Reisebericht: Italien – Rundreise Rom und Amalfiküste

18.05. – 27.05.2014, 10 Tage Rundreise Orvieto – Rom – Vatikan – Vesuv – Pompeji – Amalfiküste – Neapel


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Dolce Vita - so verbinden die Deutschen das Traumland Italien. So machten sich die Eberhard-Reisegäste auf Rom und die anmutige Amalfiküste zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Sonntag/Montag 18./19. Mai 2014 –  Anreise


Auf den Spuren Goethes machte sich die Gruppe von Dresden aus auf den Weg nach Rom. Für die nächsten 2 Tage musste man schon etwas „Sitzfleisch" mitbringen, denn überwiegend verbrachte man die Zeit mit Busfahren. Dennoch gab es entlang der Strecke viel zu entdecken. Der Start erfolgte bei Regen, aber mit jedem Kilometer in Richtung Süden verbesserte sich das Wetter Aber jetzt der Reihe nach:
Von Dresden aus ging es in Richtung Süden. Vorbei an München mussten wir zunächst die Alpen überqueren. Wie schon Hannibal ging es über den Brenner und dann vorbei an Bozen und Trient kamen wir am frühen Abend in Riva del Garda an. Einen Abend hatten wir am herrlichen Gardasee  und am folgenden Tag ging behäbig vorbei an Verona durch die fruchtbare Emilia-Romagna in Richtung Orvieto. Nach einer interessanten Führung durch den Dom ging es schon weiter in Richtung Rom, das uns für die nächsten 2 Tage Aufenthalt bot. Hier konnten sich die Gäste von den gastronomischen Qualitäten ihres Reiseleiters überzeugen und mit einem Glas Prosecco schloss man den Abend, denn für Rom und seine unzähligen Sehenswürdigkeiten musste man gut ausgeschlafen sein.

Dienstag/Mittwoch 20./21.Mai 2014 – Tage in Rom


Rom - quer durch die Jahrhunderte war das Programm für den ersten Tag. Ausgerüstet mit Funk und einer fachkundigen Führung wurde die Tiber-Metropole mit dem Bus und zu Fuß erkundet. Dabei  steuerten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. Ob Laterankirche, Forum Romanum, Kolosseum, Piazza Navona, Trevi-Brunnen oder Spanische Treppe. An so manchen Orten konnte neben Faktenwissen auch so manches kurioses berichtet werden. Der kommende Tag stand dann ganz im Zeichen der großen Kirchen Roms. Neben der Santa Maria Maggiore, mit ihrer wunderschönen goldenen Decke und den meisterhaften Mosaiken, war natürlich der Besuch des Petersdoms ein einmaliges Erlebnis. Ist sie doch die größte Kirche der Christenheit und dies wir jedem, der sie zum ersten Mal betritt, sofort bewusst.  Nicht immer ging es im Vatikanstaat so friedlich zu, wie heute.  Vor so mancher kriegerischen Auseinandersetzung musste der Papst fliehen. Ein sicherer Ort  dabei war immer die  Engelsburg. Wer kennt nicht den Thriller von Dan Brown „Illuminati". Dem geheimen Verbindungsgang zwischen Vatikan und Engelsburg wurde im gleichnamigen Film sogar eine Filmszene gewidmet. Natürlich konnten wir dieses Schutz- u. Ausweichquartier, das eigentlich als Grabmal für Kaiser Hadrian konzipiert war, besichtigen. Auch bei vollen Programm hatte jeder noch etwas Zeit die Stadt individuell zu entdecken. Und zu entdecken gab es ja hier reichlich. Als gelungener Ausklang jeden Tages haben wir die römische Küche in typischen Restaurants kennengelernt.

