Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

14.09. – 24.09.2014, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Es ist die Heimat von Kerrygold, wir kennen den weltweiten Export, die Kelly Family, lauschen der Band The Corrs, trinken im Irish Pub ein Guinness, sehen Mauern und Hecken, Schafherden, schmale Straßen, grüne Hügel, ein Land zum Träumen. Irland.
Es ist die Heimat von Kerrygold, wir kennen den weltweiten Export, die Kelly Family, lauschen der Band The Corrs, trinken im Irish Pub ein Guinness, sehen Mauern und Hecken, Schafherden, schmale Straßen, grüne Hügel, steile Küstenabschnitte, flaches Land im Innern der Insel und die Bergketten um diese herum. Ein Land zum Träumen. Irland.
Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Flieger aus Dresden, Leipzig, Berlin und Pforzheim via Frankfurt. 32 wissenshungrige Reisende starteten mehr oder weniger früh auf eine besondere Entdeckungstour zur grünen Insel.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

1. Tag, Sonntag, 14.09.2014  Fluganreise aus Deutschland, Treff mit Busfahrer in Dublin, Fahrt nach Belfast


Jemand sagte einmal, „Wohin man fährt, ist egal. Wichtig ist, einzusteigen."
33 Reisende aus ganz Deutschland traden sich nach verschiedenen Transferfahrten und
-flügen erwartungsfroh auf dem Flughafen Frankfurt, um von dort nach Dublin zu starten. Pünktlich hob die Maschine ab und landete ebenso pünktlich in der Hauptstadt der Irischen Republik. Nach dem Empfang der Koffer und einem Check der Ausweise traten wir in die Ankunftshalle und sahen schon unseren Busfahrer Toni, der mit einem Schild auf sich aufmerksam machte. Etwas zurückhaltend, wie wohl jeder wäre, der plötzlich eine große Gruppe um sich hat, zeigte er uns den Weg zu seinem Bus, verlud unser Gepäck und schon nahmen wir unsere gebuchten Plätzen ein. Stefan, unser Reiseleiter, begrüßte uns noch einmal ganz offiziell, besprach mit Toni die ersten Kilometer in Richtung Nordirland und erläuterte den gesamten Reiseablauf. Schon verließen wir das Flughafengelände und gewöhnten uns erst nach und nach daran, dass in Irland nicht nur auf der anderen Straßenseite gefahren wird, sondern auch Vorfahrt und Kreisverkehr genau anders herum funktionieren. Während der Fahrt erzählte uns Stefan viel zu Land und Leuten, wies auf Besonderheiten des Landes hin, die wir bald in Restaurants, Pubs, Hotels und Geschäften selbst bestätigt finden sollten. Und schon hielt der Bus das erste Mal an einem Friedhof. Monasterboice. Stefan führte uns hinüber zu den alten Steinen und erläuterte alte Hochkreuze und einen etwas verfallenen Turm auf dem kleinen Platz. Kaum glauben konnten wir, dass wir damit nicht nur vor Ankunft in Belfast einen ersten Programmhöhepunkt erlebten, sondern vor Kreuzen standen, die gut 1.500 Jahre alt waren und auf denen die einzelnen Szenen der biblischen Geschichte trotzdem noch sehr gut zu erkennen waren. Doch dann ging es weiter zum Mittagessen in einem nahegelegenen Hotel und zur Wechselstube, wo wir uns ein paar nordirisch-britische Pfund für die kommenden Stunden in Nordirland besorgten. Die weitere Fahrt verging schnell. Schon sahen wir die Vororte von Belfast, kamen an unserem Hotel direkt in der Innenstadt an, checkten mit Stefans Hilfe schnell ein, bezogen unsere Zimmer und trafen uns wenig später schon wieder in der Lobby, wo uns unser Stadtführer Willie empfing, mit dem wir nun gut drei Stunden per Bus und zu Fuß durch Belfast zogen. Vorbei an der Protestmauer, am Titanic-Denkmal, Titanic Belfast, dem Parlament und vielen anderen Stationen erhielten wir so schnell einen Überblick über diese pulsierende und doch ein wenig traurig wirkende Stadt, ehe es zurück ins Hotel und zum Abendessen ging. Ein interessanter, wenn auch anstrengender Tag lag hinter uns. Zeit, um noch einen Pub aufzusuchen und dann beim Schlafen Kraft für Kommendes zu tanken.

