Reisebericht: Rundreise Mittelmeer – Sardinien – Korsika

22.04. – 06.05.2017, 15 Tage Gruppenreise – Gardasee – Costa Smeralda – Cagliari – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero – Bonifacio – Ajaccio – Calanche – Corte – Bastia – Balagne – Cap Corse – Cremona


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Unsere 15 Tägige Gruppenreise nach Sardinen und Korsika über den Gardasee
Ein Reisebericht von

22.04.2017 Anreise nach Sterzing

In den frühen Morgenstunden startete unser Bus in Dresden bei schönem frühlingshaftem Wetter.Unsere Anreise nach Südtirol führte über Nürnberg, an München vorbei ins Voralpenland. Bei Kufstein passierten wir die Grenze im Inntal und durchqueren Österreich an Innsbruck vorbei in Richtung Brenner. Ein letzter Stopp an der Europabrücke ergab wunderschöne Aussichten auf die umliegenden Berge und das Wipptal. Am Nachmittag erreichten wir am Fuße des Brenners unser Hotel bei Sterzing.

23.04.2017 über Gardasee zur Fähre nach Livorno

Weiter in Richtung Süden ging es durch Südtirol, wir fuhren das Eisacktal und das Inntal entlang und verließen bei Rovereto die Autobahn in Richtung nördlichem Ende des Gardasees. Einen ersten Stopp gab es in Mori, bevor wir in Torbole das Nordende des Sees erreichten. Die Gardesana am linken Seeufer entlang ging es bis nach Garda. Es war ein sonniger Tag und wir genossen immer wieder die tollen Ausblicke entlang der Uferstrasse. In Garda war unser nächster Stopp, Zeit zum Bummeln, Eisessen oder Mittagessen. Von Garda aus ging es nach dem Mittag über Parma durch die Poebene mit seinen fruchtbaren Feldern bis hin zu den Appeninen und entlang der Versiliaküste vorbei an La Spezia und den Marmorbrüchen von Carrara bis nach Livorno. In Livorno, wichtigste Hafenstadt der Toskana, ging es am Abend auf die Fähre in Richtung Sardinien. Die Fährausfahrt erfolgte mit einem tollen Sonnenuntergang.

24.04.2017 Costa Smeralda und das Hirtenessen in Orgosolo

Pünktlich 7 Uhr erreichten wir Sardinien, auch heute begann wieder ein sonniger Tag.
Gemeinsam gingen wir von Bord der Fähre, unser Bus stand schon da und unsere Inselerkundung konnte beginnen. In der Morgensonne fuhren wir in Richtung Costa Smeralda und hielten immer wieder zu Fotostopps, um die Schönheit dieses Küstenabschnittes einzufangen. Unser Weg führte uns nach Porto Cervo, dem Zentrum der Smaragdküste, das in den 60iger Jahren durch den Multimillionär Karim Aga Khan touristisch erschlossen und ausgebaut wurde. Heute ist es das "teuerste Pflaster" der Insel. Ein gemeinsamer Bummel führt uns durch die Gassen von Porto Cervo hin zur Kirche Stella Maris. Entlang der Küste ging es zurück ins Landesinnere in südlicher Richtung. An Nuoro vorbei ging es in die Berge nach Orgosolo, der Stadt der "Murales". Die berühmten Wandbilder haben Orgosolo bekannt gemacht. Sie reichen von politischen Motiven über abstrakte Kunst und drücken das Denken und Fühlen der Hirten und Einheimischen aus. Durch Orgosolo hindurch ging es in die Berge des Gennargentugebirges zum Hirtenessen. Im Herzen sardiniens lernten wir Traditionen und Sitten und vor allem das Essen der Hirten kennen. Es gab Inselspezialitäten, wie gegrilltes Lamm und Spanferkel, würzigen Pecorinokäse und Schinkenspeck, Fladenbrot. Dazu wurde reichlich Wasser und Wein serviert. Zum Abschluß noch ein Grappa und dann sangen 4 Männer
in a capella die canti sardi, traditionelle sardische Folklore. In den Nachmittagstunden führte uns unser Weg durch die phantastische Bergwelt weiter in Richtung Süden. Unser Hotel lag in Quartu Sant Elena, unweit der Hauptstadt Cagliari.

