Reisebericht: Italien – Rundreise Rom und Amalfiküste

11.10. – 20.10.2018, 10 Tage Rundreise Orvieto – Rom – Vatikan – Vesuv – Pompeji – Amalfiküste – Neapel


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Dolce Vita- so verbinden die Deutschen das Traumland Italien. Das Wissen aus dem Latein- u. Geschichtsunterricht hautnah erleben - ein Muss für die unzähligen Touristen und jetzt auch für die Reisegruppe von Eberhardt-Travel
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

11./12.10.2018 Anreise nach Rom

Viele Wege führen nach Rom und von dort aus ist es nur einen Katzensprung zum Vesuv, Amalfiküsten und nach Capri. Auf den Spuren Goethes folgten wir dem Weg in den Süden. Natürlich hat dieser auch in Rom Station gemacht. Für die nächsten 2 Tage musste man schon etwas „Sitzfleisch" mitbringen, denn überwiegend verbrachte man die Zeit mit Busfahren. Dennoch gab es entlang der Strecke viel zu entdecken. Aber jetzt der Reihe nach:
Von Dresden aus ging es in Richtung Süden. Vorbei an München mussten wir zunächst die Alpen überqueren. Wie schon Hannibal ging es über den Brenner und dann vorbei an Bozen und Trient kamen wir am frühen Abend in Riva del Garda an. Einen kurzen Abend hatten wir hier in der Nähe des herrlichen Gardasees und am folgenden Tag ging es behäbig vorbei an Verona durch die fruchtbare Emilia-Romagna Toskana und in Richtung Orvieto. Auf dem Fels aus Tuffstein - durchlöchert wie ein „Schweizer Käse" - hatten wir einen kurzen Stopp. Nicht der Weißwein namens Orvieto in einer Taverne war das Ziel, sondern der Prachtvolle Dom. Den Dom erlebten wir im Rahmen einer kurzen interessanten Führung und nach einer kleine Pause in den netten Gassen der Altstadt ging es schon weiter nach Rom, das uns für die nächsten 2 Tage Aufenthalt bot. Hier konnten sich die Gäste erstmals von den gastronomischen Qualitäten Italiens überzeugen und mit einem Gläschen Wein ging der erste Abend in Rom zu Ende. Schlaf war notwendig, denn für Rom und seine unzähligen Sehenswürdigkeiten musste man gut ausgeschlafen sein.

13./14.10.2018– Tage in Rom

Rom - quer durch die Jahrhunderte war das Programm der Tage in Rom. Besonderheiten waren auch geboten. Heiligsprechung und Radrennen - Straßensperrungen mussten an einem solchen Tagen in Kauf genommen.  Ausgerüstet mit Funk und einer fachkundigen Führung wurde die Tiber-Metropole mit dem Bus und zu Fuß erkundet. Dabei steuerten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. Ob Laterankirche, St. Maria Maggiore, Forum Romanum, Kolosseum, Piazza Navona, Pantheon Trevi-Brunnen oder Spanische Treppe. An so manchen Orten konnte neben Faktenwissen auch so manches kurioses berichtet werden. Neben der Santa Maria Maggiore, mit ihrer wunderschönen goldenen Decke und den meisterhaften Mosaiken, war natürlich der Besuch des Petersdoms ein einmaliges Erlebnis. Ist sie doch die größte Kirche der Christenheit und dies wir jedem, der sie zum ersten Mal betritt, sofort bewusst. Nicht immer ging es im Vatikanstaat so friedlich zu, wie heute. Vor so mancher kriegerischen Auseinandersetzung musste der Papst fliehen. Ein sicherer Ort dabei war immer die Engelsburg, an der wir auch mal kurz anhielten. Wer kennt nicht den Thriller von Dan Brown „Illuminati". Dem geheimen Verbindungsgang zwischen Vatikan und Engelsburg wurde im gleichnamigen Film sogar eine Filmszene gewidmet. Aber auch das Kolosseum mit seinen vielen Geschichten erlebten einige in diesen Tage. Das wichtigste erfuhren sie von Norbert und so fiel die Innenbesichtigung mit Geschichtswissen ausgestatten sehr leicht. Als gelungener Ausklang jeden Tages haben wir die römische Küche in typischen Restaurants kennengelernt. In bleibender Erinnerung wird noch lange der Abend mit Erlebnisgastronomie bleiben. Höhepunkt mit vielen bekannten italienischen Arien war die Liverasur des Figaros aus der gleichnamigen Oper Figaros Hochzeit.

