Reisebericht: Rundreise Irland – Küstenstraßen und der Wild Atlantic Way

24.08. – 06.09.2016, 14 Tage Rundreise mit Belfast – Antrim Küste – Giant's Causeway – Bushmills – Malin Head – Downpatrick Head – Achill Island – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Ring of Beara – Mizen Head – Dublin


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Irlands wilde Küstenstraßen und auch herrliche Sandstrände zeigten sich uns von ihrer schönsten und zumeist sonnigen Seite.So konnten wir unserere Blicke weit schweifen lassen und auch die, uns von vergangenen Kulturen hinterlassenen Schätze genießen.
Ein Reisebericht von
Adelheid Fritzsche
Adelheid Fritzsche

1. Tag : Flug nach Dublin–Fahrt nach Belfast und Stadtrundfahrt

Von Dresden oder Leipzig flogen wir nach Frankfurt und trafen dort weitere Reisegäste. Gemeinsam ging es weiter nach Dublin . Dort holte „unser Bill"-der Busfahrer- uns ab. Im Flughafen cafe verkürzten wir uns die Zeit bis zur Ankunft unserer Berliner Reisegäste. Dann begann unsere Irlandreise in Richtung Belfast. Unterwegs gönnten wir uns noch einen Abstecher zu den Hochkreuzen von Monasterboice, die zu den schönsten Irlands zählen Auch unseren ersten irischen Rundturmsahen wir in diesem ehemaligen Kloster und erhielten hier einen ersten Einblick in das rühchristliche Leben in Irland. Am Nachmittag zeigte unser Stadtführer uns Belfast mit all' seinen Schönheiten ,aber auch die sich noch heute-besonders in einigen Wohngebieten-abzeichnendenKonflikte. Interessant , aber auch nachdenklich stimmend, waren die Wandmalereien an den „Friedenslinien".

2.Tag: Fahrt an die Nordküste zum Giant's Causway und Besuch der Whiskey–Brennerei in Bushmills

Auf unserer Fahrt in Richtung Norden hatten wir strahlenden Sonnenschein. Das hatte wohl niemand in Irland erwartet! An einem Aussichtspunkt an der Küste konnte man sogar die schottische Küste sehen! In der Bushmills-Destillery erfuhren wir, wie der irische Whiskey gebraut wird und wie er zu seinem speziellen milden Geschmack kommt. Natürlich gehörte auch eine Kostprobe dazu !Der Bus brachte uns anschließend zu einem Weltkulturerbe: Giant's Causeway, eine einmalig faszinierende Landschaft ,auf deren Basaltsäulen man wunderbar herumklettern kann. In ( London-) Derry legten wir noch einen kurzen Stopp am Rathaus ,in der Nähe der Friedensbrücke ein.Weiter ging es dann zu unserem Hotel in Letterkenny, wo uns ein sehr schmackhaftes Abendessen erwartete.

3. Tag: Wir erkunden die Halbinsel Inishowen mit dem Mamore Gap, Malin Head und dem Doagh Famine Village

Zwischen Lough Foyle und Lough Swilly führt uns der Weg auf die Halbinsel Inishowen. Am Mamore Gap unternahmen wir eine kleine Wanderung mit herrlichen Blicken aufs Meer ,kleine Ortschaftenund kahle Berge. Später besichtigten wir das Doagh Famine Dorf ,welches sehr  anschaulich das schwere und sehr ärmliche Leben der früheren irischen Bevölkerung-vor allem auch in Zeiten der großen Hungersnot- vermittelte .Am nordwestlichsten Punkt, dem Malin Head , konnten wir uns dann wieder an der unbeschreiblich schönen Landschaft erfreuen und die Kameras klicken lassen .Auf dem Rückweg hielten wir am Grianan Steinfort. Hier können nicht alle Busse rauffahren, aber Bill hat es gewagt und geschafft !

4.Tag: Auf dem Atlantic Drive erkunden wir die Rosguill Halbinsel und die Westküste des County Donigal

Auch heute schenkten die irischen Elfen uns trockenes Wetter. Von Letterkenny fuhren wir auf die Rosguill Peninsula. Für ein stimmungsvolles Foto bot sich der Blick zum Dunloe Castle an. Dann wechselten sich auf dem Wild Atlantic Way zerklüftete Steilküsten mit traumhaften kleinen Buchten und Sandstränden ab. Man hätte unentwegt fotografieren mögen. Wir nutzten die Gelegenheit in der Landschaft „The Rosses" und „Bloody Foreland". In Dungloe legten wir eine Mittagspause ein;einige Reisegäste ließen sich ihren ersten Irish Coffee munden. Am Strand von Naran genossen wir die Zeit zu einem ausgiebigem Spaziergang, um Muscheln zu sammeln, und unsere Tapferste erfrischte sich im Atlantik .Es soll gar nicht so kalt gewesen sein. Da wir unser Hotel in Killybegs schon am Nachmittag erreichten, blieb bis zum Abendbrot noch Zeit für einen Spaziergang zumFischereihafen, durch den Ort oder um das Wellness-Angebot des Hotels zu nutzen.

