Reisebericht: Winterreise durch Island – Rundreise zur Polarlicht–Zeit

19.02. – 26.02.2022, 8 Tage Rundreise mit Reykjavik – Halbinsel Snaefellsnes – Borgarnes – Stykkisholmur – Grundarfjord – Goldener Kreis mit Thingvellir–Nationalpark, Geysir und Gulfoss – Vik – Gletscherlagune Jökulsarlon – Vatnajökull – Blaue Lagune


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Island - ein Land voller Mythen, Geheimnisse, Vulkane, Gletscher und Trollgeschichten - das einmal wollen wir erleben und das am besten zur Zeit der Polarlichter. Ich begebe mich mit einer Gruppe von 18 neugierigen Gästen auf eine wunderschöne Reise auf eine der schönsten Insel der Welt und wir hoffen, dass wir die Aurora Borealis auch zu Gesicht bekommen.
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

Anreise nach Island

Am Morgen werde ich von einem unserer Chauffeurfahrer von zumflug.de von Zuhause abgeholt. Im Auto sitzen bereits zwei Reisegäste, mit denen ich schon einmal unterwegs war. Nachdem wir weitere Gäste eingeladen haben, begeben wir uns auf die Autobahn in Richtung BER, dem Hauptstadtflughafen. Wir liegen gut in der Zeit und sind rund 2,5 Stunden vor Abflug am vor 1,5 Jahren eröffneten Flughafen. Man hat ja schon so einiges von diesem "Wunderwerk" gehört. Obwohl ich meine Gruppe bereits am Vortag online eingecheckt habe, zieht sich die Kofferabgabe endlich...bei zwei besetzten Schaltern für eine Maschine auch kein Wunder. Aber als wir dann an der Sicherheitskontrolle ankommen und die langen Schlangen davor sehen, verschlägt es uns dann doch den Atem. In wirklich allerletzter Minute erreichen wir den Flieger der Icelandair-Maschine. Aber egal, wir haben es geschafft und endlich kann die Reise los gehen. Es war ja eine sehr stürmische Nacht und eigentlich haben wir einen turbulenten Flug erwartet aber es war wider Erwarten ruhig. Ein wenig holprig beim Start aber die meiste Zeit der rund 3,5 Stunden vergingen sehr ruhig. Bei der Landung auf Island musste der Pilot noch einmal mehr Konzentration an den Tag legen, denn das Sturmtief ist noch sehr aktiv auf der Insel. Nachdem wir all unsere Koffer haben und der erste Schnaps im Duty-Free-Laden gekauft wurde, verlassen wir das Flughafengebäude von Kevlavik. Draußen erwartet uns Schnee, Eis und ein stürmischer Wind. Unser Transferfahrer hat auf dem Weg in die isländische Hauptstadt an und ab mit den Schneeverwehungen zu kämpfen. Aber letztlich erreichen wir sicher unser Fosshotel für die kommende Nacht. Wir beziehen unsere modern eingerichteten Zimmer und treffen uns 19 Uhr zum gemeinsamen, kleinen Spaziergang zum Restaurant "Jörgensen Kitchen and Bar". Ein sehr leckeres Drei-Gänge-Menü bestehend aus Pilzcremesuppe, Klippfisch mit Ofenkartoffeln sowie warmer Schokoladenkuchen mit Eis beschließen diesen ersten Tag auf der Insel aus Feuer und Eis.