2. Tag, Montag, 15.09.2014  Belfast – Nordirland, Giants Causeway, Derry, Letterkenny in Republik Irland


Satt vom Frühstück saßen wir gegen 8:30 Uhr im Bus, den Toni nach Stefans morgendlicher Begrüßung schnell aus Belfast heraus und auf die Küstenstraße in Richtung Norden lenkte. Einen ersten Stopp legten wir am Schloss des Barons von Carrickfergus ein, der kein anderer ist, als Prince William. Die Queen schenkte ihm diese Würde zur Hochzeit. Schönes Fleckchen Erde, meinten wir uns fuhren mit ein paar Fotostopps unter andere an einer Hängebrücke weiter zur Brücke der Giganten, Giant's Causeway. Herrliches Wetter, Sonnenschein und doch nicht zu viel Wärme luden zu einer Wanderung entlang der Felsen ein und so bemerkten wir kaum, dass der Vormittag vorbei und auch Mittag vergangen war, als wir die Audioguides abgaben und nach einem Irish Stew mit Sodabrot im Besucherzentrum schon wieder im Bus saßen. Toni hielt plötzlich mitten auf einer Kreuzung, vor uns erblickten wir ein Castle der besonderen Art. Dunluce Castle. Na, so einen Stopp kann man auch nur mit einem irischen Busfahrer machen. Tolle Fotos entstanden dabei. Und schon ging es wieder weiter, immer entlang der Küste bis nach Derry, der Stadt, die einige nur ‚Stroke City' nennen, denn in Irland und Nordirland nennt man sie Derry / Londonderry, also die Stadt mit dem Schrägstrich. Mitten in der Stadt an der Touristinformation hielten wir an und Stefan wanderte mit uns zur Stadtmauer, dann auch noch halb um die Stadt herum, wobei er uns die Geschichte Nordirlands und besonders dieser Stadt näher brachte, ehe wir in der Nähe der bar „Checkpoint Charlie Derry" unsere Freizeit begannen, nach der wir dann bereits wieder Nordirland verließen und am späten Nachmittag in Letterkenny ankamen, um in Station House unsere Zimmer für die kommenden zwei Nächte zu beziehen. Das Abendessen bedeutete noch nicht das Ende des Tages, denn Geschäfte und Pubs im Ort luden zum Bummeln ein. Dann jedoch wollten und mussten wir doch schlafen.

3. Tag, Dienstag, 16.09.2014  Letterkenny, Fakultativer Ausflug nach Glenveagh Nationalpark (alle nehmen teil)


Ein Nationalpark, der mit einer Wirtschaftsspekulation begann. Wir waren gespannt auf Irlands Natur, sahen wir doch noch die imposanten Bilder von Giant's Causeway vor uns. Hier im Glenveagh Nationalpark erwartete uns noch viel mehr. Seen, Blumen, Wiesen, Berge, Tiere und ein Castle, das ein Lord seiner Frau errichtete, welches sie jedoch kaum mehr drei Jahre bewohnen konnte, ehe sie verstarb. Heute kann man Park und Schloss besuchen, fährt dahin mit einem Shuttlebus, sieht die interessante und originale Einrichtung, damit tolle Möbel, Teppiche, Tapeten, Kleider. Es war wunderbar! Ein Bummel durch die umfangreichen und gepflegten Gärten rundete diesen morgendlichen Besuch ab. Heute wäre es sicher schon aus naturschutzrechtlichen Gründen gar nicht mehr möglich, solch ein Schloss in dieser teils unberührten Natur zu errichten. Trotzdem sehr schön. Danach, auch noch gestärkt von einem guten Mittagessen im Besucherzentrum des Nationalparks, fuhr und Toni durch die schöne Natur um den Nationalpark herum. Fotostopps zeigten uns Berge, Täler, Seen, Kirchruinen. Wasserfälle, sogar zum Trocknen ausgelegten Torf. Stefan berichtete vom ehemaligen Brennmaterial Nummer Eins, das heute nur noch vereinzelt abgebaut werden darf, während Toni uns an den Atlantik fuhr, wo wir im Sand laufen konnten, Muscheln sammelten und später in Donegal auch noch Kaffee tranken. Nicht zu spät, damit wir in Letterkenny noch etwas unternehmen konnten, trafen wir wieder im Hotel ein und freuten uns alle, dass wir uns für den fakultativen Ausflug in den Nationalpark entschieden. Es war wieder ein besonders schöner Tag, sagten wir uns beim gemeinsamen Abendessen.

