Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

14.05. – 24.05.2022, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Begleiten Sie uns auf die wohl grünste Insel Europas, Strände, Klippen und felsige Inseln mit grasbewachsenen Hügeln, auf denen Schafe weiden, umsäumt von Hecken und Trockenmauern, das ist Irland wie im Bilderbuch, danach genießt man ein Guinness bei irischer Musik in einem gemütlichen Pub.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Anreise aus Deutschland: Flug nach Dublin, Belfast

Bereits am frühen Morgen begann unsere Reise. Wir flogen vom neuen Flughafen BER von Berlin nach Dublin. Dort kamen weitere Gäste zu unserer Gruppe hinzu, die von Frankfurt aus geflogen waren, und unsere Reise auf der irischen Insel konnte beginnen. Unsere Busfahrerin Heike erwartete uns bereits am Flughafenausgang. Unsere Koffer wurden in den Bus geladen und los ging die Fahrt nach Nordirland. In Belfast, der nordirischen Hauptstadt, erreichten wir unser Hotel Ten Square mitten in der City, hier begann schon bald nach unserer Ankunft eine Stadtrundfahrt mit Bibi. Sie zeigte uns die Universität, das Opernhaus, die Mauern von Belfast, die City Hall und das Titanic Quartier mit Titanic Museum und den riesigen Kränen von Harland & Wolff. Am Abend ließen wir uns ein leckeres Abendessen in unserem Hotel schmecken und ruhten uns bald danach aus von der Anreise. Einige nutzten die Gelegenheit, noch ein Pint Guinness in einem der vielen Pubs in der Innenstadt von Belfast zu genießen.

Antrim Coast Road, Giant's Causeway und Derry/Londonderry, Letterkenny

Am Morgen verließen wir die nordirische Hauptstadt und fuhren in Richtung Norden. Schon bald begann unsere herrliche Fahrt entlang der Antrim Coast Road. Das ist eine Küstenstraße, die uns an Sandstränden, Klippen und vom Meer umtosten Felsen entlang führte. In Carnlough legten wir einen Stopp ein und fotografierten den kleinen Hafen. Nach einigen weiteren Kilometern erreichten wir einen Aussichtspunkt, von dem wir einen beeindruckenden Blick auf die Küste, Rathlin Island und eine schmale Hängebrücke auf einen kleinen Felsen hatten: Carrick-a-Rede Rope Bridge. Bald erreichten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Nordirlands. Am Giant's Causeway sahen wir die vor 60 Millionen Jahren entstandenen zumeist sechseckigen Basaltsäulen. Wir kletterten auf diesem Wunder der Natur umher, das seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Nach unserem Aufenthalt hier bei schönem Wetter bestiegen wir wieder unseren Bus und fuhren dann nach Derry/Londonderry, die letzte Stadt in Nordirland, bevor wir wieder in die Republik Irland fahren würden.
In dieser Stadt sind die blutigen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken noch gut in Erinnerung, zahlreiche Wandbilder und auch Monumente erinnern an diese schreckliche Zeit. Aber Derry/Londonderry heißt auch The Walled Town, weil das Zentrum komplett von einer noch intakten Stadtmauer eingeschlossen wird. Wir stiegen hinauf auf die Mauer und gingen auf ihr entlang. Den Abend verbrachten wir im Station House Hotel in Letterkenny.

Glenveagh Nationalpark und Glenveagh Gardens, County Donegal mit Wild Atlantic Way

