Reisebericht: Italien – Rundreise Rom und Amalfiküste

20.04. – 29.04.2018, 10 Tage Rundreise Orvieto – Rom – Vatikan – Vesuv – Pompeji – Amalfiküste – Neapel


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Dolce Vita - so verbinden die Deutschen das Traumland Italien. Das Wissen aus dem Latein- u. Geschichtsunterricht hautnah erleben - ein Muss für die unzähligen Touristen, die jedes Jahr nach Italien strömen. Viele Wege führen nach Rom und auch weiter.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

20./21.4.2018  Anreise nach Rom

Dolce Vita - so verbinden die Deutschen das Traumland Italien. Das Wissen aus dem Latein- u. Geschichtsunterricht hautnah erleben - ein Muss für die unzähligen Touristen, die jedes Jahr nach Italien strömen. Viele Wege führen nach Rom und von dort aus ist es nur einen Katzensprung zum Vesuv, Amalfiküsten und nach Capri.
Auf den Spuren Goethes folgten wir dem Weg in den Süden. Natürlich hat dieser auch in Rom Station gemacht. Für die nächsten 2 Tage musste man schon etwas „Sitzfleisch" mitbringen, denn überwiegend verbrachte man die Zeit mit Busfahren. Dennoch gab es entlang der Strecke viel zu entdecken. Aber jetzt der Reihe nach:
Von Dresden aus ging es in Richtung Süden. Vorbei an München mussten wir zunächst die Alpen überqueren. Wie schon Hannibal ging es über den Brenner und dann vorbei an Bozen und Trient kamen wir am frühen Abend in Arco an. Einen Abend hatten wir hier in der Nähe des herrlichen Gardasees  und am folgenden Tag ging es behäbig vorbei an Verona durch die fruchtbare Emilia-Romagna Toskana und  in Richtung Orvieto. Auf dem Fels aus Tuffstein - durchlöchert wie ein „Schweizer Käse" - hatten wir einen kurzen Stopp. Nicht der Weißwein namens Orvieto in einer Taverne war das Ziel, sondern der Prachtvolle Dom. Altstadt und Dom erlebten wir im Rahmen einer kurzen interessanten Führung und schon ging es weiter nach Rom,  das uns für die nächsten 2 Tage Aufenthalt bot. Hier konnten sich die Gäste erstmals von den gastronomischen Qualitäten Italiens überzeugen und mit einigen Gläschen Wein ging der erste Abend in Rom zu Ende. Schlaf war notwendig, denn für Rom und seine unzähligen Sehenswürdigkeiten musste man gut ausgeschlafen sein.

22./23.4.2018– Tage in Rom

Rom - quer durch die Jahrhunderte war das Programm der Tage in Rom. Besonderheiten waren auch durch die Geburtstagsfeier der Stadt Rom geboten. Gladiatoren am Circus Maximus aber auch Straßensperrungen mussten an einem solchen Tagen in Kauf genommen Ausgerüstet mit Funk und einer fachkundigen Führung wurde die Tiber-Metropole mit dem Bus und zu Fuß erkundet. Dabei  steuerten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. Ob Laterankirche, St. Maria Maggiore,  Forum Romanum, Kolosseum, Piazza Navona, Pantheon Trevi-Brunnen oder Spanische Treppe. An so manchen Orten konnte neben Faktenwissen auch so manches kurioses berichtet werden. Neben der Santa Maria Maggiore, mit ihrer wunderschönen goldenen Decke und den meisterhaften Mosaiken, war natürlich der Besuch des Petersdoms ein einmaliges Erlebnis. Ist sie doch die größte Kirche der Christenheit und dies wir jedem, der sie zum ersten Mal betritt, sofort bewusst.  Nicht immer ging es im Vatikanstaat so friedlich zu, wie heute.  Vor so mancher kriegerischen Auseinandersetzung musste der Papst fliehen. Ein sicherer Ort  dabei war immer die  Engelsburg. Wer kennt nicht den Thriller von Dan Brown „Illuminati". Dem geheimen Verbindungsgang zwischen Vatikan und Engelsburg wurde im gleichnamigen Film sogar eine Filmszene gewidmet. Einige nutzten die Freizeit u. besuchten  dieses Schutz- u. Ausweichquartier, das eigentlich als Grabmal für Kaiser Hadrian konzipiert. Aber auch das Kolosseum mit seinen vielen Geschichten erlebten einige  in diesen Tage.  Als gelungener Ausklang jeden Tages haben wir die römische Küche in typischen Restaurants kennengelernt. In bleibender Erinnerung wird noch lange der Abend mit Erlebnisgastronomie bleiben. Höhepunkt mit vielen bekannten italienischen Arien war die Liverasur des Figaros aus der gleichnamigen Oper Figaros Hochzeit.

