Reisebericht: Rundreise Mittelmeer – Sardinien – Korsika

17.04. – 01.05.2013, 15 Tage Gruppenreise – Gardasee – Costa Smeralda – Cagliari – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero – Bonifacio – Ajaccio – Calanche – Corte – Bastia – Balagne – Cap Corse – Cremona


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Zwei Perlen im Mittelmeer entdeckten viele reiselustigte Gäste von Eberhardt Travel. Begeistert von der Natur, der zerklüfteten Felsküste, den herrlichen Stränden, den kulinarischen Köstlichkeiten sowie der Vielfältigkeit der Landschaft und Kultur kehren wir mit vielen wunderschönen Eindrücken von dieser Reise zurück. Unser Erlebnisse auf dieser 15tägigen Reise können Sie im folgenden Bericht miterleben.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt

1. Tag Mittwoch 17.04.2013 Dresden – Freienfeld

Eine reiselustige Gruppe von Eberhardt Travel startete in Dresden, um die Inseln Sardinien und Korsika zu entdecken. In unserem Bus von Puschmann Reisen, mit Ingo Puschmann am Steuer fühlten wir uns sehr wohl und sicher. Die Anreise führte uns über die Autobahn Nürnberg und München in das Voralpenland. Entlang des Tegern- und Achensees gelangten wir in das Inntal. An der Europabrücke genossen wir be phantastischem Wetter den Blick auf das Karwendelgebirge. Unser erstes Domizil, das Familienhotel Wieser in Freienfeld in Südtirol erreichten wir am Abend.

2. Tag Dienstag 18.04.2013 Freienfeld – Gardasee – Livorno

Die Weiterreise führte uns durch das Eisack- und Etschtal an den Gardasee. Die Panoramafahrt entlang des Gardasees führte uns nach Garda, wo wir einen kleinen Stopp einlegten. Nach der Oberitalienischen Tiefebene mit dem längsten italienischen Fluss gelangten wir in die Bergwelt der Appeninen. Entlang der Versiliaküste mit dem schönen Panorama der Apuanischen Alpen mit den Carrararmarmorbrüchen erreichten wir Livorno. Livorno ist der wichtigste Hafen der Toskana und somit Ausgangspunkt für die Fähren nach Sardinien und Korsika. Unser Schiff Mega Express Three lag bereits im Hafen, sodass wir unsere Kabinen beziehen und das Schiff erkunden konnten. Dies war schon das erste Abenteuer. Pünktlich um 21:00 Uhr legte das Schiff ab und steuerte Sardinien an.

