Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – Comer See

05.05. – 11.05.2019, 8 Tage Rundreise in Italien mit Fluganreise: Armeno oder Baveno am Lago Maggiore – Mailand – Locarno – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee – Centovallibahn


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Von Dresden aus startet ein erster Teil unserer Reisegruppe, um sodann jeweils an Autobahnraststätten weitere Gäste in Chemnitz, Zwickau, Münchberg und schließlich in Heidenheim an der Brenz aufzunehmen. Unser Ziel ist Stresa am Lago Maggiore.
Ein Reisebericht von
Gerd Pierschek

1. Tag     05.05.2019  Anreisetag

In aller Herrgottsfrühe, pünktlich um 5 Uhr, startet unser 5 Sterne - Bus am Flughafen in Klotzsche mit den ersten 5 Gästen. Kurz nach der Vorbeifahrt am bunten Schornstein steigen in Chemnitz die nächsten Gäste zu. Dann kommen weitere Gäste an der Raststätte Zwickau-Ost hinzu und durchs schöne Vogtland hindurch erreichen wir das Autobahndreieck Bayerisches Vogtland, wo wir nach Süden abbiegen und damit die Münchberger Hochfläche erreichen. Am Rasthof Münchberg kommen 10 weitere Gäste zu uns in den Bus und nun geht es freiweg auf der A 9 in Richtung Nürnberg. Bei der Vorbeifahrt an Bayreuth können wir in gewisser Entfernung kurz den "Grünen Hügel" mit dem berühmten Festspielhaus erblicken.
An Bayerns zweitgrößter Stadt, Nürnberg, vorbei fahren wir jetzt wieder gen Westen bis zum Kreuz Ellwangen/Crailsheim. Gleich sind wir in Baden-Württemberg und holen in Heidenheim an der Brenz unsere letzten zwei Gäste von einem Rasthof an der A 7 ab.
Kurz darauf fahren wir an der Geburtsstadt von Albert Einstein, an Ulm vorbei, wo wir kurz auf den höchsten Kirchenbau der Welt, das Ulmer Münster, einen Blick werfen können.
Bald sind wir im Allgäu und durchqueren schließlich bei Bregenz den Pfändertunnel und fahren jetzt kurzzeitig durch Österreich, am Bodensee vorbei, über die Schweizer Grenze immer weiter in Richtung Süden.
Schon bald taucht Vaduz auf, die Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein und unsere Mittagsrast in Maienfeld im "Heidiland" läßt nicht mehr lange auf sich warten. 
Weiter geht es durch den Kanton Graubünden vorbei an Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, an der Via Mala Schlucht vorbei und entlang des Rheines, der sich in Reichenau durch das Zusammenfließen von Hinterrhein und Vorderrhein zum alten Vater Rhein gebildet hatte.
Wir folgen in herrlicher alpiner Landschaft dem Hinterrhein zur Alpenüberquerung durch den Tunnel des San Bernadinos. Hier ist die eine der zwei Quellen des Rheines, die vom Vorderrhein liegt im Gotthardmassiv.
Am Wildwasserfluß Moesa geht es in waghalsigen Serpentinen hinab nach Bellinzona, der Hauptstadt des Tessin. Dann ist sehr bald Locarno erreicht und damit der Lago Maggiore auf Schweizer Seite. In Brissago verlassen wir die Schweiz und sind nun in Italien und haben eine wunderschöne Fahrt immer entlang des Langensees, wie der Lago Maggiore früher auch genannt wurde.
Durch Verbania, der größten Stadt am Lago Maggiore hindurch, erreichen wir nun nach einer langen, aber unbedingt interessanten Wegstrecke unser Ziel, das Hotel Royal in Stresa. Der gerechte Beifall gebührt unserem tadellos fahrenden Busfahrer, dem Maik, danke !
Im Hotel erwarten uns unsere Gäste, 6 an der Zahl, die mit dem Flieger von Berlin-Schönefeld nach Mailand geflogen sind  und mit einem Transfer zum Hotel gebracht worden sind.
Nettes Hotelpersonal empfängt uns alle mit Willkommensdrink und Abendessen, die Zimmer sind verteilt, sodaß wir uns alle beizeiten zur verdienten Nachtruhe zurückziehen können.

