Reisebericht: Rundreise Mittelmeer – Sardinien – Korsika

09.04. – 23.04.2014, 15 Tage Gruppenreise – Gardasee – Costa Smeralda – Cagliari – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero – Bonifacio – Ajaccio – Calanche – Corte – Bastia – Balagne – Cap Corse – Cremona


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Sardinien und Korsika entdeckten während einer Rundreise eine reiselustige Gruppe von Eberhardt Travel. Während der 15tägigen Erlebnisreise erkundeten wir die Naturschönheiten der zwei Juwelen im Mittelmeer.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt

1. Tag Mittwoch 09.04.2013 Dresden – Freienfeld

Eine reiselustige Gruppe von Eberhardt Travel startete in Dresden bei fast winterlichen Temperaturen, um die Inseln Sardinien und Korsika zu entdecken. Zu dem Team dieser Reise gehörten unser Buschauffeur Bernd Ihle der Firma Wies Faszinatour, Martin Brützke als Reisebegleitung sowie Claudia Bernhardt, unsere Reiseleitung.
Die Anreise führte uns über die Autobahn Nürnberg und München in das Voralpenland. Wir genossen das Panorama des Tegernsees sowie des Achensees und erreichten das Inntal. An der Europabrücke genossen wir bei phantastischem Wetter den Blick auf das Karwendelgebirge. Unser erstes Domizil, das Familienhotel Wieser in Freienfeld in Südtirol erreichten wir am Abend.

2. Tag Donnerstag 10.04.2014 Freienfeld – Gardasee – Livorno

Die Weiterreise führte uns durch das Eisack- und Etschtal an den Gardasee. Die Panoramafahrt entlang des Gardasees führte uns nach Garda, wo wir einen kleinen Stopp einlegten. Durch die Oberitalienische Tiefebene erreichten wir die Appeninen. Entlang der Versiliaküste mit dem schönen Panorama der Apuanischen Alpen mit den Carrararmarmorbrüchen erreichten wir Livorno. Livorno ist der wichtigste Hafen der Toskana und somit Ausgangspunkt für die Fähren nach Sardinien und Korsika. Unser Schiff Corsica Victoria kam mit uns im Hafen von Livorna an. Wir konnten das Entladen des Schiffes beobachten, bevor wir unsere Kabinen beziehen und das Schiff erkunden konnten. Dies war schon das erste Abenteuer. Pünktlich um 21:00 Uhr legte das Schiff ab und wir steuerten Sardinien an.

3. Tag  Freitag 11.04.2014 Golfo Aranci – Costa Smeralda – Hirtenessen – Pula

Pünktlich am frühen Morgen erreichte unser Schiff Golfo Aranci auf Sardinien. Es sollte eine ganze Weile dauern, bis wir sardischen Boden betreten konnten, da die Fahrzeuge das Schiff erst verlassen mussten. Unser erstes Ziel war die berühmte Costa Smeralda. Die Costa Smeralda, die „Smaragdküste" wurde durch den legendären Mulimilliardär und religiöses Oberhaupt der Ismaeliten dieser Welt, Karim Aga Khan. in den 1960er Jahren entdeckt. Dieses bis dahin unberührte Paradies verwandelte sich zum teuersten Pflaster Sardiniens. In Porto Cervo, dem „städtischen" Zentrum der Smaragdküste bummelten wir durch das Zentrum und besuchten die Kirche Santa Maria di Stella Maris. Diese passt sich harmonisch in die Landschaft ein. Ihre Türme sind einer Nuraghe nachempfunden und im Inneren birgt sie erlesene Kostbarkeiten (Riesenmuschel aus Polynesien als Weihwasserbecken). Entlang der Küste fuhren wir ins Landesinnere nach Orgosolo. Die Murales, die berühmten Wandbilder haben Orgosolo über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Die zahlreichen Wandbilder, deren Stile von der Naiven Malerei über politische Motive bis zur abstrakten Kunst reichen, schmücken seit Ende der 1960er Jahre die Hauswände. Orgosolo liegt im zentralen Bergland, dem Herz Sardiniens. Das Gennargentu Gebirge gipfelt im Punta La Marmora mit 1834 m der höchste Berg Sardiniens. Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Orgosolo bewunderten wir die Murales. Im Anschluss fuhren wir in die Berge  zum berühmten Hirtenessen. Seit vor ungefähr 4000 Jahren Hirtenstämme nach Sardinien einwanderten, wird auf der Insel Vieh- und Weidewirtschaft betrieben. Mit der Inbesitznahme der Insel durch verschiedene Fremdherrschaften wurden die Hirten in das steinerne, unwirtliche Herz Sardiniens abgedrängt. Die Tradition, Sitten und Gebräuche der Hirten sind heute noch lebendig. Bei dem Hirtenessen konnten wir einen Einblick in die Spezialitäten des Inselinneren gekommen. Bei diversen Vorspeisen,. gegrilltem Lamm und Spanferkel, würzigem Pecorino Käse und einem Grappa ließen wir es uns gut gehen. Die canti sardi, den traditionellen sardischen Chorgesängen bekamen wir einen Eindruck in die sardische Folklore. Claudia versuchte sich sogar im sardischen Tanz und sie schlug sich tapfer (oder?). Dieses ebenfalls uralte sardische Kulturgut wird stets a cappella von einem vierköpfigen Männerchor, den Tenores, vorgetragen. Seit 1995 steht dieser Gesang auf der UNESCO Weltkulturerbeliste.
Unsere Weiterreise führte uns durch die höchsten Bergregionen Sardiniens, dem Gennargentu-Massiv. Durch eine phantastische Bergwelt erreichten wir die Südostküste und fuhren auf der erst kürzlich eröffneten Schnellstraße vorbei an Cagliari nach Pula zu unserem Hotel Lantana. Wir bezogen unsere luxseriösen Zimmer und bekamen ein sehr gutes Abendessen serviert.