25.04.2017 Cagliari

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der sardischen Hauptstadt Cagliari und wir fuhren an der Küste entlang, an hunderten Flamingos im Brakwasser vorbei, zum Ortseingang, wo uns die örtliche Stadtführerin empfing. Per Bus ging es zunächst zum klosterkomplex Bonaria mit der mächtigen Basilika, später dann zum Berg Monte Urbino mit der Statue des Heiligen Franz von Assisi. Wir wurden mit einem tollen Rundumblick auf die Stadt, das Meer und das Brakwasser mit den unzähligen Flamingos belohnt. Der Bus fuhr dann bis zur Altstadt, dem Castello. Dort stiegen wir aus und bummelten zu Fuß weiter durch die Altstadtgassen. Anschließend war genügend freie Zeit für eigene Erkundungen in der Stadt. Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Quartu Sant Elena, machten einen Stopp am Strand unterwegs bei zugigem Wind. Im Bus gab es einen Myrten-Likör zu verkosten, den ich vorher besorgt hatte.
Der restliche Nachmittag war zur freien Verfügung.

26.04.2017 Weiterfahrt in den Inselwesten

Wir ließen die Hauptstadt Sardiniens hinter uns und fuhren in nordwestlicher Richtung ins Inselinnere zum Nuraghenkomplex Santu Antine. Bei einem Rundgang des Areals lernten wir eine der best erhaltetsten Nuraghen der Insel von vor über 2000 Jahren kennen. Dann ging es wieder in Richtung Küste und wir erreichten das kleine Gerberstädtchen Bosa mit den dicht gedrängten, pastellfarbenen Häusern. Hoch über dem Ort drohnte die Burg der Grafen von Malespina. Es war Zeit für einen gemütlichen Stadtbummel in den engen Gassen. Entlang der spektakulären Küstenstrasse ging es von Bosa nach Alghero. Es gab noch so einige Fotostopps, bevor wir in Algero unser Hotel für die nächsten 3 Nächte erreichten.

27.04.2017 Alghero

Die Stadtführerin holte uns im Hotel ab und wir gingen gemütlich auf der Strandpromenade entlang bis zur Altstadt. Dort begann unser Stadtbummel, der Rundgang durch eine mittelalterliche Altstadt und es gab viel zu entdecken. Der Nachmittag war zur freien Verfügung. Wir wollten gern am Nachmittag zu einer Bootsfahrt zum Capo Caccia starten, aber aufkommendes Schlechtwetter und Wind machten dies unmöglich und wir beschlossen, es am nächsten Morgen nochmal zu versuchen.

28.04.2017 Alghero, freier Tag

Ich hatte mich mit den Gästen um 9 Uhr an der Rezeption verabredet. Gemeinsam bummelten wir in Richtung Bootsanleger, aber auch an diesem Morgen war die Bootsfahrt ungewiss.
Gemeinsam beschlossen wir dann eine Fahrt mit dem offenen Bus zum Capo Caccia und zur Neptunsgrotte zu unternehmen. Das klappte und so fuhr die ganze Gruppe per Bus dahin. Das Cap erreicht, bot sich ein toller Ausblick, das Wetter besserte sich, sodass der Zugang zur Grotte über die Stufen am Cap erreichbar war. Einige nutzen die Chance und stiegen hinab, die anderen fuhren mit dem Bus zurück. Nachmittags war für alle freie Zeit.

29.04.2017 Überfahrt nach Korsika

Zeitig früh mussten wir im Hotel los, machten Fotostopps in Castelsardo und am steinernen Elefanten, ehe es an die nördlichste Spitze Sardiniens ging. Von Santa teresa di Gallura aus ging unsere Fähre nach Korsika. Nach einer Stunde erreichten wir das südlichste Ende in Bonifacio. Gemeinsam spazierten wir am Hafen der Unterstadt entlang bis zu den Stufen zur Oberstadt. Einige wollten sich die Stufen und den etwas beschwerlichen Weg zur Oberstadt sparen und nutzen die kleine Bimmelbahn ab Hafen zur Auffahrt. Nach Erkundung der Altstadt ging es zurück zum Bus und weiter ins Landesinnere in nordwestlicher Richtung.
Mit weiteren Fotostopps unterwegs geht es über Sartene und Propriano bis Porticcio. Dort erreichen wir unser kleines "Hotel im Paradis", traumhaft schön am Wasser gelegen mit eigenem Sandstrand.