2. Tag 06.05 19   Mailand


Nach dem Frühstück geht es um 8 Uhr los. Heute ist unser Ziel die zweitgrößte Stadt Italiens, die Hauptstadt der Lombardei, Mailand.
Dem Vorschlag unseres freundlichen Stadtführers Giorgio folgen wir gern und fahren mit unserem Bus als Erstes zum hochmodernen Stadtteil Porta Nuova. Hier verwirklichen Architekten die modernste zeitgenössische Architektur Italiens. Natur und Technik stellen eine harmonische Symbiose dar z.B. mit Wohnhochhäusern, deren Etagen von unten bis zum obersten Stockwerk mit Bäumen ringsherum bepflanzt wurden. Die Bewässerung dafür erfolgt automatisch. Bosco verticale, senkrechter Wald, werden diese begrünten Zwillingstürme genannt. 
Nach dieser grandiosen Eröffnung der Stadtführung geht die Fahrt weiter zur Altstadt und bald stehen wir vor der Scala di Milano. Besichtigung war leider nicht möglich, da kurzfristig Proben angesetzt worden waren. Einer Außenbesichtigung der Scala folgte der Spaziergang durch die Galleria Vittorio Emanuele II. eine Einkaufspassage, die schon 1867 vom König eingeweiht wurde und die für mehrere europäische Einkaufszentren zum Vorbild genommen worden war. Von Giorgio erfuhren wir mit Audiotechnik viel Wissenswertes darüber und dann stehen wir vor dem Mailänder Dom.
Wir erfahren, dass der Stil des Kirchenbaus gotisch ist aber zu Zeiten Napoleons, der sich im Dom zum König von Italien krönen ließ, die Fassade barockisiert wurde. Vollends mit Marmor aus den Steinbrüchen vom Lago Maggiore verkleidet ist diese Kathedrale des Erzbistums Mailand ein grandioses Bauwerk. Wer wollte, konnte nun den Dom innen besichtigen. Unser freundlicher Stadtführer Giorgio holte dafür die Tickets.
Schließlich ist Zeit zur freien Verfügung angesagt und zum vereinbarten Treffpunkt auf der Domplatte sind wir alle wieder beisammen und laufen über den Domplatz zur Via Dante, nicht, ohne noch einmal am Ende des Domplatzes einen Blick zurückzuwerfen zu einem der großartigsten Kirchenbauten weltweit.
Der Bus bringt uns sicher zurück ins Hotel.
Das Abendessen wartet, der Tag mit einem tollen Ausflug in die Millionenstadt neigt sich dem Ende zu.

3. Tag 07.05.19    Locarno und das Verzascatal

Entlang des Lago Maggiores geht es heute früh in Richtung Tessin über die Schweizer Grenze nach Locarno. Zuerst fahren wir mit der Standseilbahn hoch zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso. Von hier haben wir einen schönen Blick über die Stadt und über den Lago Maggiore. Nach Besichtigung der Wallfahrtskirche bringt uns die Bahn wieder zum Ausgangspunkt zurück und von dort machen wir zusammen einen kleinen Stadtspaziergang hin zur Piazza Grande. Dieser Platz ist sowohl das Zentrum des pulsierenden Lebens der Stadt mit seinen Arkaden, wo man sich zum Kaffeetrinken trifft, als auch der zentrale Ort, wo das international bekannte Filmfestival Locarno alljährlich stattfindet.
Die sich nun anschließende Zeit zur freien Verfügung wird genutzt zu einem Geschäftsbummel in den Arkaden oder zu einem kleinen Imbiss, bevor wir mit unserem Bus weiterfahren in ein wunderbar altes Tessiner Tal, das Verzascatal. Man nennt es auch das Tal am smaragdgrünen Wasser. Über wilde Felsformationen schlängelt sich die Verzasca ins Tal, vorbei an steilen Hängen und gespeist von vielen Wasserfällen. Bald kommen wir zur Ponte dei Salti, auch Römerbrücke genannt, eine im 17. Jh. gebaute Steinbrücke mit zwei Bögen. Heute ein geschütztes Schweizer Kulturgut. Wir fahren bis ans Ende des Tales und kommen nach Sonogno, dem hintersten Ort des Verzascatales. Wunderbare alte Gassen mit den berühmten Rustici, den Steinhäusern. Ja selbst die Dächer der Häuschen sind mit trocken gemauerten, unbehauenen Steinen gedeckt. In einer alten Osteria, malerisch im Ensemble der Rustici gelegen, läßt sich gut eine Tasse Kaffee trinken oder auch ein Glas Wein.
Auf der Rückfahrt durch das Tal zeigt sich uns noch einmal die ganze Wildheit und Schönheit dieses verwunschenen Tales.
Zurück im Hotel erwartet uns das Abendessen, bevor wir nach einem erlebnisreichen Tage zur Nachtruhe kommen.