Donnerstag 22 Mai 2014 – Vesuv u. Pompeji


Auf in Richtung Süden. Heute hieß es Abschied nehmen von der ewigen Stadt Rom. Vorbei an den Albaner Bergen und  Monte Cassino, einem Ort mit viel symbolgehalt, ging es in den Großraum von Neapel.  Nun war ein Abenteuer angesagt. Auch wenn der Vulkan tief und fest schläft, der Aufstieg ist nicht ganz ohne. Mit festen Schuhwerk ging es den steilen Anstieg hinauf zum Kraterrand. Von dort aus konnte man vereinzelt das Arbeiten des Vulkans noch entdecken. Für so manchen am Rande des Kraters war dies natürlich ein Nervenkitzel. Der Nachmittag war wieder mit viel Geschichte verbunden. Romane, Filme, und nicht zuletzt der Lateinunterricht haben den Mythos der antiken Naturkatastrophe verfestigt Die versunkene Stadt Pompeji, nach Ausgrabung zu neuem Leben erweckt war unser Ziel. Der fach-kundige Rundgang ermöglichte den Einblick in die öffentliche Infrastruktur einer antik-römischen Stadt.
Gepflasterte mit Gehwegen ausgestattete Straßen, überall Brunnen als ein Endglied einer komplizierten Kette der Wasserversorgung und nicht zuletzt das enge Beieinandersein von prunkvollen Wohnen u. gewerblichen Treiben setze alle in Erstaunen
In der damaligen Welt störte sich auch keiner wenn er seine Villa direkt neben einem Bordell hatte. Schon Johann Gottfied Seume sagte bei seinem Besuch die Worte „Die Alten wohnten doch ziemlich enge".
So liefen wir nun in Pompeji herum, und sah, was die andern auch gesehen hatten. Die ausgegrabenen Ruinen, verfallen Fresken, Mosaike sowie wertvolle Inschriften - wie lange werden sie noch zu sehen sein - also jeder der will sollte sich einen Besuch schnell noch überlegen.

Freitag 23. Mai 2014 – Insel Capri


Jeder verbindet mit dieser Insel  Capri etwas anderes. Ob es das Lied ist von der Sonne, die bei Capri rot im Meer versinkt oder einfach nur das Wassereis „Capri-Sonne". Vielleicht kommen auch die vielen Erinnerungen an die Fahrten mit dem Ford-Capri bei diesem Besuch zurück. Unsere Gruppe machte sich jedenfalls heute vom Sorrent aus  auf, die Insel zu erobern. Mit der Fähre setzt man hinüber und bevor wir dort ankamen hieß es sich einreihen in den Strom der vielen Tagestouristen. Wegen zahlreicher Grotten und dem schönen Blick auf das Meer wird die Insel nicht umsonst auch die Diva des Mittelmeers genannt.  Zunächst wird die Insel mit einem Boot umrundet. Dabei fehlte natürlich nicht die Blaue Grotte. Eines der vielen Bildmotive der Insel. Als nächstes steuerten wir Anacapri an. Nur mit Kleinbussen zu erreichen hatten wir nehmen der spannenden Fahrt immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer.  Bei dieser Gelegenheit konnte man  die Villa von Axel Munthe besichtigen oder mit dem Sessellift die höchste Erhebung der Insel mit 598 Meter den Monte Solaro erklimmen.  Nach dem Mittagessen brachten uns die Kleinbusse nach Capri, wo wir entlang edler Geschäfte zu den Augustusgärten spazierten. Dann hieß es Abschied nehmen von der Diva des Mittelmeers und es ging wieder zurück zum Festland nach Sorrento.