3. Tag  Mittwoch 19.04.2013 Golfo Aranci – Costa Smeralda – Hirtenessen – Cagliari

Pünktlich am frühen Morgen erreichte unser Schiff Golfo Aranci auf Sardinien. Unser erstes Ziel war die berühmte Costa Smeralda. Die Costa Smeralda, die „Smaragdküste" wurde durch den legendären Mulimilliardär und religiöses Oberhaupt der Ismaeliten dieser Welt, Karim Aga Khan in den 1960er Jahren entdeckt. Dieses bis dahin unberührte Paradies verwandelte sich zum teuersten Pflaster Sardiniens. In Porto Cervo, dem „städtischen" Zentrum der Smaragdküste bummelten wir durch das Zentrum und besuchten die Kirche Santa Maria di Stella Maris. Diese passt sich harmonisch in die Landschaft ein. Ihr Turm ist einer Nuraghe nachempfunden und im Inneren birgt sie erlesene Kostbarkeiten (Riesenmuschel aus Polynesien als Weihwasserbecken). Entlang der Küste fuhren wir ins Landesinnere nach Orgosolo. Die Murales, die berühmten Wandbilder haben Orgosolo über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Die zahlreichen Wandbilder, deren Stile von der Naiven Malerei über politische Motive bis zur abstrakten Kunst reichen, schmücken seit Ende der 1960er Jahre die Hauswände. Orgosolo liegt im zentralen Bergland, dem Herz Sardiniens. Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Orgosolo bewunderten wir die Murales. Im Anschluss fuhren wir in die Berge  zum berühmten Hirtenessen. Seit vor ungefähr 4000 Jahren Hirtenstämme nach Sardinien einwanderten, wird auf der Insel Vieh- und Weidewirtschaft betrieben. Mit der Inbesitznahme der Insel durch verschiedene Fremdherrschaften wurden die Hirten in das steinerne, unwirtliche Herz Sardiniens abgedrängt. Die Tradition, Sitten und Gebräuche der Hirten sind heute noch lebendig. Bei dem Hirtenessen konnten wir einen Einblick in die Spezialitäten des Inselinneren gekommen. Bei gegrilltem Lamm und Spanferkel, würzigem Pecorino Käse und einem Grappa ließen wir es uns gut gehen. Die canti sardi, den traditionellen sardischen Chorgesängen bekamen wir einen Eindruck in die sardische Folklore. Dieses ebenfalls uralte sardische Kulturgut wird stets a cappella von einem vierköpfigen Männerchor, den Tenores, vorgetragen.
Unsere Weiterreise führte uns durch die höchsten Bergregionen Sardiniens, dem Gennargentu-Massiv. Das Gennargentu Gebirge gipfelt im Punta La Marmora mit 1834 m der höchste Berg Sardiniens. Durch eine phantastische Bergwelt erreichten wir die Südostküste und fuhren auf der erst kürzlich eröffneten Schnellstraße nach Marina di Capitano zu unserem Hotel Siglientu. Das Hotel hatte eine wunderschöne Lage am Strand und passte sich hervorragend in die Landschaft ein. Nach dem reichhaltigen Hirtenessen wollten wir das Abendessen eigentlich ausfallen lassen, aber wir ließen es uns trotzdem zum Abendessen schmecken.

4. Tag  Samstag 20.04.2013 Cagliari

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der sardischen Hauptstadt Cagliari. Unsere örtliche Reiseleitung Alessandra empfing uns am, mit Palmen bestandenen, Boulevard Via Roma. Die Stadtrundfahrt begann mit einem Stopp am Klosterkomplex Bonaria mit der mächtigen Basilika im Piemonteser Barock. Vom Monte Urbino mit der Statue des Heiligen Franz von Assisi genossen wir eine schöne Aussicht auf die Stadtsilhouette sowie die beiden Strandseen mit den zahlreichen Flamingos. Durch das Stadtzentrum erreichten wir das Castello (Altstadt). Die Altstadt betraten wir durch das mächtige Tor vom Torre S. Pancrazio. Auf unserem Rundgang besichtigten wir die Kathedrale Santa Maria di Castello. Bei dieser Besichtigung ließen wir auch die bekannte Krypta nicht aus. Besonders eindrucksvoll ist das mit unzähligen Rosetten verzierte Tonnengewölbe. Von der Terrasse Umberto I. konnten wir einen schönen Blick auf das dicht bebaute Cagliari sowie die Umgebung genießen. Vorbei am Elefantenturm, der seinen Namen nach einer Marmorstatue, einem kleine Elefanten als Sinnbild von Weisheit und Stärke erhalten hat, verließen wir die Altstadt und erreichten den Platz Yenne. Auf diesem lebhaften Platz steht eine Ziersäule aus rotem Porphyr, davor erhebt sich das Standbild König Carlo Felice, des Auftraggebers der hier beginnenden Schnellstraße Cagliari - Porto Torres.
Anschließend erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder genossen das Flair der Stadt in einem der zahlreichen Cafés. Am Nachmittag konnten wir die Annehmlichkeiten unseres Hotels genießen.

