Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

20.04. – 27.04.2011, 8 Tage Rundreise in Italien: Armeno, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand – Locarno – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee – Centovallibahn


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Mildes Klima, ein zauberhaftes Zusammenspiel aus Farben und Natur, der blaue Wasserspiegel und die üppige Vegetation - all das ist der Lago Maggiore. Wie durch einen Zauber ragen die Borromäischen Inseln aus dem Wasser.
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer

1. Tag Mittwoch, 20.04.11 Anreise

Zeitig starten wir in Dresden zu unserer Tour an den Lago über Ostern. Fast planmäßige Zustiege an den Rasthöfen entlang der A4, A72 und A9 lassen uns flott vorankommen. Wir
haben sehr schönes Wetter und so ist die Fahrt durch das Frankenland, Bayern vorbei an Bregenz über den Rhein bis in die Schweiz, durch den San Bernardino-Tunnel ein Erlebnis. Wir müssen uns auf Höhe von Bellinzona noch an den Stauenden anstellen, so dass wir erst geg. 20 Uhr im Hotel Flora in Stresa ankommen. Dort erwartet uns schon Roberta von der örtlichen Agentur und übergibt uns allerhand Bildmaterial und Informationen zum Programm der nächsten Tage. Ein gutes Essen und ein edler Tropfen runden den Tag ab. Müde und geschafft fallen wir alle in die Kissen unserer Betten.

2. Tag Donnerstag, 21.04.11 Wochenmarkt in Omegna und der Ortasee

Heute Morgen steht der Besuch des Wochenmarktes in Omegna auf dem Programm Unser Buschauffeur Steffen Arnold bringt die Gruppe bis an die nördliche Spitze des Lago D'Orta, hier schlendern wir an den unzähligen Marktständen vorbei und finden auch das Ein oder Andere Mitbringsel. Weiter geht die Fahrt entlang des Ortasees nach Orta San Giulio, das bekannteste
Zentrum am Ufer. Den Bus lassen wir auf einem Parkplatz oberhalb vom See zurück. Ein sehr schöner Weg führt uns direkt am Ufer hinein in die kleine, faszinierende Ortschaft mit Zeugnissen aus der Zeit des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und der Neoklassik. Gemeinsam besteigen wir die 2 Boote und fahren hinüber zur kleinen Insel im See. Auf San Giulio besichtigen wir die romanische Basilika, die uns das Gefühl gibt, zwischen Himmel und Erde zu schweben.Teilweise mit einem kleinen Elektrozug und zu Fuß auf verschiedenen Wegen gelangen wir wieder zum Bus. Steffen erwartet uns hier schon mit Kaffee und Cappuchino. Am späten Nachmittag nutzen wir die Zeit, um uns Stresa zu erschließen.

3. Tag Karfreitag, 22.04.11 Mailand

Die heimliche Hauptstadt Italiens, Mailand, war unser heutiges Ausflugsziel. An der Festung Sforzessco treffen wir auf Andrea, unseren Stadtführer in dieser Modestadt. Ein Rundgang über den Monumentalfriedhof mit Audioguides ist ein wahres Erlebnis. Zurück in die Stadt fahren wir mit unserem Bus und wir erleben eine schöne Stadtrundfahrt. Gemeinsam erschließen wir uns
danach diese Weltmetropole zu Fuß. Wir stehen vor der Mailänder Scala, spazieren durch die bekannte Einkaufspassage "Galleria Vittorio Emanuele II. "Höhepunkt unseres Aufenthaltes ist der Mailänder Dom, frisch renoviert wirkt er auf uns wie eine Kleckerburg aus Sand, natürlich hat man feinsten weißen Marmor ganz aus der Nähe des Lago Maggiore für den Bau benutzt. Die anschließende Freizeit wird ganz individuell genutzt. Wir treffen uns am Domplatz, um gemeinsam über eine große Strasse hinaus zum Bus zu gelangen. Unterwegs gibt es die Möglichkeit noch ein ganz typ. Ostergebäck der Italiener mitzunehmen " eine Colomba" Hefegebäck in die Form einer Friedenstaube gebracht

