Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

09.09. – 19.09.2023, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Die "Grüne Insel" zeigte sich uns mit all ihren Facetten: steile Küsten, herrliche Sandstrände, steinige und grüne torfbewachsene Felder, Schafen und Rindern in freier Natur. Nicht nur den irischen Regen, sondern auch eitel Sonnenschein und herrliche Regenbögen konnten wir" genießen". Auch die stets freundlichen Iren werden wir in Erinnerung behalten.
Ein Reisebericht von
Adelheid Fritzsche
Adelheid Fritzsche

Flug nach Dublin und Weiterfahrt nach Belfast mit Stadtrundfahrt

Von Berlin, München und Frankfurt flogen wir heute nach Dublin. Leider gab es Flugverspätungen, so dass die zuerst gelandeten Reisegäste auf die anderen warten mußten. Gemeinsam ging es dann zu unserem Bus, wo wir schon von unserer irischen Fahrerin Heike erwartet wurden. Die Autobahn in Richtung Norden führte uns an für die irische Geschichte historischen Orten vorbei. In Belfast zeigte uns die Stadtführerin Bibi das prächtige Rathaus, die altehrwürdige Universtät, den "schiefen Turm" von Belfast und das Titanicmuseum. Natürlich hielten wir auch in der Shankillroad und an der Friedensmauer, um von den früheren Unruhen zu hören, die großen Bilder anzuschauen und im Foto festzuhalten.
Am Abend im Hotel genossen wir ein leckeres Drei-Gänge- Menü , ehe wir nach diesem langen Tag unser müdes Haupt zur Ruhe legten.Im Hotel "erschreckte" uns noch ein Feueralarm, da hatte wohl jemand in Nähe der Alarmanlage geraucht.- Einige Unentwegte sollen es doch wohl sogar noch ins Pub geschafft haben.


Fahrt zum Giant`s Causeway und über Derry nach Letterkenny

Nach einem Full Irish Breakfast machten wir uns gestärkt auf den Weg. Schon nach kurzer Fahrzeit erschloß sich uns ein überraschender Blick auf das wehrhafte Carrickfergus - Castle. Grund genug für einen Fotostopp. Weiter ging es an der Causeway Coast entlang. So hatten wir immer wieder schöne Blicke auf die Küste und auch auf die typisch irischen Ortschaften. Im kleinen Hafen von Carnlogh legten wir eine Pause ein, ehe es zum Ausblick nach Schottland und einer spektakulären Seilbrücke ging. Dann fuhren wir an die Nordküste zum absoluten Highlight des heutigen Tages: dem Weltkulturerbe " Giant`s Causeway". Auf dem "Weg des Riesen" machten wir es diesem gleich, indem jeder auf seiner eigenen "Wanderroute" auf den Basaltsäulen herumkraxelte. An der Nordküste entdeckten wir die Ruine des Dunluce Castle; ein Teil ist schon ins Meer gerutscht. Beim Spaziergang auf der Stadtmauer von Derry hatten wir den Blick sowohl auf den Stadtkern, als auch auf die außerhalb liegenden Bezirke mit den an den "Blutigen Sonntag" erinnernden Hausfassaden, dem wunderschönen Rathaus und der Freundschaftsbrücke.Hier zeigte Petrus uns, was ein echter irischer Regenguss ist. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Letterkenny, wo uns schon das Abendbrot erwartete.


