Reisebericht: Singlereise Island aktiv erleben – Wandern, Rafting, Reiten & Baden

15.08. – 23.08.2013, 8 Tage Aktivreise für Singles und Alleinreisende mit Wanderungen – Reitausflug – Rafting auf dem Hvita Fluss – Lava–Höhle – Geysir & Thingvellir – Baden in der Sky Lagoon und Food Walk in Reykjavik


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Wer die Natur-Elemente Islands einmal richtig erleben will, dem empfehle ich diese Aktivreise. Bei Ausflügen im Allrad-Bus, zu Fuß bei Wanderungen und auf dem Rücken eines Island-Pferdes entdeckten wir das Landesinnere und die versteckten Winkel Islands, die man bei den üblichen Rundreisen auf der Ringstraße nie erreicht. DIE Reise für wahre Island-Fans!
Ein Reisebericht von
Kristin Weigel
Kristin Weigel

Flug nach Keflavik – Fahrt zum Hotel „Hekla" bei Selfoss

Per Haustür-Transfer gelangten wir am Abend zum Flughafen Berlin-Tegel, wo unser Nachtflug mit Lufthansa startete. Am Flughafen in Keflavik besorgten wir uns Isländische Kronen am Wechselschalter oder Automaten. Gemeinsam mit unserem isländischen Reiseleiter Snorri, der gleichzeitig Fahrer unseres Geländebusses war, fuhren wir nachts zum Hotel „Hekla" bei Selfoss im Süden Islands. Hier wurden wir mit einem Snack begrüßt, bevor wir in unsere Zimmer verschwanden.

Ausflug ins Hochland Landmannalaugar – Wanderung und Baden in heißen Quellen

Nach dem Frühstück begann unser Ausflug ins Landesinnere. Mit unserem allradbetriebenen Geländebus verließen wir bald die asphaltierte Ringstraße und weiter ging es über befestigte Schotterwege. Unser erster Wasserfall, der Hjalparfoss, erwartete uns - täglich konnten wir von nun an einen Wasserfall bewundern - einer schöner als der andere! Durch das Hochland aus schwarzem Lavasand und grün bemoosten Hügeln fuhren wir entlang der Schotterstraße bis zum Wandercamp von Landmannalaugar. Unterwegs begegneten uns schon die weit verstreuten Schafe Islands, die lustigerweise fast immer zu dritt auftreten (Mutterschaf und zwei Lämmer) und wie kleine weiße Punkte in der weiten Vulkanlandschaft erscheinen.
Bevor wir zur Wanderung aufbrachen, stärkten wir uns beim Mittagspicknick, welches Snorri nun jeden Tag für uns im Bus dabei hat. Nach einem Regenschauer klart der Himmel auf und wir wanderten durch die so genannte Grüne Schlucht durch die vielfarbigen Hügel, deren Farben durch verschiedene Gesteine entstehen. Auf einem schmalen Pfad mit kleinen Kletterpassagen ging es durch ein Lavafeld hinauf zum Fuße des Roten Berges. Dampfende Schwefellöcher ließen uns zum ersten Mal mit den geothermalen Aktivitäten Islands in Berührung kommen. Die Landschaft um Landmannalaugar ist wirklich fantastisch!
Zurück am Wandercamp entspannten wir bei einem Kaffee oder nutzten die kleine Badestelle der heißen Quellen für ein wohliges Bad im 35 bis 40 Grad warmen natürlichen Thermalwasser. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!

„Der Goldene Kreis": Thingvellir, Geysir, Gullfoss

Unser Ganztagesausflug führte uns zum so genannten „Goldenen Kreis" - eine Rundfahrt zu drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Süd-Island. Der Nationalpark Thingvellir ist ein Meilenstein in der Geschichte Islands, denn hier liegt die alte Thing-Stätte der frühen Wikinger-Siedler. Thing bedeutet Volksversammlung und es handelt sich damit um eines der ältesten Parlamente der Welt, die hier im Schutz des tektonischen Grabens abgehalten wurden. Das Auseinanderdriften der amerikanischen und eurasischen Platte wird im Nationalpark durch viele Spalten sichtbar. Bei einer kleinen Wanderung entdeckten wir das Flüsschen Öxara, die felsige Steilwand der Plattengrenze und den Wasserfall Öxararfoss.
Weiter ging es mit dem Bus zum Geysirfeld, wo wir uns nach einer Verkostung isländischer Spezialitäten auf einen Rundgang zu den heißen Quellen und Geysiren begaben. Der aktive Geysir Strokkur spannte uns ein paar Mal auf die Folter, bis er sich mit lautem Getöse in eine bis zu 30 Meter hohe Wassersäule aufbäumte. Wahnsinn! Der alte Geysir, nach dem alle Geysire der Welt benannt sind, soll zu seinen aktiven Zeiten bis zu 100 Meter emporgeschossen sein. Heutzutage ist er leider inaktiv und man sieht nur den riesigen, mit heißem Wasser gefüllten Krater.