Stadtbesichtigung Reykjavik – Borgarfjördur

Am Morgen nach dem Checkout im Fosshotel Reykjavik lernen wir unsere örtliche Reiseleiterin Martina und unseren Bus-Chauffeur Gummi kennen. Gummi verlädt unser Gepäck in den Bus währenddessen Martina uns Landkarten von Island und Taschenlampen austeilt. Die Taschenlampen sind eine Leihgabe unserer örtlichen Agentur und wir werden diese auf unseren Nordlicht-Beobachtungen benötigen. Der Bus setzt sich in Bewegung und schon wenige Minuten später, eigentlich gleich um die Ecke, halten wir schon wieder für unseren ersten Fotostopp am Höfdi-Haus, wo im Jahr 1986 das Gipfeltreffen zwischen dem damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan und dem sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow statt fand. Wir sind die einzigen hier und haben damit das beste Fotomotiv auf das kleine, unscheinbare Haus. Weiter führt uns unsere Stadttour zum Skulpturenpark des isländischen Künstlers Ásmundur Sveinsson, wo wir auch einen kurzen Stopp einlegen. Die Stadtrundfahrt bringt uns nun vorbei am bekannten Fotomotiv Solfar, vorbei an der Harpa zum Hafen, wo wir eine kleine Runde drehen. Am Rathaus steigen wir dann aus und unternehmen einen kleinen Rundgang und sehen das alte Theaterhaus, die wichtigsten Kirche (nicht die bekannteste;-) und das daneben stehenden Parlamentsgebäude. Martina glänzt mit einem hervorragendem Wissen und erzählt uns die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Stellen. Den nächsten Stopp legen wir an der Perlan ein, die ein wenig außerhalb des Stadtzentrums errichtet wurde. Sie beheimatet ein Museum und ein Kino, sowie einen Souvenirshop und ein Café mit einem schönen Rundum-Blick auf Reykjavik , dem Meer und den Bergen. Unseren letzten Halt in der isländischen Hauptstadt haben wir bei der bekannten Hallgrímskirkja. Wir haben Glück, denn es ist noch kein Gottesdienst und somit können wir das majestätisch-wirkenden Gebäude auch von innen anschauen. Ganz schlicht aber schön zeichnet sich diese Kirche aus. Unsere Mittagspause verbringen wir dann in der Altstadt von Reykjavik. Aufgrund des starken Windes planen wir diese ein wenig länger ein, da die Straße zu unserem nächsten Ziel, Borgarnes, noch nicht freigegeben ist. Gut gestärkt befinden wir uns eine Stunde später auf dem Weg in Richtung Borgarnes und wir merken, wie sehr sich unser Fahrer Gummi bei dem Windböen konzentrieren muss. Nach einem kurzem technischen Stopp in Borgarnes fahren wir weiter zum Krater Grabrok, der sich im weißen Glanz der Sonne spiegelt. Martina teilt uns eine Art Spikes für die Schuhe aus und so erklimmen die, die es sich trotz Wind und Schnee zutrauen, ein wenig den Krater. Bis ganz nach oben schaffen wir es aufgrund der starken Winde nicht aber auch so ist der Ausblick und das Erlebnis einmalig. Beim Besteigen haben wir natürlich auch ein wenig Unterstützung vom Wind, so dass der Aufstieg gar nicht ganz so anstrengend ist wie ursprünglich erwartet. Zurück im Bus bringen uns Martina und Gummi zu unserem vorletzten Programmpunkt am heutigen Tag, den Hraunfossar Wasserfällen. Aus altem Lavagestein entspringen hier über 100 kleine Wasserfälle, die teilweise sogar vereist sind und somit unserem Anblick einen besonderen Glanz verleihen. Das Klicken unserer Kameras ist ständig zu vermerken aber es lohnt sich ja auch immer wieder. Bevor wir zu unserem Hotel in Borgarnes zurück fahren, machen wir noch einen kurzen Abstecher am Deildartunguhver, den heißen Quellen, die rund 180 Liter pro Sekunde produzieren und somit die wasserreichsten des Landes sind. Nach dem Abendessen im Hotel begeben wir uns in eine dunklere Ecke in Borgarnes, denn heute stehen die Anzeichen für Nordlichter sehr gut. Alle drei Voraussetzungen sind gegeben und tatsächlich sehen wir zu sehr später Stunde ein paar wenige, helle Nordlichter - jedoch nicht so grün und tanzend, wie von den vielen Bildern die wir kennen und erwartet haben. Aber: Nordlichter sind Nordlichter;-)

