Reisebericht: Rundreise Irland – Küstenstraßen und der Wild Atlantic Way

17.05. – 30.05.2019, 14 Tage Rundreise mit Belfast – Antrim Küste – Giant's Causeway – Bushmills – Malin Head – Downpatrick Head – Achill Island – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Ring of Beara – Mizen Head – Dublin


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Stippvisiten in Dublin und Belfast, bunte irische Küstenstädte wie Donegal, Dingel oder Sligo kulinarisch erkunden und viele spannende Spaziergänge an der vielfältigen Küste des Atlantiks auf der irischen Insel - das verspricht diese 14tägige Reise.
Ein Reisebericht von
Katrin Kerpa

1. Tag  Dublin – Belfast– Carrickfergus


Am Flughafen Dublin lernten wir das wichtigste für die Urlaubszeit: „be relaxed". Einige Minuten warteten wir im Flugzeug, dass unser Flieger eine Treppe für unseren Ausstieg bekam. Dann trafen wir die individuell angereisten Fluggäste und Heike, unsere irische Chauffeurin. Das Gepäck fand seinen Platz im praktischen Kleinbus und wir starteten Richtung Belfast.Mit Anne, der Stadtführerin erkundeten wir die nordirische Metropole Belfast. Sehr einfühlsam vermittelt uns Anne die vielen Gesichter dieser weltoffenen Stadt. Ein Highlight sind sicher die Wandmalereien und das Titanic Museum, welches bereits durch sein modernes Gebäude eine Faszination ausstrahlt. Auch an der Belfaster Universität stoppte unser Bus kurz. Nicht zu vergessen das wunderschöne Rathaus von Belfast im Zentrum der Stadt mit dem Titanic Memorial.Carrickfergus, der hübsche Ort wo unser Hotel für die erste Nacht unserer Reise liegt, erreichten wir mit großer Vorfreude auf unser erstes Abendessen auf der irischen Insel. Bevor wir diese nordirische Kleinstadt am nächsten Tag verlassen, bleibt noch Zeit für einen Fotostopp am Carrickfergus Castle, eine imposante mittelalterliche Burg.

2. Tag  Causeway Costal Route: Antrim Küste – Giant's Causeway – Bushmills Distillery


Auf dem Weg zum Giants Causway entdecken wir den kleinen Hafenort Carnlough, der durch seine Brieftaubenzüchter einen Platz in der Weltgeschichte fand. Auch die Gigruderer sind hier zu Hause und wetteifern jährlich um die Trophäe von Carnlough. Statt Mittagessen ist heute Whiskeytasting bei Bushmills angesagt - nach einer umfassenden Führung auf dem Produktionsgelände, haben sich alle Gäste diese Probe redlich verdient. Nun ist es nicht mehr weit zum eigentlichen Höhepunkt des Tages, der Besuch des Giant Causeway. Bizarre Basaltsäulen in Verbindung mit dem Meer locken Touristen aus der ganzen Welt an. Einige Gäste nutzen den Busservice vor Ort, da die Wege entlang der Küste sehr rutschig sind. Doch noch ist der Tag nicht zu Ende. Ein Stop in Derry passt noch in den Zeitplan. Wir besuchen das Guilthouse und spazieren ein Stück über die Stadtmauer. All das sind Puzzelsteine, die uns die Geschichte Irlands verständlicher machen. Am abend erreichen wir das beliebte Hotel in Letterkenny. Es ist Wochenende und da werden wir Zeugen einer irischen Hochzeitsparty.

3. Tag  Inishowen Halbinsel: Malin Head – Mamore Gap – Doagh Famine Village

Vom idyllischen Letterkenny aus wollen wir heute zum nördlichsten Punkt Irlands nach Malin Head. Bei angenehmen Temperaturen spazieren wir zum kraftvollen Glenevin Wasserfall und atmen die frische irische Luft ein. Das Schauspiel ist grandios, da es die Tage vorher stark geregnet hat. Nach nur einer Fahrstunde erreichen wir Doagh Famine Village. Ein Freilichtmuseum, welches uns mit der Geschichte der großen Hungersnot in Irland vertraut macht. Im dazugehörigen Cafe werden wir mit Tee und Scones überrascht.Malin Head, der nördlichste Punkt Irlands empfängt uns sanft - kein tobendes Meer, kein Sturm. Der Weg zum Höllentor ist ein wunderbares Erlebnis und viele Erinnerungsfotos werden geschossen. Aber auf dem Steinfort Griannan of Aileach bläst der Wind stark. Der Ausblick ist wunderbar. Die gefühlten Minusgrade locken uns schnell zum warmen Bus zurück.

