Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

05.09. – 11.09.2021, 8 Tage Rundreise in Italien: Armeno, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand – Locarno – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee – Centovallibahn


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Rundreise Lago Maggiore - Norditalien erleben - unter diesem Motto entdeckten wir bei Traumwetter traumhafte Regionen, Städte und Seen.
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Marlies Thrum

Sonntag, der 05. September 2021– Anreise an den Lago Maggiore

Ganz zeitig geht es heute morgen in Dresden los. Und so richtig hell werden will es auch nicht, lange hält sich der Nebel in den Tälern und Flussniederungen. Unser Busfahrer Kai fährt uns bis zum Rasthof Vogtland, hier steigt Andreas zu, er wird uns diese Woche zu unseren Zielen rund um den Lago Maggiore fahren. Leider sorgen Staus und Baustellen dafür, dass wir nur langsam vorankommen. In Ulm zur Mittagszeit steigen dann unsere letzten beiden Busgäste zu und so können wir uns mit den Sicherheitshinweisen und dem Programm vertraut machen. Ein Navi-Fehler zwingt uns dann zu einem riesigen Umweg, via Stuttgart und Zürich geht es südwärts. Am Gotthart-Tunnel haben wir Glück- in der Gegenrichtung staut es sich ohne Ende, wir können jedoch problemlos fahren. Und so genießen wir den Blick auf die Berge, die Bergseen, an denen wir vorbeifahren und bald schon färbt die untergehende Sonne alles golden. In Brissago schließlich fahren wir auf italienisches Gebiet und spät am Abend kommen wir in unserem Hotel "Royal" in Stresa an. Das Einchecken geht problemlos und für jeden wartet auf dem Zimmer eine kalte Platte zum Abendessen. Unsere Fluggäste sind auch nicht mehr erreichbar, aber ich hatte ihnen schon vorab vom Hotel unsere Frühstücks- und Abfahrtszeiten morgen mitteilen lasssen. So endet ein langer Anreise-Tag und wir verabschieden uns: bis morgen.


