Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

19.04. – 26.04.2014, 8 Tage Rundreise in Italien: Armeno, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand – Locarno – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee – Centovallibahn


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Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wunderschöne Tage am Lago Maggiore und in Norditalien bei Sonnenschein und überschwänglich blühender Natur, Azaleen, Kamelien, Rhododendren, Kultur in Kirchen und bei Leonardos Abendmahl,...
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 – Anreise Stresa


Mit unserem Bus der Firma Brückner starten wir in Dresden morgens um Fünf mit Busfahrerin Petra und unserer Reiseleiterin Petra zur Fahrt nach Italien. Am Rasthof Münchberg übernimmt unser Stammfahrer Lutz den Bus. Vorbei an Nürnberg und Ulm führt uns die Fahrt zum Bodensee, und weiter durch die Schweiz. Zuerst im Rheintal, dann den Hinterrhein folgend, geht es hinauf zum San Bernardino. Schneereste begleiten unseren Weg, nur die Gipfel sind teils von Wolken verhangen. Den Berg durchqueren wir im 6,6 km langen Tunnel. Durchs das Mesolcina-Tal führt uns die Fahrt ins Tessin und wir machen erste Bekanntschaft mit dem schönen Lago Maggiore. Vorbei an Locarno fahren wir am See entlang nach Italien, ins Hotel Flora in Stresa. Der Osterhase des Hotels hat uns ein großes Osterei ins Zimmer gestellt.

Tag 2 Monte Mottarone


Fleißige Hasen gibts in Italien, heute am Ostersonntag war der schon vor uns im Frühstücksraum.
Der 1.491 Meter hohe Monte Mottarone ist der Hausberg von Stresa. Nur wenige Minuten sind es bis zur Seilbahn. Wir fahren mit Petra auf den Berg. An der Zwischenstation in 803 m Höhe steigen wir erst mal aus und besuchen den Alpino Garten mit mehr als 1000 Pflanzen ... Leider blüht nicht all zu viel, aber die Aussicht auf den See ist phantastisch. Wir machen gleich unser Gruppenfoto. Mit der Kabinenbahn geht es weiter auf 1385 m und mit dem Sessellift zum Gipfel. Dort erwartet uns dann das Highlight - der Blick auf die schneebedeckten Walliser Alpen und den Monte Rosa, 4634 m hoch. Aber auch wir stehen im Neuschnee! Die gepriesene Aussicht auf die 7 Seen können wir genießen.
Am Nachmittag spazieren dann viele Gäste auf der Uferpromenade in ca 20 Minuten nach Stresa, im 19. Jahrhundert einer der berühmtesten Kurorte Italiens. Man spürt noch etwas vom Flair der Belle Epoque, wenn man die alten Hotelpaläste bestaunt. Aber am schönsten sind die Gärten. Überall blühen Azaleen, Kamelien, Rhododendren, Glyzinien, Tulpen ...

Tag 3– Centovalli, Locarno


Heute klappt es mit dem Wetter nicht ganz so. Es ist regnerisch. Der Bus bringt uns Richtung Simplonpass durch das Ossolatal nach Domodossola.
Hier besteigen wir die Centovallibahn, die durchs Valle Vigezzo und ab der schweizerischen Grenze durchs Centovalli im Kanton Tessin nach Locarno führt. Da wir schon eher am Bahnhof sind, kann Petra auf Wunsch der Gäste das Fahrpersonal überzeugen, dass wir eine Bahn eher nutzen können. Denn der Schweizer Zug mit seinen Panoramafenstern gefällt uns besser!
Auf halbem Wege besuchen wir im bekannten Wallfahrtsort Re den gigantischen Bau der Wallfahrtskirche Madonna del Sangue, der Blutmadonna. Sie erinnert an ein Wunder von 1494. Das Madonnenbild soll nach einem Steinwurf 20 Tage lang blutige Tränen geweint haben. Herbeigeeilten geschahen Wunder! Auch der Reiseleitung, denn sie hat heute keine Stimme - aber morgen wird sie wieder einigermaßen da sein!
Zum Ostermontag gibt es eine kleine Prozession und natürlich Messe.
Wir wollen weiter nach Locarno! Leider wird das Wetter nicht besser und die Gruppe möchte etwas eher zum Hotel zurück. Wir spazieren zur Piazza Grande, der Mittelpunkt der Altstadt, und weiter durch die kleinen Gassen, bummeln etwas auf der Promenade am See.
Lutz erwartet uns dann mit heißem Kaffee und bringt uns wieder über die Grenze zurück nach Italien.