4. Tag  Samstag 12.04.2014 Cagliari

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der sardischen Hauptstadt Cagliari. Unsere örtliche Reiseleitung Alessandra empfing uns am, mit Palmen bestandenen, Boulevard Via Roma. Die Stadtrundfahrt begann mit einem Stopp am Klosterkomplex Bonaria mit der mächtigen Basilika im Piemonteser Barock. Die Aussicht vom Monte Urbino mit der Statue des Heiligen Franz von Assisi auf die Stadtsilhouette sowie die beiden Strandseen mit den zahlreichen Flamingos war aufgrund des Nieselregens leicht getrübt.
Durch das Stadtzentrum erreichten wir das Castello (Altstadt). Durch das mächtig Tor vom Torre S. Pancrazio erreichten wir die Altstadt. Auf unserem Rundgang besichtigten wir die Kathedrale Santa Maria di Castello. Bei dieser Besichtigung ließen wir auch die bekannte Krypta nicht aus. Besonders eindrucksvoll ist das mit unzähligen Rosetten verzierte Tonnengewölbe. Vorbei am Elefantenturm, der seinen Namen nach einer Marmorstatue, einem kleine Elefanten als Sinnbild von Weisheit und Stärke erhalten hat, verließen wir die Altstadt und erreichten den Platz Yenne. Auf diesem lebhaften Platz steht eine Ziersäule aus rotem Porphyr, davor erhebt sich das Standbild König Carlo Felice, des Auftraggebers der hier beginnenden Schnellstraße Cagliari - Porto Torres.
Anschließen erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder genossen das Flair der Stadt in einem der zahlreichen Cafés. Auf dem Rückweg konnten wir an der Lagune bei einem Fotostopp die Falmingos beobachten. Am Nachmittag konnten wir die Annehmlichkeiten unseres Hotels und seiner Umgebung genießen.