24.4.2018 – Vesuv u. Pompeji

Auf in Richtung Süden. Heute hieß es Abschied nehmen von der ewigen Stadt Rom. Vorbei an den Albaner Bergen und  Monte Cassino, einem Ort mit viel symbolgehalt, ging es in den Großraum von Neapel.  Nun war ein Abenteuer angesagt. Auch wenn der Vulkan tief und fest schläft, der Aufstieg ist nicht ganz ohne. Mit festen Schuhwerk ging es den steilen Anstieg hinauf zum Kraterrand. Nach dem Motto „ Sie sehen, dass sie nichts sehen konnten war heute nicht die Devise. Im leichten Dunst konnte man dennoch Neapel und den Golf von Neapel erkennen. Auch leichter Rauch war aus dem Krater zu sichten. Mit diesen Eindrücken kehrten wir zum Busparkplatz zurück und es ging die Serpentinen wieder zurück. Diesmal in Richtung Pompeji. Der Nachmittag war wieder mit viel Geschichte verbunden. Romane, Filme, und nicht zuletzt der Lateinunterricht haben den Mythos der antiken Naturkatastrophe verfestigt Die versunkene Stadt Pompeji, nach Ausgrabung zu neuem Leben erweckt war unser Ziel. Der fachkundige Rundgang ermöglichte den Einblick in die öffentliche Infrastruktur einer antik-römischen Stadt.
Gepflasterte mit Gehwegen ausgestattete Straßen, überall Brunnen als ein Endglied einer komplizierten Kette der Wasserversorgung und nicht zuletzt das enge Beieinandersein von prunkvollen Wohnen u. gewerblichen Treiben setze alle in Erstaunen
In der damaligen Welt störte sich auch keiner wenn er seine Villa direkt neben einem Bordell hatte. Phallussymbole weißten den Weg. Schon Johann Gottfied Seume sagte bei seinem Besuch die Worte „Die Alten wohnten doch ziemlich enge".
So liefen wir nun in Pompeji herum, und sah, was die andern auch gesehen hatten. Die ausgegrabenen Ruinen, verfallen Fresken, Mosaike sowie wertvolle Inschriften - wie lange werden sie noch zu sehen sein - also jeder der will sollte sich einen Besuch schnell noch überlegen. Nicht nur die Wege in Pompeji sind verschlungen. Auch der Weg zum Hotel war sehr seltsam. Die Skepsis entlang des Weges wurde erst am Hotel gelöst. Hier wurden wir mit einem atemberaubenden Blick auf die Amalfiküste belohnt. Links Amalfi und rechts in der Ferne konnte man die Insel Capri erahnen.