4. Tag   08.05.19   Besuch in Lugano und am Comersee


Heute ist unser Tagesausflugsziel Lugano und Bellagio am Comersee. Lugano, der drittgrößte Finanzplatz der Schweiz und die größte Stadt im italienisch sprechenden Tessin. Wir spazieren durch die berühmte Via Nassa, berühmt, weil dort alles, was in Sachen Mode und Schmuck auf der Welt einen Namen hat, hier mit edlen Geschäften vertreten ist.  Wir lassen unsere Kreditkarten besser stecken und gelangen bald zur Piazza di Riforma, dem weitläufigen mit Cafés gesäumten zentralen Platz in Lugano. Ein bisschen Regen fällt, der uns aber nicht stört im Angesicht des Luganer Sees mit seinen beiden Hausbergen, den San Salvatore und den Monte Brè. Am Ufer treffen wir dann wieder auf unseren Bus mit Maik, der wie immer pünktlich zur Stelle ist, ebenso wie unsere ganze Reisegruppe, Chapeau.
Auf einer Tessiner Landstrasse geht es, hoch in den Bergen, mit immer noch einem Blick auf den Luganer See weiter zum Comersee.
In Cadenabbia warten wir auf die Fähre, die uns nach Bellagio bringt, einen zauberhaften Ort auf der Spitze einer Halbinsel, die zwischen den beiden Seearmen des Leccosees und des Comersees liegt. In Bellagio geht es  gemeinsam eine ziemich steile Treppe hinauf zur Via Garibaldi, die wir entlang laufen, um schließlich zur romanischen Stadtkirche San Giacomo zu gelangen. Jetzt ist gut Zeit für einen Espresso oder einen kleinen Snack in einem der zahlreichen Cafés in den vielen alten Gassen von Bellagio.
Auf der Rückfahrt durch Cadenabbia fährt unser Bus betont langsam an der Villa Carlotta vorbei und wir sehen immerhin ein kleines Stück dieser prächtigen Parkanlage mit der stolzen Villa. Ein Besuch derselben dann vielleicht beim nächsten Mal.
Ausklang eines wieder wunderschönen Tages im Hotel beim Abendessen.

5. Tag   09.05.19    Besuch der Borromäischen Inseln


Vom Hotel aus geht es heute zu Fuß zum 150 m entfernten Bootsanlegeplatz Carciano. 
Mit einem Motorboot werden wir auf die Isola Bella geschippert, eine der vier Borromäischen Inseln im Lago Maggiore.
Namensgeber für diese Insel ist Isabella, die Ehefrau vom Kardinal Carlo Borromeo, der Erzbischof von Mailand war. Aus Isabella wurde dann schnell Isola Bella, was auf italienisch ja schöne Insel bedeutet.
Einer großartigen Führung durch den barocken Palast schließt sich dann für unsere Gäste der Besuch des Gartens an, einer italienischen barocken Gartenanlage mit botanischen Kostbarkeiten und Sculpturen. Gleich zu Beginn beeindruckt ein 200 Jahre alter Kampferbaum, der durch Seilverspannungen am Leben gehalten wird.
Wie ein Theater, auch wirklich Teatro Massimo genannt, erheben sich vor unseren Blicken Terrassen auf unterschiedliche Höhen geschmückt mit einer Blumenpracht, mit Treppen, Obelisken, Sculpturen und Steinbalustraden.
Und auf den Wiesenflächen und auch auf den Balustraden sitzend, erfreuen uns weiße Pfaue, die nur darauf zu warten scheinen, dass wir ein Foto von ihnen schießen. Dann schlagen sie auch hin und wieder einmal ein repräsentatives Rad, was sodann von den vielen Besuchern mit einem Ooh und Aah begleitet wird. 
Eine weitere der Borromäischen Inseln erwartet uns am Nachmittag. Mit dem Boot gelangen wir zu der Isola Madre, der Mutterinsel.
Hier empfängt uns Alfredo ein elegant gekleideter Italiener mit dem Humor für zwei. Mit fundiertem Wissen zu Botanik gepaart mit viel Spaß führt er uns über die Insel mit riesigen, uralten Bäumen, mit sehr großen Rhododendronbüschen und überhaupt mit seltenen exotischen Pflanzensorten aus aller Welt zusammengetragen. Schließlich gelangen wir zum Palazzo, der mit Einrichtungsgegenständen der Familie Borromeo ausgestattet ist, mit Wandteppichen, mit wertvollem Porzellan, mit Baldachinbetten geziert mit prächtigem Brokat, was alles insgesamt gesehen das höfische Leben von Adelsfamilien im 16. und 17. Jh. widerspiegelt.
Beim Blick aus dem Fenster schaut man auf die 200 Jahre alte Kaschmir-Zypresse, die bei einem Sturm umgefallen war, aber wieder aufgerichtet wurde und mit Seilen abgespannt nun schon seit 12 Jahren wieder weiterlebt.
Mit dem Boot zurück, ein Blick beim Vorbeifahren noch auf eine dritte Insel, die Isola Pescatori (Fischerinsel) und dann sind wir wieder auf dem Festland von Stresa und werden zum Abendessen in unserem Hotel erwartet.