4. Tag, Mittwoch, 17.09.2014  Letterkenny, Mountbatten, Drumcliff, Carrowmore, Sligo, Knock, Cool Park, Gort


Gräber, Schlösser, Kirchen, Parks. Das alles erwartete uns am heutigen Mittwoch. Los ging es mit einer Fahrt auf schmaler Straße entlang der Küste. Vor uns erhob sich die Silhouette eines imposanten Schlosses. Mullghmore. Hie Herren von Mountbatten, dem englischen Ableger der Familie Battenberg, besaß das Gelände und das Schloss immer noch. Dazu standen wir vor den tosenden Wellen an der Steilküste, ehe Stefan uns wieder in den Bus rief, denn nun wollten wir das Grab eines der wichtigsten Literaten Irlands besuchen. W.B. Yeats. Doch nicht nur seine schlichte Ruhestätte gab es auf dem Friedhof in Drumcliff zu sehen, sondern ebenso eine kleine Kapelle, ein recht altes Hochkreuz und ein Turmfragment. Vergeblich strichen wir mehrfach daran vorbei. Dieses Turmstück wankte nicht. Also waren wir, nach der Sage zumindest, nicht die klügsten Menschen der Welt, bei deren Vorbeigehen der Turm in sich zusammenstürzen sollte. Müssen wir doch noch lernen? Später, nach dem Urlaub... oder doch jetzt schon? Ja, Stefan berichtete schon wieder über Land und Leute. Da mussten wir zuhören, denn nun ging es nach Carrowmore, zu den Megalithgräbern aus ganz alter zeit. Bis zu 4.000 Jahre waren sie alt. Während Toni den Bus säuberte, weil doch noch etwas Sand vom gestrigen Altantikspaziergang darin zu finden war, führte uns Stefan durch das Gräberfeld und berichtete über das heute Bekannte dieser keltischen oder gar vorkeltischen Kultur, die sich hier einen Ort der Besinnung und der letzten Ruhe schuf. Gut, dass die Bauern der Umgebung nicht alles zerstörten. Die Steine, das sah man schon ein, waren ihnen bei der Feldarbeit im Wege. Nun standen sie unter Denkmalschutz. Bloß gut! Später ging es nach Sligo, wo wir am Wasser jeder für sich einen der vielen kleinen Pubs für einen Mittagsimbiss nutzten, ehe es zum größten Wallfahrtsort Irlands, nach Knock weiterging. Wenn jemand keine Vorstellung von Dimension hat, dann sollte er dorthin fahren. Mit Ruhe und Besinnlichkeit, Wunder und Glück kann solch eine Anlage nichts zu tun haben. Und doch besitzt Knock einen eigenen Flughafen und begrüßt jedes Jahr mehrere Zehntausende Pilger aus aller Welt. Nicht zu lange blieben wir hier, denn wir wollten noch das Geheimnis der Lady Gregory lüften, in deren Hotel wir an diesem und am kommenden Abend schlafen würden. So fuhr uns Toni zum Cool Park, ihrem Park aus alter Zeit. Stefan übernahm für einen Teil der Gruppe die Führung, die anderen besuchten nur den Garten des Parks. Wir jedoch wanderten zum Fluss und zum See, hatten so einen recht abenteuerlichen Ausflug, der uns alle noch lange lachen ließ, als wir schon das Abendessen in unserem neuen Hotel in Gort hinter uns hatten. Tolle Erlebnisse sammelten wir heute wieder!