4. Tag Ostersamstag, 23.04.11 Fahrt mit Centovallibahn Domodossola – Re – Locarno

Von Stresa geht's heute mit dem Bus nach Domodossola, hier nutzen wir die kurze Freizeit in der Stadt. Ein reserviertes Zugabteil stand für uns schon bereit. Pünktlich 10.49 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. Mit der Centovallibahn geht die Fahrt bis nach Re. Ein kleiner Spaziergang zur Wallfahrtskirche der "Madonna des Blutes"und die gemeinsame Besichtigung stehen hier auf dem Programm. Das schöne Wetter macht heute eine Pause, aber ein paar Regentropfen und ein kalter Wind schrecken uns nicht.
12.22 Uhr - 13.20 Uhr setzen wir unsere Bahnfahrt nach Locarno fort. Herrliche Ausblicke bieten sich, wildromantische Täler wechseln mit tiefen Schluchten, Wasserfällen und Viadukten und gigantischen Brücken. Die Centovalli Bahn ist eine Schmalspurbahn, gebaut 1923 und die Verbindung zwischen Domodossola (270m), Re (650m) und Locarno in der Schweiz (200m).
In der Freizeit am Wasser und der Promenade von Locarno und beim Spaziergang zum Kamelienpark entlang des Lago Maggiore vergeht die Zeit schnell. Unser Chauffeur Steffen bringt uns in bewährter Manier zurück ins Hotel Flora in Stresa. Eine Überraschung wartet schon im Zimmer auf uns. Von der Besitzerfamilie des Hotels gibt es Ostereier mit lustigen Tieren. Ein sehr gutes Abendessen wird uns serviert.

5. Tag Ostersonntag, 24.04.11 Borromäische Inseln

Heute zum Ostersonntag überraschen wir unsere Gäste mit einer Eberhardt Tasse gefüllt mit Osterleckerei, ja so ein Ostern in der Fremde ist auch schön. Nach dem spätenen Frühstück treffen wir uns vorm Hotel und laufen gemeinsam zur Anlegestelle der Boote, mit denen wir zur Isola Bella (Die Schöne)schippern und in eigner Regie dieses kleine Inselparadies erkunden. Pünktlich beginnt unsere Palastführung mit Manuela. Sie erzählt uns sehr interessante Dinge über die Borromäir und führt uns charmant durch die vielen Räume der Villa. Danach zieht der italienische Garten Jeden von uns in einen Hauch von Bewunderung. Wir sind auf Fotojagd und
Gartenparadies Isola Bella
möchten gern die weißen Pfauen Rad schlagend ablichten, was doch einige Geduld verlangt. Dem ganzen Rundgang schließt sich die Freizeit an, um einen kleinen Imbiss zu bekommen. Wir fahren mit den bereit stehenden Booten weiter zur Isola Madre (Mutterinsel) und erleben auch hier eine sehr schöne Führung im Palast mit Alfredo. Im weitläufigen Areal des Botanischen Gartens, der im englichen Stil angelegt ist und ganz anders als die Isola Bella, die ja Grünanlagen des engl. und ital. Frühbarock als Garten herzeigt, genießen wir die Blütenpracht der Azaleen und Magnolienbäume. Blaue und weiße Pfauen schlagen nur für uns ihr Rad. Beeindruckt kehren wir bei absolut schönen Wetter zurück. Aus Anlass von Ostern wird uns heute und Ostermontag ein erweitertes Menü serviert, bestehend aus Pasta, Fisch und Fleisch und Süßspeise zum Abschluss. Wir brauchen alle Bewegung nach diesen Festtagen.