5. Tag  Sonntag 21.04.2013 Cagliari – Tharros – Bosa – Alghero

Durch die Campidano Ebene fuhren wir gen Norden, um am heutigen Tag Tharros und Bosa zu besuchen. Tharros liegt auf der Halbinsel Sinis. Die große Landzunge ist flach und sehr kahl. Die Unberührtheit der Halbinsel sowie ihre besondere Flora und Fauna (Flamingos, Eisvögel) machen sie zusammen mit den riesigen fisch- und vogelreichen Lagunen zu einer ökologisch besonderes wertvollen Zone. Die größte Attraktion der Halbinsel ist die Römerstadt Tharros. Am Parkplatz in San Giovanni di Sinis befindet sich die gleichnamige Kirche. Dabei handelt es sich nicht nur um das älteste, sondern auch um eines der schönsten Gotteshäuser auf der mit Kirchen wahrlich gesegneten Insel. Der winzige Sakralbau wurde im 5. Jahrhundert als byzantinischer Kuppel-Zentralbau begonnen und im 9. Jahrhundert mit einem Lang- und Querschiff versehen.
Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir die Aussgrabungsstätte. Tharros war einst die größte und bedeutendste phönizisch-römische Hafenstadt Sardiniens. Phönizier gründeten zwischen dem 11. und 8. Jahrhundert vor Christus diese Handelsstadt. Von den Römern wurde sie im 3. Jahrhundert vor Christus besiedelt und ausgebaut. Aufgrund der ständigen Sarazenenüberfälle wurde die blühende Metropole im 11. Jahrhundert endgültig aufgegeben. Nachdem sie jahrhundertelang unter Schutt und Macchia vergraben lag, entdeckten Hobbyarchäologen im 19. Jahrhundert die Stadt. Während der Besichtigung mit Franco bestaunten wir die Thermen mit ihrem ausgeklügelten Wasser- und Heizsystem, die Straßenanlage sowie  den punischen Tempel.
Entlang der Küstenstrasse fuhren wir weiter nach Bosa. Bosa am Temo ist die einzige unmittelbar an einem Wasserlauf erbaute Stadt. Dank seines malerischen historischen Zentrums, der Lage am Temo sowie der Burg Malaspina gilt Bosa als die schönste Stadt Sardiniens. Entlang des palmengesäumten Temo Ufer , dem Corso Vittorio Emanuele und die engen Gassen der Altstadt bummelten wir durch die Stadt.
Die wohl schönste Küstenstrasse mit phantastischem Panorama auf den Monte Ferru führte uns nach Alghero. In den Felsregionen des Monte Ferru finden zahlreiche selten gewordene Tiere und Pflanzen ein ungestörtes Refugium. Das Hotel Rina wurde unser Domizil für die nächsten drei Nächte. Empfangen wurden wir mit einem Begrüßungsgetränk. Das reichhaltige Abendessen beendete diesen erlebnisreichen Tag.

6. Tag  Montag 22.04.2013 Alghero – Neptunsgrotte

Sophie, unsere örtliche Reiseleitung am heutigen Tag erwartete uns am Hotel zum Stadtrundgang. Die Altstadt der spanischsten Stadt der Insel liegt gedrängt auf einer Landzunge umgeben von der Festungsmauer. Trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist das Zentrum der Altstadt zum größten Teil intakt. Während unseres Stadtrundganges sahen wir Piazza Civica, der „guten Stube" der Bürger von Algheros. Wir gelangten zur Kathedrale Santa Maria mit ihrem ungewöhnlich achteckigen Glockenturm. Durch die Altstadtgassen erreichten wir die San Francesco Kirche. Hinter der schlichten Fassade verbirgt sich ein sehenswertes Inneres sowie ein, aus 22 Säulen bestehender Kreuzgang aus Sandstein.
Nach den vergangenen stürmischen Tagen hofften wir auf die Bootsfahrt zur Neptunsgrotte. Am Nachmittag hatte sich der Wind etwas gelegt. Dies ermöglichte uns die Fahrt zu einer der schönsten Tropfsteinhöhlen des Mittelmeeres, der Grotta di Nettuno. Das Boot brachte uns bis zum Eingang der Grotte am Fuße der steil aus dem Meer aufragenden Kalkklippe Capo Caccia. Das bewegte Meer erforderte vom Kapitän volle Konzentration während des Anlegens und von uns etwas Mut. Doch dieser wurde durch die prächtigen Tropfsteingebilde belohnt. Beeindruckt von dieser Höhle fuhren wir zurück nach Alghero.