Tag 4 Milano


Heute geht's nach Mailand und wir besichtigen mit unserer Stadtführerin Fedra zuerst den Monumentalfriedhof. Wir werfen von außen einen Blick auf die Scala, eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt. Das hatten wir uns pompöser vorgestellt!
Ein Spaziergang durch die Galleria Vittorio Emanuele II. bringt uns zum Domplatz.
Der Höhepunkt ist die Besichtigung des berühmten Abendmahles von Leonardo da Vinci, wir sind sehr beeindruckt und ergriffen.
In unserer Freizeit besichtigen wir danach individuell den berühmten Dom, die drittgrößte Kirche der Welt. Oder wir bewundern das Innere der Scala mit der einzigartigen und kostbaren neoklassizistischen Innenarchitektur.
Lutz holt uns im Großstadtgewimmel ab, und wir fahren wieder zum Lago Maggiore zurück. Am See entlang lernen wir das südwestliche Seeufer auf Piemonteser Seite kennen.

Tag 5 Borromäische Inseln


In fünf Minuten sind wir an der Bootsanlegestelle und fahren mit einem Privatboot zur Isola Bella, der schönsten der vier Perlen im Borromäischen Golf. Alexandre Dumas schwärmte von der Insel - es sei ein Ort von unvergleichlichem Zauber! Wir tun es ihm nach!
Zuerst eine geführte Besichtigung im Palazzo Borromeo. Dann der ausgiebige Besuch des wunderschönen Terrassengartens, ein Meisterwerk der italienischen Gartenkunst. Wir sind wieder von der farbenfrohen Vegetation begeistert. Besonders beeindruckten uns die berühmten weißen Pfauen der Insel. Ein erhabener Anblick, wenn sie stolz ihr Rad schlagen und sich präsentieren.
Dann eine kurze Schifffahrt zur Mutterinsel, der Isola Madre. Die Insel ist eine der ältesten Gartenanlagen Italiens. Eine Führung bringt uns ins Innere des Palazzo Madre und Adriana erklärt uns die vielen interessanten Ausstellungsstücke. Dann durchstreifen wir in aller Ruhe den Landschaftsgarten im englischen Stil auf einer Fläche von fast acht Hektar. Auch hier werden wir von Pfauen, aber auch von Gold- und Silberfasanen begrüßt.
Am späten Nachmittag sind wir wieder in unserem Hotel.