5. Tag  Sonntag 13.04.2014 Pula – Tharros – Bosa – Alghero

Durch die Campidano Ebene fuhren wir gen Norden, um am heutigen Tag Tharros und Bosa zu besuchen. Tharros liegt auf der Halbinsel Sinis. Die große Landzunge ist flach und sehr kahl. Die Unberührtheit der Halbinsel sowie ihre besondere Flora und Fauna (Flamingos, Eisvögel) machen sie zusammen mit den riesigen fisch- und vogelreichen Lagunen zu einer ökologisch besonderes wertvollen Zone. Die größte Attraktion der Halbinsel ist die Römerstadt Tharros. Am Parkplatz in San Giovanni di Sinis befindet sich die gleichnamige Kirche. Dabei handelt es sich nicht nur um das älteste, sondern auch um eines der schönsten Gotteshäuser auf der mit Kirchen wahrlich gesegneten Insel. Der winzige Sakralbau wurde im 5. Jahrhundert als byzantinischer Kuppel-Zentralbau begonnen und im 9. Jahrhundert mit einem Lang- und Querschiff versehen.
Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir die Ausgrabungsstätte. Tharros war einst die größte und bedeutendste phönizisch-römische Hafenstadt Sardiniens. Phönizier gründeten zwischen dem 11. und 8. Jahrhundert vor Christus diese Handelsstadt. Von den Römern wurde sie im 3. Jahrhundert vor Christus besiedelt und ausgebaut. Aufgrund der ständigen Sarazenenüberfälle wurde die blühende Metropole im 11. Jahrhundert endgültig aufgegeben. Nachdem sie jahrhundertelang unter Schutt und Macchia vergraben lag, entdeckten Hobbyarchäologen im 19. Jahrhundert die Stadt. Da unser Gästeführer uns im Stich gelassen hatte, nahm Claudia die Besichtigung selbst in die Hand. Wir bestaunten die Thermen mit ihrem ausgeklügelten Wasser- und Heizsystem, die Straßenanlage sowie  den punischen Tempel. Vom Aussichtspunkt mit der einstigen nuraghischen Siedlung genossen wir einen schönen Blick auf die Lagune von Cabras sowie die Halbinsel Sinis.
Entlang der Küstenstrasse fuhren wir weiter nach Bosa. Bosa am Temo ist die einzige unmittelbar an einem Wasserlauf erbaute Stadt. Dank seines malerischen historischen Zentrums, der Lage am Temo sowie der Burg Malaspina gilt Bosa als die schönste Stadt Sardiniens. Entlang des palmengesäumten Temo Ufer , dem Corso Vittorio Emanuele und die engen Gassen der Altstadt bummelten wir durch die Stadt. Den Aufenthalt in Bosa verschönerten wir uns mit einem leckeren Eis sowie einer österlichen Überraschung - Osterkuchen - am Bus.
Die wohl schönste Küstenstrasse mit phantastischem Panorama auf den Monte Ferru führte uns nach Alghero. In den Felsregionen des Monte Ferru finden zahlreiche selten gewordene Tiere und Pflanzen ein ungestörtes Refugium. Das Hotel Rina wurde unser Domizil für die nächsten drei Nächte. Empfangen wurden wir mit einem Begrüßungsgetränk. Das reichhaltige Abendessen beendete diesen erlebnisreichen Tag.

6. Tag  Montag 14.04.2014 Alghero – Neptunsgrotte

Am heutigen Tag erkundeten wir mit unserer Reiseleitung Cidalia die Stadt Alghero. Die Altstadt der spanischsten Stadt der Insel liegt gedrängt auf einer Landzunge umgeben von der Festungsmauer. Trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist das Zentrum der Altstadt zum größten Teil intakt. Während unseres Stadtrundganges sahen wir Piazza Civica, der „guten Stube" der Bürger von Algheros. Wir gelangten zur Kathedrale Santa Maria mit ihrem ungewöhnlich achteckigen Glockenturm. Durch die Altstadtgassen erreichten wir die San Francesco Kirche. Hinter der schlichten Fassade verbirgt sich ein sehenswertes Inneres sowie ein, aus 22 Säulen bestehender Kreuzgang aus Sandstein.
Bei diesem traumhaften Wetter und ruhiger See freuten wir uns auf die Bootsfahrt zur Grotta di Nettuno, eine der schönsten Tropfsteinhöhlen des Mittelmeeres. Das Boot brachte uns bis zum Eingang der Grotte am Fuße der steil aus dem Meer aufragenden Kalkklippe Capo Caccia. Die mächtigen Tropfsteingebilde beeindruckten uns sehr.

7. Tag Dienstag 15.04.2014 Alghero

Der heutige Tag konnte zur Erholung oder aktiv genutzt werden. Unsere Wanderung führte uns durch den Pinienwald und entlang des Strandes nach Fertilia. Durch einen schönen Weg gesäumt von Mimosen erreichten wir die Nuraghe Palmavera. Sie ist ein imposantes Beispiel der Wahrzeichen der Insel. Sie wurde in mehreren Phasen zwischen dem Jahr 1000 v. Chr. und dem 8. Jh. v. Chr. errichtet. Nach einer kleinen Pause traten wir den Rückweg an. Einige Gäste nutzten ab Fertilia den Linienbus. Alle anderen wanderten vorbei an der römischen Brücke und entlang des Stagno di Calich zurück zum Hotel. Mit diesen Eindrücken genossen wir unseren letzten Abend in Sardinien und unserem Hotel Rina.

