Reisebericht: Irland für Singles und Alleinreisende

01.07. – 08.07.2010, 8 Tage Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Dingle – Dublin – Wicklow Mountains


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8 Tage Connemara - Cliffs of Moher - Ring of Kerry - Dublin
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

Reisebericht

01.07.2010 Flug nach Dublin
Nach Irland zu fliegen bedeutet auch auf wechselhaftes Wetter gefasst zu sein. Die Vorhersage für unseren Reisezeitraum war allerdings nur von Regenwolken gekennzeichnet. Glücklicherweise kam alles ganz anders ...
Nach den individuellen Zubringerflügen von Dresden, Leipzig und Berlin trafen wir uns auf dem Flughafen Frankfurt/Main zum gemeinsamen Flug nach Dublin, wo uns unser Fahrer Roy Irwin zur Weiterfahrt nach Clonmacnois erwartete. Nach einem kurzen Stopp zum Auffüllen unseres Proviants fuhren wir frisch gestärkt Richtung Westen.


 
 
Die ehemalige Klostersiedlung Clonmacnoise im Herzen der Insel vermittelte uns mit ihren Kirchenruinen, Rundtürmen und Hochkreuzen einen Eindruck von der einstigen Bedeutung der Anlage. Mönche schrieben hier die Annalen von Tigernach und schufen wertvolle Reliquienbehälter.
 
Am frühen Abend kamen wir in unserem Hotel Lady Gregory in Gort an. Die Zimmer waren großzügig und das Essen war gut.
 
02.07.2010  Connemara
Nach einem kalorienreichen Frühstück starteten wir zur Fahrt nach Connemara, einer Landschaft an der Westküste, nördlich der Galway-Bay. Der erste Fotostopp war am Lough Inagh, einem See inmitten einer wildromatischen Berglandschaft. Durch nahezu unbewohnte Gegenden kamen wir gegen Mittag am Connemara Nationalpark an.




Das Wetter war sonnig und lud uns zu unserer geplanten Wanderung auf dem Lower Diamond Hill-Rundgang ein. Die kleine Wanderung führte uns zunächst an Heckenbüschen vorbei und über Holzstege den Berg hinauf, von wo aus sich ein phantastischer Blick über die zerklüftete Küste bot. Mit zunehmender Höhe wurde es auch immer windiger und als wir oben an der Gabelung zum Upper Diamond Hill angekommen waren, schlug das Wetter schlagartig um. Nach einem kurzen Regenguss zeigte sich die Sonne recht schnell wieder und so kamen wir fast trocken an unserem Bus an. Vom Nationalpark ging es weiter zur Kylemore Abbey, einer Schlossanlage welche sich heute im Besitz eines Benediktinerinnen-Ordens befindet. Hier wurden wir dann doch noch nass, zumindest all jene Gäste, welche sich nicht gleich wieder in unseren Bus retten konnten. Nach 5 Minuten war der Regen vorbei und der Besuch der viktorianischen Gärten und des Herrensitzes konnte beginnen. Auf der Rückfahrt nach Gort hielten wir in Galway an, spazierten zum Lynch-Haus und suchten nach den  Claddagh-Ringen, für die Galway bekannt ist. Die vielen Straßenmusiker und die lebhafte Atmosphäre gaben uns eine Vorstellung, wie bunt es zum Galways Art Festival in der Stadt zugehen muss.   
 
03.07.2010   Cliffs of Moher Bunratty - Tralee 
Am Morgen hieß es Abschied nehmen von Gort und dem Hotel Lady Gregory. Auf der Fahrt zu den Cliffs of Moher legten wir an der Klosteranlage von Kilmacdough und am Poulnabrone-Dolmen zwei größere Fotopausen ein. Der Himmel war bedeckt und es war ziemlich kühl. Erst gegen Mittag zog es auf. Wie bestellt waren wir zu dieser Zeit bei den Cliffs of Moher. Es war ein atemberaubendes Erlebnis zu sehen, wie die Brandung an die Felsen schlug und die Gischt aufschäumte.