Tag 4 Lugano, Comer See, Belaggio


Am Lago Maggiore fahren wir wieder nach Norden in die Schweiz und weiter nach Lugano. Am Luganer See geben sich die Reichen und Schönen ein Stelldichein und leben in den Villen über dem See. Heute sind wir da!
Lutz setzt uns im Zentrum der Stadt ab. Petra bringt uns über die Strandpromenade mit schönem Seeblick zur Kirche Santa Maria degli Angioli. In dieser Kirche findet man die schönsten Fresken der Meister der Renaissance. In den Gemälden ist der Einfluss von Leonardo da Vinci zu erkennen. Sein Schüler Bernardino Luini hat sie Anfang 16.Jh gemalt. In den Geschäften der modernen Stadt gibt es auch allerhand zu schauen und natürlich zu kaufen.
Wir wollen noch zum Comer See. Mit unserem Bus fahren wir am Luganer See entlang über Gandria nach Menaggio. Für Viele ist der Comer See mit der imposanten Bergkulisse und der mediterranen Vegetation der schönste oberitalienische See. Schon in den vergangenen Jahrhunderten war er ein beliebtes Reiseziel. 
Unser Ziel ist Bellagio, bekanntester und beliebtester Ferienort am See, auch Perle des Lario genannt. Mit der Fähre fahren wir von Cadenabbia in zehn Minuten hinüber nach Bellagio. Der Ort liegt herrlich zwischen den beiden südlichen Seearmen, dem Lago di Como und dem Lago di Lecco. Hier haben wir freie Zeit, um durch die kleinen Gassen der Stadt zu bummeln. Petra empfiehlt uns die Villa Melzi, einen herrlicher Park. Franz Liszt und die verheiratete Gräfin d'Agoult verbrachten drei romantische Monate in Bellagio! Am Seeufer steht ein kleiner Pavillon im maurischen Stil, davor die berühmte Statue Dante mit Beatrice. Hier soll Liszt die „Sonate für Dante" komponiert haben.
Lutz erwartet uns wieder am anderen Ufer und wir fahren über Como und die Autobahn zügig zurück nach Stresa.

Tag 7 Marktbesuch, Ortasee


Heute steht Marktbesuch auf dem Programm. Freitag ist in Stresa Markt und so spazieren wir mit einigen Gästen auf der Uferpromenade ins Zentrum. Auf dem Markt findet sich so allerhand, was man gebrauchen kann - oder auch nicht. Aber die Nachbarn müssen ja als Dankeschön fürs Blumengießen ein Mitbringsel bekommen!
Mittags bringt uns der Bus zum Ortasee. Nach einer Würstchen-Pause fahren wir mit einer kleinen Bahn ins Städtchen, ein romantischer Ort!
Ein Boot bringt uns sofort zur kleinen Insel San Giulio, benannt nach dem griechischen Diakon Julius, der hier am Ende des 4. Jahrhunderts lebte und eine kleine Kirche errichtete. Die Silhouette der Insel wird heute beherrscht vom mächtigen ehemaligen Bischofspalast und von der Basilika. Man kann nur auf einen vorgegebenen Rundweg in ca 20 Minuten über die Insel spazieren.
Dann ist Zeit, Orta zu erkunden, ein letzter Eisbecher oder Cappuccino ... Mit der Bahn geht es 16 Uhr zurück zum Bus und ins Hotel.
Zum Abschluss dieser schönen Eberhardt-Reise fahren wir mit dem Schiff zum Abendessen hinüber zur Isola Pescatori. Vorher umrunden wir noch die Insel. Es wird ein schöner Abend mit leckerem Essen und Getränken. Nun noch schnell die Koffer packen - und die schönen Erinnerungen an unsere Reise an den Lago Maggiore packen wir mit hinein!

Tag 8 Heimreise

Gegen Acht müssen wir gen Heimat starten. Letzte Fahrt am See entlang, in Bellinzona auf die Autobahn. Bei dem schönen Sonnenschein machen wir noch eine Pause vorm Bernardino-Tunnel und blicken hinab ins Mesolcina-Tal. Durch die schneebedeckten Berge der Schweiz, vorbei an Liechtenstein und Bregenz bringt Lutz uns sicher nach Deutschland.
Unsere Transferfahrzeuge erwarten uns schon, und am späten Abend können wir mit vielen neuen tollen Eindrücken und Erinnerungen glücklich in unser Bett sinken.
Es war eine wunderschöne Reise mit netten begeisterungsfähigen unternehmungslustigen Mitreisenden, zur richtigen Zeit bei idealem Wetter! Ein netter Reisegast hat die Reise noch in Versform in Szene gebracht und das Tüpfelchen aufs i gesetzt und uns schmunzeln lassen! Vielen Dank für diese Mühe!
Vielleicht auf ein Wiedersehen bei Eberhardt-Travel!
Ihre Petra

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