Reisebericht: Rundreise Israel – gelobtes Land im Nahen Osten

24.03. – 03.04.2016, 11 Tage Rundreise mit Tel Aviv – Cäsarea – Haifa – Akko – Nazareth – See Genezareth – Masada – Jerusalem – Totes Meer


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Israel ist ein Land mit tausenden von Jahren Geschichte, Gegenwart und Zukunft eng nebeneinanderliegen. Eine Reise in eine Welt drei verschiedener Weltreligionen. Ein kleines Land mit so vielen Kontrasten. Städte, Wüste und Berge. Entdecken Sie es selbst.
Ein Reisebericht von
Astrid Wagner
Astrid Wagner

Donnerstag, 24.03.2016 Anreise nach Tel Aviv

An einem kalten frühen Morgen treffe ich die ersten 4 Gäste am Flughafen Dresden. Wir geben unser Gepäck auf und nach einem Kaffee heben wir mit einer Maschine der Lufthansa in Richtung München ab. Unsere Minigruppe ist nun mit 9 Personen komplett. Tel Aviv empfängt uns am Nachmittag mit sommerlichen warmen Temperaturen.
Die kleine Schlange am Einreiseschalter ist schnell überstanden. Wir nehmen unser Gepäck wieder auf, stellen unsere Uhren eine Stunde vor, wechseln Geld und das Abenteuer Israel beginnt.
Razi unser Busfahrer bringt uns mit seinem kleinem aber feinen neuen Bus zum Hotel
„Leonardo Basel". In der Lobby begrüßt uns David unser Reiseleiter herzlich und wir beziehen unsere Zimmer. Den ersten Abend verbringen wir im alten Jaffa und lassen uns die Gaumen im kleinen Restaurant „Abrage" verwöhnen. Nach einer Vorstellungsrunde zeigt uns David bei einem kleinen Spaziergang diese wunderbare Altstadt. Üeberall sehen wir lustig angezogene Menschen, den heute wird der „Purim" ähnlich unserem Fasching gefeiert. Zurück im Hotel freuen wir uns auf unser Bett für die erste Nacht.

Freitag, 25.03.2016 Caesarea – Akko– See Genezareth

Sehr früh am Morgen schellt unser Weckruf. Nach einem guten Frühstück starten wir voller Neugier in den Tag. Um auch Tel Aviv etwas kennen zu lernen, zeigt uns David während kleinen Stadtrundfahrt das Rathaus, das Friedrich -Mann Kulturzentrum und den
Gedenkstein für Y. Rabin. So bekommen wir einen guten Einblick in die sogenannte „Weiße Stadt". Unsere Fahrt führt uns weiter in die Ruinenstadt „ Caesarea". Die im Norden Israels gelegene Kreuzfahrerstadt ist heute ein beliebtes Ausflugsziel der Bevölkerung geworden. Besonders begeisterte uns das Römische Theater, welches für ca. 4000 Gäste Platz bot und bis heute als Veranstaltungsort dient. Nach einer kleinen Pause geht es weiter nach Haifa. Mit einem kurzen Besuch der Gärten von Bahei gelangen wir nach Akko. Unsere erste Mittagspause mit typischen Falafel oder Shawerma. Anschließend führt uns David durch die unterirdische Kreuzfahrerstadt Akko. Staunend gehen wir über den Hof in die Gefängnishalle durch die ehemaligen Rittersäle zum Basar. Gemütlich schlendern wir durch die Altstadt und treten unsere Fahrt zum See Genezareth an. Am späten Nachmittag erreichen wir unsere nächste Unterkunft im „Leonardo Tiberias". Heute heißt es überall Shalom Shabatt. Ab Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang wird der Shabbat abgehalten. So sehen wir viele Familie die das freitägliche gemeinsame Abendessen mit der Familie inklusive der Segnung des Weines zelebrieren. Ein langer aber spannender Tag geht für uns zu Ende.

Samstag, 26.03.2016 See Genezareth – Golan Höhen

Wieder werden wir früh geweckt. Wir stärken uns und auf unserem ersten Programmpunkt steht die Brotvermehrungskirche in Tabgha. Während der Fahrt durch die Drusendörfer gelangen wir zu den Golan Höhen auf den Mont Bental. Von hier aus gibt es einen grandiosen Blick nach Syrien und in den Libanon. Beindruckt jedoch nachdenklich, verlassen wir die Aussicht und freuen uns auf unsere Mittagspause. Heute gibt es St. Peters Fisch im Restaurant Tanurim. Anschließend nehmen wir Kurs auf Capharnaum dem „Haus Jesus". Am Nachmittag schipperten wir mit einem traditionellen Holzboot über den den See Genezareth. Bei zwar etwas diesigem Wetter und leichtem Wellengang genießen wir die Fahrt. Nach so vielen Programmpunkten geht es wieder zurück zum Hotel und am Abend sitzen wir noch ein wenig zusammen.