Der Glenveagh – Nationalpark und die Entdeckung der Landschaft des Donigal

Heute konnten wir ohne Koffer aufbrechen. Es ging zunächst nicht an die Küste, sondern in einen der Nationalparks. Im Glenveagh Nationalpark zeigte uns ein Film zunächst, wie es zur Anlage dieses Kleinods in einer völlig kahlen und menschenleeren Gegend kam. Dann brachten uns Busse in den Park, wo jeder sich seine Route für den Spaziergang durch die verschiedenen Gartenbereiche aussuchte. Einige besuchten auch das Schloß mit seiner speziellen Einrichtung, erfuhren von ehemals hochrangigen Gästen und den "Scherzen" des Hausherren mit diesen. Ein kräftiger kurzer irischer Regenguß sorgte dafür ,dass wir uns in der Teestube wiedertrafen. Am Nachmittag entdeckten wir dann die vielfache und abwechslungsreiche Landschaft des County Doniga mit den Derryveagh Mountains. Am Strand von Bunbeg wollten wir eigentlich baden. Aber durch den Regen am Vormittag war der Strand doch etwas feucht, so dass es bei eunem gemütlichen Strandspaziergang blieb; und danach hatte Heike die Kaffee- Bar eröffnet -sehr willkommen! Auf dem Weg nach Letterkenny genossen wir immer wieder fantastische Ausblicke auf die Küste Donigals.


Besuch beim Schäfer, die Megalithgräber von Carrowmore und "swinging "Galway

Durch den südlichen Teil des Donigal fuhren wir am Vormittag zum Schäfer. Dieser demonstrierte uns, wie er mit seinem Border- Collie die das ganze Jahr über frei weidenden Schafe findet und zum Scheren und Impfen holt.Wir wissen nun: Eigentlich arbeitet der Hund; und wie gern! (Aber erst nach langem Training mit dem Schäfer.) Auf dem Megalithfriedhof von Carrowmore erhielten wir Einblick in die Lebensweise und vor allem in die verschiedenen Arten der Gräber der Steinzeitmenschen. Besonders beeindruckend ist der große Dolmen.
Nachmittags schlenderten wir durch Galway, wo auf den Straßen viele Menschen sich an den Klängen der Straßenmusik erfreuten. Ein Gegensatz zu all der Fröhlichkeit: die Geschichte der Familie Lynch. Das im altenglischen Stil eingerichtete Hotel "Lady Gregory",verbunden mit Irlands Literatur-Nationalpreisträger W. B. Yeats, erwartete uns zum Abendbrot und mit einem speziellen Giunness .


Die Connemara– Region

Die Fahrt in die Connemara- Region führt über Galway. Dies nutzen wir für eine kurze Besichtigung der -durch ihre Geschichte bedingt-trutzigen und doch so schönen Kathedrale. Die abechslungsreiche Landschaft bietet uns viele Fotomotive, wir halten in Leenaun und am Killary- Fjord..Aber die absolute Überraschung inmitten einsamer Torffelder,zahlreicher Seen , Wasserläufen und zwischen nahezu kahlen Bergen ist ein
romantisch an einem See gelegenes Schlößchen: die Kylemore-Abbey.Mit dem Schlößchen, der Kirche und den Mauergärten ist es ein Kleinod,das zu einem ausgiebigen Besuch einlädt. Wir hatten leider das Pech, dass ausgerechnet hier ein extrem starker und stürmischer Regen vom Himmel tobte! Dennoch haben wir alles gesehen: Ein Tourist in Irland läßt sich doch nicht vom Wetter beeindrucken1Auf der Fahrt an der Südküste des Connemara sahen wir von Steinmauern begrenzte - zum Teil sehr kleine- Weideflächen und typische Cottages.


Die Klippen von Moher –das Bunratty Castle mit Folkpark –Fahrt nach Tralee

Auf dem Weg zu unseren heutigen Sehenswürdigkeiten fuhren wir zunächst etwas abwegs zum Kloster von Kilmacdough. Die weitläufige ehemalige Klosteranlage beeindruckt vor allem durch die gut erhaltenen Kirchenruinen, Rundkreuze und dem guterhaltenen Rundturm. Die berühmten Cliffs of Moher muß natürlich jeder Irland- Reisende gesehen haben.Am Lemaneh Castle erfuhren wir die Geschichte der"Roten Mary".Bei herrlichem Sommerwetter konnten wir die Wege entlang der kilometerlangen Klippen genießen Dann ging es weiter Richtung Süden , durch die Stadt Adare mit ihren hübschen Cottages nach Bunratty. Dort erwartete uns ein mittelalterlich gewandeter Herr zur Schlossführung. Nach eigenen Erkundungen im Schloß entdeckten wir dann im Folkpark wie die Menschen der verschiedenen Schichten früher lebten und wohnten. Auch eine Schule und eine Arztpraxis konnte man besuchen. Natürlich gab es auch zu jeder Zeit einen Pub1
Weiter ging es in unser Hotel in Tralee.Nach dem zeitigen Abendessen erlebten wir hier den nächsten Höhepunkt unserer Reise.IDie Show "Celtic Steps" begeisterte mit irischer Musik und grandiose Tänzer zeigten in den Steptänzen der verschiedenen Regionen ihr unglaubliches Können..Das Publikum reagierte mit heller Begeisterung.