5. Tag, Donnerstag, 18.09.2014  Gort, Connemara NP, Kylemore Abbey, Cong, Galway, Gort


Die Connemara-Region ist bekannt für ihre einzugartige Natur. Berge, Täler, schmale Straßen, die der Mensch nur noch asphaltieren musste, die jedoch von der Natur wie angelegt schienen, Torfebenen, auf denen man die Bruchstellen sah, der Torf zum Trocknen lag, kleine Dörfer am Wege, Häuser, die sicher Geschichten erzählen könnten. Einfach toll! Und dann erst Kylemore Abbey! Wieder war es Spekulation, die das Gebiet in private Hände trieb. Später verließen die Besitzer das Gebiet, fielen das Gelände und das Schloss an den Staat, der es an Nonnen verkaufte, welche dann unter Wahrung der alten Regeln Schloss und Land ausbauten und pflegten. Wir besuchten das Schloss, wenn wir wollten, wanderten zur gotischen Kirche und zum Mausoleum der alten Schlossherrin, genossen Natur und Ruhe, auch wenn viele andere Menschen mit uns das Gleiche taten. In dieser großen, herrlichen Weite gingen wir alle unter. Später machten Toni und Stefan ein Geheimnis um unseren nächsten Stopp. Der sollte Cong sein, wo John Ford einst seinen wichtigsten Film mit John Wayne drehte. „The Quiet Man", „Der Sieger", hieß er und wir streiften durch den kleinen Ort, sahen die alten Stellen aus dem Film und fühlten uns recht nahe an Hollywood, als es schließlich quer durch Connemara nach Galway ging. Stefan führte uns zu den wichtigsten Orten der Stadt. Lynchs Castle, Lynchs Memorial Window, Claddagh, Einkaufsstraße, Riverwalk. Woher kommt wohl der Begriff „Lynchjustiz"? Fragen Sie Stefan. Er weiß es. Und wir heute auch. Nach einer schönen Freizeit in Galway ging es zurück nach Gort zum Abendessen und Kraft tanken für den nächsten Tag.

6. Tag, Freitag, 19.09.2014  Gort, Burren, Cliffs of Moher, Bunratty Castle, Adare, Tralee


Die Burren, ein Gebirge auf einer Halbinsel am Atlantik. Interessante Gebilde schuf die Natur im Laufe der Jahrhunderte. Spannung pur lag in der Luft. Leider auch Nebel. So richtig sahen wir die Cliffs of Moher nicht, als wir sie nach einigen Fotostopps am Atlantik erreichten. Nun ja, man kann auf einer Rundreise und gerade in Irland, wo das Wetter schnell wechselt, sich aber auch einmal festfahren kann, nicht haben. Wir genossen den Ausflug trotzdem. Stefan überraschte uns mit einem kleinen Geschenk. Er meinte, die Irische Harfte sehen wir jeden Abend am Guinnessglas. Der Leprechaun, der kleine Gnom also, der wird uns sicher auf dem Ring of Kerry begegnen. Zumindest soll er da noch wohnen. Das Kleeblatt jedoch, als Shamrock das dritte Symbol der Iren, das hielten wir nun in gebackener Form, als kleine Keksschachtel in der Hand. Eine super Idee bei diesem Nebel! Dann wanderten etwas länger durch Bunratty Castle und das angeschlossene Folk Museum, speisten in einer der kleinen Kneipen auf dem Museumsgelände und spürten richtig, wie man früher in Irland lebte und wie wohl einige Auswanderer sich heute noch fühlen wollen. Auf der weiteren Strecke sahen wir das Hochsicherheitshotel, in dem George W. Bush mit seiner Präsidentenmannschaft abstieg. Interessanter war für uns die Vorbeifahrt am Geburtshaus von Herrn Hollande, der das neuzeitliche U-Boot entwickelte. Später ging es noch nach Adare, wo wir eine richtige Hochzeit erlebten und schließlich gegen Abend nach einer langen, interessanten, jedoch immer etwas neblig-regnerischen Fahrt Tralee erreichten, wo wir unser Quartier für die drei kommenden Nächte aufschlugen. Das Abendessen war schon einmal gut, der Ortsspaziergang brachte uns zu Pubs mit Livemusic und so klang auch dieser herrliche Tag trotz des Wetters schön aus.