Sonntag, 27.03.2016 Nazareth – Bet She' an – Qumran – Totes Meer

Unser Weckruf kennt keine Gnade. Wieder begeben wir uns zeitig aus dem Hotel. Nazareth ist unser erstes Ziel. Wir besuchen die Verkündigungskirche und verbringen ein wenig Zeit in dieser christlichen Wallfahrtsstätte. Am frühen Vormittag erfahren wir bei Rachel die Herstellung von Olivenöl. Sie lädt uns freundlich zu einem Glas Tee ein und erläutert uns anschließend die Olivenölgewinnung. Nach einer kleinen Verkostung ihrer verschiedenen Öle sind wir nun bestens auf die Merkmale eines guten Olivenöls informiert. Wir kaufen noch den einen oder anderen Tropfen und nehmen wieder Abschied. Der Bet Shean National Park steht jetzt auf dem Programm. Man sagt, Bet Shean sei einer der wohl wichtigsten Begräbnisstätte in der Zeit vom 2.-4. Jh. gewesen. Nach dem Rundgang durch das Badehaus zu den Tempeln und durch die Straßen zum Theater, stimmen wir dort ein kleines Lied an. Eine wunderbare Akustik. An einem kleinen Kiosk legen wir unsere heutige Mittagspause ein und verlassen den Norden des Landes weiter in Richtung Totes Meer. Auf dem Weg dorthin liegt die Grabungsstätte Qumran. Durch einen Beduinen, sollen hier in einer Höhle eine über ca. 2000 Jahre alte Schriftrolle mit den ältesten Bibeltexten gefunden worden sein. Man spricht auch von einer Sekte, welche hier gelebt haben soll. Wieder bekommen wir Gänsehautgefühl und fahren zum Toten Meer. Wir beziehen unsere Zimmer und sehen uns zum Abendessen wieder. Nach so einem langen und eindrucksvollen Tag gehen wir früh zu Bett.

Montag, 28.03.2016 Festung Massada

Nach diesen intensiven Tagen schlafen wir heute endlich aus. Um 10:00 Uhr geht es gemütlich zu der nicht weit entfernten Festung Massada. Durch den Wind und etwas Regen, fühlten wir die Temperatur etwas kühler und freuten uns über jeden Sonnenstrahl. Mit der wohl tiefst gelegensten Seilbahn der Welt, schweben wir zum hohen Bergplateau dieser Festung. Gemeinsam mit David erkunden wir dieses zum UNESCO Weltkulturerbe erklärte Arial. Über den Nordpalast, zur Byzantinischen Kirche, der Synagoge, den Ritualbädern zum Westpalast und an der südlichsten Spitze zu einer riesigen Zisterne. Den Rückweg nahmen wir zu Fuß oder mit der Bahn. Beindruckt fahren wir zur Mittagspause, die wir heute in einem beduinischen Restaurant vornehmen. Während wir uns alles köstlich schmecken lassen, erzählt uns Razi einiges über das Leben der Beduinen. Nach dem Kaffee und einer Süßigkeit entscheiden wir uns für einen ganz entspannten Nachmittag am Toten Meer. Zum Abend treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen und tauschen uns rege aus.

Dienstag, 29.03.2016 Kibbutz En Gedi – Botanischer Garten

Auch heute lassen wir keine Hektik aufkommen, denn schließlich haben wir ja auch Urlaub ;)
Gegen 10:00 Uhr begeben wir uns auf Entdeckertour zum Kibbutz „ En Gedi". Wir werden freundlich empfangen und durch den Kibbutz geführt. Wir erfahren nicht nur was ein Kibbutz ist, sondern auch viel über die verschieden Pflanzen und Bäume die diesen Kibbutz umgeben. Denn wer wohnt schon in einem botanischen Garten. Gespannt lauschen wir den Erzählungen und schauen am Ende sogar im kleinen Kiosk des Kibbutz vorbei. Wir sind etwas hungrig und nehmen somit im Hotel einen kleinen Mittagstisch ein. Auch heute steht am Nachmittag Entspannung auf dem Programm. Baden im Toten Meer, Lesen, Spazieren oder einfach etwas Verschnaufen. Nach dem Abendessen besprechen wir den nächsten Tag und freuen uns auf die nächsten Abendteuer.

Mittwoch, 30.03.2016 Mitzpe Ramon – Avdat – Sede Boker

Wieder brechen wir früh auf. Auf dem Weg nach Jerusalem steht einiges auf dem Programm. Zunächst erreichen wir nach ca. 2 Stunden Fahrtzeit den Krater Mitzpe Ramon. Wir sehen uns, wie schon gewohnt einen kleinen Einführungsfilm über dieses Gebiet an. Auf der Aussichtsterrasse des Besucherzentrums genießen wir den Panoramablick auf diesen großen Welteinbruch. Begeistert setzten wir unsere Fahrt durch das Negev Wüstengebiet fort und gelangen zur Nabataerstadt Avdat. Dieser riesige Ruinenkomplex ist eine der bedeutsamsten Denkmäler in der Negev Wüste. Besichtigungen machen hungrig und so legen wir eine Mittagspause ein. 2 Höhepunkte stehen noch auf unserem heutigen Tagesprogramm. Es geht nach Sde Boker und dem Ben Gurion House. Bei einem kleinen Spaziergang statten wir dem Grab von David Ben Gurion und seiner Frau Paula einen Besuch ab. Später gehen wir durch das Wohnhaus und sind über dessen Schlichtheit erstaunt. Nach einer Fahrt von ca. 1,5 h erreichen wir Jerusalem. Wir checken hier für die nächsten 4 Nächte ein und gleich nach dem Abendessen erleben wir die besondere Atmosphäre von Jerusalem bei Nacht. Wir starten mit einem Blick vom Ölberg auf das Lichtermeer der Stadt. Weiter geht es durch das Wohnviertel der Orthodoxen und dann zu Fuß durch das jüdische Viertel. Zum Schluss holt uns Razi wieder ab und wir hatten ein besonderes Erlebnis.