Rundreise auf der Dingle – Halbinsel

Von Tralee fuhren wir an der Blennerville Windmill vorbei und zunächst an der Bucht von Tralee entlang. Da es am Morgen sehr neblig war, hatten wir einen "verschleierten Blick" auf die Bucht und die Berge der Dingle- Halbinsel. Auf der Südseite der Halbinsel hob sich der Nebel, so dass wir den Blick sowohl auf die steile Küste auf der einen und die kahlen Berge auf der anderen Seite werfen konnten. Überrascht waren wir von den Bienenkorbhütten, die wir auch von innen erkunden konnten. Aber da gab es auch ganz junge Lämmer, die den historischen Gebäuden eindeutig den Rang abliefen, denn man dufte sie streicheln und sogar auf den Arm nehmen. An unserem nächsten Aussichtspunkt, dem Sleave League hatte sich eine Verkäuferin von Schmuck mit Ogham- Schrift und auch eine Kuchenbäckerin eingefunden- ein überraschendes Verwöhnprogramm in wilder menschenleerer Natur! Nach einem Abstecher zum Gallarus Oratory ging es zum Ort Dingle zurück; Zeit zum Fisch essen, das turbulente Städtchen mit seinen vielen Geschäften zu erkunden oder ein Foto vom Denkmal für das Wappentier Fungie- ein Delfin-zu schießen .Den Nachmittagskaffee nahmen wir nach einem Spaziergang am langen weißen Strand von Inch ein. Nach Tralee zurückgekehrt, nutzten wir die Freizeit um die Stadt und ihren großen Park zu erkunden. Nach dem Abendbrot wurde natürlich die Musik in den Pubs und die fröhliche Stimmung dort genossen.


Fahrt auf dem Ring of Kerry

Heute hatten wir überwiegend herrlichen Sonnenschein. Außerdem versüßten wir uns den Morgen mit einem Irish Coffee. Hmm - lecker! An der Südseite der Dingle Bay hatten wir einen Blick auf die gestern bereiste Küstenseite. In Cahersiveen bogen wir ab, um einen Abstecher zum Cahergal Stonefort zu unternehmen.Beim Herumklettern in dessen Innerem konnten wir das bauliche Geschick und strategische Denken der Steinzeitmenschen nachempfinden und die Aussicht genießen.Weiter ging es zu einer Kostprobe in eine Schokoladenmanufaktur und nach Waterville, das seinem Lieblingsgast- Charlie Chaplin- ein Denkmal gesetzt hat, welches gern als Fotomotiv genutzt wird. In vielen Fotos wurden
die Blicke aufs Meer oder die romantische Landschaft, zum Beispiel am "Ladies View" oder vom Mackross Schloß und Garten festgehalten. Im Hotel erwartete uns dann zum Abendbrot wieder unser Drei- Gänge - Menü ; und es hieß wieder Koffer packen für die Weiterreise.


