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Rundreise Irland und Nordirland intensiv vom 16.09. – 26.09.2025

Reisebericht: 16.09. – 26.09.2025

Grüne Wiesen, zauberhafte Flusstäler, lange Sandstrände und eine scheinbar unendliche Meeresküste machen Irland zu einem Traumziel für Naturliebhaber. Es ist schwer, sich diesem Zauber zu entziehen.

Dirk Schlosser

Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser


1.Tag, Dienstag, 16.09.2025: Flug nach Dublin – Fahrt nach Belfast und Stadtrundfahrt

Nach unserer Ankunft in Dublin und dem Verladen der Koffer ging es in nördliche Richtung nach Belfast, wo uns unser Stadtführer Ian bereits erwartete. Wir besuchten das Rathaus und sahen die Gedenktafel an die Opfer des Titanic-Untergangs. Anschließend fuhren wir zur Queens Universität, welche wir bei einem kurzen Besuch erkundeten. Von der Uni ging es dann zur Peace-Line, einer Mauer, die ein katholisches von einem protestantischen Wohnviertel trennt. Wir waren schockiert, dass es mehr als 27 Jahre nach dem Karfreitags-Abkommen noch immer so eine starke Trennung gibt. Nach einem letzten Fotostopp am Titanic-Museum verabschiedeten wir unseren Stadtführer Ian und fuhren weiter zu unserem Hotel in Newtownabbey.

2.Tag, Mittwoch, 17.09.25: Giant`s Causeway – Derry – Letterkenny

Der Mittwoch begrüßte uns mit etwas Nieselregen, doch auf der Fahrt entlang der Küste Antrims kam bei unserem ersten Fotostopp am Carrickfergus Castle schon etwas die Sonne heraus. Unsere Reise führte uns über Larne weiter zu dem kleinen Fischerort Carnlough. Vor und nach dem Ort münden viele kleine und größere Flüsse aus den Tälern Antrims in den North Channel, der Wasserstraße zwischen Nordirland und Schottland. Über Ballycastle ging es weiter in Richtung Nordküste. Bei der Fahrt durch den Ort sahen wir auch im Hafenbereich die Skulpturengruppe der vier Schwäne. Vor unserem geistigen Auge wurde die Geschichte Lirs und seiner verzauberten Kinder lebendig. Gegen Mittag kamen wir am Giant`s Causeway an, dem „Damm des Riesen“. Die Legende des irischen Helden Fionn und des schottischen Riesen Benandonner wird im modernen Informationszentrum anhand eines Trickfilmes gezeigt. Aufgrund des schönen Wetters konnten wir einen Spaziergang oberhalb der Klippen wagen. Die Aussicht war atemberaubend! Auf dem Rückweg sahen wir unterhalb der Klippen die ca. 60 Millionen Jahre alten, meist sechseckigen Basaltsäulen, die wie ein steinerner Damm im Meer enden.
Nach der sich anschließenden Mittagspause im Besucherzentrum fuhren wir weiter nach Derry. Die Stadt steht immer noch als Synonym für die „troubles“, die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten rund um den „Bloody Sunday“, dem „Blutigen Sonntag“, an dem am 30.Januar 1972 ein Fallschirmjäger-Regiment der britischen Armee das Feuer auf eine friedlich demonstrierende Menschenmenge eröffnete. Auch in Derry sind die Wohnviertel nach Religionszugehörigkeit getrennt. Wir umrundeten auf der massiven Stadtmauer das historische Stadtzentrum und fuhren danach zu unserem Hotel in Letterkenny. Nach dem Abendessen gab es an der Bar Livemusik.