30.04.2017 Ajaccio

Unsere Reiseleiterin empfängt uns am Hafen von Ajaccio, der Hauptstadt Korsikas und gleichzeitig Geburtsstadt Napoleons.Wir fahren mit dem Bus zum Austerlitzplatz, wo die Statue Napoleons steht. Dort soll Napoleon schon als Kind gespielt haben. Weiter geht es mit dem Bus ein Stück an der Küste entlang zum Tour de la Parata, einem wunderschönen Ausblick am Meer. Wir genossen den kurzen Aufenthalt für diverse Fotos, oder auch ein leckeres Eis.
Es ging zurück nach Ajaccio und dann zu Fuß zum Stadtbummel mit Kathedrale und alten Festungsmauern, dem Geburtshaus von Napoleon und den engen Gassen zur lebendigen Uferpromenade. Anschließend gab es reichlich freie Zeit, sich umzuschauen, über den Spezialitätenmarkt zu bummeln oder in einem der zahlreichen Restaurants und Bars zu entspannen. Am Nachmittag ging es zurück zu unserem kleinen Paradis. Bei sehr schönem Wetter wurde relaxt, auch schon mal gebadet im Meer, oder in Porticcio gebummelt.

01.05.2017 Ausflug in die Calanche

Dieser Küstenabschnitt gilt als einer der schönsten der Insel. Normalerweise läßt die Sonne hier in wundervollen Rot- und Orangetönen bizarrste Felsformationen erstrahlen. Wir hatten an diesem Morgen leider nicht das Glück. Es regnete stellenweise heftig, sodass auch geplante Fotostopps buchstäblich ins Wasser fielen. Am späten Vormittag wurde es besser, der Regen hörte auf und die Wolken lichteten sich, sodass wir in Porto zwar nicht Boot fahren konnten, wie geplant, aber wenigstens ohne Schirm bummeln konnten. Unsere Fahrt von Porto weg in Richtung Spelunca Schlucht war dann aber doch noch schön und gab diverse Fotomotive her.
In den Bergen begegneten wir auch ersten freilaufenden Schweinen und hatten viel Spaß. Unsere Rückfahrt ging über Vico zurück nach Porticcio.

02.05.2017  über Corte nach Bastia

Es hingen noch so einige dicke Wolken am Himmel über den korsischen Bergen, als wir früh unser "kleines Paradis" verließen. Heute sollte es so richtig ins korsische Hinterland gehen. Wir freuten uns auf den Anblick der höchsten Gipfel der Insel, die bis auf 2700 m hinaufgehen.
Und wir hatten Glück mit dem Wetter, die Sonne setzte sich durch. Über den Vizzavona Pass ging es zur heimlichen Hauptstadt Korsikas, nach Corte. Ich hatte einen kleinen Zug für uns bestellt, der uns hinauf in die Altstadt und später zurück zum Busparkplatz brachte. Es gab reichlich Zeit zum Bummeln und geniessen der Ausblicke auf die korsische Bergwelt. 
Corte gilt als Symbol für den Kampf der Inselbewohner um Selbständigkeit und Anerkennung ihrer Kultur. Eng ist die Stadt mit dem Wirken von Pascal Paoli verbunden, unter ihm war sie einst Hauptstadt der Insel. Unsere Weiterfahrt ging vorbei an Ponte Novu, weiter in das Tal des Goloflusses. Mit einigen Fotostopps erreichten wir am Nachmittag Bastia. Es war Zeit für die Erkundung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die Zitadelle, die Marienkirche, die Heilig Kreuzkirche, der alte Hafen. Dann ging es weiter nach Lido de la Marana, wo sich unser Hotel für die beiden nächsten Übernachtungen befand.