Der Goldene Wasserfall und Rafting–Tour auf dem Fluss Hvita

Nächster Besichtigungspunkt war der „Goldene Wasserfall" Gullfoss. Der Fluss Hvita rauscht hier in zwei Stufen hinab. Wir unternahmen eine kleine Wanderung zu den verschiedenen Aussichtsterrassen und stärkten uns bei einem Mittagspicknick, bevor wir zu unserem Rafting-Abenteuer aufbrachen. Mit unserem Bus fuhren wir flussabwärts zum Basiscamp auf einem Bauernhof. Gemeinsam mit anderen Rafting-Lustigen bekamen wir hier unsere Ausrüstung aus Neopren-Anzug, Schwimmweste, Helm und Schuhen. Mit den typischen gelben Schulbussen ging es über die Schotterpiste bis zur Einstiegsstelle am Fluss Hvita. Wir bekamen jeder ein Paddel und eine Einweisung zum Verhalten im Boot und zur Paddeltechnik, bevor wir mit unserem Rafting-Guide unser großes Schlauchboot bestiegen. Nach ein paar Übungen im ruhigen Wasser wagten wir uns schließlich auf die Rafting-Strecke. Mit Ausstiegspause zwischendurch dauerte die Tour etwa zwei Stunden. Wilde Stromschnellen, Kurven und Felsentore machten die Fahrt wahrlich erlebnisreich. Wir wurden ziemlich nass, aber keiner ist aus dem Boot gefallen . Das war ein Gaudi und ein echtes arktisches Abenteuer!

Seljalandsfoss und Ausflug ins Gletschertal Thorsmörk

Bevor wir heute ins Landesinnere aufbrachen, besuchten wir unseren nächsten Wasserfall - den schönen Seljalandsfoss. Das Besondere an ihm ist, dass man auf einem kleinen Wanderweg hinter den Wasserfall entlang gehen kann, natürlich mit Regenjacke und guten Wanderschuhen ausgestattet. So konnten wir den Seljalandsfoss mit allen Sinnen genießen - das Hinabrauschen des Wassers, den Sprühnebel auf der Haut und die einmalige Kulisse hinter dem Wasserschleier.
Über eine Schotterstraße ging es dann durch grüne Ebenen ins Gletschertal Thorsmörk, was übersetzt „Thors Wald" bedeutet, also der Wald des alten germanischen Gottes Thor. Das Tal wird flankiert von mächtigen Gletschern, einer davon ist die Gletscherzunge des berühmten Vulkans Eyjafjallajökull, der 2010 den Flugverkehr in ganz Europa zum Stillstand brachte. Einige Fahrtminuten weiter halten wir am Fuße der Bergkette.

Wanderungen im Gletschertal Thorsmörk – Höhlen–Wasserfall Stakkholtsgja und Basar

Unsere erste Wanderung führt uns entlang eines Gletscherbaches und beiderseits steil aufragender Felswände in eine beeindruckende Schlucht. Ziel ist der Höhlen-Wasserfall Stakkholtsgja, den wir nach einigen Bachüberquerungen und einer Kletterpartie in der Höhle erreichen. Ganz versteckt in den Felswänden ist der Wasserfall ein echter Geheimtipp unter Wanderern. Nach der etwa 1,5-stündigen Wanderung zum Stakkholtsgja fahren wir weiter zum Wandercamp Basar. Von hier aus unternehmen wir noch eine leichte Wanderung durch das bewaldete, hügelige Gebiet rund um Basar. Zurück am Camp wartet das Mittagspicknick auf uns, bevor wir uns auf die Rückfahrt begeben. Einen Fotostopp legen wir an der Gletscherzunge des Eyjafjallajökull ein, am Fuße des Berges gab es früher eine Gletscherlagune, die beim Ausbruch 2010 aber hinweg gespült wurde.