7. Tag Dienstag 23.04.2013 Alghero – aktiv oder erholsam

Der heutige Tag konnte zur Erholung oder aktiv genutzt werden. Unsere Wanderung führte uns durch den Pinienwald und entlang des Strandes nach Fertilia. Durch einen schönen Weg gesäumt von Mimosen erreichten wir die Nuraghe Palmavera. Sie ist ein imposantes Beispiel der Wahrzeichen der Insel. Sie wurde in mehreren Phasen zwischen dem Jahr 1000 v. Chr. und dem 8. Jh. v. Chr. errichtet. Nach einer kleinen Pause traten wir den Rückweg an. Einige Gäste nutzten ab Fertilia den Linienbus. Alle anderen wanderten vorbei an der römischen Brücke und entlang des Stagno di Calich zurück zum Hotel. Mit diesen Eindrücken genossen wir unseren letzten Abend in Sardinien und unserem Hotel Rina.

8. Tag Mittwoch 24.04.2013 Alghero – Bonifacio – Ajcaccio

Dieser Tag begann recht früh am Morgen, denn wir wollten unsere Fähre nach Korsika nicht verpassen. Entlang der Nordwestküste Sardiniens fuhren wir Richtung Castelsardo. Dort wartete der bekannte und viel fotografierte Roccia dell´Elefante auf unseren Besuch. Der rund zehn Meer hohe, zu einem skurrilen Elefanten verwitterte Trachytfels, der seinen Rüssel weit über die Leitplanke schwingt, birgt mehrere Felskammergräber aus der Ozieri-Kultur. Von Santa Teresa Gallura setzten wir mit der Fähre über die Straße von Bonifacio nach Korsika über. Schon von weitem bekamen wir einen phantastischen Eindruck von der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt liegt auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken. Wir konnten die Treppe des Königs von Aragon sowie die Napoleonsgrotte vom Schiff aus bewundern. Bei unserem Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt entdeckten wir u.a. die Zitadelle, die Straße der zwei Kaiser (Napoleon und Karl V.) sowie die Loggia, die gleichzeitig der Eingang zur Hauptkirche darstellt. Das Panorama auf die Kalksteinklippen bis hin zum Pertusatokap war überwältigend.
Die Weiterfahrt führte vorbei am Löwenfelsen, Sartene und Propriano nach Ajaccio. Im Hotel Campo dell´Oro bezogen wir Quartier auf Korsika.

9. Tag Donnerstag 25.04.2013 Ajaccio

Mit unserer Reiseleitung Catherine erkundeten wir heute die Geburtsstadt Napoleons. Am Austerlitzplatz befindet sich das eindrucksvolle Denkmal Napoleon I. Die Statue des Kaisers bildet den Abschluss der 1500 m langen Achse, deren Beginn beim Place Foch durch die Statue Napoleons als Erster Konsul angezeigt wird. Das Denkmal zeigt den Kaiser in Mantel und Zweispitz, zwei Adler fliegen Napoleon voraus und eine geneigte Stele erinnert an seine Ruhmestaten. In der Grotte, die heute seinen Namen trägt, soll Napoleon Bonaparte als Kind gespielt haben. Die weitere Rundfahrt führte uns Richtung den Sanguinares Inseln. An dieser Küstenstrasse legten wir einen kleinen Stopp an dem sehenswerten Friedhof ein mit dem Grab von Tino Rossi.
Der Rundgang durch Altstadt führte uns zum ehemaligen Diamantplatz. Das Bronzedenkmal in der Platzmitte zeigt Napoleon als römischen Kaiser und seine vier Brüder. Anschließend besichtigten wir die Kathedrale mit dem Taufbecken von Napoleon. Vorbei an der Zitadelle erreichten wir das Geburtshaus von Napoleon. Über den Platz Marechal Foch mit der Marmorstatue von Bonaparte als Erster Konsul erreichten wir das Museum Fesch. Dieses Museum beherbergt die bedeutendste französische Sammlung italienischer Malerei nach der des Louvre. Die hauptsächlich in Italien erworbenen Gemälde vermachte Kardinal Fesch, ein Onkel von Napoleon, der Stadt.
Nach der Freizeit fuhren wir an unser Hotel zurück und genossen die Annehmlichkeiten des Hotels.