6. Tag Ostermontag, 25.04.11 Luganer See – Comer See

Wir nehmen heute gleich am Hotel unsere örtliche Reiseleiterin, die Dineke, im Bus auf. Sie ist eine schon 40 Jahre in Italien lebende Holländerin mit Pfiff. Die 2 Seen, die wir uns heute erschließen wollen, belegen ein Gebiet der Lombardei -zwischen der dunstigen Po-Ebene und den Gipfeln der Alpen, das ein romantisches Paradies darstellt. Orte wie Como und Lugano besitzen eine unvergleichliche Faszination. In Como, gelegen in einem grünen Tal am westlichen Ende des Comer See, gehen wir gleich bei Ankunft mit Dineke an Bord eines Schiffes. Die Faszination der Architektur der herrlichen Adelsresidenzen,lässt uns ahnen, welch Luxus seit jeher diesen See umgibt, von Kunst geprägte Villen, die Geschichten und Sagen widerspiegeln, umgeben von
einer grünen, üppigen Vegetation. Wir haben auch Gelegenheit, den Dom von Como zu besichtigen - wieder ein Höhepunkt im Programm. Ein Ostermarkt mit süßen Leckereien, Käse und deftigem Schinken und Wurst aus der Region, lässt uns am Ostertreiben der Italiener teilhaben. Man meint, sie haben sich heute alle auf den Weg gemacht im großen Familien und Freundeskreis. In Lugano, am gleichnamigen See, erleben wir den Stadtpark bei einem gemeinsamen Spaziergang.Auch hier ist ein Ostermarkt in der Stadt und sehr gut besucht. Wir erleben die vielfältigsten Musikdarbietungen, vom Alphornblasen über Chorgesang bis hin zur italienischen Folklore ist alles dabei. Es wuselt überall und so vergeht die Zeit in Lugano viel zu schnell. Auch einen Blick in die romanische Kirche aus den 13.-15. JH haben wir hinein geworfen. Auf unserer Rückfahrt nach Stresa sind wir vom befürchteten Stau verschont geblieben. Dineke kannte den richtigen Schleichweg.

7. Tag 26.04.11 Ausflug auf den Mottarone

Der heutige Tag kann von uns ganz individuell genutzt werden. Mit mir laufen viele unserer Gäste gemütlich zur Funivia, der Kabinenbahn, die hinauf zum Berg Mottarone führt. Weiter bis zum
Alpin Garten am Mottarone
Gipfelkreuz führt ein Sessellift, nun ganz oben angekommen, hat man bei guter Sicht einen tollen Blick in alle Oberitalienischen Seen. Die Möglichkeit zu Fuß den Gipfel zu erreichen gibt es auch, einige Gäste sind dabei. Ganz neu ist die Sommerrodelbahn, die testet unser Reisegast Herr Viete und ist begeistert von der Fahrt. Der Aufenthalt im Alpigarten rundet das Erlebnis Mottarone ab, hier in der Einzigartigkeit des Gartens sind über 1000 botanische Arten der Alpenebene zu Hause. Wir nehmen bei angenehmem Wetter einen wunderschönen Blick auf den Lago Maggiore und die Borromäischen Inseln mit. In Nähe der Seilbahn nutzen wir noch die
Möglichkeit Einzukehren. Gestärkt geht es den Berg wieder hinunter, auch hier gibt es einen schönen Wanderpfad, der nach Stresa führt. sehr schön bei dem tollen Wetter. Am Abend treffen wir uns am Ufer und starten mit den Booten zur Isola Pescatori (Die Fischerinsel). Zum Abschiedsessen sind wir heute Abend im Restaurant am Seeufer eingeladen. Vorher unternehmen wir einen gemeinsamen Rundgang durch winzige Gässchen, die kleine Kirche S. Vittore hat leider schon geschlossen. Wir werden mit einem vorzüglichen Essen verwöhnt, dazu bekommen wir gratis Weis- und Rotwein eingeschenkt. Krönender Abschluss ist der servierte Espresso - uns geht es sehr gut. Einsetzender Regen kann uns die gute Laune nicht vernebeln.Spät am Abend kehren wir zurück zum Festland, was nur 100 m von der Fischerinsel entfernt ist.

8. Tag 27.04.11 Heimreise

Das schöne Wetter begleitet uns auch auf einem großen Teil unserer Fahrt zurück. Ein Fotostopp oberhalb von Bellinzona und der Aufenthalt in der "Via Mala" nach dem San Bernadino Pass auf
der Schweizer Seite am Hinterrhein, ist sicher für alle Reiseteilnehmer noch mal ein AHA - Erlebnis.
In heimatlichen Gefilden werden wir mit Regen empfangen.
Eine schöne Woche über das Osterfest am Lago Maggiore und verschiedenen Oberitalienischen Seen geht zu Ende.
Liebe Gäste - Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Ich wünsche Ihnen Beste Gesundheit und den Erhalt der Reiselust.
Ihre Reiseleiterin Ingrid Langer

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