Am Morgen stärkten wir uns in unserem Station House Hotel an einem leckeren Frühstück. Dann brachen wir auf in Richtung Glenveagh Nationalpark.
Zunächst sahen wir einen Film über die Entstehung des Nationalparks und vor allem über die Erbauer und Besitzer des Castles, das sich inmitten von rauer und karger Berglandschaft am idyllischen Ufer des Veagh Sees befindet. Es ist ein im Stil der schottischen Aristokratie errichtetes Schloss, es diente einst als Jagdschloss. Wir spazierten durch herrlich angelegte Gärten, die sich um das Schloss herum erstrecken. Wir bewunderten üppig blühenden Rhododendron in verschiedenen Farben und genossen den beruhigenden Blick über den See, der sich umrahmt von imposanten Bergen zu Füßen des kleinen Schlosses erstreckt.
Nach diesem wunderschönen Besuch hieß es Abschied nehmen, wir verließen den Nationalpark, um das County Donegal zu erkunden. Zunächst fuhren wir Richtung Westen, bis wir die berühmte Küstenstraße „Wild Atlantik Way" erreichten. Am Bunbeg Beach stiegen wir aus, ein breiter Sandstrand mit einem alten Bootswrack erwartete uns. Nach einem Spaziergang probierten wir irischen Whiskey und Baileys. Unterwegs hielten wir mehrere Male an, um die beeindruckende Natur im Foto festzuhalten: von Gletschern geformte weite Täler, karg bewachsene imposante Berge, alte Kirchen und hübsche Dörfer, und immer wieder der Atlantik mit breiten Sandstränden, Klippen und Wiesen an seinen Ufern.
Nach diesem erlebnisreichen und beeindruckenden Ausflug erreichten wir am frühen Abend wieder unser Hotel. Wir ließen uns das Abendessen schmecken und den Tag gemütlich ausklingen.

Mullaghmore Head, William Butler Yeats, Carrowmore Megalith–Steingräber, Knock, Gort

Am Morgen verließen wir Letterkenny in Richtung Süden. Der erste Halt fand am Mullaghmore Head statt, dort endet das Land mit kantigen Felsen im Atlantik, über denen sich sattgrüne Wiesen erstrecken. Heike bot uns Kaffee und Tee an, die wir uns direkt am Meer sehr gut schmecken ließen. Wir genossen diese beeindruckende Landschaft. Danach passierten wir Drumcliff, wo der berühmte irische Dichter William Butler Yeats begraben liegt. Im Jahr 1923 wurde ihm - als erstem Iren - der Literatur-Nobelpreis verliehen. Auch ein altes Hochkreuz und die Reste eines Rundturms einer früheren Abtei konnten wir sehen. Der kleine Friedhof liegt zu Füßen des weithin sichtbaren und beeindruckenden Tafelbergs Ben Bulben. Danach fuhren wir zu den Megalith-Steigräbern in Carrowmore. Jahrtausende alte Gräber vermitteln uns noch heute einen Bezug zu den Menschen dieser Epoche. Wir spazierten zwischen den Steingräbern umher und erfuhren auf einem Informationsblatt die wichtigsten Details eines jeden Grabes. Dort verbrachten wir auch unsere Mittagspause.
Am Nachmittag statteten wir einer der heiligsten Stätten der katholischen Kirche einen Besuch ab. Am 21. August 1879 soll hier, in dem kleinen Dorf Knock, einigen Einwohnern die Jungfrau Maria erschienen sein. Aus Knock wurde ein Wallfahrtsort, der seit dieser Zeit viel Zuspruch von Pilgern erfahren hat. Eine neu gebaute Basilika fasst mehrere Tausend Gläubige. Viele kranke Menschen kommen hier her und hoffen auf Heilung. Aus mehreren Wasserhähnen kann man sich geweihtes heiliges Wasser für zu Hause abfüllen.
Am Abend erwartete uns das ausgesprochen stilvoll eingerichtete Lady Gregory Hotel in Gort.

Connemara, Kylemore Abbey

Heute erwartete uns ein Tag mit atemberaubender Landschaft. Nicht weit hinter Galway erreichten wir Connemara. Weite Gletschertäler werden umrahmt von mächtigen Bergen, die sich in den zahlreichen malerischen Seen spiegeln. An mehreren Stellen hielt unser Bus, damit wir besonders schöne Fotos dieser beeindruckenden Landschaft machen konnten. Am Mittag erreichten wir schließlich Kylemore Abbey nicht weit vom Nationalpark Connemara entfernt. Das heutige Benediktinerinnenkloster war einst als Schloss direkt an einem Seeufer errichtet worden. Die Lage des Anwesens ist traumhaft. Wir genossen die herrlichen Ausblicke in eine atemberaubende Landschaft. Im Souvenirgeschäft werden auch Produkte aus hauseigener Herstellung angeboten, zum Beispiel Seifen und Schokolade. Wir besichtigten den viktorianischen Garten und das feine Interieur des ehemaligen Schlosses sowie die Grünanlagen um das Haus.
Nach unserem Besuch dort fuhren wir weiter durch Connemara, leider regnete es seit dem frühen Nachmittag in Strömen und wollte auch nicht mehr aufhören, so mussten wir leider den eigentlich geplanten Aufenthalt in Galway ausfallen lassen und erreichten statt dessen unser Hotel in Gort etwas früher.
Am Abend ließen wir uns in unserem Hotel in Gort das Abendessen gemeinsam schmecken.