Samstag 24. Mai 2014 – Paestum – Büffelfarm


Man muss nicht unbedingt auf die Akropolis fahren um griechische Tempel zu sehen. In Paestum findet man auch ein Stück „Griechenland" auf italienischen Boden. Schon Goethe hat diesen Ort bei seiner Italienreise besucht. Griechische Siedler gründeten den Ort und gaben ihm den Namen Poseidonia. Erst mit der römischen Herrschaft erhielt er den heutigen Namen Paestum. Sprichwörtlich im  Sumpf versunken war er für 900 Jahre vergessen. Erst zufällig bei Straßenbauarbeiten wurde er im 18. Jahrhundert entdeckt. Für jeden Bildungsbeflissenen durfte dieser Ort auf unserer Reise nicht fehlen. Bei einem Rundgang unter fachkundiger Führung machten wir an den Tempeln aber auch an den für das Alltagsleben der Antike wichtigen Orten halt. Natürlich beeindruckte der gut erhaltenen Neptuntempel, aber auch der Cerestempel sowie die Basilica. Goethe hielt in seinen Aufzeichnungen auch seine Begegnung mit den Büffeln der Region fest. Es beschrieb sie als nilpferdartig mit blutroten Augen. Ob Übertreibung oder doch ein wenig Wahrheit. Bei einer Besichtigung auf einer Büffelfarm konnten wir diesem auf den Grund gehen. Selbstverständlich war dies nicht der Hauptgrund des Besuches, vielmehr wollten wir alles um einen der vielen bekannten Käse Italiens erfahren - den Büffelmozzarella. Bei einer Führung erfuhren wir vieles zur Herstellung und im Anschluss konnten wir uns selbst von der Köstlichkeit des Käses überzeugen.

Sonntag  25. Mai 2014 – Panoramafahrt entlang der Amalfiküste


Die Amalfiküste, der Ort wo die Zitronen blühen,  sei die schönste Küste der Welt. Unsere Gruppe wollte sich heute selbst ein Bild davon machen. Senkrecht aufragende Felswände am glitzernden Tyrrhenischen Meer. So stellte sich uns dieser Ort vor. Man hatte das Gefühl zwischen Himmel und dem Abgrund zu sein.  Hier wurde in abenteuerlicher Weise eine der schönsten Küstenstraßen gebaut. An jeder Ecke ein interessantes Fotomotiv.  Und einige der schönsten Dörfer Italiens scheinen fast wie an den Felsabhängen zu kleben. Positano war unser erster Stopp. Schon John Steinbeck nannte ihn „der einizige senkrechte Ort der Welt". Alle steilen Gassen laufen auf den kleinen Strand zu.   Kurve für Kurve, Serpentine für Serpentine steuerten wir unser nächstes Ziel Amalfi an. Nun wird dem letzten Bewusst, warum man hier nur mit einem einheimischen Busfahrer unterwegs sein kann. Geübt und mit der nötigen Gelassenheit umfährt er jede noch so kleine „Klippe". Ob Tourist mit großen Wohnmobil oder der sonstige Gegenverkehr ist für unseren italienischen Fahrer kein Problem. Im Gegensatz zu Positano bietet Amalfi einen majestätischen Dom. Mit seiner pinsittoresk-bunten Fassade - ein kunstgeschichtliches Highlight - manifestiert er die Seerepublik  Amalfis aus dem 11. Jahrhundert. Jeder hatte auf seine Weise Gelegenheit diesen Ort zu entdecken. So mancher stellte auch fest, dass Schönheit seinen Preis hat. Nach vielen Kurven wieder im Hotel zurück ließen wir am Castello Lauritano die Korken knallen und beendeten mit einem Glas Prosecco und der schönen Aussicht auf Rapello und Amalfi einen schönen Ausflugstag an die schönste Küste der Welt. Ein letztes Mal genossen wir das Abendessen und man nahm Abschied von unseren Fluggästen.

Montag/Dienstag 26./27. Mai 2014  Rückreise


Auch der schönste Urlaub neigt sich einmal dem Ende. Dies bedeutet man muss den Heimweg antreten. So auch auf dieser Reise. Ein Sprichwort sagt: „Neapel sehen und sterben". Da wir ja gerne noch viele Reise unternehmen möchten ist das „Sterben" in Neapel keine gute Idee. So fuhren wir nur daran vorbei und machten uns auf in Richtung Norden. Die Apenninen und die Toskana im Rücken ging es durch die Poebene  zur Zwischenübernachtung im Raum Verona. Am folgenden Tag dann wieder über die Alpen zurück nach Deutschland.   Nach vielen Kilometern (ca. 3800 Kilometer) mit unserem Fahrer Gerald auf seinem „Kutschbock" kamen alle wieder sicher und wohlbehalten zu Hause an.

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