8. Tag Mittwoch 16.04.2014 Alghero – Bonifacio – Ajcaccio

Dieser Tag begann recht früh am Morgen, denn wir wollten unsere Fähre nach Korsika nicht verpassen. Entlang der Nordwestküste Sardiniens fuhren wir Richtung Castelsardo. Dort wartete der bekannte und viel fotografierte Roccia dell´Elefante auf unseren Besuch. Der rund zehn Meer hohe, zu einem skurrilen Elefanten verwitterte Trachytfels, der seinen Rüssel weit über die Leitplanke schwingt, birgt mehrere Felskammergräber aus der Ozieri-Kultur. Von Santa Teresa Gallura setzten wir mit der Fähre über die Meerenge von Bonifacio nach Korsika über. Wir hatten Windstärke 4 - 5.  Schon von weitem bekamen wir einen phantastischen Eindruck von der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt liegt auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken. Wir konnten die Treppe des Königs von Aragon sowie die Napoleonsgrotte vom Schiff aus bewundern. Bei unserem Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt entdeckten wir u.a. die Zitadelle, die Straße der zwei Kaiser (Napoleon und Karl V.) sowie die Loggia, die gleichzeitig der Eingang zur Hauptkirche darstellt. Das Panorama auf die Kalksteinklippen bis hin zum Pertusatokap war überwältigend.
Die Weiterfahrt führte vorbei am Löwenfelsen, Sartene und Propriano nach Ajaccio. Im Hotel Campo dell´Oro bezogen wir Quartier auf Korsika.

9. Tag Donnerstag 17.04.2014 Ajaccio

Mit unserer Reiseleitung Catherine erkundeten wir heute die Geburtsstadt Napoleons. Am Austerlitzplatz befindet sich das eindrucksvolle Denkmal Napoleon I. Die Statue des Kaisers bildet den Abschluss der 1500 m langen Achse, deren Beginn beim Place Foch durch die Statue Napoleons als Erster Konsul angezeigt wird. Das Denkmal zeigt den Kaiser in Mantel und Zweispitz, zwei Adler fliegen Napoleon voraus und eine geneigte Stele erinnert an seine Ruhmestaten. In der Grotte, die heute seinen Namen trägt, soll Napoleon Bonaparte als Kind gespielt haben. Die weitere Rundfahrt führte uns Richtung den Sanguinares Inseln. An dieser Küstenstrasse legten wir einen kleinen Stopp an dem sehenswerten Friedhof ein mit dem Grab von Tino Rossi.
Der Rundgang durch Altstadt führte uns zum Museum Fesch. Dieses Museum beherbergt die bedeutendste französische Sammlung italienischer Malerei nach der des Louvre. Die hauptsächlich in Italien erworbenen Gemälde vermachte Kardinal Fesch, ein Onkel von Napoleon, der Stadt. Über den Platz Marechal Foch mit der Marmorstatue von Bonaparte als Erster Konsul erreichten wir das Geburtshaus von Napoleon. Anschließend besichtigten wir die Kathedrale mit dem Taufbecken von Napoleon. Vorbei an der Zitadelle kehrten wir zum Platz Foch zurück und konnten auf dem Markt zahlreiche korsische Spezialitäten kosten.
Nach der Freizeit fuhren wir an unser Hotel zurück und genossen die Annehmlichkeiten des Hotels.

10. Tag Freitag 18.04.2014 Ajaccio – Calanche – Borgo

Zu der wohl schönsten Landschaft Korsikas führte uns unser heutiger Ausflug - zur Calanche. Am Golf von Sagone entlang und vorbei an der griechischen Stadt Cargese erreichen wir die Calanche, eines der berühmtesten Naturphänomene der Insel. Der bizarre gelbliche bis rote Felsengarten hoch über dem Meer ließ uns ins Schwärmen geraten. Die Tafoni Verwitterung wurde hier erforscht. Diese durch Wasser- und Temperatureinwirkungen entstandenen Felsformationen können an vielen Stellen Korsikas beobachtet werden, aber selten so großflächig und vor dem farblichen Kontrast des tiefblauen Meeres wie in der Calanche. Wir ließen unserer Phantasie freien Lauf und entdeckten u.a. das Herz der Liebenden, einen Schildkröte und einen Hund.
Nach diesem Naturereignis fuhren wir weiter nach Porto zur Mittagspause. Gestärkt begaben wir uns in die wildromantische Spelunca Schlucht, welche ein Werk von den Flüssen Aitone und Tavulella ist. Mit dem Col Col de Vergio, mit 1473 m der höchste Pass Korsikas, erreichten wir den höchsten Punkt unserer Reise. Durch das Niolo vorbei am Stausee von Calacuccia erreichten wir die Scala di Santa Regina. Sie gehört zu den berühmtesten und wildesten Schluchten Korsikas und durchquert die Steinwüste im Nordosten des Niolo. Der längste Fluss Korsikas, der Golo (84 km) zwängt sich in diese Schlucht. Eine Legende gab der Schlucht den Namen, die Treppe der hl. Königin. Durch das fruchtbare Golotal erreichten wir das Hotel Isolo in Lido di Marana am See von Biguglia.