Nach der Mittagspause fuhren wir zum Bunratty-Castle, einer Burg mit reicher Innenausstattung und einem Museumsdorf im Außenbereich. Die bestellte  
Führung wäre sicher noch aufschlussreicher gewesen, hätten wir sie nicht mit weiteren 100 deutschen Gästen teilen müssen. So kam es dann auch, dass zwei Gäste unserer Gruppe während unseres Aufenthaltes für 30 Minuten in der Burg festsaßen. Ein großer Jubelschrei über dem Gelände kündete aber nicht von der Freilassung, sondern vom Führungstor der deutschen Mannschaft bei der WM in Südafrika gegen England. 
Nach der Besichtigung des Museumsdorfes fuhren wir dann zu unserem Hotel Brandon in Tralee weiter. Die Zimmer waren etwas kleiner als im vorangegangenen und das Hotel war mehr auf Busgruppen spezialisiert. Schön war die Innenstadtlage und die Nähe zu den Pubs mit Livemusik.
 
04.07.10   Ring of Kerry
Nach dem Frühstück begann unser Tag mit der Fahrt nach Killarney, wo unser örtlicher Reiseleiter Jan van Soest zustieg. Der Ring of Kerry ist mit dem Reisebus nur entgegen dem Uhrzeigersinn befahrbar. Nach zwei kleineren Fotostopps hielten wir in Cahersiveen, um Einkäufe zu erledigen. Ganz in der Nähe liegt das Cahergall Stone Fort. Vom Bus aus konnten wir in wenigen Minuten zu dieser imposanten Anlage laufen. Die Mauern des Forts waren so breit, dass wir problemlos darauf spazieren konnten. Weiter ging die Fahrt nach Waterville, einem schönen Küstenort, an dem der Aufenthalt für viele zu kurz war. Der Meer roch nach Tang und weckte Sehnsüchte. Nach einem weiteren Fotostopp auf dem Coomakista Pass legten wir in Sneem unsere Mittagspause ein.
 


Am Nachmittag fuhren wir zur Kissane-Schaffarm. Bei einer Vorführung konnten wir erleben, wie die Schafe von den Hirtenhunden geführt werden und wie ein Schaf geschoren wird. Auch dieses Mal fand der Schäfer trotz der vielen Zuschauerrinnen keine, die für immer bei ihm bleiben wollte.
 
Nach einem Fotostopp am Aussichtspunkt Lady`s View fuhren wir zum Muckcross House, einem herrschaftlichen Anwesen inmitten einer englischen Parklandschaft. Es war ein Genuss bei schönstem Wetter am Muckross Lake entlang zu bummeln.
 
05.07.10   Dingle- Halbinsel
Von unserem Hotel in Tralee aus fuhren wir auf die Halbinsel Dingle und hielten oberhalb der Galway-Bay. An der Südküste entlang nach Slea Head waren die Straßen so eng, dass entgegenkommende Pkw`s zurückstoßen mussten, damit wir mit dem Reisebus weiterfahren konnten. Den ersten größeren Aufenthalt legten wir an einer ca. 900- 1200 Jahre alten Steinkirche ein, dem Gallarus Oratory. Obwohl es auf dem Hinweg regnete, zeigte sich auf dem Rückweg schon wieder die Sonne. Besonders schön anzusehen waren die Fuchsienhecken und das orangefarbene Moos auf der Geländemauer. Zur Mittagspause waren wir in Dingle, dem Hauptort der Halbinsel. Hier war Zeit zum Essen und Spazierengehen.


Am Nachmittag fuhren wir zum Strand von Inch. Ein Viertel unserer Gruppe hatte Lust und den Mut baden zu gehen. Ein großes Erlebnis war dieser riesige Strand für alle und viele fanden das Wasser gar nicht zu kalt.
 