03.05.2017 Ausflug in die Balange

Wir starteten unseren Ausflug wieder durch das Inselinnere zur Nordküste. Mit Fotostopps ging es vorbei an L'll-Rousse nach Calvi, heute wieder mit strahlendem Sonnenschein.
In Calvi gab es genügend Zeit zur Eroberung der Zitadelle zu Fuß und dann den Stadtbummel entlang des kleinen Hafens und der Altstadtgassen in der Unterstadt. Diverse Mitbringsel konnten gekauft werden, oder man hat einfach das tolle Flair dieser Stadt auf sich wirken lassen. Durch die Balange, den Garten Korsikas, führte uns unser Weg zum kleinen Bergdorf Sant Antonino. Wie ein Adlerhorst hängt dieser Ort hoch über dem Meer auf einer Bergkuppe.
Durch die engen Gassen ging es zu Fuß zum höchsten Aussichtspunkt mit phantastischer Rundumsicht. Am Nachmittag fuhren wir über Ponte Nuovo zurück an die Ostküste.

04.05.2017 Cap Corse und Fähre nach Savona

Unser letzter Ausflugstag auf der wunderschönen Insel begann und es sollte nochmal ein besonderer Tag werden. Wir starteten in Richtung Bastia, fuhren die Ostküste entlang und legten in Erbalunga unseren ersten Stopp ein. Eine klein Ortsbesichtigung war möglich, bot schöne Fotomotive. Weiter ging es in Richtung Nordspitze des Caps. Unterwegs hielten wir an einem der zahlreichen Genuesertürme zum Fotostopp und dann wieder im Hafen von Macinaggio. Die Gäste bummelten durch den Ort und Maik und ich bereiteten ein köstliches Picknick für die Gruppe vor. Mit korsischen Köstlichkeiten und korsischem Wein wurde der letzte Tag auf Korsika gebührend gefeiert. Das hat Spaß gemacht und wurde dankbar angenommen. Zur Weiterfahrt ging es dann hinüber auf die Westseite der Halbinsel, Halt am Aussichtpunkt Moulin Mattei und in unzähligen Kurven bis Nonza. Dort war kurzer Fotostopp hoch über dem schwarzen Strand. Unser letzter Halt war in Sant Florent. Dort gab es nochmal Zeit zum Bummeln am Hafen und in der hübschen Stadt, ehe es über den Col de Teghime zurück nach Bastia ging. Von dort fuhr unsere Fähre am Abend in Richtung Savona ab.

05.05.2017 über Cremona nach Sterzing

Mit tollem Sonnenaufgang wurden wir auf dem italienischen Festland begrüßt. Das Auschecken ging zügig und wir konnten schnell unsere Fahrt in nördlicher Richtung antreten. Unsere Fahrt ging ein Stück entlang der Küstenautobahn, bevor wir ins bergige Hinterland in Richtung poebene abbogen. Es musste stark geregnet haben in der Nacht. Tiefe Wolken und Dunst hingen über der Poebene, kilometerlang war kaum etwas zu sehen am Wegesrand. Um so erfreulicher, dass wir in Cremona wieder schönes Wetter hatten. Gemeinsam bummelten wir in Richtung Altstadt, waren überrascht und überwältigt von der Schönheit der Stadt der Geigenbauerlegenden. Noch bis heute wird die alte Tradition gewahrt, man trifft an vielen Ecken der Stadt auf die alte Tradition der Musikinstrumenteherstellung. Absolut toll ist die prächtige Kathedrale mit der schönen Marmorfassade, das Baptisterium und der hohe Campanile. Unsere weiterfahrt ging südlich des Gardasees über Affi, das Etschtal und das Eisacktal bis Sterzing zur letzten Zwischenübernachtung.

06.05.2017 Heimfahrt

Pünktlich 8 Uhr starteten wir. Die Strecke war uns schon bekannt. es ging über den Brenner, an Innsbruck und Kufstein vorbei, um München herum in Richtung Nürnberg. Überpünktlich und ohne Zwischenfälle kamen wir zurück !
Mit viele tollen Eindrücken und Fotos im Gepäck werden wir uns noch lange an diese wunderschöne Tour erinnern. Und ich hoffe natürlich, Sie bleiben alle gesund und reiselustig !
Dann sehen wir uns sicher wieder ! Liebe Grüße und herzlichen Dank, Ihre Uta Schöne.

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