3.Tag, Donnerstag, 18.09.25: Glenveagh Nationalpark und Glenveagh Castle

Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Glenveagh Nationalpark. Dort angekommen fuhren wir mit dem Minibus zum vier Kilometer entfernten Schloss. Die Besitzer des Schlosses, Mrs. Adare sowie die Amerikaner Arthur Kingsley Porter und Henry McIlhenny, empfingen sehr gern Künstler und Prominente. Auch Greta Garbo hielt sich gern in Glenveagh auf. McIlhenny ließ auch die Gartenanlage in ihrer heutigen Form gestalten und schenkte Garten und Schloss 1981 der Nationalparkverwaltung. Nach der Schlossbesichtigung besuchten wir den victorianischen Garten und wanderten zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt. Mit unserem Bus starteten wir anschließend auf unsere Donegal-Rundfahrt. Oberhalb des Sees Dunlewy Lough legten wir einen Fotostopp ein. Anschließend fuhren wir vorbei am pyramidenförmigen Berg Mount Errigal und zur Küste von Tory Sound. In der Ortschaft Gweedore verbrachte die irische Sängerin Enya ihre Kindheit. Am Aussichtspunkt „Bloody Foreland“ hielten wir ein weiteres Mal für einen Fotostopp. Unseren letzten Stopp machten wir am Strand der hübschen Kleinstadt Dunfanaghy. Es regnete leider ziemlich stark, so dass ein ausgedehnter Spaziergang am Strand nicht möglich war.
Danach ging es zurück zu unserem Hotel in Letterkenny. Wer am Abend noch einen „Singing Pub“ aufsuchen wollte, hatte es vom Hotel aus nicht weit.

4.Tag, Freitag, 19.09.25: Connemara mit Kylemore Abbeye – Ennis

Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Süden und hielten kurz in Donegal, dem Namensgeber des gleichnamigen Countys. Im Ort gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, wie das Donegal Castle, einem ehemaligen Stammsitz des lokalen Clans der O`Donnells, sowie die Ruinen einer ehemaligen Franziskaner-Abtei. Ihr verdanken wir die „Annals of the four masters“, eine Niederschrift keltischer Bräuche, Kultur und Mythologie, welche die Mönche für die Nachwelt bewahren wollten. Leider hatten wir aufgrund der langen Tagesetappe für eine Besichtigung keine Zeit. Von Donegal aus fuhren wir zum National Museum of Island life. Es war interessant zu sehen, wie die Lebensverhältnisse der Iren im vergangenen Jahrhundert gewesen sind. Unser nächster Stopp war am Killarney Fjord bei Leenaune. Danach ging es zur Kylemore Abbey. Der Engländer Mitchell Henry erwarb dieses romantische Anwesen im 19.Jahrhundert und ließ eines von Irlands bezauberndsten Schlössern errichten. Anfang des 20.Jahrhunderts übernahmen Benediktinerinnen die Anlage. Während unseres zweieinhalbstündigen Aufenthaltes besuchten wir die Viktorianischen Gärten und die Kylmore Abbey, den ehemaligen Herrensitz. Anschließend fuhren wir durch eine fantastische bergige Landschaft mit vielen Seen voller kleiner bewaldeter Inseln. Am Lough Inagh legten wir einen Fotostopp ein und genossen die Sicht auf die fantastische Bergwelt der Twelve Pins und der Maumturk Mountains. Danach ging es zu unserem Hotel in Ennis.

5.Tag, Samstag, 20.09.25: Galway – Burren

Auf dem Weg nach Galway hielten wir zuerst am ehemaligen Klosterkomplex Kilmacdough, in welchem sich der höchste Rundturm Irlands befindet. Danach entschieden wir uns zu einer kleinen Wanderung im Coole Park. Das Wetter war fantastisch und der Park lag an unserer Fahrstrecke. In Galway kamen wir zur Mittagszeit an. Ein besonderes Schmuckstück aus Galway ist der Gladdagh-Ring, welcher richtig aufgesteckt anzeigt, wer noch zu haben und wer schon vergeben ist. In der Hauptgeschäftsstraße befindet sich das Lynch Castle. Es gehörte einst der Familie Lynch. Ein Bürgermeister aus dieser Familie richtete seinen schuldig gesprochenen Sohn eigenhändig hin, da niemand das Urteil vollstrecken wollte. Wahrscheinlich ist aus dieser Begebenheit der Begriff „Lynchjustiz“ hervorgegangen. Von Galway aus fuhren wir ins Gebiet des Burren. „Zu wenig Bäume, um einen zu hängen; zu wenig Wasser, um einen zu ersäufen; zu wenig Erde, um einen zu begraben“, soll ein Offizier Cromwells beim Anblick dieser Landschaft gesagt haben. Sie fasziniert und bezaubert jedoch auf ihre eigene Art und Weise. Hier wachsen Pflanzen, die man sonst nur in Skandinavien oder in den Alpen vorfindet. Im Zentrum des Burrengebietes hielten wir am Poulnabrone-Dolmen. Es begann leider wieder zu regnen, so dass unser Aufenthalt kürzer als geplant ausfiel. Anschließend ging es zurück zu unserem Hotel nach Ennis.