Halbinsel Snaefellsnes

Unser Ausflug auf die Halbinsel Snaefellsnes startet heute schon sehr zeitig. Schlechtes Wetter mit Sturmwarnung sind für den heutigen Tag angesagt. Die Walsafari wurde bereits am gestrigen Tag gecancelt aufgrund der hohen Wellen. Damit wir aber überhaupt etwas von unserem Tag haben, starten wir eher, damit wir rechtzeitig vor dem Sturm wieder im Hotel sind. Martina und Gummi fahren mit uns auf die Halbinsel Snaefellsnes. Wir schauen aus dem Fenster und beobachten, wie sich der Himmel rosa-orange färbt durch die aufgehende Sonne - davor die Landschaft eingehüllt in weiß - ein sehr romantisches Bild. Nach rund 1,5 stündiger Panoramafahrt stoppen wir an einem Aussichtspunkt und unsere beiden isländischen Gastgeber beratschlagen sich wegen der Wettersituation. Es nützt nix - wir müssen umkehren und halten anschließend an einem Hotel, von wo wir aus einen ganz kleinen Spaziergang zu einer Kirche unternehmen. Auf unserem weiteren Weg stoppen wir am "Jungheitsbrunnen" und wer von dem Wasser probiert, kann 100 Jahre alt werden;-) Hier verteilen Martina und ich Hakarl, fermentiertes Haifischfleisch, und Brennivin, DER isländische Schnaps schlechthin. Einen weiteren Halt legen wir noch in einem Informationszentrum ein, wo wir auf den Geburtstag eines Reisegasts anstoßen. Kurz vor 13 Uhr sind wir zurück in Borgarnes und halten hier eine Mittagspause ab. Anschließend möchten wir noch ein multimediales Museum hier in der Stadt anschauen aber leider macht uns der Sturm einen Strich durch die Planung. So verbringen wir den Nachmittag im Hotel. Im Keller des Hauses befindet sich ein Spa mit Sauna, wo man sich ein wenig erholen kann bzw. in der ersten Etage gibt es eine Bar mit Happy Hour. Wir treffen uns hier, unterhalten uns und beobachten das starke Wind- und Regentreiben aus dem Fenster heraus. Leider ist der Klimawandel auch hier in Island zu spüren.