10. Tag Freitag 26.04.2013 Ajaccio – Calanche – Borgo

Zu der wohl schönsten Landschaft Korsikas führte uns unser heutiger Ausflug - zur Calanche. Am Golf von Sagone entlang und vorbei an der griechischen Stadt Cargese erreichen wir die Calanche, eines der berühmtesten Naturphänomene der Insel. Der bizarre gelbliche bis rote Felsengarten hoch über dem Meer ließ uns ins Schwärmen geraten. Die Tafoni Verwitterung wurde hier erforscht. Diese durch Wasser- und Temperatureinwirkungen entstandenen Felsformationen können an vielen Stellen Korsikas beobachtet werden, aber selten so großflächig und vor dem farblichen Kontrast des tiefblauen Meeres wie in der Calanche. Wir ließen unserer Phantasie freien Lauf und entdeckten u.a. ein Herz, einen Schildkröte und einen Hund.
Nach diesem Naturereignis fuhren wir weiter nach Porto. Während unsere Gäste die Möglichkeit hatten, den genuesischen Wachtturm zu besichtigen, bereiteten wir ein leckeres Picknick vor. Bei sardischen und korsischen Spezialitäten, einem Hirtensalat sowie Wein ließen wir es uns gut gehen. Gestärkt begaben wir uns in die wildromantische Spelunca Schlucht, welche ein Werk von den Flüssen Aitone und Tavulella ist. Mit dem Col de Vergio, mit 1473 m der höchste Pass Korsikas, erreichten wir den höchsten Punkt unserer Reise. Durch das Niolo vorbei am Stausee von Calacuccia gelangten wir in die Scala di Santa Regina. Sie gehört zu den berühmtesten und wildesten Schluchten Korsikas und durchquert die Steinwüste im Nordosten des Niolo. Der längste Fluss Korsikas, der Golo (84 km) zwängt sich durch diese Schlucht. Eine Legende gab der Schlucht den Namen, die Treppe der hl. Königin. Durch das fruchtbare Golotal erreichten wir das Hotel Isolo in Lido di Marana am See von Biguglia. Beim Abendessen wurde nicht nur unser Hunger gestillt, sondern auch das Auge kam auf seine Kosten.

11. Tag Samstag 26.04.2013 Calvi – Balange

Am Morgen starteten wir durch das Golotal nach Calvi. In Calvi bummelten wir durch die Zitadelle. Wir standen vor dem vermeintlichen Geburtshaus von Christoph Columbus, denn Calvi beansprucht (zusammen mit anderen Städten) für sich der Geburtsort des berühmten Seefahrers und Entdeckers zu sein. Ein kleiner Bummel durch die Unterstadt gab uns die Möglichkeit noch Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erwerben. Durch die Balagne, den „Garten Korsikas" führte uns unser Weg nach Sant´ Antonino. Es gehört zu den schönsten Dörfern Frankreich und klebt wie ein Adlerhorst auf einer Bergkuppe. Nach einem Bummel durch das Gassengewirr erfrischten wir uns bei einem Glas Zitronen- und Traubensaft. Unser Stopp in L´Ile Rousse fiel buchstäblich ins Wasser. Zurück im Hotel erwartete uns ein typisch korsisches Abendessen mit korsischer Wurstplatte, Cannelloni mit Brocciu sowie Kastaniencreme.

12. Tag Sonntag 27.04.2013 Corte – Castagnicca

Unser erster Stopp am heutigen Tag war die historische Ponte Novu, wo die entscheidende Schlacht zwischen Korsika und Frankreich am 08.05.1769 stattfand.
Anschließend erreichten wir Corte. Die Stadt in der Inselmitte ist untrennbar mit dem korsischen Selbstverständnis und mit der Geschichte der Insel verbunden. Die Stadt gilt als ein Symbol für den Kampf der Korsen um Selbständigkeit und Anerkennung ihrer Kultur. Unter Pasquale Paoli, dem Vater des Vaterlandes war Corte die Hauptstadt der unabhängigen Republik. Bis heute bleibt Corte die „heimliche" Hauptstadt der Insel. Auf der Fahrt mit dem Bummelzug in die Altstadt erfuhren wir viel Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Besonders malerisch ist die enge Altstadt mit steilen, kieselgepflasterten Gassen. Vom Platz Gaffori bummelten wir zum Aussichtspunkt und genossen einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt sowie die Dächer der Stadt.
Die Weiterfahrt führte uns durch das Land der Edelkastanie, die Castagniccia. Sie ist eine charakteristische Landschaft Korsikas mit unzähligen Kastanienwäldern und besät mit kleinen verstreuten Dörfern. Die schmale Strasse führte in unzähligen Windungen von einem Tal ins andere. Die zahlreichen Baustellen erschwerten noch die Fahrt. Doch Ingo meisterte die Kurven und Engstellen mit Bravour.
In Piedecroce besuchten wir die Kirche St. Pierre und St. Paul. Hinter der schönen Barockfassade überraschte uns das Innere mit einer reichen Dekoration: gemalte geometrische Motive, Stuck, illusionistische Malerei und vieles mehr. Nach Cervione erreichten wir wieder die Ostküste und unser Hotel.