Burren, Poulnabrone Dolmen, Cliffs of Moher, Bunratty Castle and Folk Park

Der Morgen empfing uns mit Sonnenschein, wir verließen Gort und fuhren in Richtung Westen, um zum Burren zu gelangen. Der Burren ist eine Karstlandschaft. Flache Kalksteinplatten bedecken das Gelände, manchmal hatten wir das Gefühl, in einer Mondlandschaft zu stehen. Prähistorische Monumente gibt es zahlreich in dieser einzigartigen Gegend. So hielten wir an am sogenannten Mühlsteintor, dem Poulnabrone Dolmen mitten im Burren. Wir staunten über die frühzeitlichen Menschen, die dieses Steingebilde vor etwa fünfeinhalb Tausend Jahren errichtet haben sollen.
Nach einigen weiteren Kilometern erreichten wir schließlich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Land: die Cliffs of Moher. Wir hatten Glück mit dem Wetter und so konnten wir die weltberühmten Felsen erkunden, die sich in einer Höhe von etwa 200 Metern aus dem Meer erheben. Den Nachmittag verbrachten wir in Bunratty. In diesem Ort gibt es eine alte Wehrburg, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Wir erkundeten die schmalen Gänge und Treppen, sahen prähistorische Hirschgeweihe. Im liebevoll neben dem Castle angelegten Folkpark erfuhren wir viel über das frühere Leben der Iren in dieser Gegend. Gebäude aus verschiedenen Epochen wurden hier wieder aufgebaut, alte Handwerkskunst wird vorgestellt und zahlreiche Haustiere wie Ziegen, Schweine und Hühner werden - zur Freude der Besucher - gehalten.
Danach fuhren wir in unser Hotel in Tralee. Die meisten Gäste unserer Gruppe besuchten am Abend das Siamsa Tire Theatre. Hier werden irische Tänze und Musik dargeboten.

Dingle Halbinsel, Slea Head, Inch Beach

Nicht lange nach unserem Frühstück in Tralee trafen wir uns wieder in unserem Bus. An der Blennerville Windmühle legten wir den ersten Stopp dieses Tages ein für Fotos. Den weiteren Tag verbrachten wir auf einer vergnüglichen Rundreise über die Dingle Halbinsel bei Sonnenschein, Wolken und teils heftigem Wind. Wir sahen sogenannte Bienenkorbhütten, das sind frühchristliche Behausungen der Bauern in dieser Gegend. Auch wunderbare Ausblicke boten sich uns vom Slea Head Drive aus, das ist eine Küstenstraße, von der wir die Blasket-Inseln sehen konnten. Im hübschen Städtchen Dingle verbrachten wir unsere Mittagspause, einige probierten Fish & Chips oder leckere Eiscreme. Unser letzter Halt auf der Halbinsel war am Strand von Inch Beach, wo ein einsamer Windsurfer auf die beste Welle wartete. Wir spazierten über den breiten Sandstrand bei heftigem Wind. Den Abend verbrachten wir wieder in unserem Hotel Brandon in Tralee.

Ring of Kerry, Schaffarm, Skellig Ring, Waterville, Ladies View, Killarney Nationalpark