25.4.2018  – Insel Capri

Jeder verbindet mit dieser Insel  Capri etwas anderes. Ob es das Lied ist von der Sonne, die bei Capri rot im Meer versinkt oder einfach nur das Wassereis „Capri-Sonne". Vielleicht kommen auch die vielen Erinnerungen an die Fahrten mit dem Ford-Capri bei diesem Besuch zurück. Unsere Gruppe machte sich jedenfalls heute von Sorrent aus  auf, die Insel zu erobern. Mit der Fähre setzt man hinüber und bevor wir dort ankamen hieß es sich einreihen in den Strom der vielen Tagestouristen. Wegen zahlreicher Grotten und dem schönen Blick auf das Meer wird die Insel nicht umsonst auch die Diva des Mittelmeers genannt.  Zunächst wird die Insel mit einem Boot umrundet. Dabei fehlte natürlich nicht die Blaue Grotte. Von der Ferne erlebten wir den Touristennepp. Gut das wir diesem Entkommen. Ein Blick auf die bekannte Grotte aus der Fern hat genügt. Viele weitere Grotten und herrliche Motive folgten. Die Liebenden gaben sich einen Kuss bei der Durchfahrt durch den die Faraglioni-Felsen  Als nächstes steuerten wir Anacapri an. Nur mit Kleinbussen zu erreichen hatten wir auf der spannenden Fahrt immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer. Eine Stelle wird sogar wegen der Enge u. dem sichtbaren Abgrund „Mama Mia" genannt. Angekommen war es gerade Recht zur Mittagspause, das wir in einem netten Lokal machten. Danach hatte man die Qual der Wahl. Entweder die schöne Aussicht an der höchsten Erhebung der Insel den Monte Solaro (598 Meter) genießen oder mit u die Villa von Axel Munthe zu genießen. Viele entschieden sich heute wegen der einmaligen Sicht für die Auffahrt mit dem Sessellift.   Danach  brachte uns der Kleinbuss nach Capri, wo wir entlang edler Geschäfte zu den Augustusgärten spazierten. Noch einen Blick auf die Straße, die Krupp bauen ließ und dann hieß es Abschied nehmen von der Diva des Mittelmeers und es ging wieder zurück zum Festland nach Sorrento. Das Versinken der roten Sonne live über Capri mussten wir uns heute denken - die Ankunftszeit war noch zu zeitig. . Dennoch ein schöner Ausflugstag mit vielen Eindrücken ging zu Ende. Auch diesmal wieder eine Herausforderung für unseren Fahrer Peter, der uns aber sicher zum Hotel zurückbrachte.

26.4.2018 – Panoramafahrt entlang der Amalfiküste

Die Amalfiküste, der Ort wo die Zitronen blühen,  sei die schönste Küste der Welt. Unsere Gruppe wollte sich heute selbst ein Bild davon machen. Senkrecht aufragende Felswände am glitzernden Tyrrhenischen Meer. So stellte sich uns dieser Ort vor. Man hatte das Gefühl zwischen Himmel und dem Abgrund zu sein.  Hier wurde in abenteuerlicher Weise eine der schönsten Küstenstraßen gebaut. An jeder Ecke ein interessantes Fotomotiv.  Und einige der schönsten Dörfer Italiens scheinen fast wie an den Felsabhängen zu kleben. Positano war unser erster Stopp. Schon John Steinbeck nannte ihn „der einizige senkrechte Ort der Welt". Alle steilen Gassen laufen auf den kleinen Strand zu.  Wir schlenderten durch die Gassen Positanos und dann setzten wir die Fahrt mit dem Boot fort. Eine ganz andere Perspektive - Gigantisch wirkt das Felsmasiv, das sogar einen Fjord besitzt. So steuerten wir Amalfi an. Entlang viele Villen bekannter Persönlichkeiten u. Grandhotels, die sich wie eine Perlenschnur entlang der Küste anreihen. Auch unser Hotel am höchsten Punkt der Küste konnten wir vom Boot gut aus sehen.  Im Gegensatz zu Positano bietet Amalfi einen majestätischen Dom. Mit seiner pinsittoresk-bunten Fassade - ein kunstgeschichtliches Highlight - manifestiert er die Seerepublik  Amalfis aus dem 11. Jahrhundert.   Eine Besichtigung unter fachkundiger Führung war ein Erlebnis besonders die Krypta, in dem die Reliquien des Hl. Andreas liegen. Am Ende hatte jeder auf auch seine Weise Gelegenheit diesen Ort zu entdecken. So mancher stellte auch fest, dass Schönheit seinen Preis hat. Kurve für Kurve, Serpentine für Serpentine hangelten wir uns dann  bis zur Autobahn entlang dieser Prachtstraße.  Nun wird dem letzten Bewusst, warum man hier nur mit einem einheimischen Busfahrer unterwegs sein kann. Geübt und mit der nötigen Gelassenheit umfährt er jede noch so kleine „Klippe". Ob Tourist andere große Gefährte sind für unseren italienischen Fahrer kein Problem. Am Ende kamen wir nach einem tollen Tag wieder wohlbehalten im Hotel an.