11. Tag Samstag 19.04.2014 Calvi – Balange

Am Morgen starteten wir durch die gesamte Insel nach Calvi.
In Calvi bummelten wir durch die Zitadelle. Wir standen vor dem vermeintlichen Geburtshaus von Christoph Columbus, denn Calvi beansprucht (zusammen mit anderen Städten) für sich der Geburtsort des berühmten Seefahrers und Entdeckers zu sein. Ein kleiner Bummel durch die Unterstadt gab uns die Möglichkeit die letzten Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erwerben. Durch die Balagne, den „Garten Korsikas" führte uns unser Weg nach Sant´ Antonino. Es gehört zu den schönsten Dörfern Frankreich uns klebt wie ein Adlerhorst auf einer Bergkuppe. Nach einem Bummel durch das Gassengewirr erfrischten wir uns bei einem Glas Zitronensaft in der ansässigen Weinkellerer Clos Antonini.

12. Tag Sonntag 20.04.2014 Corte – Castagnicca

Unser erster Stopp am heutigen Tag war die historische Ponte Novu, wo die entscheidende Schlacht zwischen Korsika und Frankreich am 08.05.1769 stattfand.
Wir erblickten die Zitadelle von Corte. Die Stadt in der Inselmitte ist untrennbar mit dem korsischen Selbstverständnis und mit der Geschichte der Insel verbunden. Die Stadt gilt als ein Symbol für den Kampf der Korsen um Selbständigkeit und Anerkennung ihrer Kultur. Unter Pasquale Paoli, dem Vater des Vaterlandes war Corte die Hauptstadt der unabhängigen Republik. Bis heute bleibt Corte die „heimliche" Hauptstadt der Insel.
Die alte, hoch auf einem Felsen errichtete Festung wacht noch heute über Corte. Durch Pascal Paoli, dem Vater des Vaterlandes, wurde Corte ein erstaunliches Geschick zuteil. Er wählte Corte zur Hauptstadt und dem Sitz der Regierung der korsischen Nation zwischen 1755 und 1769. Auf der Fahrt mit dem Bummelzug in die Altstadt erfuhren wir viel Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Besonders malerisch ist die enge Altstadt mit steilen, kieselgepflasterten Gassen. Vom Platz Gaffori bummelten wir zum Aussichtspunkt und genossen einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt sowie die Dächer der Stadt.
Die Weiterfahrt führte uns durch das Land der Edelkastanie, die Castagniccia. Sie ist eine charakteristische Landschaft Korsikas mit unzähligen Kastanienwäldern und besät mit kleinen verstreuten Dörfern. Die schmale Strasse führte in unzähligen Windungen von einem Tal ins andere. In Piedicroce war die Fahrt leider zu Ende, da ein österliches Volksfest die Straße unpassierbar werden ließ. Wir nutzen die Gelegenheit ein solches Fest auf Korsika zu erleben. Wir besuchten die Kirche St. Pierre und St. Paul. Hinter der schönen Barockfassade überraschte uns das Innere mit einer reichen Dekoration: gemalte geometrische Motive, Stuck, illusionistische Malerei und vieles mehr. Zwischenzeitlich versuchten Bernd und Claudia den Bus an einer dafür geeigneten Stelle zu drehen, damit wir die Rückreise antreten konnten.

13. Tag Montag 21.04.2014 Cap Corse – Bastia Fähre nach Savona

Am heutigen Tag erkundeten wir den Finger von Korsika, das Cap Corse. In Erbalunga besuchten wir einen der zahlreichen halbverfallenen genuesischen Türme. Von den malerisch am Wasser gebauten Häusern sowie den reizvollen Plätzen und Gassen ließen sich zahlreiche Künstler inspirieren. Über Macinaggio erreichten wir die Mühle von Mattei. Leider war das Wetter heute nicht besonders, sodass wir befürchteten unser Picknick fällt ins Wasser. Aber an der Mühle zog es auf uns wir konnten sowohl den Blick als auch das Picknick mit korsischen und sardischen Spezialitäten genießen.
In Nonza statteten wir der Schutzheiligen Korsikas, der heiligen Julia einen Besuch ab. Vom genuesischen Turm hatten wir eine schöne Sicht auf die Westküste des Cap Corse.
Durch das berühmte Weinanbaugebiet des Patrimonio erreichten wir den Col de Teghime mit dem Denkmal an die Befreiungskämpfe gegen die deutsche Besatzung (1943).
In Bastia besichtigten wir im Anschluss den Porto Cardo und die Terra Vecchia mit der Hauptkirche von Bastia. Nach der Zeit zur freien Verfügung fuhren wir in den Hafen. Das Schiff Sardegna Regina brachte uns über Nacht nach Savona.

14. Tag  Dienstag 22.04.2014 Savona – Freienfeld

Den Hafen von Savona in Liguren erreichten wir fast pünktlich am frühen Morgen. Entlang der italienischen Riviera fuhren wir durch den Appenin, die oberitalienische Tiefebene. Wir legten in Cremona, der Heimatstadt des berühmten Antonio Stradivari eine Pause ein. Von der Schönheit des Piazza del Comune waren alle überrascht. Dieser Platz ist dank der grandiosen Bauten eine der repräsentativsten Platzanlagen Oberitaliens. Die prächtige Kathedrale mit der prachtvollen Marmorfassade, das Baptisterium sowie der Torrazzo, der höchste (111 m) Glockenturm Italiens waren sehr beeindruckend. 487 Stufen führen hinauf auf die Aussichtsplattform mit einem wunderschönen Blick auf die Dächer von Cremona. Die Weiterreise führte uns wieder zu Familie Wieser nach Freienfeld. Das Bergpanorama sowie die herzlichen Atmosphäre im Hotel rundeten eine gelungene Reise ab.

15. Tag Mittwoch 23.04.2014 Heimreise

Mit vielen Eindrücken der recht unterschiedlichen Inseln im Gepäck traten wir die Rückreise an. Wir verlebten zusammen eine wunderschöne Reise, an die wir wohl noch lange denken werden. Eine tolle Reisegesellschaft ließ die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Dafür sagen wir herzlichen Dank - uns war es ein Vergnügen mit Ihnen zu reisen. Wir wünschen Ihnen alles Gute, beste Gesundheit und bleiben Sie immer neugierig auf weitere schöne Reiseziele.
Wenn wir Sie wieder mal bei uns an Bord begrüßen könnten, würden wir uns freuen und verbleiben bis dahin mit herzlichen Grüßen Ihr Busfahrer Bernd Ihle, ihr Reisebegleiter Martin Brützke sowie Ihre Reiseleitung Claudia Bernhardt.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Claudia, ganz herzlichen Dank für den Reisebericht und die tollen Bilder. Es ist prima nach einigem Abstand die Reise nochmals Revue passieren zu lassen. Wir finden, dadurch werden die vielen Erlebnisse noch intensiver. So, nun zu Ihnen und zu Bernd - wir hatten noch nie so eine liebe, fürsorgliche, kluge und kompetente Reiseleiterin. Obwohl ich schreckliche Höhenangst habe, hatte ich uneingeschränktes Vertrauen in Bernds Fähigkeiten den Bus wieder sicher ans Ziel zu steuern. Sie haben beide über das übliche Maß hinaus sich um die Reisegruppe gekümmert. Die Konstilation Claudia und Bernd ist einfach genial. Übrigens, die Sturzpläsuren meines Mannes sind fast verheilt. Nase bleibt krumm, hat er sich in der Uni nicht richten lassen! Dankeschön an Beide von Jörg u. Christine Schulze

Schulze, Christine und Jörg
18.05.2014

Hallo, liebe Claudia und lieber Bernd, es ist einfach schön, dass wir von Ihnen so einen informativen Reisebericht mit der Fotogalerie erhalten. Nun kann ich mir meine Version "mixen". Es war wirklich prima, mit so einer tollen Reiseleitung die Inseln zu erkunden. Ich grüße auch die anderen Mitreisenden ganz herzlich und Ihnen wünsche ich Gesundheit und immer liebe Reisegäste

Roswitha Ledwon
24.05.2014