Heute stand der berühmte Ring of Kerry auf unserem Programm. Bei schönem Wetter konnten wir diese traumhafte Küstenstraße genießen. Mehrmals hielten wir an für Fotos von der atemberaubenden Landschaft. Von Gletschern geformte Berge lösen sich ab mit Tälern, Seen, malerischen Buchten und dem Blick auf den Atlantik. Unser erster Programmpunkt heute war der Besuch der Brendan Schaffarm. Bei einer Vorführung demonstrierte uns der Schäfer, wie ein Bordercollie eine Gruppe Schafe in die gewünschte Richtung treiben kann. Wir erfuhren viele interessante Details aus der Arbeit des Schäfers. Nach Cahersiveen verließen wir den Ring of Kerry für eine kurze Zeit und fuhren auf den Skellig Ring. Von dieser Straße, die ebenfalls Teil des Wild Atlantic Way ist, konnten wir herrliche Ausblicke auf die Küste und die Skellig Islands genießen. In der Skellig Schokoladen-Manufaktur probierten wir verschiedene Köstlichkeiten aus Schokolade und machten Fotos von den Skellig Islands. Wenige Kilometer später statteten wir dem berühmten Charlie Chaplin einen Besuch ab. In Waterville steht seine Statue, mit der wir uns gern fotografieren ließen. Er ist hier in guter Erinnerung, oft verbrachte er in Waterville erholsame Tage.
Auf unserem weiteren Weg entlang des Rings of Kerry genossen wir den ein oder anderen wunderbaren Blick über eine Bucht im Atlantik. Beim letzten Fotostop am Ladies View hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Seen im Killarney Nationalpark. In diesem Park befinden sich zahlreiche alte Eichenbäume.
Den Abend verbrachten wir wieder im Brandon Hotel Tralee.

Cobh, Jameson Distillery in Midleton, Waterford

Wir verließen Tralee und erreichten nach einiger Fahrt Cobh. Hier verbrachten wir unsere Mittagspause. Cobh ist eine hübsche kleine Hafenstadt mit historischem Bahnhof und einer Uferpromenade. Hier hatte die Titanic das letzte Mal auf ihrer Jungfernfahrt angelegt, um weitere Passagiere aufzunehmen, bevor sie ihr tragisches Ende fand. Wir aber genossen den Blick auf das Meer. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Jameson Distillery in Midleton. Bei einer Führung wurde uns alles über die Produktion des Whiskeys erzählt. Wir verkosteten das hier gebrannte „Wasser des Lebens" und hatten auch Gelegenheit, das ein oder andere hochprozentige Mitbringsel im Shop der Distillery zu erstehen. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir in Waterford im Tower-Hotel, direkt neben dem berühmten Reginalds Tower aus der Wikingerzeit.

Kilkenny, Dublin mit Stadtrundfahrt

Am Morgen verließen wir die alte Wikinger-Stadt Waterford und erreichten recht bald Kilkenny, eine Stadt mit vielen mittelalterlichen Gebäuden. Direkt neben dem Castle parkte unser Bus und wir erkundeten auf eigene Faust dieses hübsche Städtchen oder besuchten das imposante Castle, das bereits von den Normannen gegründet worden war. Außerdem bestaunten wir den wunderbar angelegten Garten mit Springbrunnen im Gelände des Schlosses. Danach fuhren wir in die irische Hauptstadt Dublin. Nun begann unsere Stadtrundfahrt mit Monika. Wir sahen das Trinity College, die prächtigen und farbenfrohen Haustüren von Dublin, die Guinness Brauerei, die St. Patricks Kathedrale und Christchurch. Im Anschluss daran bezogen wir unsere Zimmer im Jurys Inn Christchurch und genossen den Nachmittag bei Freizeit in der irischen Hauptstadt.
Erst zum Abendessen trafen wir uns wieder im Hotel.

Dublin, Heimreise nach Deutschland

Der letzte Tag unserer schönen und abwechslungsreichen Reise durch Nordirland und die Republik Irland war angebrochen. Wir begannen diesen Tag mit Freizeit in Dublin, jeder konnte die Hauptstadt auf eigene Weise erkunden. Viele genossen das lebhafte Treiben in der Stadt, sahen Molly Malone oder kauften die letzten Souvenirs.
Am frühen Nachmittag trafen wir uns in unserem Hotel wieder, um zum Flughafen von Dublin zu fahren. Von dort begann unsere Heimreise zu verschiedenen Zielen in Deutschland.

So ging eine erlebnisreiche Reise mit vielen neuen Eindrücken zu Ende. Noch lange werden uns die schönen Tage in Irland in guter Erinnerung bleiben.

Schlusswort

Vielen Dank allen, die zum Gelingen unserer Reise beigetragen haben, besonders aber danke an alle Gäste unserer Gruppe, die diese Reise zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.

Ich wünsche allen viel Gesundheit und Freude am Reisen.

Herzlichst
Ihre Connie - Constanze Maißel
Reiseleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

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