Montag, der 06. September 2021 – Locarno und das Verzascatal

Nach einem guten Frühstück im Hotel starten wir gen Norden. Nun können wir bei Tageslicht die Fahrt am Ufer des Lago Maggiore genießen, schon mal einen Blick auf die Borromäischen Inseln werfen, die wir noch besuchen wollen, das futuristisch anmutende Veranstaltungszentrum in Intra bewundern und immer wieder den wunderschönen Blick auf den See genießen. Die Küstenstraße schlängelt sich hinauf und der aufsteigende Morgennebel verfängt sich an den Berghängen- ein toller Willkommensgruß hier am Lago Maggiore. In Brissago verlassen wir schließlich wieder Italien, fahren an Locarno vorbei und an der nördlichsten Spitze des Lago Maggiore biegen wir ab ins Valle Verzasca- ins Verzascatal. Das heißt : wir wollten, die Abfahrt für Busse war so schlecht einzusehen, dass wir sie kurzerhand übersehen hatten, die nächste Abfahrt erwies sich dann für unseren Bus schon nach kurzer Zeit als nicht fahrbar- Andreas hat ordentlich zu tun, wenden kann er nicht, also fahren wir rückwärts die Serpentinen wieder hinunter während ich versuche, die PkWs zu bewegen, uns vorbei zu lassen. Endlich auf der richtigen Straße angekommen werden wir schon bald von der Faszination dieses Tals überwältigt. Der Fluss Verzasca, der das Tal durchfließt wird am Talausgang hier gestaut- Lago di Vogorno heißt der Stausee und seine Staumauer zählt zu den höchsten in Europa. 220 Meter ist sie hoch und war Schauplatz eines James-Bond-Filmes. Den todesmutigen Sprung von der Staumauer kann man heute nachempfinden- mittels Bungee Jumping: 7,5 Sekunden freier Fall - nun, das wagten wir nicht sondern genossen den Spaziergang auf der Staumauer und den Blick über den Lago di Vogorno. Mit dem Bus ging es weiter, an Vogorno vorbei und der Kirche San Bartolomeo. Sie ist die älteste Kirche des Verzascatales, seit 1234 steht sie am Maultierpfad, der durch das Tal führt. Der Pfad ist heute eine Straße, nicht allzu breit, aber wir kommen mit dem Bus gut voran. Am Fluss geht es entlang und nun können wir auch sehen, warum das Tal Valle Verzasca heißt= verde aqua = grünes Wasser. Tatsächlich leuchtet das Wasser wie flüssige Jade. Ein magisches helles und dunkles Grün. Tief hat sich das Wasser in den Fels gegraben, die Berge, die das Tal umrahmen sind bis zu 2400 Meter hoch, an den steilen Hängen gibt es unzählige Wasserfälle- was für ein grandioses Schauspiel. In Lavertezzo halten wie wieder und bestaunen die Ponte di Salti. Die "Römerbrücke". Sie stammt aus dem Mittelalter und überspannt mit 2 Steinbögen den Fluss, 1868 wurde sie teilweise zerstört, ab 1960 aber wieder aufgebaut und so können wir heute auf ihr den Fluss überqueren und den Blick auf das klare, smaragdgrüne Wasser genießen. Viele zieht es hier her, sie baden im Fluss oder genießen ein Sonnenbad auf den Felsen. Das würden einige von uns jetzt auch gern tun, aber wir wollen ja noch ein wenig weiter. Also genießen wir die Fahrt, vorbei an unzähligen Kapellen entlang der Wege- ein Beleg für die tiefe Religiösität der Talbewohner. Immer wieder auch sehen wir die "Rustici", typische Verzascahäuser aus grauem Stein, viele mit weißen Umrahmungen um die Fenster und schweren Steinplatten-Dächern. Schon bald haben wir Sonogno erreicht. Ein wunderschönes Dorf am Ende des Tales. Hier bleiben wir für eine Mittagspause und genießen das einmalige Flair. Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen aufbrechen. Die Fahrt zurück durch das Tal genießen alle in vollen Zügen und am frühen Nachmittag erreichen wir die offiziell wärmste Stadt der Schweiz: Locarno. Immerhin stehen hier 2.300 Sonnenstunden pro Jahr zu Buche. Unser Bus parkt am Bahnhof und nach einem kleinen Irrweg erreichen wir die Talstation der Funicolare. Mit der Standseilbahn geht es hinauf bis nach Orselino- hoch oben über der Stadt haben wir einen traumhaften Blick auf Locarno und den Lago Maggiore. Unser eigentliches Ziel hier erreichen wir nach einem kleinen Abstieg: die Wallfahrtskirche Madonna dei Sasso. Sie geht auf eine Marienerscheinung zurück und wir haben Gelegenheit, uns in diesem religiösen Zentrum des Tessins- nicht nur für Pilger- umzusehen. Prachtvolle Ausstattungen der Kirchen wechseln sich mit der Schlichtheit der Kapellen ab, beeindruckend! Gemeinsam laufen wir dann zur Standseilbahn und fahren wieder hinunter in die Stadt. Locarno ist nicht nur wegen des Filmfestivals berühmt, die Piazza Grande, einer der größten Stadtplätze der Schweiz lockt mit seiner Weite und dem (sonst) so pulsierenden Leben. Corona sorgt für weniger Trubel, so genießen wir die Zeit hier und in den Cafes. Am späten Nachmittag geht es dann zurück nach Stresa und gerade rechtzeitig zum Abendessen sind wir wieder im Hotel. Ein Glas Wein als Begrüßungs-Drink wartet auf uns, dafür war es ja gestern leider zu spät. Für einen Wermutstropfen an diesem schönen Tag sorgte dann das Abendessen- leider. Das geht in Italien doch besser. Ab morgen sollte das dann auch so sein.