Basaltsäulen und Felsnadeln Reynisdrangar bei Vik

Auf unserer Weiterreise entlang der Südküste in Richtung Osten besuchen wir den schwarzen Lavastrand bei Vik mit den riesigen sechseckigen Basaltsäulen am Steilufer und den Felsnadeln Reynisdrangar. Diese stellen in der isländischen Mythologie drei versteinerte Trolle dar, die einst das Meer überqueren wollten und bei Tagesanbruch zu Stein wurden. Nach einem Stopp im kleinen Örtchen Vik fahren wir auf der Ringstraße über Kirkjubaejarklaustur und durch das weite Laki-Lavafeld zu unserem Hotel „Skaftafell" am Fuße der riesigen Gletscher des Skaftafell-Nationalparks.

Wanderung zum Svartifoss im Skaftafell–Nationalpark

Am nächsten Tag unternahmen wir einen Aktiv-Ausflug in den Skaftafell-Nationalpark. Außerdem sollte es der „Tag der Gletscher" werden, dazu aber später mehr. Nur wenige Fahrtminuten von unserem Hotel entfernt, erreichten wir das Besucherzentrum des Skaftafell-Nationalparks. Hier begannen wir mit Reiseleiter Snorri unsere Wanderung bergauf auf schmalen Pfaden und vorbei an einem Fluss und kleinen Wasserfall zum Aussichtspunkt. Von hier hatten wir einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Gletscherfelder und die Gletscherflüsse unten im Tal bis hin zur Atlantikküste. Dann wanderten wir hinunter zum Flusstal und bis zum „Schwarzen Wasserfall", dem Svartifoss, der versteckt hier oben in den Hügeln liegt. Seinen Namen verdankt er den schwarzen Basaltsäulen, die ihn eindrucksvoll umrahmen.
Zurück am Besucherzentrum sehen wir uns einen Film zur Geschichte des Skaftafell-Nationalparks an, der durch Vulkanausbrüche und Gletscherfluten immer wieder umgestaltet wird.

Gletscherwanderung mit Steigeisen auf dem Falljökull

Am Besucherzentrum befindet sich auch die Basisstation für die Gletschertouren im Skaftafell-Nationalpark. Wir bekamen unsere Ausrüstung für die Gletscherwanderung - Steigeisen und Eispickel, echt cool! Mit warmen Sachen, Wanderschuhen und möglichst wetterfester Hose und Jacke ausgestattet, fuhren wir zunächst mit einem gelben Schulbus und unseren Gletscherführern zum Fuß des Falljökull. Etwa 30 Minuten dauerte die Wanderung zum Ausläufer der Gletscherzunge, wo wir unter fachkundiger Anleitung unsere Steigeisen unter die Wanderschuhe schnallten. Dann ging es hinauf auf das Jahrtausende alte Gletschereis. Nach einer Einweisung ließ es sich mit den Steigeisen ganz gut laufen. Unser Gletscher-Guide Gisli zeigte uns die Besonderheiten wie Gletscherspalten, tiefe Eislöcher und unterirdische Bachläufe. Nach etwa einer Stunde auf dem Gletscher stiegen wir wieder ab ins Tal und fuhren zurück zum Nationalpark-Zentrum - wieder haben wir ein unvergessliches arktisches Abenteuer erlebt!

Bootsfahrt auf der Gletscherlagune Jökulsarlon

Nach der Mittagspause in Skaftafell lag noch ein weiterer Höhepunkt des Tages vor uns - ein Ausflug zur Gletscherlagune Jökulsarlon. Nach einer knappen Stunde Fahrtzeit mit dem Bus erreichten wir die Lagune am Fuße der Vatnajökull-Gletscherzunge, die auf der anderen Seite in den Atlantik mündet. Die riesigen Eisberge auf dem See versetzen uns schon bei der Ankunft in Staunen! Ein wirklich fantastischer Anblick, wie die blau leuchtenden Gletscherbrocken im Wasser schwimmen und sich ab und zu mit lautem Getöse drehen. Dazwischen beobachteten wir sogar Robben, die aus dem Atlantik kommen und hier in der Gletscherlagune jagen. Dann hieß es einsteigen in eines der Amphibienboote, die sowohl auf dem Land, als auch auf dem Wasser fahren können. Auch hier sollte man sich warm und regensicher anziehen, denn die Boote sind offen. Jeder bekam eine Schwimmweste und die etwa 45-minütige Bootsfahrt auf der Lagune begann. In jeder Minute ergaben sich neue spannende Fotomotive, die mit einem herrlichen Regenbogen gekrönt wurden.