Siedlungsmuseum Borgarnes – Reykjavik – Landhotel in Hella

Auch heute erwartet uns ein Tag voller Überraschungen, was wir aber zum Frühstück noch nicht wissen. Da es für den Morgen noch eine Sturmwarnung gibt, ist die Abfahrt schon auf 11:00 Uhr festgelegt. Kurzfristig entscheiden wir uns um und fahren ein wenig eher ab, da der Sturm nachlässt und wir nun doch das Siedlungs-Museum besuchen können, was wir eigentlich gestern machen wollten. Mittels eines Audio-Guides in deutscher Sprache entdecken wir das Settlement-Center und erfahren wichtige Details aus der Besiedlungsgeschichte Islands multimedial. Da die Straßen aufgrund des Sturms immer noch nicht freigegeben sind, halten wir noch einmal an der Tankstelle. Gegen zwölf Uhr starten wir auf in Richtung Reykjavik, da wir die eigentlich angedachte Pass-Straße nicht nehmen können. In Reykjavik angekommen erfahren wir, dass die Straße, die wir dringend befahren möchten, immer noch geschlossen ist. Was nun tun? Während unsere Gäste in einem Wollladen sich nach Mitbringsel umschauen, schmieden Martina und ich Pläne für den restlichen Tag. Plan B (oder C;-)) ist nun, dass wir das Naturkundemuseum in der Perlan besichtigen, zudem Eberhardt seine Reisegruppe gern einlädt. Nachdem wir das Ticket erhalten haben, erfahren wir mittels eines Rundwegs über drei Etagen wichtige Informationen zu Geologie und Tierwelt Islands mittels Plakate, Filme und Ausstellungsstücke. Besonders ist auch, dass man durch eine Eiskammer spaziert und die Kälte zu spüren bekommt. Zum Abschluss unseres Museumsbesuchs sitzen wir im Planetarium und hören der Aurora Borealis zu, wie sie über sich und die Planeten spricht. Mit eindrucksvollen Bildern sind wir für einige Minuten in eine besondere Spähre versetzt. Da wir am Freitag aufgrund des (Nachhol-)Programms keine Freizeit haben werden wie angedacht und die Straße immer noch nicht frei ist, halten wir noch einmal für rund eine Stunde in der isländischen Hauptstadt um Souvenirs oder Geschenke für sich selbst zu besorgen. Als wir uns wieder am Bus treffen, ist Martina schon verzweifelt, weil die Straße immer noch geschlossen ist. Daher müssen wir nun zu Plan D greifen und mittels eines Umwegs die Fahrt in Richtung unseres Landhotels antreten. Dieser Weg führt uns erst einmal in die gegensätzliche Richtung zur Blauen Lagune. Danach geht es zurück in südliche Richtung an der Küste entlang. Nach rund anderthalb Stunden Fahrt machen wir eine kurze Pause um uns ein wenig die Füße zu vertreten. Einige können es aber gar nicht erwarten und machen „Bekanntschaft“ mit dem arktischen Ozean. Zurück im Bus durchqueren wir die größere Stadt Sellfoss und erreichen gegen halb acht endlich unser Landhotel, mitten im Nirgendwo und im Dunkeln gelegen. Wir treffen uns zum gemeinsamen Abendessen, wo zum heutigen Tag die isländische Spezialität Lamm gereicht wird. Wir sind fertig mit essen und warten auf unser Dessert als auf einmal Martina hineinkommt und uns auffordert, mit raus zu kommen, da sich Aurora ihren Weg bahnt. Und tatsächlich sehen wir das Nordlicht-Wunder heute besser als am zweiten Abend in Borgarnes. Es ist doch einfach nur faszinierend und wir freuen uns, dass wir nach so einem langen Tag des Wartens mit Nordlichtern belohnt werden.