4.Tag  Atlantic Drift – Dungloe – Portnoo Beach – Ardara – Killibegs


Die Fahrt entlang des Atlantic Drift beginnt mit irischem Wetter. Das Visitercenter des Glenveagh Nationalparkes erweist sich als sehr guter Gastgeber und bietet uns die Möglichkeit für eine Entspannungspause. Auf der Weiterfahrt scheint dann doch plötzlich die Sonne. Ein Fotostopp am Mt Errigal ist möglich. In Dungloe nutzen die Gäste der Empfehlung zu Kaffee und Porridge in einem Cafe, welches auch „Locals" gern besuchen. Der Spaziergang am wunderschönen Portnoo Beach bei sonne und wind vermittelt richtiges Atlantikfeeling. Später erreichen wir Ardara, eine hübsche Kleinstadt, die eng mit der Tradition der Wollweberei verbunden ist. In Killibegs reflektieren wir bei einem wunderbaren Abendessen die Erlebnisse des Tages.

5. Tag  Sleave league – Donegal – Mullagmore – Sligo – Drumcliffs – Ballina


Endlich fahren wir zu den spektakulärsten Klippen Irlands - Sleave League. Nur wenige Touristen verirren sich an diesen entlegenen Ort, der soviel Faszination ausstrahlt. Die Sonneist uns holt. Traumhafte Augenblicke biete uns diese Steilküste. Nach einem kurzen shopping Stop in Teelin fahren wir nach Donegal. Die sehr hübsche Hafenstadt mit der mittelalterlichen Burg lädt zum Flanieren ein. Viele Gäste nutzen aber auch die Zeit für einen Besuch der Überreste der Franziskaner Abtei. Unsere weitere Reise begleitet Ben Bulben. Er liegt im Sonnenlicht und vermittelt Ideen, weshalb W.B. und Jack Yeats ihre Heimat so liebten. Das Grab von W.B. Yeats in Drumcliffe besuchten wir natürlich auch. Zur Kaffeezeit trafen wir im bunten Städtchen Sligo ein. Fasziniert vom Charme dieser lebendigen Stadt starteten wir unsere letzte Tagesetappe nach Ballina.Nach dem guten Abendessen im charmanten Hotel in Ballina, freuen sich alle auf eine erholsame Nacht.

6. Tag  Ceide fields – Downpatrick Head – Achill Island


Nach dem reichhaltigen irischen Frühstück steht der Besuch von Downpatrick Head auf dem Programm. Klare Atlantikluft garantiert klasse Fotos in einer immergrünen Landschaft. Weiter geht es mit dem Bus zu Ceide Fields. Eine informative Ausstellung gab uns einen Überblick über die bedeutenden archäologischen Fundplätze an diesem Ort. Am frühen Nachmittag treffen wir am sonnigen Keel Beach auf Achill Islands ein. Hier bleibt Zeit für einen Spaziergang und Lunch. Am Keem Beach freuen wir uns über viele übermütige Delphine, die und gern an ihren Spielen aus der ferne teilhaben lassen. Kurz vor unserem Hotel bewundern wir das Delphi Valley und den Killary Harbour. Mit einem ausgezeichneten Dinner beschließen wir den Tag im Traditionshotel in Leenane.

7. Tag  Connemara – Kylemore Abbey – Galway


Nach einem abwechslungsreichen Frühstück reisen wir durch die Connemara Region. Unser erstes Tagesziel ist Kylemore Abbey, ein ehemaliger herrschaftlicher Sitz, welcher nun als Kloster und Museum dient. Das Museum, der Park und die Gärten erhalten die angemessene Aufmerksamkeit aller Gäste. Danach lassen wir uns durch die Connemara Region chauffieren. Einige Fotostops bei Regen erlauben uns diese dramatische Landschaft zu erfühlen. Die fröhliche Universitätsstadt Galway - geschäftig und bunt geht es in der Fußgängerzone zu - ist der grasse Gegensatz zur Weite der Connemara Landschaft. Irisches Wetter begleitet unseren Stadtspaziergang. Unser modernes Hotel für die Nacht ist sehr zentral gelegen. Nach dem guten Abendmenü bleibt Zeit für einen Pub Bummel.