Ausflug zur Laki-Kraterreihe und zum Fagrifoss im Vatnajökull-Nationalpark

Am sechsten Tag unserer Reise geht es noch einmal auf einen Ganztagesausflug ins Inselinnere. An der Küstenstraße legten wir aber zuerst einen Stopp an den „Zwergenfelsen" Dverghamrar ein. Bei einem Spaziergang bestaunten wir die sechseckigen Basaltsäulen, die für Island so typisch sind.
Unser eigentliches Tagesziel war aber die Laki-Kraterreihe (Lakagigar), die dem Vulkansystem der Grimsvötn zugerechnet wird. Im Jahr 1783 gab es hier mehrere Erdbeben und Vulkanausbrüche entlang der 25 Kilometer langen Spalte, die so gewaltig waren, dass sie Auswirkungen auf das weltweite Klima hatten. Das größte Lavafeld seit Geschichte der Menschheit - das Laki-Lavafeld - entstand. Die Dimension dieses Lavafelds konnten wir bei der Fahrt entlang der Südküste und zur Laki-Kraterreihe selbst bestaunen. Etwa zwei Stunden dauerte die Fahrt entlang der Schotterpiste ins Hochland. Auf halbem Weg legten wir einen Stopp am „Schönen Wasserfall" - dem Fagrifoss - ein, der hier mitten im Hochland des Vatnajökull-Nationalparks liegt.

Wanderungen an der Laki-Kraterreihe

Nach einer weiteren Stunde Fahrt durch atemberaubende grün-schwarze Hügellandschaften erreichten wir das Basiscamp am Fuße des Laki-Vulkans. Mit windfester Jacke ausgestattet begannen wir den Aufstieg zum etwa 530 Meter hohen Gipfel des Laki über einen schmalen Wanderpfad mit einigen Steinstufen. Bei klarer Sicht und Sonnenschein genossen wir die Ausblicke auf die Kraterreihe und den See Lambavatn im Hintergrund. Von oben konnten wir die kilometerlange Ausbruchsspalte, die Krater und die Lavafelder sehr gut erkennen. Es muss ein wahnsinniges Naturschauspiel gewesen sein, als sich die Erde damals entlang der großen Spalte öffnete und glühende Lava emporstieg. Auf dem Gipfel tranken wir einen Brennevin Gipfelschnaps, bevor wir den Rückweg über den flacheren Kamm des Berges antraten. Insgesamt dauerte unsere Wanderung etwa 1,5 Stunden und ist wegen ihrer einmaligen Ausblicke unbedingt zu empfehlen.
Nach unserem Mittagspicknick am Laki fuhren wir zum Kratersee Tjarnargigur, wo wir einen kleinen Spaziergang zum Kraterkegel unternahmen. Auf einer abschließenden Panorama-Rundfahrt durch das Lakagigar-Gebiet sahen wir noch einmal die Weite der Lavafelder und die gigantischen Krater, bevor wir die Rückfahrt antraten und unser Hotel „Klaustur" in Kirkjubaejarklaustur erreichten.

Halbinsel Dyrholaey und Skogafoss

Wir verließen den Osten der Insel und fuhren entlang der Südküste in Richtung Reykjavik. Nach einem Einkaufsstopp in Vik besuchten wir die Halbinsel Dyrholaey (übersetzt „Türlochinsel"), die für ihre wilde Küste, das Felsenloch und als Vogelparadies bekannt ist. Wir beobachteten sogar die seltenen Papageientaucher mit ihren hübschen bunten Gesichtern. Es war gar nicht so einfach, sie mit der Kamera einzufangen!
Unser nächster Halt war am Skogafoss - dem letzten großen Wasserfall unserer Rundreise . Auf einer breite von 25 Metern fällt der gleichnamige Fluss hier 60 Meter in die Tiefe. Über Treppen liefen wir zur kleinen Aussichtsplattform auf halber Höhe des Wasserfalls.

Reittour auf Islandpferden - Reykjavik

Am Nachmittag erwartete uns der nächste aktive Höhepunkt der Reise - unsere Reittour auf Islandpferden. Auf dem Reiterhof Hestheimar Wurden wir bereits mit gesattelten Pferden erwartet. Zunächst gab es für jeden einen Reithelm und wetterfeste Überziehkleidung. Nach einer kurzen Einweisung stiegen wir auf die gutmütigen und mit etwa 130 cm Stockmaß nicht allzu großen Islandpferde. Nach ein paar Proberunden in der Reithalle ging es mit zwei Begleit-Reiterinnen nach draußen ins Gelände. Im gemächlichen Schritttempo trugen uns die Pferde trittsicher entlang der schmalen Trampelpfade und durch mehrere kleine Flüsse. Das die meisten von uns noch keinerlei Reiterfahrung hatten, war kein Problem. Sicher und trockenen Fußes erreichten wir wieder den Reiterhof. Das war ein tierisches Naturerlebnis!
Von Hestheimar ging es schließlich mit dem Bus weiter nach Reykjavik. Unser Hotel „Fron" lag mitten in der Innenstadt direkt an der beliebtesten Einkaufsstraße Laugavegur. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant gingen wir alle zusammen noch auf eine kleine Kneipentour in die Altstadt zwischen dem Stadtsee Tjörnin und dem Hafen.