Dienstag, der 07. September – Mailand

Heute heißt es zeitig aufbrechen: wir wollen nach Mailand. Die heimliche Hauptstadt Italiens erreichen wir nach ca. 2 Stunden Fahrtzeit. Am Monumentalfriedhof treffen wir Giorgio, unseren Guide. Er besorgt unsere Tickets und dann spazieren wir über und durch diese einmalige Anlage. Monumentale Grabanlagen zeugen vom Reichtum der mächtigen Adelsfamilien Sforza und Visconti, die die Stadt bis zum 16. Jahrhundert zum Zentrum der Renaissancekultur machten, die wirtschaftliche Blüte erreichte die Stadt nach 1861, als Italien eins wurde und bis heute ist Mailand eine dynamische Wirtschaftsmetropole. Wir schlendern durch die Hallen und Gänge, bewundern Grabmäler für Unternehmer, Dichter, Adel und Künstler. Monumentale Grabmäler wechseln sich mit künstlerischen, filigranen ab bis hin zu lichtdurchflutenden gläsernen Bauten. Giulio erzählt von den Besonderheiten, den Spuren des Krieges, die an Einschusslöchern immer noch sichtbar sind, den Bedeutungen der Darstellungen von Leben und Tod. Eines der Highlights natürlich das Grabmal der Familie Campari- an einem riesigen Tisch davor sitzen die Jünger um Jesus, der das Brot bricht- das Abendmahl. Wir haben noch ein wenig Zeit, das eine oder andere genauer anzusehen, dann geht es mit dem Bus zu einer kleinen Stadtrundfahrt weiter. Mailand als Industrie- Handels- und Finanzzentrum begrüßt uns mit den charakteristischen Hochhäusern und Wolkenkratzern, aber auch innovativen begrünten Wohngebäuden. In der Nähe der Mailänder Scala, an der Piazza della Scala steigen wir aus und spazieren gemeinsam zum Da Vinci- Brunnen, zur Galleria und natürlich zum Dom. Die gläsernen Kuppeldächer der Galleria Vittorio Emanuele II. beeindrucken, genauso wie die unglaublich kurze Bauzeit von nur 2 Jahren. Benannt ist die Galleria nach dem König Italiens, der das Land 1861 einte. Heute residieren hier berühmte und elegante Einkaufsmarken wie Prada, Gucci ... Und dann stehen wir vor dem Mailänder Dom. Was für ein Anblick! Mit Giulio spazieren wir um den Dom herum und entdecken die ältesten Bauten des Doms, erfahren von der Geschichte und den vielen Um- und Ausbauten. Mehr als 500 Jahre wurde an ihm gebaut, bis er seine heutige Ausgestaltung bekam. 135 Türmchen und unzählige Statuen schmücken das gotische Bauwerk, aber nur eines kann bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden, alle anderen entstanden viel später. Ganz oben thront die Madonnina, die ihre Hände schützend über die Stadt hält. Und schon ruft das nächste Highlight: Wir können die berühmte Mailänder Scala besuchen. Giulio hatte geschickt unser Programm so gebaut, dass wir zur Proben-Pause kommen und daher auch das Haus von innen besichtigen können. Natürlich müssen wir unsere 3-G-Nachweise vorzeigen, Fieber wird gemessen und dann dürfen wir hinein. Wir schlendern durch die Ausstellungsräume und natürlich auch hinauf. Jeder möchte einmal in einer Loge sitzen und den Blick auf die weltberühmte Bühne werfen. WOW! Nun aber verabschieden wir uns von Giulio, danken ihm herzlich für seiner erfrischende Art, uns seine Stadt zu zeigen. Die Freizeit nutzen viele, um auf die Aussichtspromenade des Doms hinaufzufahren. Andere schlendern durch die Galleria, entdecken auch den Stier im Bodenmosaik. Eine kleine Vertiefung im Boden zeigt an, wo man mit dem Absatz hineindrückt um sich dann 3 Mal um die eigene Achse zu drehen. Das soll Glück bringen. Für andere ist auch ein kleiner Spaziergang durch die Stadt bis zur Börse ´drin- wie jeder wollte. Die Skulptur dort mit dem gestreckten Mittelfinger ist umstritten, darf aber stehenbleiben. So verging der Nachmittag in Mailand und es war Zeit für die Rückfahrt. Das Abendessen im Hotel heute entschädigte für das gestrige- es war super und so lassen wir einen schönen Tag langsam ausklingen.