Naturwunder im Süden Islands

Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer. Wir müssen heute zeitiger los, um ein wenig das Programm vom gestrigen Tag nachzuholen. Wir verladen die Koffer und besteigen den Bus, wo Gummi bereits auf uns wartet. Wir fahren die Ausfahrt entlang und schon sehen wir uns dem nächsten Problemchen gegenübergestellt: eine Schneewehe versperrt uns den Weg. Also hosen wir uns wieder an und steigen aus dem Bus, damit dieser leichter wird. Dann nimmt Gummi Anlauf und überwindet die Schneewehe mit etwas mehr Geschwindigkeit. Zurück im Bus steuern wir wieder die Ringstraße 1 an, die wir dann ein Stück zurückfahren. Das Ziel ist der Pferdehof und die Tomatenzuchtstation „Fridheimar“. Im Gelände sucht sich Gummi einen Platz zum Parken und wir betreten das warme Gewächshaus. Hinter dem Eingangsbereich befindet sich ein kleines Bistro/Restaurant, wo man zur Mittagszeit allerlei Gerichte aus Tomaten verspeisen und sich dazu ein Glas Tomatenbier bestellen kann. Aber nicht von uns, denn wir werden von einer jungen Dame erwartet, die uns die Zucht der Tomaten anschaulich erklärt und uns Zahlen bzw. Fakten nennt, über die wir staunen. Ganz interessant ist es auch, dass diese Tomaten maximal nach Grönland verkauft werden, ansonsten gibt es nur isländische Abnehmer. Nachdem all unsere Fragen beantwortet sind, ziehen wir uns unsere Jacken wieder an und gehen in den Pferdestall, wo wir interessante Fakten zu den Island-Pferden (nicht Ponys!) zu hören bekommen, Im Stall selber dürfen wir uns umsehen und die Pferde streicheln. Dann nehmen wir uns einen heißen Kaffee bzw. Tee und nehmen auf der Terrasse Platz. Eine Reiterin führt uns nun die fünf verschiedenen Gangarten eines Island-Pferdes vor, was ganz interessant ist anzuschauen. Zurück im Bus ist unser nächster Programmpunkt der Besuch des Wasserfalls Gullfoss. Im Winter ist der Anblick noch mystischer, da viel Wasser eingefroren ist, sich die Wassermassen aber dennoch ihren Weg bahnen bzw. suchen. Wir haben Zeit, die Wasserfälle von zwei Ebenen aus zu fotografieren und je weiter höher man kommt, desto eindrucksvoller wirkt dieses Wintermärchen. Im Bus wärmen wir uns wieder auf, da es durch den Wind doch sehr sehr sehr kalt ist, wie es sich für einen Winter in Island eben gehört. Den alten Geysir und den Strokkur, beide auf demselben Areal befindlich, schauen wir uns nun an. Martina zeigt uns auf einer Tafel zunächst die verschiedenen Geysire, die auf der Welt vorhanden sind. Dann spazieren wir zum alten Geysir bevor wir am aktiven Strokkur unsere Kameras bereithalten. Der Strokkur ist durchschnittlich aller 7 Minuten aktiv und somit haben wir mehrfach die Möglichkeit, den Ausbruch zu beobachten. Kurz nach 13 Uhr machen wir uns dann auf in östliche Richtung, um unser eigentliches Programm für den heutigen Tag zu beginnen. Auf unserem Weg zum Skogamuseum halten wir an einem der berühmtesten Vulkane, dem Eyjafjallajökul, der im Jahr 2010 den Flugverkehr weltweit lahmlegte. Im Skogamuseum, dem zweiten Zuhause unserer örtlichen Reiseleiterin Martina, erhalten wir bei einer Führung durch sie Einblick in das Fischerleben vergangener Zeiten. Musikinstrumente, Trachten und viele andere Dinge wie z.B. die Gallenblase eines Wales sind hier ausgestellt. In den Torfhäusern im Freilichtmuseum erhalten wir Einblick in die Torfhäuser, Stuben, in die Schule und die Kirche von früher. Gleich daneben befindet sich der eindrucksvolle Skoga-Wasserfall, der halb eingefroren ist. Damit bietet er sich als schönes Fotomotiv an. Der letzten Punkt auf unserer heutigen Rundfahrt ist ein Halt am schwarzen Strand von Vik, wo wir Trolle im Wasser sehen. Meterhohe Wellen ziehen unseren Blick auf sich und wir befinden uns weiter entfernt vom Wasser, damit uns die Wassermassen und damit die unberechenbare Unterströmung nicht erfassen. Am späten Abend erreichen wir uns gebuchtes Hotel „Klaustur“ in Kirkjubaerklaustur