13. Tag Montag 28.04.2013 Cap Corse – Bastia Fähre

Am heutigen Tag erkundeten wir den Finger von Korsika, das Cap Corse. In Erbalunga besuchten wir einen der zahlreichen halbverfallenen genuesischen Türme. Von den malerisch am Wasser gebauten Häusern sowie den reizvollen Plätzen und Gassen ließen sich zahlreiche Künstler inspirieren. Weiter entlang der Ostküste erreichten wir über Luri die steile Westküste. In der Kurve in Pino konnte Ingo wieder einmal sein fahrerisches Können unter Beweis stellen.
In Nonza statteten wir der Schutzheiligen Korsikas, der heiligen Julia einen Besuch ab. Vom genuesischen Turm hatten wir eine schöne Sicht auf die Westküste des Cap Corse. Diese Aussicht wurde durch den starken Wind etwas beeinträchtigt.
Durch das berühmte Weinanbaugebiet des Patrimonio erreichten wir den Col de Teghime mit dem Denkmal an die Befreiungskämpfe gegen die deutsche Besatzung (1943). Der aus Westen kommende Libeccio (Wind) wehte heute besonders stark und machte unser Picknick an dieser Stelle unmöglich. An einer windgeschützten Stelle genossen wir nochmals Leckerein aus Korsika.
In Bastia besichtigten wir im Anschluss den Porto Cardo sowie die Terra Nova. In dieser Neustadt der Genuesen konnten die den Gouverneurspalast, die Marienkirche sowie die besonders prachtvolle Hl. Kreuz Kapelle mit dem dunklen Kruzifix aus Eichenholz bewundern. Nach der Zeit zur freien Verfügung fuhren wir in den Hafen. Das Schiff Sardegna Regina brachte uns über Nacht nach Savona.

14. Tag  Dienstag 30.04.2013 Savona – Freienfeld

Den Hafen von Savona in Liguren erreichten wir pünktlich am frühen Morgen. Entlang der italienischen Riviera fuhren wir durch den Appenin und die oberitalienische Tiefebene nach Sirmione an den Gardasee. Sirmione gehört zu den malerischsten Ortschaften am Gardasee. Die malerische Altstadt betraten wir durch die Mauern der Skaligerburg. Bei einem kleinen Spaziergang entdeckten wir die Gassen von Sirmione. Die Gelegenheit ein köstliches italienisches Eis zu probieren, ließen wir uns nicht engehen. Zurück in Südtirol empfing uns Familie Wieser wieder sehr herzlich. Und wir genossen unseren letzten gemeinsamen Abend.

5. Tag Mittwoch 01.05.2013 Heimreise

Mit vielen Eindrücken der recht unterschiedlichen Inseln im Gepäck traten wir die Rückreise an. Wir verlebten zusammen eine wunderschöne Reise, an die wir wohl noch lange denken werden.
Uns war es ein Vergnügen mit Ihnen zu reisen. Wir wünschen Ihnen alles Gute, beste Gesundheit und bleiben Sie immer neugierig auf weitere schöne Reiseziele.
Wenn wir Sie wieder mal bei uns an Bord begrüßen könnten, würden wir uns freuen und verbleiben bis dahin mit herzlichen Grüßen Ihr Busfahrer Ingo Puschmann sowie Ihre Reiseleitung Claudia Bernhardt

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