Donnerstag, 31.03.2016 Ölberg – Davidstadt – Tempelberg

Ab heute stehen 2 Tage ganz im Zeichen Jerusalems auf dem Programm. Per Taxi geht es nochmals zum Ölberg. Das Wetter ist uns gut gesonnen und so haben wir in einem wunderbaren Morgenlicht den schönsten Blick auf den Felsendom. Zu Fuß geht es weiter über den Garten Gethsemane zum Jüdischen Friedhof. Die Davidstadt, die Stadt in der Alles begann war unser nächstes Ziel. Dort erkunden wir die Wassertunnel und sind schlichtweg begeistert. Nach der Mittagspause geht es über die Klagemauer zum Tempelberg. Wir haben Glück und sind mit 30 Minuten Wartezeit die ersten die hinauf können. Der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel ist das beliebtestes Fotomotiv. Wir genießen den Blick auf den Ölberg und verlassen über das Löwentor, das gleichzeitig als Eingang zur Altstadt dient, den Tempelplatz. Wir gehen die Via Dolorosa entlang und erhaschen auf dem Dach des österreichischen Hospitz einen schönen Ausblick auf die Stadt. Wir schlendern weiter über die Via Dolorosa zur Grabeskirche und erreichen dann unser Hotel.
Da wir den ganzen Tag auf den Beinen waren, sind wir entsprechend
Müde.

Freitag, 01.04.2016 Yad Vashem und die Altstadt Jerusalems

Gemütlich fahren wir heute mit der Straßenbahn nach Yad Vashem. Es ist die zentrale israelische Gedenkstätte für den Holocoust. Wir gehen durch die Außenanlage und nehmen uns anschließend Zeit die Dokumentation zu besichtigen. Nach der Mittagspause verabschieden wir uns von David. Gemeinsam fahren wir mit der Straßenbahn zum Yehuda Market. Hier kaufen die Jerusalemer ein und es herrscht mächtiges Gedränge. Der Shabbat steht wieder vor der Tür. Individuell spazieren wir zurück zum Hotel und tauschen beim Abendessen die Erlebnisse aus.

Samstag, 02.04.2016 Israel Museum – Neustadt Jerusalems – Bethlehem

Ofer ist heute unser Reiseleiter für den letzten Tag. Wir starten früh zum Regierungsviertel Knesset. Anschließend erläutert uns Ofer ausführlich, die gegenüber stehende Menora.
Weiter geht es zum Herzl Berg. Hier besuchen wir das Rabin Grab und seiner Frau, sowie dies von Theodor Herzl. Wir verlassen Jerusalem und fahren nach Bethlehem. Bethlehem liegt in der A Zone somit ein palästinensisches Autonomiegebiet. Hier sahen wir die gezogene Mauer - das erinnerte uns irgendwie an die Berliner Mauer. Wir beginnen unseren Besuch der berühmten Geburtskirche, in der Jesus, der Überlieferung nach, geboren wurde. Es gab nur wenig Besucher und so hielt sich die Warteschlange in Grenzen. Nach dem Eintritt in die Geburtsgrotte steht ein silberner Stern, für die Stelle der Geburt Jesu. Anschließend gehen wir noch durch den Bazar, bevor wir Bethlehem wieder verlassen. Wir nutzen den Nachmittag komplett aus und Ofer brachte uns noch zu 2 Aussichtspunkten. Am späten Nachmittag endet unser Programm und wir erreichen etwas müde aber zufrieden unser Hotel. Wir verabschieden Razi und bedanken uns für seine immer guten Fahrten.

Sonntag, 03.04.2016 Rückreise nach Deutschland

Die letzten Stunden in Jerusalem beginnen gemütlich. Wir schlafen aus, genießen das Frühstück, packen unsere Koffer und schlendern nochmals durch die Stadt. Am frühen Nachmittag fährt uns Razi zum Flughafen. Die Sicherheitskontrollen überwinden wir einfacher und schneller als zunächst vermutet. So verging die Zeit bis zum Start wie im Fluge und mit unglaublich vielen Eindrücken im Gepäck kehren wir wieder zurück.


Liebe Reisegäste,



es war eine unglaublich interessante und spannende Reise. Ich möchte mich ganz sehr bei Euch bedanken, dass Ihr dieses Land mit uns bereist habt. Ebenso für eure Neugier und die vielen netten Gespräche.



Bleibt gesund! Und vielleicht bis blad.



Eure Reisebegleiterin Astrid Janke.

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