Skaftafell Nationalpark – Vatnajökull Gletscher

Da für morgen wieder starke Winde und gesperrte Straßen vorausgesagt werden, die uns mit Festsitzen im Hotel bis 17 Uhr aufhalten würden, ändern wir wieder unser Programm. Leider. Dies bedeutet, dass wir bereits heute schon wieder von Kirkjubaerklaustur Abschied nehmen müssen. Aufgrund von starken Nordwinden und den gesperrten ab Vik in Richtung Reyjkjavik, besuchen wir erst einmal das Visitor-Center gegenüber vom Hotel Klaustur. Wir sehen zwei Filme, die zum einen über Vogelfang und zum anderen über das Leben in Island in den 1950iger Jahren informieren. Wir machen noch einen kurzen Fotostopp an einem (schneebedeckten) Lavafeld, bevor wir schließlich nach Vik aufbrechen können. Dort angekommen, steuert Gummi die Kirche oberhalb der Stadt an und gewährt uns damit einen schönen Blick auf die Häuser von Vik, auf das Meer und das dreimastige Schiff im Meer. Wir machen hier in Vik gleichzeitig Mittagspause, Zeit für den Strand und Shoppingmöglichkeiten im Outletcenter. Gern möchte uns Martina danach einen Gletscher als Ausgleich zeigen aber leider sind wir nicht gerade mit Glück beseelt. Die zugeschneite Zufahrtsstraße soll eigentlich geräumt werden aber das Räumungsfahrzeug ist erst wieder frisch einsatzbereit und benötigt mind. 45 Minuten, bis die Straße einigermaßen frei ist. Zudem haben sich noch Autos festgefahren, die noch aus dem Schnee rausgezogen. Deswegen steuern wir noch einmal das Skoga-Museum an und Martina zeigt uns den „verborgenen Wasserfall". Die Reisegruppe ist sichtlich begeistert von diesem Wasserfall, was Martina und mich wirklich sehr freut. Auf unserem Weg zum pingvellir-Nationalpark, die wir noch nachzuholen haben, stoppen wir am Seljalandsfoss, den man im Sommer ohne Eis und Schnee auch hinterlaufen kann. Nun müssen wir uns etwas sputen, denn wir möchten ja auch noch den pingvellir-Nationalpark besuchen, den wir eigentlich schon auf der Hinreise in Richtung Süd-Island besichtigen wollten. Wir benötigen nicht ganz zwei Stunden für die Fahrt und passieren noch einmal das schöne Städtchen Sellfoss. Später verlassen wir die Ringstraße 1 und biegen in das Landesinnere ab. Als wir den Nationalpark erreichen, taucht die Sonne die Winterlandschaft in ein schönes Farbenspiel aus weißen Wolken und blau-rosa Himmel. Wir befinden uns nun auf der amerikanischen Kontinentalplatte und spazieren durch die Schlucht…einige Fotostopps inklusive. Gummi, der uns an einem der Parkplätze hat aussteigen lassen, fährt nun auf die andere Seite, wo wir wieder einsteigen. Aber zwischendurch, wie geschrieben, genießen wir die Ausblicke und lauschen den Erzählungen von Martina. Im Bus erwartet uns dann die nächste Überraschung. Wir haben eine Karneval-Liebhaberin an Bord, die den Weiberfastnacht aufgrund unsere Reise am heutigen Tag im Ruhrgebiet verpasst. Aber da Sie trotzdem ein wenig feiern möchte, gibt Sie uns einen leckeren Baileys aus und wir rufen „Helau, Helau, Helau“. Am späteren Abend erreichen wir unser Hotel in Reykjavik und wir haben ein Abendessen vom Buffet im Hotelrestaurant.