Fahrt über Cobh zur Jameson–Whiskey– Distillery in Midleton und nach New Ross

Langsam schließt sich der Kreis.Wir fahren an die Südküste der grünen Insel, nach Cobh. Dieser Ort war schon immer ein Auswanderungshafen. So ist er eng mit der Zeit der Hungersnot verknüpft, und auch die Titanic legte hier ein letztes Mal an, ehe sie in den Atlantik stach. Daran wurden wir in der heutigen Teestube des Auswandererbahnhofs erinnert. Danach fuhren wir nach Midleton, in die Whiskey- Brennerei von Jameson. Dort
erwartete uns ein Begeisterung verbreitender junger Mann, der uns durch die alte Brauerei führte und dem es sichtlich Freude bereitete, uns sein umfangreiches Wissen vermitteln zu dürfen. Natürlich wurde der Rundgang mit einer Probe verschiedener Arten des Getränks abgeschlossen. Klar, welcher uns am besten geschmeckt hat! An der Südküste ging es weiter nach New Ross. Unser Hotel lag in einer schönen Parkanlage und erwartete uns mit einem wohlschmeckenden Abendbrot.


Fahrt über Kilkenny nach Dublin

Schon am frühen Morgen erwartete uns eine Überraschung. Wir hielten am Auswanderungsschiff in Dunbrody und damit einen Eindruck, auf welch kleinen Seglern die Menschen während der großen Hungersnot in ihrer Verzweiflung die Überfahrt nach Amerika wagten.Heiter wurde es in der vor allem durch sein Bier bekannten Stadt Kilkenny. Die Stadt hat aber auch ein großes Schloß und andere historisch bedeutsame Gebäude zu bieten. Diese ließ sich ein großer Teil unserer Gruppe auf einer lustigen Stadtrundfahrt zeigen. Auch einige Histörchen wurden erzählt .Favoriten in der Freizeit waren der Schloßpark und die Kunstgewerbeläden. Auf der Weiterfahrt nach Dublin erfreute uns der Anblick eines wunderbaren, die Landschaft weit umspannenden, Regenbogens.Die Hauptstadt der Republik Irland, Dublin, mit dem Phoenixpark, den vielen Brücken, dem Trinity College, der St. Patricks und der Christ Church zeigte uns die Stadtführerin Corina, ehe wir in unser Hotel im Stadzentrum einzogen. Nach dem Abendessen trafen wir uns zu einem Spaziergang in Dublins Pub- und Musikviertel- nach Temple Bar: an jeder Ecke ein Pub mit Musik und fröhliche Menschen, die begeistert ihre irischen Folksongs mitsingen und sich über jeden "Fremden" freuen!


Freizeit in Dublin und Rückflug nach Deutschland

Um die Freizeit am Morgen zu nutzen, deponieren wir unser Gepäck im Kofferraum des Hotels.Dann lassen wir unserem individuellen Entdeckergeist freien Raum und erkunden die Kirchen, dasTrinity College, die vielen alten und architektonisch sehr typischen modernen Brücken, das Innere der beiden großen Kirchen mit den Grabmalen von Jonathan Swift oder dem Ritter Strongbow, fotografieren Dublins Molly Malone und spazieren auf der belebten Grafton Street. Danach trafen wir uns im Hotel,um uns zum Flughafen bringen zu lassen. Hier hieß es Abschied nehmen: von einander und von der "Grünen Insel" mit vielen Erinnerungen an deren Landschaften und die freundlichen Iren im Gepäck.


Schlusswort

Liebe Reisegäste,
es war eine Freude, mit Ihnen die verschiedenen Landschaften, Städte und die Geschichte Irlands und auch typisch irisches Wetter zu erleben.Gern werde ich mich an Sie und diese Rundreise erinnern. Bleiben Sie gesund und reiselustig!
Dies wünscht Ihnen
Ihre sich über ein eventuelles Wiedersehen freuende Reiseleiterin
Adelheid Fritzsche

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine tolle Reise. Wir haben ein wunderschönes Land kennen gelernt und viel gesehen. Hiermit auch ein Dankeschön an unsere Reiseleiterin Frau Fritsche, die diese Tage zum Erlebnis gemacht hat.

Viele Grüße auch an alle Mitreisende

Birgit und Andreas aus Gehren

Birgit und Andreas Neumann
03.11.2023