5.Tag: Auf dem Atlantic Way nach der Stadt Donigal und über Sligo und Drumcliff nach Ballina

Der Morgen empfing uns wieder mit strahlendem Sonnenschein. So konnten wir einen zusätz lichen Ausflug zu den Klippen von Slieve Leage unternehmen. Die höchsten Klippen Europas
boten einen atemberaubenden Anblick! Auch Delphine waren im Meer zu beobachten. Danach ging es weiter nach Donigal, wo gerade ein Markt stattfand und anläßlich der"National Heritage Week" auch das Schloß frei zugänglich war .Am Fuße des Ben Bulben , in Drumcliff erfuhren wir etwas über Irlands Nobelpreisträger William Butler Yeats, schauten uns das hübsche Kirchlein und das Hochkreuz des Hl. Columcill an. Über Sligo gings dann weiter  zum Fotostopp nach Mullaghmore und ins Hotel nach Ballina.

6.Tag:Wir besuchten Ceide Fields, das größte steinzeitliche Monument der Welt und die Achill–Insel

Heute war das Wetter schon etwas irischer: ab und zu etwas Nieselregen und Nebel.Dennoch stoppten wir am Downpatrick Head ,einem beeindruckenden Felsen an der Meeresküste, unter unseren Füßen das dicke weiche Moospolster spürend. Auf den Feldern von Ceide erfuhren wir, wie die Menschen in der Steinzeit hier lebten und warum sie diese wieder verließen. Interessant und ungewöhnlich sind die hier angewendeten Methoden der Archäologen. Weiter ging es zur Achill-Insel. Dort war das Wetter nicht optimal, so schauten wir uns den Strand von Keem nur kurz an, um danach einen kleinen „Erkundungsgang" im Desertet Village zu unternehmen. Natürlich gehörteauch noch ein Fotostopp am Heinrich-Böll-Haus ins Programm. Am Nachmittag spazierten wir durch das hübsche Städtchen Westport ehe es dann zu unserem Hotel in Leenane weiter ging.

7.Tag: Connemara mit der Kylemore Abbey und Galway

Am frühen Morgen hielt unser Bus am Killary Fjord, dem einzigen in Irland .Dann besuchten wir die Kylemore Abbey mit ihrem fantasievoll angelegten „Walled Garden" und der wunderschönen neogotischen Gedächtniskirche.Hier spricht man in den Familien noch Gälisch und im Sommer finden Gälischkurse ,die sehr beliebt sind ,statt.An der Nordseite der Galway Bucht legten wir eine Pause in Spiddal mit seinem Strand und den Kunsthandwerksstätten ein .Da unser Hotel direkt in der Stadt lag , blieb uns Zeit für einen kleinen Rundgang auf den Spuren der Stadtgeschichte und ausgiebige eigene Erkundungen. In der Hauptstrasse zeigte sich „swinging Galway" von seiner typischen Seite: Überall Musiker und Straßenkünstler aller Arten!

8.Tag: Fahrt zu den berühmten Klippen von Moher und über den Shannon nach Ballybunion

Aus dem belebten Galway fuhren wir in das steinige und scheinbar völlig unbelebte Gebiet des Burren .Dort „erwartete" uns ein einmalig beeindruckendes und gut erhaltenes „Bauwerk" aus der Steinzeit: der Poulnabrone Dolmen .Nach diesem Extra-Abstecher fuhren wir weiter an der wilden Küste entlang und legten dort auch einen kleinen Spaziergang und Fotostopp ein. Höhepunkt des heutigen Tages waren natürlich die Klippen von Moher. Da klares Wetter herrschte, hatten wir gute Sicht bis zu den Aran-Inseln .Am Nachmittag erreichten wir den Shannon und stzten mit der Fähre von Kilrush nach Tarbert über.Nach einem zeitigen Abendbrot konnten wir einen stimmungsvollen Sonnenuntergang vom Strand aus beobachten.