8. Tag  Burren – Cliffs of Moher – Kilrush – Shannon River – Tralee


Erst besuchen wir heute einen gut erhaltenen Rundtower in Killala. Dann gibt es ein irish Käsetästing bei einem Burren-Farmer. So vorbereitet konzentrieren wir uns gern auf den Burren. Diese einmalige Karstlandschaft fordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Die unmittelbare Nähe zum Atlantik liefert phantastische Fotomotive, da auch der morgendliche Regen bereitwillig stoppt. Sonnenstrahlen unterstützen den Reiz der kargen Karstlandschaft. Dann folgt der Besuch der touristisch gut erschlossenen Cliffs of Moher. Wanderwege an die Klippen führen zu spektakulären Aussichtspunkten. Nur den Elementen muss man, wie viele Generationen vor uns, trotzen. Das heißt für uns gegen die tiefhängenden Wolken ankämpfen. Die multimedial gestaltete Ausstellung zu diesem Naturparadies liefert das perfekte Hintergrundwissen.
Die Fährüberfahrt über den Shannon ist sanft und sonnig. In Tralee erwarten uns fast sommerliche Temperaturen. Nach dem frühen Abendessen, treffen wir uns in der Hotelhalle und schlendern gemeinsam zum Siamsa Tire, dem irischen Volkstheater. Von der Show um die Blasketts sind alle tief beeindruckt. Die Darbietungen sprengten alle Erwartungen. Musik, Tanz und Gesang vermittelten die Gefühle, die wir beim Erleben der irischen Landschaft empfanden.

9. Tag  Dingle – Slea Head – Ring of Kerry


Die Grafschaft Kerry ist bekannt für ihre grünen Weiden, dass dies nicht nur ein Werbetrick ist, dürfen wir selbst erleben. Von Trallee starten wir unsere Fahrt auf die Halbinsel Dingle. Bei der Besichtigung der Beehive Huts erspüren wir Irlands frühste Geschichte. Die kleinen Lämmer erwärmen unser Herz. Herrliche Stops auf dieser hinreißenden Halbinsel sind die Grundlage für traumhafte Fotos. Am Mittag erkunden wir Dingle, eine der schönsten Kleinstädte in Irland und am Nachmittag treffen wir King Puk in Killorgin. Hier sind wir bereits auf der berühmten Traumstraße Ring of Kerry unterwegs. Große Reisebusse gehören hier wieder zum Straßenbild. Erst am späten Nachmittag in Caverseenhiven wird es wieder gemütlich. Im privat geführten Skellig Hotel werden wir ausgezeichnet bewirtet.

10. Tag  Ring of Kerry – Valentia Island – Glengariff


Ein Blick vom Geokaunt Mountain verschafft die perfekte Übersicht über Valentia Island. Die Sonne ist unser Begleiter. So verweilen wir länger als geplant an den interessanten Ausblicken und Rundwegen. Eine kleine Manufaktur „skellig chocolade" mit Blick zu den Skelligs bringt uns vom Wege ab und verführt uns zum ausgiebigen Schokolade Tasting. Im Übrigen mit Erfolg, verschiedene Pralinees und Schokoladen wandern in unser Reisegepäck - vielleicht auch bis nach Hause. Weiter geht es nach Waterville, dem geliebten Urlaubsziel von Charlie Chaplin. Fotos mit Charlie oder ein Stein vom Atlantik, attraktiver kann das Souvenier aus Irland kaum sein. In der bunten Stadt Sneems stoppen wir für einen Spaziergang in den gepflegten Park, durch die Stadt oder bis zum nächsten Eisladen. Vielleicht kommt jetzt bei dem einen oder anderen Reisenden das Gefühl, welches Charles de Gault beschrieb auf - etwas zu finden in Irland, wovon man gar nicht gewusst hat, dass man es sucht. Über den Molls Gap erreichten wir die hübsche und unterhaltsame Stadt Glengariff. Im Traditionshaus Eccle, wo bereits George Bernhardt Shaw zu Gast war dürfen nun zwei Nächte verweilen.