7. Tag, Sonnabend, 20.09.2014  Tralee, Ring of Kerry, Tralee


Der legendäre Ring of Kerry. Ein Besuch auf der Halbinsel ist ein Muss auf einer Irland-Rundfahrt. Heute übergab Stefan das Mikrofon an Jan, der und heute und morgen begleiten wollte. Und schon waren wir mitten drin, bestiegen den ersten Hügel und kletterten wagemutig, jedoch ohne jede Gefahr in einem alten Ring-Castle herum, machten wohl an die zehn, zwölf Fotostopps, besuchten Charlie Chaplin in Watermill und fotografierten ihn ausgiebig, fanden ein herrliches Restaurant mit Seeblick und echt irischer Küche, leisteten uns noch ein hausgemachtes Eis in Sneem, während wir den Garden of Senses besuchten oder im gut bestückten Laden für Celtic Music stöberten und immer wieder die teils unberührte, teils von Menschen sanft veränderte Natur dieser Gegend auf und wirken ließen. Einfach schön! Schließlich stoppten wir an einer Schaffarm in Kissarne und beobachteten, wie ein paar wenige und gut trainierte Hunde eine ganze Herde Schafe dirigieren können. Toll! Viel zu schnell verging der Tag, wurde aber noch gekrönt durch ein weiteres Brautpaar, das wir direkt an einem Wasserfall am Wege trafen, ehe Jan uns für heute wieder in Killarney verließ und wir zum Abendessen zurück nach Tralee fuhren. So, meinten wir, könnte es doch gut und gerne jeden Tag weitergehen, oder?

8. Tag, Sonntag, 21.09.2014  Tralee, Dingle–Halbinsel, Tralee, fakultativer Theaterbesuch


Die Halbinsel Dingle ist bekannt für ihre vielen und schnell wechselnden Naturschauspiele. Da haben wir Steilküsten, alte Häuser, Eisenbahnstrecken und seltene Blumen. Dann sitzt eine Möwe am Wege und lässt sich von niemandem stören, ja sogar von uns füttern. Man kann es kaum glauben! Mittag gab es direkt in Dingle. Jan kannte dort ein gutes Restaurant, in dem man nicht nur eben gefischten Fisch essen konnte, sondern noch viel mehr für wenig Geld, dafür aber in toller Atmosphäre bekam. Ein Ortsbummel rundete auch diesen Stopp ab. Danach machten wir noch einmal pause am Atlantik, schauten uns den Strand von Inch mit den vielen Surfern an und genossen einen Kaffee im kleinen Shop mit Blick aufs Meer. Der Tag wurde heute zwar sehr eindrucksvoll, weil wir noch dazu den schönsten Tag der ganzen Reise hatten, was zumindest das Wetter betraf, jedoch kamen wir schon am Nachmittag zurück nach Tralee, denn am Abend hatten einige von uns noch etwas Besonderes vor. Besuch eines irischen Folk-Theaters in Tralee. Dazu auch noch die letzte Aufführung des neuen Stückes „Turas" in dieser Saison. Da brauchte man noch ein wenig Zeit, ehe es gleich nach dem Abendessen hinüber zum Theater ging. Ein toller Abend! Stepptanz, Lieder, tolle Musik. Irische Lebensfreude, wohin man nur schaute. Das Klatschen am Ende der Show wollte gar nicht enden und so gar es Zugabe auf Zugabe, ehe der Vorhang schließlich doch noch fiel. Ein krönender Abschluss unserer Tage in Tralee.

9. Tag, Montag, 22.09.2014  Tralee, Cork, Midleton – Jameson, Rock of Cashel, Dublin


Irland und Whiskey. Das gehört nun einmal zusammen. Auch wenn Schottland mehr Whisky exportiert, ist der Irische älter und hat eine besondere Tradition. Diese wollten wir heute in der Destillerie von Jameson in Midleton kennenlernen. Eine Führung durch die alten Gemäuer brachte uns den gesamten Prozess der Herstellung nahe und die Probe am Ende, ergänzt durch ein Whiskeyspiel, bei dem drei verschiedene Arten des Whisk(e)y probiert werden durften, rundete die Tour ab. Doch wir wollten ja noch weiter. Der nächst Stopp wartete in Cashel auf uns, bekannt durch die mitten im Ort auf einem Felsen stehende Burg, die später ein Kloster wurde. Rock of Cashel. Zünftig speiste einige im Rock House im Ort unter dem Felsen, ehe es hinauf zum Video über den Felsen und seine Gebäude ging und wir dann noch durch die alten, schwer zu erhaltenden Gemäuer wanderten. Hier kam man Irland und seiner Geschichte noch einmal besonders nahe. Toll! Dich dann ging es weiter. Eine ganz schöne Strecke heute, die wir noch bis nach Dublin zurückzulegen hatten. Schließlich trafen wir dort ein und bezogen im Juris Inn direkt am River Liffy unsere Zimmer, aßen dann zu Abend und Stefan führte, wer wollte, zur Temple Bar auf die andere Seite des Flusses. Das war auch ein erfüllter, wenn auch anstrengender Tag. Nach der Rückkehr ins Hotel schliefen wir gut!