6.  Tag Ausflug zum Ortasee mit der Insel Isola San Giulio


Die Busfahrt heute dauert nur eine halbe Stunde und dann sind wir am Ziel unseres Ausfluges, dem Ortasee angekommen. Ein typisches kleines, italienisches Städtchen, Orta, empfängt uns und auch der Bootsfahrer ist schnell ausgemacht. Und so besteigen wir ein weiteres Mal ein kleines Boot, das uns zur superkleinen Insel San Giulio trägt. Nur etwa 400 m vom Festland entfernt, wird die Insel beherrscht von der Basilica di San Giulio und dem danebenliegenden Bischofspalast. Rechts herum laufen wir auf dem "Weg der Stille" links herum auf dem "Weg zur Erkenntnis", jeweils begleitet mit viersprachigen Sinnsprüchen.
Bei Sonnenschein warten wir dann, auf alten Steinbänken sitzend, auf unser Boot, das uns wieder trockenen Fußes nach Orta hinüberträgt.
Hier kann, wer will, essen und trinken oder auch in kleinen Lädchen Mitbringsel einkaufen.
Mit dem Zügli geht es wieder zurück zu unserem Bus und den kurzen Weg nach Stresa, wo wir unseren Gästen Gelegenheit geben, in Stresa Mitte auszusteigen, um durch das Städtchen zu bummeln und schließlich den einen Kilometer Rückweg zum Hotel immer schön am Ufer des Lago Maggiore entlang, spazieren zu gehen.
Letztes Abendessen, das, wie die ganzen Tage schon zuvor, unsere Gäste wieder sehr zufrieden stellt.

7.  Tag   11.05.19  Heimreise


Nach dem Frühstück ist Kofferverladen angesagt. Maik hat die vier Ausladestellen im Blick, sodass mit seiner "heiligen" Ordnung auch beim Ausladen alles schnell und ordnungsgemäß verläuft.
Ein letztes Winken zum Hotel Royal, das uns die ganzen Tage über eine wunderschöne Heimstatt war und bei dem wir uns alle noch einmal herzlich bedanken. Dann fahren wir los, außer den 6 Gästen, die am Mittag vom Hotel abgeholt werden zum Rückflug von Mailand nach Berlin.
Arrivederci Stresa, Arrivederci Lago Maggiore, Arrivederci Italia und dann sind wir wieder in Richtung heimatliche Gefilde unterwegs.
Alle Transfers sind, ebenso wie wir, pünktlich vor Ort, sodass alle Gäste planmäßig nach Hause fahren können. 
Ein letzter Beifall für unseren Busfahrer Maik, bei dem wir alle Dank sagen für eine tadellose über 2000 km währende Busfahrt.
Ein letztes Verabschieden der Gäste untereinander und dann ist auch der Flughafen in Dresden pünktlich wie geplant um 22 h erreicht.
Mir bleibt als Fazit zu dieser Reise zu sagen, Dank an alle, dass Sie, liebe Gäste von Eberhardt - Travel, so eine liebenswerte Reisegesellschaft waren. Wir haben viel Schönes auf dieser Reise erlebt, auch viel Spaß gehabt miteinander und vielleicht haben Sie auch manches Neue kennengelernt.
Dann bleiben Sie alle mal schön heiter und so weiter, bleiben Sie gesund und Eberhardt - Travel auch weiterhin gewogen, vieleicht bis zu einem nächsten Mal.
Das wünscht sich von Herzen
Ihr Reiseleiter
Gerd Pierschek
 
 

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