9. Tag: Wir entdecken Seltsames auf der Dingle–Halbinsel und einen Teil des „ Rings of Kerry"

Leider hatten wir heute typisch irisches Wetter: Regen und Nebel. Am Morgen fuhren wir durch Tralee.Von der Blennerville Windmill ging es zur Dingle-Halbinsel. Hier entdeckten wir seltsame Behausungen: die Bienenkorbhütten. Eine besondere Art handwerklichen Könnens erkennt man auch am Bau des Gallarus Oratory .Zur Mittagspause in Dingle suchten sich alle schnell ein Restaurant,denn der Regen wollte nicht nachlassen. Weiter ging es, den Ring of Kerry zu erkunden .Über die Wetterkabriolen tröstete ein Irish Coffee hinweg. Bevor wir unser Hotel am Atlantik in Waterville erreichten, schauten wir uns die Daniel O'Connell-Kirche in Cahershiveen an.

10. Tag: Fantastische Blicke von der Valentia Island und der zweite Teil des „ Ring of Kerry „

Über die Portmagee Bridge erreichten wir die Valentia Insel .An einem Schiefersteinbruch und der Marienhöhle legten wir eine kleine Pause ein .Die herrlichsten Ausblicke auf die die Insel umgebenden Landschaften boten sich von den Aussichtspunkten des Geokaun Moutain; vielleicht die wunderbarsten unserer Reise. Nachdem wir die Insel verlassen hatten, " kaperten" wir ein Schiff für unser Gruppenfoto . Nach einem Spaziergang an der Küste von Waterville ging es weiter auf dem Ring of Kerry. Dort hatten wir verschiedene Begegnungen der seltsamen Art: einen Mann mit einem zahmen Fuchs, einem neugeborenen Lamm und allerhand anderem Getier, und in Sneem den Herrn mit Ziegenbock, die sich auch äußerlich durchaus ähnelten.

11. Tag:    Die Beara Halbinsel und Aufenthalt auf der Garnish Insel

Da uns der Morgen mit dichtem Nebel und strömendem Regen empfing, hätten wir auf der Beara Halbinsel so gar keine Sicht gehabt. Statt dessen besuchten wir Beantry House und seinen Garten. Sehr interessant und sehenswert ist seine Einrichtung. Als sich das Wetter etwas gebessert hatte konnten wir noch Castletownbere besuchen. Der Nachmittag gehörte ganz dem Spaziergang in den verschiedenen Gartenteilen der Garinish Island. Auf der Fahrt mit der Fähre sahen wir Robben ganz aus der Nähe.

12. Tag: Wir besuchen den Mizen Head Leuchtturm und Charles Fort

Am Mizen Head begegneten wir einer Gruppe von Radwanderern. Auf dem Spaziergang zum Leuchtturm zeigte sich der tosende Atlantik sehr eindrucksvoll. Während unserer Mittagspause in Cloonakilty blieb auch Zeit für einen kleinen Erkundungsgang durch den Ort. Nachmittags besuchten wir Charles Fort. Dort erklärte uns der örtliche Führer dessen strategisch günstige Lage und die Funktion der einzelnen Gebäude .Als wir nachmitttags in Ballycotton ankamen, war das Wetter leider wieder unfreundlicher geworden. Umso mehr erfreuten uns das schöne Hotel und ein wunderbares Abendessen.

13.Tag: Fahrt nach New Ross zum Dunbrody Famine Schiff und nach Dublin

Auf der Fahrt nach New Ross und der Führung auf dem Auswandererschiff , mit dem viele Iren während der Großen Hungersnot ihre Heimat verließen,wurden wir auf sehr anschauliche Weise mit den Lebensverhältnissen in dieser schlimmen Zeit vertraut gemacht. Besonders gelang dies den Schauspielern mit ihrer ausdrucksstarken Darstellung. Danach verließen wir den Atlantic Way um Irlands Hauptstadt Dublin auf einer Stadtrundfahrt kennen zu lernen."Krönender Abschluss" unserer Irlandreise war ein Farewell- Dinner in Temple Bar mit anschließendem Besuch in den Pubs mit original irischer Musik.

14. Tag: Heimflug und Abschied von einander und von Irland

Nach einem gemütlichen und etwas späteren Frühstück verabschiedeten wir uns von den nach Berlin fliegenden Gästen. Ein Bus holte uns zum Flughafen ab. Nach dem gemeinsamen Flug nach Frankfurt hieß es Abschied nehmen, um nach Leipzig oder Dresden weiter zu fliegen. Die Erinnnerung an eine erlebnisreiche gemeinsame Fahrt an der fantastischen  Küste des  "Wilden Weges"an der irischen Atlantikküste wird uns begleiten.
Dresden,d.8.9.16                                                               Adelheid Fritzsche

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