Mittwoch, der 08. September 2021 – die Borromäischen Inseln

Heute können wir fast ausschlafen, wir starten 9 Uhr mit einem kleinen Spaziergang hinunter zur Anlegestelle der Boote -Stresa Carciano- zu den Borromäischen Inseln. Hier ist auch die Talstation der Seilbahn, die leider vor kurzen verunglückte und seitdem gesperrt ist. Sonst hätten wir hier mit der Seilbahn hinauf auf den Mottarone fahren können, auf 1491 Meter Höhe, zwischen dem Lago Maggiore und dem Lago d` Orta gelegen. Hier gibt es auch einen wunderschönen Botanischen Garten, den Giardano Alpina, auf ca. 800 Metern Höhe- aber das machen wir vielleicht beim nächsten Mal. So setzen wir über zur Isola Bella. Könnten wir die Insel von oben sehen, sähen wir Umrisse eines Schiffes. Es ist die berühmteste und auch beliebteste der Borromäischen Inseln. Ihren Namen bekam sie von der Ehefrau Carlo III. Borromäo- Isabella. Er begann im 17. Jahrhundert aus dem einstigen öden Felsland eine fruchtbare Oase zu machen; was erst 1671 von Vitaliano VI. abgeschlossen werden konnte. Auf der Insel angekommen werfen wir schon einmal einen Blick hinüber zur Isola dei Pescatori- der Fischerinsel. Sie werden wir im Anschluss besuchen, aber der Anblick ist von hier atemberaubend. Wir besuchen gemeinsam den Palast und können nach einer strengen 3G-Kontrolle und der Kontrolle unserer Tickets in 2 Gruppen die Pracht erleben. Originale Möbel aus dem 16. - 19. Jahrhundert sind zu sehen, wunderbare Fresken und Skulpturen. Flämische Wandteppiche aus Seide und Gold veredeln die Räume und so durchschreiten wir Tanzsaal, Thronsaal, Waffensaal, Alkovensaal, Musiksaal und auch den von Napoleon, der mehrfach hier gewesen sein soll. Und sind überrascht: die nächsten Räume gehören den Marionetten und ihren aufwändigen Theater-Ausstattungen. Wow! Dann aber tauchen wir ein in eine wunderbare Unterwasserwelt. In 6 unterirdischen Sälen laufen wir plötzlich durch Grotten: die Wände sind verkleidet mit Tuffstein, Mosaiken und Stuckwerk. Ebenso der Boden, alles Steine von hier. Und wir begegnen wieder den 3 ineinander verschlungenen Ringen: ein Wappenzeichen der Borromäer. Waren wir hiervon schon begeistert, so verzauberte uns der italienische Garten erst recht. 10 halbkreisförmige Terrassen bilden eine Pyramide, auf deren Spitze das Einhorn - das Wappentier der Borromäer- alles überblickt. Und was es da alles überblickt: Jede Terrasse ist einzigartig, Brunnen, Obeliske, Statuen, Nympfen, Zedern, Orangen- und Zitronenbäume, Lorbeerbäume, Kamelien und natürlich Rhodedendron...Symbole aus Natur, Kunst und Mythologie begegnen uns und wir genießen jeden Augenblick. Schwer können wir uns nur trennen, aber es ist bereits Mittag und wir sind mit unserem Bootsmann zur Überfahrt auf die Fischerinsel verabredet. Also lassen wir uns hinüberfahren. Wie ein Gemälde- so wird die kleinste der Borromäischen Inseln beschrieben: die Häuser schmiegen sich eng aneinander, schmale Gassen eröffnen hinter jeder Biegung einen neuen Anblick, der Kirchturm von San Vittore, der wie ein Schiffsmast in die Höhe ragt. Wir haben Zeit für einen Mittagsimbiss und ausgestattet mit Hinweisen für gute Fischrestaurants entern viele diese. So wird es früher Nachmittag als wir uns an der Anlegestelle treffen um hinüber zur Isola Madre zu fahren. Sie ist die größte der Inseln mit einem Renaissanceschloss und einem der ältesten Gärten Italiens. Flaubert nannte sie einst: ein "irdisches Paradies". Wir können gleich zur 3G- und Ticketkontrolle und Arnold führt uns durch den Garten und den Palast. Dank unserer Audiogeräte können auch die "bummelnden Fotografen" alles gut verstehen und seinen Erzählungen lauschen. Das milde Klima läßt auf den 5 Terrassen des Gartens mehr als 150 Kamelienarten gedeihen, Zypressen genauso wie subtropische Pflanzen und Blumen. Und was er uns alles zeigt: Seifen- und Wachspflanzen, Eisen- und Anispflanzen, Kaffeesträucher und sogar einen Taschentuchbaum aus Tibet. Die riesige Kaschmirzypresse war schon fast ein Opfer des Sturmes geworden, man richtete sie aber wieder auf und verankerte sie mit Stahlseilen- so erholte sie sich und wächst weiter. Immer wieder sehen wir auch weiße Pfaue, Fasane und andere exotische Tiere. Weiter geht unser Rundgang durch den Palast aus dem 16. Jahrhundert. Er wurde aus dem ursprünglichen Festungswerk der Viscontis errichtet, die hier bis zum 15. Jahrhundert lebten und in eine Sommerresidenz der Borromäer umgestaltet. Die anschließende Freizeit nutzten alle zum Genießen pur und am späten Nachmittag treffen wir uns am Anleger wieder. Unser Bootsmann bringt uns zurück nach Stresa und ein gemeinsames Abendessen im Hotel beschließt unseren Tag.