6.Tag, Sonntag, 21.09.25: Bunratty Castle – Cliffs of Moher

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Bunratty Castle und Folk Park. Wir begannen unseren Besuch mit einer Führung in der Burg. Abends werden dort mittelalterliche Bankette veranstaltet, die besonders bei Amerikanern sehr beliebt sind. Im Anschluss hatten wir Freizeit, um die Außenanlagen des Parks zu besichtigen. Beim Folk Park handelt es sich um ein Freilichtmuseum mit einem fast komplett nachgestalteten Dorf aus dem 19.Jahrhundert. Darin befinden sich gastronomische Einrichtungen, Werkstätten, Läden und Tiergehege. Nach unserem Besuch ging es zu Cliffs of Moher. Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten die Sicht auf die ca. 200 Meter hohen Klippen genießen. Es ist atemberaubend an diesen Klippen zu stehen und das Peitschen der Brandung an die Felsen zu hören. Von den Cliffs fuhren wir nach Kilimer und setzten von dort mit der Fähre nach Tarbert im County Kerry über. Unser Hotel für die nächsten drei Nächte war in Tralee, der Hauptstadt des Countys.

7.Tag, Montag, 22.09.25: Halbinsel Dingle – Aussichtspunkt Slea Head

Am Morgen fuhren wir entlang der Tralee Bay und anschließend über die Berge nach Dingle, dem Hauptort der Halbinsel. Hier legten wir einen kurzen Stopp ein und entlang der Küsten-Panoramastraße hielten wir am Slea Head, einem tollen Aussichtspunkt mit Blick auf die Blasket Inseln. Es folgte ein weiterer Fotostopp am Ceann Sraithe View und danach ging es wieder zurück nach Dingle zur Mittagspause. In der Dingle Bay lebte viele Jahre lang ein Delfin namens Fungie, welcher die Nähe zu den Menschen suchte und zu dem täglich Bootsfahrten angeboten wurden. Heute findet man ihn nur noch als Denkmal im Hafen, als Bild an Häuserwänden oder als Plüschtier und Maskotchen. Nach unserer Mittagspause fuhren wir zum Strand von Inch. Endlich hatten wir Zeit für einen ausgiebigen Strandspaziergang, da das Wetter dazu einlud. Vom Strand ging es dann wieder mit dem Bus zurück zu unserem Hotel.

8.Tag, Dienstag, 23.09.25: Panoramafahrt auf dem Ring of Kerry

Wir fuhren zum ersten Ort auf dem „Ring of Kerry“ und der Iveragh- Halbinsel, Killorglin, und hielten das erst Mal am Pub „Red Fox Inn“. Nach weiterer kurzer Fahrt kamen wir beim Schäfer in Kells an. Es war eine sehr anschauliche und gut zu verstehende Vorführung, wie perfekt ein Border Collie auf die Kommandos des Schäfers reagiert und die Schafe zusammentreibt. Anschließend fuhren wir nach Cahersiveen, in die Geburtsstadt Daniel O`Connells. Auf der anderen Seite des Flusses liegt das Cahergall Stone Fort (Cathair Geal). Einige dieser Steinforts sind bis zu 2500 Jahre alt. Es war beeindruckend zu sehen, wie massiv das Steinfort ist und wie akkurat die Steine aufgeschichtet worden sind. Vom Fort aus fuhren wir weiter, vorbei an der Insel Valencia Island bis nach Waterville, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Danach ging es hinauf zum Coomakesta Pass, welcher auf einer Höhe von 210 m liegt.
Die reizvollste Gegend der Iveragh Halbinsel ist ihr Südosten. Nach einem Fotostopp oberhalb von Caherdaniel fuhren wir zu unserem nächsten Aufenthalt zum Derrynane beach. Es war sonnig, so dass wir am Strand spazieren konnten. Nach einem weiteren Fotostopp am Aussichtspunkt Ladys View hielten wir zum Abschluss des Tages am Muckross House, einem Herrensitz in einer wunderschön gelegenen Parkanlage mit Blick auf den Muckross Lake. Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel in Tralee zurück.