27.4.2018 Paestum – Büffelfarm

Man muss nicht unbedingt auf die Akropolis fahren um griechische Tempel zu sehen. In Paestum findet man auch ein Stück „Griechenland" auf italienischen Boden. Schon Goethe hat diesen Ort bei seiner Italienreise besucht. Griechische Siedler gründeten den Ort und gaben ihm den Namen Poseidonia. Erst mit der römischen Herrschaft erhielt er den heutigen Namen Paestum. Sprichwörtlich im  Sumpf versunken war er für 900 Jahre vergessen. Erst zufällig bei Straßenbauarbeiten wurde er im 18. Jahrhundert entdeckt. Für jeden Bildungsbeflissenen durfte dieser Ort auf seiner Reise nicht fehlen. So hat sich auch die Eberhardt- Reisegruppe aufgemacht ihre  Eindrücke zu sammeln. Bei einem Rundgang unter fachkundiger Führung mit Enzo machten wir an den Tempeln aber auch an den für das Alltagsleben der Antike wichtigen Orten halt. Natürlich beeindruckte der gut erhaltenen Neptuntempel, aber auch der Cerestempel sowie die Basilica. Goethe hielt in seinen Aufzeichnungen auch seine Begegnung mit den Büffeln der Region fest. Es beschrieb sie als nilpferdartig mit blutroten Augen. Ob Übertreibung oder doch ein wenig Wahrheit. Bei einer Besichtigung auf einer Büffelfarm Vannulo konnten wir diesem auf den Grund gehen. Selbstverständlich war dies nicht der Hauptgrund des Besuches, vielmehr wollten wir alles um einen der vielen bekannten Käse Italiens erfahren - den Büffelmozzarella. Bei einer Führung erfuhren wir einiges  zur Herstellung und im Anschluss konnten wir uns selbst von der Köstlichkeit des Käses und seit neuem auch von der Schokolade überzeugen. Nach einem guten Essen in schönen Ambiente kehrten wir erneut nach Paestum zurück - hier besichtigten wir die Funde aus Ausgrabungen - am Beeindruckendsten war der Turmspringen als Sportler zu verstehen, sondern als Allegorie - der Sprung ins Jenseits. Mit einem krönenden Galadinner schlossen wir den Tag ab und jedem wurde jetzt Bewusst, dass es morgen nach Hause geht.

28./29.4.2018 Rückreise über die Alpen nach Dresden

Auch der schönste Urlaub neigt sich einmal dem Ende. Dies bedeutet man muss den Heimweg antreten. So auch auf dieser Reise. Ein Sprichwort sagt: „Neapel sehen und sterben". Da wir ja gerne noch viele Reise unternehmen möchten ist das „Sterben" in Neapel keine gute Idee.  So fuhren wir nur daran vorbei und machten uns auf in Richtung Norden. Manch einer mit Abschiedstränen in den Augen.  Die Apenninen und die Toskana im Rücken ging es durch die Poebene  zur Zwischenübernachtung im Raum Verona. Am folgenden Tag dann wieder über die Alpen zurück nach Deutschland.   Nach vielen Kilometern (ca. 3500 Kilometer) mit unserem Fahrer Peter auf seinem „Kutschbock" kamen alle wieder sicher und wohlbehalten zu Hause an. An dieser Stelle für die sichere Fahrt ein ganz besonderes Dankeschön. Am Ende auch ganz besonderer Dank an Sie meine Gäste. Zusammen durften wir schöne Tage im Land der Dolce Vita erleben. Ich würde mich sehr freuen Sie wieder einmal auf einer Reise begleiten zu dürfen. Bis dahin bleiben Sie gesund und reisefreudig.
Ihr
Philipp Schmitz
Reiseleiter

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