Donnerstag, der 09. September – Lugano und Bellagio am Comer See

Heute starten wir wieder etwas eher, umrunden quasi das Südende des Lago Maggiore, überqueren bei Gaggiolo die Grenze zur Schweiz und erreichen bei Capolago das Südende des Luganer Sees. Erstes Hihlight im Bus dann die Überquerung des Seedamms vom Melide. Aufgrund seiner Form heißt dieser See in Italien auch "Ceresio" = der Gehörnte. Aber mehr als 50% liegen im schweizerischen Tessin, insgesamt erstreckt sich dieser Bergsee in den Luganer Voralpen über ca. 50 Quadratkilometer. In einer Bucht am Nordufer erreichen wir unser erstes Ziel für heute: Lugano. Einst ein einfaches Bauern- und Fischerdorf entwickelte es sich zu einem Handels- und Marktstädtchen und ist heute der drittgrößte Finanzplatz der Schweiz und die größte Stadt des Tessin. An der Piazza A. Manzoni steigen wir aus und spazieren gemeinsam am Ufer des Sees entlang zur Kirche Santa Maria degli Agnioli, um ihre weltberühmten Fresken anzuschauen. Sie stammen u.a. von Bernardino Luini, einem Schüler da Vincis und gelten als schönste und berühmteste der Schweiz. Die kurze Freizeit nutzen viele zu einem Bummel zur Piazza della Riforma, hier laufen alle Gassen der Altstadt zusammen, Cafes laden ein und es ist ein beschaulicher Platz. Er lenkt auch von den vielen Bausünden ringsherum ab, die auf Spekulationen zurückzuführen sind...Aber wie sagte schon der berühmte Architekt Mario Botta: "Die Landschaft- der See mit dem Monte Brè und dem Salvatore-hat eine Kraft, die auch die Spekulation nicht hat zerstören können". Unsere Fahrt führt uns dann am Ufer des Sees entlang nach Osten, Tunnel und Straßen werden teilweise bedrohlich eng, aber wohlbehalten erreichen wir Tremezzo am Ufer des Comer Sees. Ein Boot wartet bereits auf uns und wir fahren ein Stück unserem Busfahrer entgegen, der den Bus erst ziemlich weit entfernt parken konnte. Gemeinsam geht es dann nach Bellagio. Ein Spaziergang bringt uns zum Aussichtspunkt Punta Spartivento. Hier trennt sich der Comer See in seine zwei Arme: Lecco und Como. Die Sonne verwöhnt uns und wir genießen die Zeit hier. Ein Bummel durch die herrlichen Gassen und an der Promenade entlang - wie schön es hier ist. Das denken Viele und so haben etliche Stars und Sternchen dieses Fleckchen für sich entdeckt, wir haben aber keinen von ihnen getroffen ;-). Unser Boot brigt uns dann wieder zurück nach Tremezzo und via Com fahren wir zurück zu unserem Hotel. Wieder sind die Straßen arg eng und Gegenverkehr eine ordentliche Herausforderung. Also bekommt Andreas heute ein besonders großes Dankeschön und dann treffen wir uns zum Abendessen im Hotel wieder.