10. Tag, Dienstag, 23.09.2014  Dublin, Stadtrundfahrt, fakultativ: Guinness Storehouse (alle gehen mit), Dublin


Stadtführer John kam direkt ins Hotel. Toni überraschte uns mit der Ausgabe von Irlandkarten, auf denen er die gesamte Fahrtstrecke eingetragen hatte. Dann ging es bereits los. Quer durch Dublin führte uns unsere Tour, zum Trinity College, ins Hafengebiet, zu den bekannten Dubliner Türen, vorbei am Temple Bar Bezirk, in den Phönixpark, zum Dublin Castle und zum Schluss zur Guinness Storehouse, für dessen Besuch wir uns alle entschieden hatten. Hier verabschiedete sich John und Stefan führte uns durch die verschiedenen Etagen des Storehouses, erklärte die einzelnen Schritte des Bierbrauens, die zu Beginn schon ein wenig der Whiskeyherstellung gleichen. Dann durften wir im Tastingroom ein kleines Guinness probieren, rochen und sahen um uns all seine Inhaltsstoffe und freuten uns bereits auf die Gravity Bar ganz oben über dem Storehouse, dass wie ein großes Pintglas aufgebaut ist und in dessen Schaumkrone man dann schauen und probieren darf. Ein schönes Erlebnis zum Abschluss des offiziellen Teils unserer Reise. Später saßen wir wieder alle im Bus und Stefan und Tomi verabschiedeten sich mit einem kurzen Abriss der letzten Tage. Was wir nicht alles sahen und erlebten! Da passte doch jetzt noch gut ein wenig Shoppingfreizeit in Dublin, wo es sogar ein Oktoberfest gab, das jedoch für uns keinen so rechten Schauwert hatte, denn wir wollten die irische Hauptstadt und nicht bayrische Gemütlichkeit erleben. Am Abend saßen wir noch einmal gemeinsam beim Abendessen im Hotel, wanderten dann individuell nach Temple Bar oder in einen anderen nahen Bereich der Stadt und ließen Tag und Reise ausklingen. Schade. Viel zu kurz. Und doch so schön!

11. Tag, Mittwoch, 24.09.2014  Dublin, FH Dublin, Heimreise via Frankfurt nach Hause


Auschecken, Koffer laden, einsteigen, Toni noch einmal die Hand drücken, am Flughafen wieder aussteigen, mit Stefan, Gruppe und Gepäck zum Check-in gehen, Bordkarten erhalten, Koffer aufgeben, durch die Sicherheitskontrolle gehen, irgendwann genug vom Travel-Free-Shopping haben, die Boardingzeit nicht verpassen, im Flieger zusammen und doch getrennt sitzen, in Frankfurt landen, aussteigen... und schon trennte sich unsere Gruppe auf. Einige traten vom Airport die Heimreise per Taxi, Bus oder Zug an, andere flogen nach Berlin, Leipzig oder Dresden weiter. Nichts konnte mehr darüber hinwegtäuschen. Deutsche Hektik hatte uns wieder. Der Urlaub und damit diese schöne Reise war vorbei. Irgendwann, das sagte sich fast jeder, wird man zurückkommen. Nach Dublin, Belfast, Derry, Letterkenny, Galway, Gort, Tralee, Cork, Midleton, Cashel und wie die vielen Orte an der Strecke noch hießen. Eben nach Irland, der so grüne, geheimnisvollen Insel. Doch erst einmal ging es nach Hause.


Fazit


Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Gäste, und natürlich mit unserem Busfahrern Toni vom irischen Busservice Martin's. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern.
Allen an Bord hat es gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke

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