11.Tag  Beara Halbinsel, Glengariff mit Garinish Islands


Von Glengariff aus erkunden wir die Beara Halbinsel. Heike bringt uns über verschlafene Singelrouds nach Castletownbere. Gern nutzen die meisten Gäste die Möglichkeit den größten Naturhafen der Welt zu fotografieren. Dann geht es bis an die Spitze der Beara halbinsel. Wir wollen die einzige Seilbahn Irlands selbst sehen. Kurz vor Mittag erreichen wir das Cabel Car, welches Dursey mit dem Irischen Festland verbindet. Am frühen Nachmittag sind wir wieder in Glengariff. Es bleibt Zeit für einen Imbiss und dann setzen wir mit dem Boot zu den Garinish Islands über und erkunden eine wunderschöne Garteninsel mit mediterranem Flair. Seehunde lassen sich bei der Überfahrt bestaunen - sie liegen auf vorgelagerten Felsen in der Bucht.

12. Tag  Bantry – Mizen Head – Kinsale – Blarney


Am frühen Morgen reisen wir Richtung Mizen Head weiter. Die strahlende Sonne begleitet einige Fotostopps auf diesem weg. Besonders schön ist es am Hafen in Bantry. Die Landzunge Mizen head zeigt alles , was man von ihr erwartet. Die steilabfallenden Felsen empfangen die donnernden Atlantikwellen. Dazu strahlend blauer Himmel, der die tobende See in tauenden Blautönen erstrahlen lässt. Nach einem Erfrischungsstopp in Clonakilty erkunden wir Kinsale und lassen uns von dem Flair der Hafenstadt tragen. Der Tag endet in Blarney, in einem charmanten Hotel mit hervorragender Küche und erstklassigem Service. Der hübsche Ort bietet gute Möglichkeiten für einen Abendspaziergang.

13. Tag und 14. Tag  Blarney – Dublin – Heimreise


Nach dem Frühstück spazieren wir zum nahe gelegenen Castle und Garden Blarney. Der Sonnenschein lässt nicht lange auf sich warten. So wirken die Farben der Pflanzen in dem Garten noch intensiver. Neben Wunschtreppen und Steinkreisen gilt es auch einen Giftgarten zu entdecken. Viele Gäste nutzen die Möglichkeit den berühmten „Kussstein" von Blarney zu entdecken aber nicht zu küssen.
Am Nachmittag besuchen wir Dublin. Vorbei an der Guinnessbrauerei fahren wir direkt zu unserem Hotel. Dort erwartet uns unsere Monika, unsere Stadtführerin. Gemeinsam mit ihr entdecken wir Dublin ganz neu. Wir erfahren was Händel mit Dublin verbindet und warum die Türen in Dublin so farbig sind. Zum Dinner flaniere ich mit unseren Gästen in das bekannte Vergnügungsviertel Temple Bar. Das traditionelle „Pubfood" kommt bei allen sehr gut an. Individuelle Besuche in den Pubs schließen sich an und bei manch einem wird es eine lange Dubliner Nacht.
Der letzte Urlaubstag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach gilt es Dublin nach individuellen Ermessen zu erkunden. Am Nachmittag werden wir zum Flughafen gebracht und damit heißt es Abschied zu nehmen von der wunderschönen und gastfreundlichen Grünen Insel. Wie immer wäre mindestens doppelt so viel Zeit zum Reisen in Irland nötig, um allen individuellen Wünschen auch nur annähernd gerecht zu werden. Das ist sicher ein sehr guter Grund, einen weiteren Besuch von Irland in die zukünftigen Reisepläne aufzunehmen. Sehr wohlschmeckende Menüs am Abend und eine interessierte Reisegruppe machten die 14 Tage auf dem Wilde Atlantik Way zu einer super Erfahrung für alle Gäste. Mein persönlicher Dank gilt allen Gästen der Reisegruppe für ihr interessiertes und fröhliches Mitwirken beim Gelingen der Reise und natürlich unser hervorragenden irischen Fahrerin Heike.
Herzlichst Ihre Katrin Kerpa

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