9.Tag, Mittwoch, 24.09.25: Cobh – Jameson Whiskey Distillery

An diesem Tag hieß es Abschied nehmen von Tralee und Weiterfahrt nach Cobh. Wir erreichten die Stadt gegen Mittag. Vom Hafen der Stadt, welche früher Queenstown hieß, verließen Millionen von Auswanderern im 19. und 20. Jh. die irische Insel. Außerdem war der Hafen letzte Station der „Titanic“ vor ihrem Untergang. Von Cobh fuhren wir anschließend nach Middleton zur Jameson-Whiskey-Destillerie. Im Rahmen einer Führung lernten wir den Herstellungsprozess kennen und konnten uns anschließend beim Probieren von drei Jameson- Whiskeys von dessen besonderer Qualität überzeugen. Von Middleton ging es zu unserem Übernachtungsort nach Waterford. Die Stadt liegt am River Suir und besitzt ebenfalls einen bedeutenden Hafen. Waterford ist die älteste Stadt Irlands und besitzt mit dem Reginald`s-Tower und der zum Teil erhaltenen Stadtmauer Zeugnisse aus der Zeit der Wikinger und Normannen.

10.Tag, Donnerstag, 25.09.25: Kilkenny – Stadtrundfahrt in Dublin

Von Waterford aus ging es nach Kilkenny, der ehemaligen Heimat des Smithwicks-Biers, welches in Deutschland unter dem Namen Kilkenny vertrieben wird. Die Stadt gilt mit ihrem Schloss, der Kathedrale und dem Rundturm als eine der hübschesten Städte Irlands und ist Sitz eines der bedeutendsten Design-Center in Irland. Die Einwohner Kilkennys sind extrem sportbegeistert, insbesondere was die Sportarten Hurling und Rugby betrifft. Gegen Mittag fuhren wir dann nach Dublin weiter und trafen uns mit unserer Stadtführerin am Bahnhof Heuston Station.
Anschließend startete unsere Rundfahrt mit unserer Stadtführerin Monika. Wir fuhren in den Phönix-Park und besuchten dort den victorianischen Garten. Anschließend ging es ins Stadtzentrum zur Daniel O`Connell Street, vorbei am Trinity College zu den georgianischen Häusern am Fitz-William-Square und endete an unserem Hotel. Nach dem Check In war bis zum Abendessen Freizeit für eigene Unternehmungen.
Nach dem Abendbrot trafen wir uns an der Rezeption und gingen gemeinsam entlang der Dame Street zum Temple-Bar-Bezirk, einem belebten Vergnügungsviertel mit unzähligen Bars und Pubs. So fand unsere Irland-Reise einen stimmungsvollen Abschluss.

11.Tag, Freitag, 26.09.25: Dublin – Rückflug

Etwa die Hälfte unserer Reisegruppe wurde bereits am Morgen von den Transferfahrzeugen abgeholt und zum Flughafen gebracht. Glück hatten alle Gäste mit dem Flugziel Berlin. Da war die Abholung erst am Nachmittag, so dass Zeit für einen gemeinsamen Spaziergang oder individuelle Entdeckungen zur Verfügung stand. Nach einem angenehmen Flug erreichten wir am Abend den Berliner Flughafen.


Dirk Schlosser, 20.10.25


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