Mit neuen Erlebnissen ging es zurück zum Hotel nach Tralee. Das Abendessen gab es etwas eher, da am Abend ein Besuch der Siamsa-Show auf dem Programm stand.
 
 
06.07.10   Rock of Cashel - Dublin
Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen von Tralee. Aufgrund eines
internationalen Golf-Turniers konnten wir die geplante Strecke über Adare nicht fahren, so dass unsere Pause auf halber Strecke entfiel. Nach unserer Ankunft in Cashel sahen wir einen Film über die Geschichte der Besiedlung des Rock of Cashel. Der legendäre Hochkönig Brian Boru wählte Cashel zu seinem Hauptsitz. Später wurde die Anlage zum Bischofssitz erhoben und eine Kathedrale errichtet.
 


Nach der Mittagspause fuhren wir zur Jameson Destillerie in Dublin, wo wir bei einer Führung einen Einblick in die Geschichte des Whiskey-Brennens erhielten. Mit Whiskey oder zumindest einem Whiskey-Diplom in der Tasche fuhren wir dann zu unserem Hotel Jurys Inn im Zentrum von Dublin.
Nach dem Abendessen traf sich die Hälfte unserer Reisegruppe zu einem Spaziergang in den Bezirk Temple Bar. Es wurde ein unvergesslicher Abend bei irischer Livemusik und irischem Bier.
 
07.07.10   Wicklow Mountains
Am Morgen fuhren wir nach Glendalough in die Wicklow Mountains. Nach einer Filmvorführung über die Geschichte der Besiedlung dieser ehemaligen Klosteranlage konnten wir uns bei einer Führung in das Klosterleben zurückversetzen. Gegen Mittag begann unsere Wanderung zum Upper Lake und zum Miners Village bei schönstem Sonnenschein. Von dieser ca. 2 ½ stündigen Wanderung waren alle Gäste begeistert!


Am Nachmittag fuhren wir dann über den Aussichtspunkt Wicklows Gap nach Dublin zurück. In Dublin hielten wir am Phönix-Park, einem riesigen Stadtpark mit Zoo, Sportplätzen und Parkanlagen. Der Botanische Garten hatte bei unserer Ankunft leider schon geschlossen, deshalb nutzten viele den Aufenthalt für einen kleinen Imbiss oder einen Spaziergang in der Parkanlage. Für das Abendessen und die Übertragung des WM-Länderspiels Deutschland gegen Spanien hatten wir uns Plätze im Hotelrestaurant reservieren lassen. Am Ende konnten überall auf den Plätzen Dublins die Spanier jubeln.
 
08.07.10   Dublin 


Aufgrund unserer Gruppengröße standen für die Besichtigung Dublins zu Fuss zwei Stadtführerinnen, Hillary und Anne, für uns bereit. Da beide recht leise sprachen und so nicht alle Gäste alles verstehen konnten, ist eine Stadtrundfahrt im Reisebus für die Zukunft die bessere Alternative. Nach der Stadtbesichtigung war bis zur Abfahrt zum Flughafen von 12.00- 15.00 Uhr Freizeit für individuelle Besichtigungen und Einkäufe.
Der Rückflug nach Frankfurt/ Main verlief ohne Zwischenfälle. Probleme gab es bei der Zollkontrolle in Frankfurt, da ein Zollbeamter eine im Dubliner Flughafen gekaufte Flasche nicht durch den Zoll lassen wollte. Auf Grund dieser Verzögerung war es mir leider nicht möglich, mich von den Gästen des Leipziger Fluges zu verabschieden. Als ich dann endlich am Gate 38 ankam, saßen alle schon im Flieger.
 
 
Bei allen Reiseteilnehmern möchte ich mich für das ausgesprochen gute und angenehme Klima in unserer Gruppe bedanken. Bleiben Sie gesund und behalten Sie unsere schöne gemeinsame Reise durch Irland in guter Erinnerung. Ihr Dirk Schlosser

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