Bus.
Für den Abend haben die Meisten fakultativ das Programm der " Celtic Steps"gebucht. Die Künstler bringen uns mit Musik auf typisch irischen originalen Instrumenten, Gesang und den mitreißenden Tänzen zu Begeisterung und nicht enden wollendem Beifall.

Panoramafahrt auf dem berühmten Ring of Kerry

Bei einer Irlandreise darf der Ring of Kerry nicht fehlen. Zu Beginn unserer Rundfahrt schauen wir auf die andere Seite der Dingle- Bucht. Der Schäfer Brendon zeigt uns verschiedene Schafrassen und demonstriert die Arbeit der Hunde. Uns beeindruckt, wie eifrig und begierig diese auf ihre Aufgaben sind. Beim Probieren eines Irish Coffee - hm lecker! -singt uns die Wirtin das Lied von Molly Malone. Auch ein Steinfort besuchen wir und können darauf auch herumklettern. Beeindruckend, was unsere Vorfahren geschaffen haben! In Waterford legen wir eine Mittagspause ein und fotografieren uns mit der Plastik Charlie Chaplins, der hier oft seine Ferien verbrachte. Unterwegs legen wir viele Fotostopps , z. B. am " Lady`s View","Moll`s Gap"und vielerlei Blicken in die Landschaft des County Kerry ein. Unterwegs beantwortet unsere örtliche Reiseleiterin Eileen unsere Fragen zu aktuellen Lebensumständen der Iren aus ihrer unmittelbaren Erfahrung heraus.
In Sneem finden wir musikalische und andere Souvenirs oder lassen uns ein Eis munden. Die Rundreise beschließen wir mit einem Spaziergang zum Mackross- Haus und durch den Garten. Abends bleibt Zeit für einen Rundgang durch den Park von Tralee oder einen Pubbesuch .

Besuch von Cobh – der Jameson Whiskey–Destillery –und Ankunft in Waterford

Heute reisen wir wieder mit unserem Gepäck weiter. Am Vormittag lernen wir die Hafenstadt Cobh kennen. Hier gingen die Passagiere der Titanik zum letzten Mal an Land,was dem Ort eine traurige Berühmtheit einbrachte. Ganz anders unser Rundgang und die Führung in der traditionellen Whiskeybrennerei von Jameson. Natürlich haben wir das Lebenswasser auch probiert und wissen nun, warum der irische Whiskey wie Öl die Kehle hinunterrinnt und kein bißchen kratzt. Am Nachmittag erreichten wir Waterford und erkundeten ganz individuell die einst von den Normannen und dem Ritter Strongbow beherrschte Stadt .Ein mächtiger Turm und moderne Plastiken legen Zeugnis davon ab.Natürlich gibt es auch hier urige Pubs mit irischer Live- Musik und einem Publikum, das die Lieder kennt und fröhlich mitsingt.

Kilkenny und Dublin

Aus Kilkenny kommt das gleichnamige Bier. Heute machen wir uns auf den Weg die Stadt zu entdecken: Ein großes Schloß mit Park, eine lebhafte Innenstadt mit der alten Brauerei, Kirchen und verwinkelten Gassen laden zu individuellen Erkundungen ein.Wir entschließen uns zunächst für eine lustige Rundfahrt mit einem kleinen Bähnle, ehe wir die kunsthandwerklichen Geschäfte und anderes besuchen. Auf der Weiterfahrt nach Dublin regnet es doch tatsächlich auch einmal wieder! In der irischen Hauptstadt verstauen wir erst einmal unser. Gepäck im Hotel.Dort wartet auch schon unser StadtführerJohn auf uns. Mit dem Bus fahren wir zur St. Patrick`s Kathedrale, sehen die Universität,die bekannten schönen Haustüren und kleine Parks in verschiedenen Stadtvierteln,das älteste Pub der Stadt, sowie die Denkmäler zu irischen Sagen und von bedeutenden Schriftstellern an uns vorüberziehen. Nach einem leckeren Abendessen treffen wir uns zum Spaziergang nach Temple Bar, dem bekannten Pubviertel der Hauptstadt. Hier klingt Musik aus allen Ecken und auch die Einrichtung der Pubs ist sehenswert. Beim Rundgang genießen wir die fröhliche Stimmung so vieler verschiedener Menschen, und jeder findet bald sein Lieblingspub, in dem er nochmal das irische Lebensgefühl miterleben kann.

Rückflug vom Dubliner Airport in heimatliche Gefilde

In Dublin schließt sich der Kreis unserer Rundreise durch Irland und Nordirland. Da wir erst mittags zum Flughafen müssen und unser Hotel günstig in der Stadtmitte liegt, können wir den Vormittag noch für individuelle Erkundungen, wie einen Besuch bei Dublins Ikone Molly Malone , der belebten Grafton Street ,dem Universitätsgelände, letzten Souvenirkäufen oder einem Spaziergang am Fluß entlang verbringen. Dann bringen
Transferbusse uns zum Flughafen, und es heisst sich verabschieden von Mitreisenden und dem uns inzwischen schon etwas heimisch gewordenen Irland. Hunderte Fotos werden uns an die grüne Insel im Jahrhundertsommer, ihre bunten Städtchen, grüne oder kahle Landschaften,
Zeugnisse längst vergangener Zeiten und die fröhlichen und stets freundlichen Iren erinnern.

Schlusswort

Liebe Reisegruppe,
sehr gern erinnere ich mich an die wunderbare Rundfahrt mit Ihnen. Es war sehr angenehm, Ihr Interesse an Land und Leuten, an der irischen Kultur ,den Kulturgütern verschiedener Art, der Geschichte und den Sehenswürdigkeiten des Landes zu spüren.Bei der Sichtung Ihrer Fotos und der damit verbundenen Erinnerungen viel Freude, weiterhin Gesundheit und so enorme Reiselust
wünscht Ihnen- verbunden mit herzlichen Grüßen-
Ihre Reiseleiterin
Adelheid Fritzsche

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