Freitag, der 10. September 2021– Orta See mit Orta San Giulio und Isola San Giulio

Heute geht es an den Orta-See. Unsere erste Station heißt: Orta San Giulio. Schon von weitem fällt die ungewöhnliche Villa Crespi auf, hier steigen wir auch aus und nehmen das Zügli hinunter in die Stadt. ZUr Bootsanlegestelle spazieren wir weiter und setzen dann zur Isola Giulio über. Hier sollen der Sage nach riesige Schlangen gehaust haben. Nur der heilige Julius (Giulio) konnte sie bezwingen. Er baute hier eine Kirche, in der auch seine Gebeine liegen sollen. Heute führt ein Rundweg von der Basilika am Bootsanleger rund um die Insel, der auch der "Weg der Stille und der Meditation" genannt wird. Jeder kann dies individuell erfahren und erleben und dann geht es zurück mit dem Boot nach Orta San Giulio. Dieser liebenswerte Ort hat alles, was man von einem typisch italienischen Dorf erwartet- und einiges mehr: den Sacre Monte d`Orta, den heiligen Berg von Orta. Auf ihm ist auf einem Pilgerweg in 20 Kapellen der Leidensweg des heiligen Franziskus dargestellt. Wer wollte stieg bis ganz nach oben und wird mit tollen Ausblicken auf den See belohnt. Am frühen Nachmittag bringt uns das Zügli zurück zum Bus und wir fahren zurück nach Stresa. Die Freizeit hier nutzen wir, um Stresa selber kennenzulernen. Andreas bringt uns mit dem Bus in die "Altstadt", vorbei an mondänen Bäder-Hotels, die einst den Luxusin die Stadt brachten. Der Bummel durch die Gassen und über die Märkte ist wunderschön und viele bleiben noch etwas, spazieren dann am Ufer des Sees zurück zum Hotel. Zum Abendessen im Hotel treffen wir uns wieder und dann wird es bereits Zeit, dass wir uns von den Fluggästen verabschieden: sie werden morgen ganz zeitig abgeholt.


Samstag, der 11. September 2021 – Rückreise

Um 05:30 verabschiede ich die ersten Gäste der Gruppe zum Flughafen und wünsche ihnen eine gute Heimreise. Um 8 Uhr schließlich sind alle Koffer im Bus verladen und wir brechen nach Hause auf. Wir folgen der mittlerweile bekannten Route via Brissago und Locarno, brauchen ziemliche Geduld beim Stop and Go rund um Bellinzona. Eine erste Pause machen wir am Rastplatz San Bernardino Süd. Problemlos geht es weiter Richtung Norden und am Rastplatz "Heidiland" halten wir für unsere Mittagspause. Wir folgen dem Rhein weiter gen Norden, passieren das Drei-Länder-Eck und schließlich bei Kriessern die Grenze zu Österreich. Im Bus fasse ich noch einmal unsere Erlebnisse zusammen und alle können die Reise Revue passieren lassen. Ein weiterer Stau zwingt uns zu einem kleinen Umweg aber fast planmäßig erreichen wir Ulm, wo wir uns von den ersten Busgästen verabschieden. Am Rasthof Vogtland wechseln auch die Busfahrer und wir verabschieden uns von Andreas. Pünktlich erreichen wir alle anderen Ausstiegsstellen, die Transfere sind da und bringen alle Gäste wohlbehalten nach Hause.


Schlusswort

Vielen Dank, liebe Gäste für diese tolle Reise! Dank auch an die Organisatoren von Eberhardt Travel im Hintergrund. Wir haben eine tolle Zeit am Lago Maggiore verbracht und viele interessante Orte erlebt. Ich wünsche Euch Gesundheit und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten, bleibt optimistisch und vielleicht sehen wir uns wieder- bei einer Eurer nächsten Reisen. Bis dahin herzliche Grüße von
Eurer Marlies Thrum

Kommentare zum Reisebericht

Eine wunderbare Woche in Norditalien. Besonderen Dank gilt unserer Reiseleiterin Marlies Thrum. Einfach Spitze, diese Frau.

Fam.Frank Stephan
28.09.2021

Vielen lieben Dank für das große Lob, ich war sehr gerne für euch da, vielleicht sehen wir uns ja bald bei einer Reise wieder, ich würde mich freuen, herzliche Grüße, Marlies

Marlies Thrum 29.09.2021