Freizeit für Erkundungen in Reykjavik

Der letzte Tag unserer Island-Reise war angebrochen. Am Vormittag hatten wir Freizeit in der Hauptstadt Reykjavik. Gemeinsam unternahmen wir einen Stadtspaziergang den Hügel hinauf zur Hallgrimskirche, dem Wahrzeichen Reykjaviks. Wir fuhren mit dem Lift hinauf auf den Kirchturm (Zusatzkosten: 700 ISK) und hatten eine weite Aussicht über die Stadt. Dann spazierten wir hinunter zum Stadtsee Tjörnin und schauten uns im modernen Rathaus eine große Relief-Landkarte von Island an. Vorbei am Parlament und der kleinen Domkirche gingen wir durch die Altstadt zum alten Hafen, wo wir eine Mittagspause in der bekannten Fisch-Kneipe „Seabaron" einlegten.
Am frühen Nachmittag holte uns Snorri mit einem großen Jeep am Hotel in Reykjavik ab und wir fuhren mit gepackten Koffern los zu unserem letzten Ausflug. Bevor wir Reykjavik verließen, legten wir einen Stopp an der „Perle", dem Perlan, ein. Dieses Bauwerk aus vier riesigen Heißwassertanks, mit einer Glaskuppel darüber, thront als zweites Wahrzeichen über der Stadt.

Rundfahrt auf der Halbinsel Reykjanes

Mit dem Jeep ging es aus der Stadt hinaus zu einer Rundfahrt auf der Halbinsel Reykjanes. Bei einem Fotostopp sahen wir eine große Fischtrocknungsanlage im Freien, an der es entsprechend streng roch. Hier werden Fischköpfe für den Export nach Afrika getrocknet. Über eine Schotterpiste fuhren wir zum interessanten Geothermalgebiet Krysuvik. Bei einem Rundgang über Holzstege kann man hier noch einmal Islands Naturphänomene wie kochende Schlammlöcher, heiße Quellen und dampfende Fumarolen sehen. Am Vogelfelsen Eldey an der Südspitze der Halbinsel Reykjanes ließen wir uns den stürmischen Küstenwind um die Nase wehen und bestaunten die gut sichtbare Trennungsspalte zwischen Eurasischer und Amerikanischer Platte hier im Süden Islands.


Baden in der Blauen Lagune - Heimflug

Zum Abschluss der Reise stand ein letzter Höhepunkt auf unserem Reiseprogramm: der Besuch der bekannten Blauen Lagune - einem Thermalfreibad zwischen den Orten Grindavik und Keflavik. Es wird mit dem Wasser des Geothermalkraftwerkes Svartsengi gespeist. Das Badewasser ist 37 bis 42 °C warm und enthält für die Haut gesunde Mineralsalze, Kieselerde und Algen. Die milchig-türkise Farbe des Thermalwassers wird durch die enthaltene Kieselsäure erzeugt. Sie bildet zusammen mit der Umgebung aus schwarzem Lavagestein und den dampfenden weißen Schwaden die mystische Kulisse der Blauen Lagune. Mit Leihhandtuch und Chiparmband ausgestattet, genossen wir unseren zweistündigen Aufenthalt in der Badelandschaft. An einem Kiosk im Wasser kann man mit dem Chiparmband Getränke kaufen, die man zum Schluss an der Kasse bezahlt. An der Lagune stehen auch Saunen und Dampfbäder zur Verfügung sowie Bottiche mit weißem Kieselerdeschlamm zum Einreiben der Haut.
Total entspannt trafen wir uns gegen 20 Uhr zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Lava" in der Blauen Lagune. Hier wurden wir noch einmal mit einem feinen 3-Gang-Menü verwöhnt, bevor wir am späten Abend aufbrachen zum Flughafen in Keflavik. Wir verabschiedeten uns von Snorri und traten den Rückflug nach Berlin an.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht