Reisebericht: Rundreise Mittelmeer – Sardinien – Korsika

11.04. – 25.04.2015, 15 Tage Gruppenreise – Gardasee – Costa Smeralda – Cagliari – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero – Bonifacio – Ajaccio – Calanche – Corte – Bastia – Balagne – Cap Corse – Cremona


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Traumhafte Landschaften, interessante Kulturen sowie vielfältige Erlebnisse werden uns nach dieser 15-tägigen Rundreise durch Sardinien und Korsika noch lange in Erinnerung bleiben. Kommen Sie mit uns auf eine wunderschöne Reise...
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt

1. Tag Samstag 11.04.2014 Dresden – Sterzing

Eine reiselustige sowie interessierte Gruppe von Eberhardt Travel startete in Dresden bei den ersten frühlingshaften Temperaturen in Deutschland, um die Inseln Sardinien und Korsika zu entdecken. Für das Wohl der Gäste waren während der Reise unser Buschauffeur Ingo Puschmann, Bernhard Sieber als Reisebegleitung sowie Claudia Bernhardt, unsere Reiseleitung bedacht.
Die Anreise führte uns über die Autobahn Nürnberg und München in das Voralpenland. Vorbei an Garmisch Partenkirchen erreichten wir das Inntal sowie die Brennerautobahn. An der Europabrücke genossen wir bei phantastischem Wetter den Blick auf das Karwendelgebirge. Unser erstes Domizil, das Hotel Brenner in Sterzing in Südtirol erreichten wir am Abend.

2. Tag Sonntag 12.04.2015 Sterzing – Gardasee – Livorno

Die Weiterreise führte uns durch das Eisack- und Etschtal an den Gardasee. Von Torbole nach Garda genossen wir entlang der Ostuferstrasse die Ufer des Gardasees. In Garda legten wir einen kleinen Stopp zum Bummeln, Eis essen und flanieren ein. Durch die Oberitalienische Tiefebene erreichten wir die Appeninen. Entlang der Versiliaküste mit dem schönen Panorama der Apuanischen Alpen mit den Carrarar Marmorbrüchen gelangten wir am Abend in den Hafen von Livorno. Livorno ist der wichtigste Hafen der Toskana und somit Ausgangspunkt für die Fähren nach Sardinien und Korsika. Unser Schiff Mega Express 1 sollte erste gegen 22:00 Uhr den Hafen erreichen, sodass wir einen Spaziergang ins Zentrum unternahmen. Hier fanden sich genügend Möglichkeiten zum Abendessen. Zurück im Hafen warteten wir gebannt auf die Ankunft der Fähre. „Ein Schiff wird kommen" - endlich 22:00 Uhr. Das Be- und Entladen verlief sehr zügig, sodass wir schnell unsere recht komfortablen Kabinen beziehen und uns zur Ruhe betten konnten. Pünktlich um 23:15 Uhr legte unser Schiff nach Sardinien ab.

3. Tag Montag 13.04.2015 Golfo Aranci – Costa Smeralda – Hirtenessen – Pula

Pünktlich am frühen Morgen erreichte unser Schiff Golfo Aranci auf Sardinien. Bei sonnigen 14 Grad betraten wir die sardischen Boden und starteten zur unserer Rundreise. Unser erstes Ziel war die berühmte Costa Smeralda. Die Costa Smeralda, die „Smaragdküste" wurde durch den legendären Mulimilliardär und religiöses Oberhaupt der Ismaeliten dieser Welt, Karim Aga Khan. in den 1960er Jahren entdeckt. Dieses bis dahin unberührte Paradies verwandelte sich zum teuersten Pflaster Sardiniens. In Porto Cervo, dem „städtischen" Zentrum der Smaragdküste stiegen wir aus, um einen Bummel von der Stella Maris Kirche über den kleinen Hafen und die Piazza zu unternehmen. Die Kirche Santa Maria di Stelle Maris passt sich harmonisch in die Landschaft ein. Ihre Türme sind einer Nuraghe nachempfunden und im Inneren birgt sie erlesene Kostbarkeiten (Riesenmuschel aus Polynesien als Weihwasserbecken). Leider war uns ein Blick ins Innere verwehrt, da sie heute geschlossen war. Entlang der Küste fuhren wir ins Landesinnere nach Orgosolo. Die Murales, die berühmten Wandbilder haben Orgosolo über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Die zahlreichen Wandbilder, deren Stile von der Naiven Malerei über politische Motive bis zur abstrakten Kunst reichen, schmücken seit Ende der 1960er Jahre die Hauswände. Orgosolo liegt im zentralen Bergland, dem Herz Sardiniens. Das Gennargentu Gebirge gipfelt im Punta La Marmora mit 1834 m der höchste Berg Sardiniens. Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Orgosolo bewunderten wir die Murales. Im Anschluss fuhren wir in die Berge zum berühmten Hirtenessen. Seit vor ungefähr 4000 Jahren Hirtenstämme nach Sardinien einwanderten, wird auf der Insel Vieh- und Weidewirtschaft betrieben. Mit der Inbesitznahme der Insel durch verschiedene Fremdherrschaften wurden die Hirten in das steinerne, unwirtliche Herz Sardiniens abgedrängt. Die Tradition, Sitten und Gebräuche der Hirten sind heute noch lebendig. Bei dem Hirtenessen konnten wir einen Einblick in die Spezialitäten des Inselinneren gekommen. Bei diversen Vorspeisen, gegrilltem Lamm und Spanferkel, würzigem Pecorino Käse und einem Grappa ließen wir es uns gut gehen. Wir konnten das Ambiente richtig genießen, da wir die einzigste Gruppe waren. Die ganzen Köstlichkeiten nur für uns. Die canti sardi, den traditionellen sardischen Chorgesängen bekamen wir einen Eindruck in die sardische Folklore. Claudia versuchte sich sogar im sardischen Tanz und sie schlug sich tapfer (oder?). Dieses ebenfalls uralte sardische Kulturgut wird stets a cappella von einem vierköpfigen Männerchor, den Tenores, vorgetragen. Seit 1995 steht dieser Gesang auf der UNESCO Weltkulturerbeliste.
Unsere Weiterreise führte uns durch die höchsten Bergregionen Sardiniens, dem Gennargentu-Massiv. Durch eine phantastische Bergwelt erreichten wir die Südostküste. Vorbei an Cagliari gelangten wir zu unserem Hotel Lantana in Pula. Wir bezogen unsere luxseriösen Zimmer und bekamen ein sehr gutes Abendessen serviert. Im Anschluss bewunderten wir die traumhafte Hotelanlage mit all den vielen Kakteen und mediterranen Pflanzen.

4. Tag Dienstag 14.04.2015 Cagliari

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der sardischen Hauptstadt Cagliari. Unsere örtliche Reiseleitung Candida empfing uns gleich am Ortseingang. Die Stadtrundfahrt begann mit einem Stopp am Klosterkomplex Bonaria mit der mächtigen Basilika im Piemonteser Barock. Die Aussicht vom Monte Urbino mit der Statue des Heiligen Franz von Assisi auf die Stadtsilhouette sowie die beiden Strandseen mit den zahlreichen Flamingos faszinierte uns.
Auf der Weiterfahrt zum Castello (Altstadt) lernten wir das Stadtviertel Villanova kennen. Den Bus verließen wir am mächtigen Tor vom Torre S. Pancrazio und begannen unseren Stadtrundgang. Da ein Kreuzfahrtschiff im Hafen lag wir die Altstadt voller Menschen. Auf unserem Rundgang besichtigten wir die Kathedrale Santa Maria di Castello. Bei dieser Besichtigung ließen wir auch die bekannte Krypta nicht aus. Besonders eindrucksvoll ist das mit unzähligen Rosetten verzierte Tonnengewölbe. Vorbei am Elefantenturm, der seinen Namen nach einer Marmorstatue, einem kleine Elefanten als Sinnbild von Weisheit und Stärke erhalten hat, verließen wir die Altstadt und erreichten den Platz Yenne. Auf diesem lebhaften Platz steht eine Ziersäule aus rotem Porphyr, davor erhebt sich das Standbild König Carlo Felice, des Auftraggebers der hier beginnenden Schnellstraße Cagliari - Porto Torres.
Anschließen erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder genossen das Flair der Stadt in einem der zahlreichen Cafés. Am Nachmittag konnten wir die Annehmlichkeiten unseres Hotels und seiner Umgebung genießen.

5. Tag Mittwoch 15.04.2015 Pula – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero

Durch die Campidano Ebene fuhren wir gen Norden, um am heutigen Tag ein Wahrzeichen Sardiniens und Bosa zu besuchen - die Nuraghe Santu Antine bei Torralba. Nuraghen sind neben den Gigantengräben Zeugnisse aus prähistorischer Zeit auf Sardinien. Die Nuraghe Santu Antine wurde am Ende des 16. Jh. v. Chr. errichtet und gehört heute zu den beeindruckendsten Nuraghenkomplexen Sardiniens. Während der Besichtigung sahen wir die dreieckige Ringmauer, die den imposanten Mittelturm umschließt. Wir klettern auf die Aussichtsterrasse hinauf und konnten einen gute Sicht über das Nuraghental genießen. Anschließend führte uns unsere Weiterreise nach Bosa.
Bosa am Temo ist die einzige unmittelbar an einem Wasserlauf erbaute Stadt. Dank seines malerischen historischen Zentrums, der Lage am Temo sowie der Burg Malaspina gilt Bosa als die schönste Stadt Sardiniens. Entlang des palmengesäumten Temo Ufer , dem Corso Vittorio Emanuele und die engen Gassen der Altstadt bummelten wir durch die Stadt. Anschließend hatten wir noch genügend Zeit für ein erfrischendes Eis.An der wohl schönsten Küstenstrasse entlang, mit den blühenden Hängen aus Ginster, Zistrosen und Wolfsmilch, gelanten wir nach Alghero.
Das Hotel Rina wurde unser Domizil für die nächsten drei Nächte. Empfangen wurden wir mit einem Begrüßungsgetränk. Das reichhaltige Abendessen beendete diesen erlebnisreichen Tag.

6. Tag Donnerstag 16.04.2015 Alghero – Neptunsgrotte


Am heutigen Tag erkundeten wir mit unserer Reiseleitung Marcella die Stadt Alghero. Die Altstadt der spanischsten Stadt der Insel liegt gedrängt auf einer Landzunge umgeben von der Festungsmauer. Trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist das Zentrum der Altstadt zum größten Teil intakt. Während unseres Stadtrundganges sahen wir Piazza Civica, der „guten Stube" der Bürger von Algheros. Wir gelangten zur Kathedrale Santa Maria mit ihrem ungewöhnlich achteckigen Glockenturm. Durch die Altstadtgassen erreichten wir die San Francesco Kirche. Hinter der schlichten Fassade verbirgt sich ein sehenswertes Inneres sowie ein, aus 22 Säulen bestehender Kreuzgang aus Sandstein.
Bei diesem traumhaften Wetter und ruhiger See freuten wir uns auf die Bootsfahrt zur Grotta di Nettuno, eine der schönsten Tropfsteinhöhlen des Mittelmeeres. Das Boot brachte uns bis zum Eingang der Grotte am Fuße der steil aus dem Meer aufragenden Kalkklippe Capo Caccia. Die mächtigen Tropfsteingebilde beeindruckten uns sehr.

7. Tag Freitag 17.04.2015 Alghero


Der heutige Tag konnte zur Erholung oder aktiv genutzt werden. Unsere Wanderung führte uns durch den Pinienwald und entlang des Strandes nach Fertilia.Alle anderen wanderten vorbei an der römischen Brücke und entlang des Stagno di Calich zurück zum Hotel. Mit diesen Eindrücken genossen wir unseren letzten Abend in Sardinien und unserem Hotel Rina.

8. Tag Samstag 18.04.2015 Alghero – Bonifacio – Ajcaccio


Dieser Tag begann recht früh am Morgen, denn wir wollten unsere Fähre nach Korsika nicht verpassen. Entlang der Nordwestküste Sardiniens fuhren wir Richtung Castelsardo. Dort wartete der bekannte und viel fotografierte Roccia dell´Elefante auf unseren Besuch. Der rund zehn Meer hohe, zu einem skurrilen Elefanten verwitterte Trachytfels, der seinen Rüssel weit über die Leitplanke schwingt, birgt mehrere Felskammergräber aus der Ozieri-Kultur. Von Santa Teresa Gallura setzten wir mit der Fähre über die Meerenge von Bonifacio nach Korsika über. Schon von weitem bekamen wir einen phantastischen Eindruck von der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt liegt auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken. Wir konnten die Treppe des Königs von Aragon sowie die Napoleonsgrotte vom Schiff aus bewundern. Bei unserem Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt entdeckten wir u.a. die Zitadelle, die Straße der zwei Kaiser (Napoleon und Karl V.) sowie die Loggia, die gleichzeitig der Eingang zur Hauptkirche darstellt. Das Panorama auf die Kalksteinklippen bis hin zum Pertusatokap war überwältigend.
Die Weiterfahrt führte vorbei am Löwenfelsen, Sartene und Propriano nach Ajaccio. Im Hotel Campo dell´Oro bezogen wir Quartier auf Korsika.

9. Tag Sonntag 19.04.2015 Ajaccio


Mit unserer Reiseleitung Ruth erkundeten wir heute die Geburtsstadt Napoleons. Am Austerlitzplatz befindet sich das eindrucksvolle Denkmal Napoleon I. Die Statue des Kaisers bildet den Abschluss der 1500 m langen Achse, deren Beginn beim Place Foch durch die Statue Napoleons als Erster Konsul angezeigt wird. Das Denkmal zeigt den Kaiser in Mantel und Zweispitz, zwei Adler fliegen Napoleon voraus und eine geneigte Stele erinnert an seine Ruhmestaten. In der Grotte, die heute seinen Namen trägt, soll Napoleon Bonaparte als Kind gespielt haben. Die weitere Rundfahrt führte uns Richtung den Sanguinares Inseln. An dieser Küstenstrasse legten wir einen kleinen Stopp an dem sehenswerten Friedhof ein mit dem Grab von Tino Rossi.
Der Rundgang durch Altstadt führte uns über den Diamantplatz zur Kathedrale. Leider konnten wir die Kathedrale mit dem Taufbecken von Napoleon nicht besichtigen, da diese sonntags nach dem Gottesdienst geschlossen bleibt. Entlang der Festungsmauern der Zitadelle erreichten wir das Geburtshaus Napoleons. Über den Platz Marechal Foch mit der Marmorstatue von Bonaparte als Erster Konsul sowie dem Markt mit lauter korsischen Spezialitäten erreichten wir das Museum Fesch. Dieses Museum beherbergt die bedeutendste französische Sammlung italienischer Malerei nach der des Louvre. Die hauptsächlich in Italien erworbenen Gemälde vermachte Kardinal Fesch, ein Onkel von Napoleon, der Stadt. Anschließend stand uns genügend Zeit zur freien Verfügung, um die Spezialitäten des Marktes zu kosten und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Zurück im Hotel tankten wir wieder Energie bei einem Bummel am Strand oder einer Ruhepause im Hotel.

10. Tag Montag 20.04.2015 Ajaccio – Calanche


Zu der wohl schönsten Landschaft Korsikas führte uns unser heutiger Ausflug - zur Calanche. Heute sollte der einzigste verregnete Tag unserer Reise werden. Schade, aber wir ließen uns unserer gute Laune nicht verderben. Am Golf von Sagone entlang und vorbei an der griechischen Stadt Cargese erreichen wir die Calanche, eines der berühmtesten Naturphänomene der Insel. Der bizarre gelbliche bis rote Felsengarten hoch über dem Meer ließ uns ins Schwärmen geraten. Die Tafoni Verwitterung wurde hier erforscht. Diese durch Wasser- und Temperatureinwirkungen entstandenen Felsformationen können an vielen Stellen Korsikas beobachtet werden, aber selten so großflächig und vor dem farblichen Kontrast des tiefblauen Meeres wie in der Calanche. Wir ließen unserer Phantasie freien Lauf und entdeckten u.a. das Herz der Liebenden, einen Schildkröte und einen Hund.
Nach diesem Naturereignis fuhren wir weiter nach Porto zur Mittagspause. Ingo und Claudia überraschten uns mit einem kleinen Picknick mit sardischen und korsischen Spezialitäten. Während der Schifffahrten zum Capo Rosso oder zur Scandola Halbinsel lernten wir die phantastische Küstenlandschaft kennen. Trotz des Regenwetters waren wir von der spektakulären Felsenlandschaft des Golfes von Porto mit Fischadlernestern und einem kurzen Stopp in Girolata fasziniert. Im Anschluss fuhren wir durch die wildromantische Spelunca Schlucht, welche ein Werk von den Flüssen Aitone und Tavulella ist. Über Vico und den Golf von Sagone ging es zurück nach Ajaccio.

11. Tag Dienstag 21.04.2015 Corte – Bastia

Heute verließen wir die Westküste. Gestärkt durch das reichhaltige Frühstück starteten wir ins Inselinnere. Leider kamen wir nicht weit - Transportkontrolle aller Busse am heutigen Tag. Es war alles in Ordnung und wir konnten unsere Fahrt nach Corte fortführen. Über den Vizzavona Pass vorbei an der Eisenbahnbrücke von Gustave Eiffel erreichten wir schon bald die alte Hauptstadt Korsikas - Corte. Die Stadt in der Inselmitte ist untrennbar mit dem korsischen Selbstverständnis und mit der Geschichte der Insel verbunden. Die Stadt gilt als ein Symbol für den Kampf der Korsen um Selbständigkeit und Anerkennung ihrer Kultur. Unter Pasquale Paoli, dem Vater des Vaterlandes war Corte die Hauptstadt der unabhängigen Republik. Bis heute bleibt Corte die „heimliche" Hauptstadt der Insel.
Die alte, hoch auf einem Felsen errichtete Festung wacht noch heute über Corte. Durch Pascal Paoli, dem Vater des Vaterlandes, wurde Corte ein erstaunliches Geschick zuteil. Er wählte Corte zur Hauptstadt und dem Sitz der Regierung der korsischen Nation zwischen 1755 und 1769. Auf der Fahrt mit dem Bummelzug in die Altstadt erfuhren wir viel Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Besonders malerisch ist die enge Altstadt mit steilen, kieselgepflasterten Gassen. Vom Platz Gaffori bummelten wir zum Aussichtspunkt und genossen einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt sowie die Dächer der Stadt. Während unseres Stadtbummels legten wir einen Stopp beim Bäcker ein, um die typischen Falculella (Milchbrot mit Brocciu Käste) zu kosten. Der Zug brachte uns dann wieder zurück zum Bus. Unsere Mittagspause legten wir an der bekannten Ponte Novu ein, wo die entscheidende Schlacht zwischen Korsika und Frankreich am 08.05.1769 stattfand.
In Bastia zeigte uns Claudia die bekanntesten Sehenswürdigkeiten. In der Terra Nova (Zitadelle) sahen wir die Marienkirche sowie die Hl. Kreuz Kirche. Durch den Romieu Garten erreichten wir den alten Hafen Porto Cardo. Vorbei an der Kirche der Unbefleckten Empfängnis kamen wir zum größten Platz Korsikas, dem Place St.Nicolas. Mit 300 m Länge sowie 90 m Breite gehört er zu den größten Plätzen Frankreichs.
Da wir alle etwas Pflastermüde waren wollten wir ins Hotel. Ingo kam auch pünktlich mit dem Bus nur leider versperrte uns ein korsischer Bus die Ausfahrt. Nachdem auch dieses Problem gelöst war, konnten wir endlich ins Hotel Isola in Lido de la Marana fahren.

12. Tag Mittwoch 22.03.2015 Calvi – Balange

Am Morgen starteten wir durch die gesamte Insel nach Calvi. In Calvi bummelten wir durch die Zitadelle. Wir standen vor dem vermeintlichen Geburtshaus von Christoph Columbus, denn Calvi beansprucht (zusammen mit anderen Städten) für sich der Geburtsort des berühmten Seefahrers und Entdeckers zu sein. Ein kleiner Bummel durch die Unterstadt gab uns die Möglichkeit die letzten Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erwerben. Durch die Balagne, den „Garten Korsikas" führte uns unser Weg nach Sant´ Antonino. Es gehört zu den schönsten Dörfern Frankreich uns klebt wie ein Adlerhorst auf einer Bergkuppe. Nach einem Bummel durch das Gassengewirr erfrischten wir uns bei einem Glas Zitronensaft in der ansässigen Weinkeller Clos Antonini.

13. Tag Donnerstag 23.04.2015 Cap Corse – Fähre nach Toulon


Am heutigen Tag erkundeten wir den Finger von Korsika, das Cap Corse. In Erbalunga besuchten wir einen der zahlreichen halbverfallenen genuesischen Türme. Von den malerisch am Wasser gebauten Häusern sowie den reizvollen Plätzen und Gassen ließen sich zahlreiche Künstler inspirieren. Den Stopp für das dringende menschliche Bedürfnis legten wir in Macinaggio ein. Aufgrund der Regenfälle der vergangenen Wochen war die Strasse über die Mühle von Mattei bis nach Pino wegen diversen Erdrutschen gesperrt. Über Luri erreichten wir dann die steile Westküste. Das Glück war uns hold - wir bekamen in Nonza einen Busparkplatz. In Nonza statteten wir der Schutzheiligen Korsikas, der heiligen Julia einen Besuch ab. Vom genuesischen Turm hatten wir eine schöne Sicht auf die Westküste des Cap Corse.
Durch das berühmte Weinanbaugebiet des Patrimonio sowie einen kurzen Stopp in St. Florent, um das letzte Eis auf Korsika genießen zu können, erreichten wir den Col San Sebastiano. Zurück in Bastia fuhren wir direkt in den Hafen. Das Schiff Mega Express Four wartete bereits auf uns. Nachdem wir unsere Kabinen bezogen hatten, konnten wir die Ausfahrt von Bastia noch genießen und von der Mittelmeerinsel Abschied nehmen.

14. Tag Freitag 24.04.2015 Toulon – Sterzing


Den Hafen von Toulon in Südfrankreich erreichten wir fast pünktlich am frühen Morgen. Entlang der Cote d´Azur sowie der italienischen Riviera fuhren wir durch den Appenin, die oberitalienische Tiefebene. Wir legten in Cremona, der Heimatstadt des berühmten Antonio Stradivari eine Pause ein. Von der Schönheit des Piazza del Comune waren alle überrascht. Dieser Platz ist dank der grandiosen Bauten eine der repräsentativsten Platzanlagen Oberitaliens. Die prächtige Kathedrale mit der prachtvollen Marmorfassade, das Baptisterium sowie der Torrazzo, der höchste (111 m) Glockenturm Italiens waren sehr beeindruckend. 487 Stufen führen hinauf auf die Aussichtsplattform mit einem wunderschönen Blick auf die Dächer von Cremona. Die Weiterreise führte uns wieder zum Hotel Brenner nach STerzing. Dort erwartete man uns bereits sehnsüchtig zum Abendessen.

15. Tag Samstag 25.04.2015 Heimreise

Mit vielen Eindrücken der recht unterschiedlichen Inseln im Gepäck traten wir die Rückreise an. Wir verlebten zusammen eine wunderschöne Reise, an die wir wohl noch lange denken werden. Eine tolle Reisegesellschaft ließ die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Dafür sagen wir herzlichen Dank - uns war es ein Vergnügen mit Ihnen zu reisen. Wir wünschen Ihnen alles Gute, beste Gesundheit und bleiben Sie immer neugierig auf weitere schöne Reiseziele.
Wenn wir Sie wieder mal bei uns an Bord begrüßen könnten, würden wir uns freuen und verbleiben bis dahin mit herzlichen Grüßen Ihr Busfahrer Ingo Puschmann, ihr Reisebegleiter Bernhard Sieber sowie Ihre Reiseleitung Claudia Bernhardt.

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