Nupar – Eldhraun – Reykjavik – Blaue Lagune

Der letzte volle Tag unserer Reise ist angebrochen. Beim Aufwachen blicken wir aus dem Fenster und sehen es stürmen. Martina hat mir ihrer Vorhersage Recht behalten. Wir lassen uns Zeit zum Frühstücken und treffen gegen 11 Uhr auf Martina und Gummi. Aufgrund des schlechten Wetters ist Reykjavik voller Leute und damit sind die Hotels in Reykjavik recht gut ausgebucht. Wir konnten am gestrigen Tag leider nicht in unser eigentliches Reykjavik-Hotel einchecken, so, dass wir uns mit gepackten Koffern am Bus treffen. Zunächst fahren wir noch einmal zum Rathaus, wo uns Martina eine Karte zeigen möchte aber wenn es einmal (nicht) läuft…;-) Aufgrund einer Konferenz ist das Rathaus voll und die Karte weggeräumt. Somit nehmen wir Kurs auf die Harpa und schauen uns das Gebäude von innen etwas an. Anschließend fahren wir zu einer der neusten Attraktionen in Reykjavik, zum „Fly Over“. Hier sind wir für Mittag zu einem kleinen Flug über Island angemeldet und eingeladen. Zunächst werden wir durch zwei Räume gelotst, wo uns Animationen noch einmal kurz die Naturgewalten Islands erläutern. Dann geht es zum eigentlichen Highlight und wir nehmen in unserem Flugsesseln Platz. Nun fliegen wir über einige Gletscher, sehen Wasserfälle, viele Landschaftsbilder und Menschen, die das hier alles genießen. Auch über Reykjavik mit der Halgrimskrijka in der Silvesternacht fliegen wir. Wir jauchzen und erfreuen uns an den Bildern und dem schönen Flug. Man kann ihn absolut nicht in Worte beschreiben, sondern muss ihn selbst erleben. Zurück im Bus drehen wir noch eine kleine Runde im Hafen und steuern dann das Fosshotel in Reykjavik ein. Bis wir unsere Zimmer beziehen können, genießen wir gekühlte Getränke und kleine Snacks im Biergarten des Hotels. Danach verabschieden wir uns von Martina, die uns nun verlässt. Aber natürlich ist es für heute noch nicht alles. Kurz bevor wir uns wieder im Bus treffen, vernehmen wir ein Geräusch, das wir nicht erwartet haben – Feueralarm….wir lassen auf dieser Reise wirklich nichts aus;-) Aber zum Glück stellt sich der Alarm als Fehlalarm heraus und wir können beruhigt mit Gummi zur Blauen Lagune fahren. Bei unser Ankunft dort erhalten wir ein Armband mit einem Chip, mit dem wir unter anderem unseren Spind verschließen oder Getränke konsumieren können. Im blauen Wasser wärmen wir uns dann und selbst der ab und zu einsetzende Hagel macht uns nichts aus. In unserem gebuchten Paket ist zum einen noch eine Gesichtsmaske dabei, die wir uns auf unsere ohnehin noch jugendliche Haut eincremen und ein Getränk unserer Wahl. Wir lachen und trinken zusammen. Nach rund zwei Stunden ist es für uns auch ausgereichend gebadet und wir treffen uns im Foyer der Blauen Lagune wieder, um gemeinsam zum Abendessen im gelobten Restaurant „Lava“ zu Abend zu essen. Dieses Abendessen haben wir heute als Ausglich zur ausgefallenen Walsafari. Es wird uns ein 2-Gang-Menü bestehend aus Lachs zur Vorspeise und frischer Fisch aus dem Hafen von Grindavik als Hauptspeise serviert. Gummi wartet nun bereits auf uns und bringt uns über die Schnellstraße zurück nach Reykjavik. Wir fahren extra noch einmal vorbei an der beleuchteten Harpa und kommen schließlich im Fosshotel Reykjavik an. Die folgende Nacht wird kurz.

Heimreise

Wir treffen uns am zeitigen Morgen an der Rezeption und ich teile die Frühstücksboxen zum (späteren) Verzehr aus. Ein Transferfahrer wartet bereits pünktlich auf uns und wir setzen uns in Richtung Flughafen Kevlavik in Bewegung. Dort angekommen sind wir erst einmal erstaunt über die sehr lange Schlange vor dem Icelandair-Schalter aber die Abfertigung geht wirklich sehr effizient und schnell von Statten, so dass wir bereits nach rund 40 Minuten durch die Sicherheitskontrolle durch sind. Unsere Flieger in Richtung Deutschland heben ab und bringen uns wieder sicher in die Heimat.

Schlusswort

Auf diesem Weg wünschen wir unseren Gästen noch einmal alles Gute, vielen Dank für das aufgebrachte Verständnis bezüglich der Wettersituation und bleibt gesund.



Eure Martina, Sylvia-„Julia“ und Gummi

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