15.10.18 – Monte Cassino u. Pompeji

Auf in Richtung Süden. Heute hieß es Abschied nehmen von der ewigen Stadt Rom. Vorbei an den Albaner Bergen und Monte Cassino, einem Ort mit viel symbolgehalt, ging es in den Großraum von Neapel. Nun sollte ein Abenteuer beginnen. Auch wenn der Vulkan tief und fest schläft, der Aufstieg ist nicht ganz ohne. Doch ein Erdrutsch machte unser Vorhaben zur Nichte. So war Zeit das Kloster Monte Cassino zu besuchen. Vielfach zerstört führte es im 2. Weltkrieg auch zu diplomatischen Spannungen zwischen Alliierten und dem Heiligen Stuhl. Nach dem Krieg vom Staat Italien aufgebaut (die Pläne wurden von den Deutschen gerettet) zieht es heute viele Besucher an. Nach Besichtigung von Klosterkirche u. Museum machten wir uns dann auf nach Pompeji. Der Nachmittag war wieder mit viel Geschichte verbunden. Romane, Filme, und nicht zuletzt der Lateinunterricht haben den Mythos der antiken Naturkatastrophe verfestigt Die versunkene Stadt Pompeji, nach Ausgrabung zu neuem Leben erweckt war unser Ziel. Der fachkundige Rundgang ermöglichte den Einblick in die öffentliche Infrastruktur einer antik-römischen Stadt.
Gepflasterte mit Gehwegen ausgestattete Straßen, überall Brunnen als ein Endglied einer komplizierten Kette der Wasserversorgung und nicht zuletzt das enge Beieinandersein von prunkvollen Wohnen u. gewerblichen Treiben setze alle in Erstaunen
In der damaligen Welt störte sich auch keiner wenn er seine Villa direkt neben einem Bordell hatte. Phallussymbole weißten den Weg. Schon Johann Gottfied Seume sagte bei seinem Besuch die Worte „Die Alten wohnten doch ziemlich enge".
So liefen wir nun in Pompeji herum, und sah, was die andern auch gesehen hatten. Die ausgegrabenen Ruinen, verfallen Fresken, Mosaike sowie wertvolle Inschriften - wie lange werden sie noch zu sehen sein - also jeder der will sollte sich einen Besuch schnell noch überlegen. Nicht nur die Wege in Pompeji sind verschlungen. Auch der Weg zum Hotel war sehr seltsam. Die Skepsis entlang des Weges wurde erst am Hotel gelöst. Hier wurden wir mit einem atemberaubenden Blick auf die Amalfiküste belohnt. Links Amalfi und rechts in der Ferne konnte man die Insel Capri im Sonnenuntergang erblicken. Jedem viel sofort der Song ein „Wenn die roten Sonne bei Capri im Meer versinkt..."Mit diesen Eindrücken und einem guten Abendessen endete dieser Tag. Morgen hieß es früh aufstehen, denn die Fahrt zu Insel Capri stand an.

16.10.2018 – Insel Capri

Jeder verbindet mit dieser Insel Capri etwas anderes. Ob es das Lied ist von der Sonne, die bei Capri rot im Meer versinkt oder einfach nur das Wassereis „Capri-Sonne". Vielleicht kommen auch die vielen Erinnerungen an die Fahrten mit dem Ford-Capri bei diesem Besuch zurück. Unsere Gruppe machte sich jedenfalls heute von Sorrent aus auf, die Insel zu erobern. Mit der Fähre setzt man hinüber und bevor wir dort ankamen hieß es sich einreihen in den Strom der vielen Tagestouristen. Wegen zahlreicher Grotten und dem schönen Blick auf das Meer wird die Insel nicht umsonst auch die Diva des Mittelmeers genannt. Als nächstes steuerten wir Anacapri an. Nur mit Kleinbussen zu erreichen hatten wir auf der spannenden Fahrt immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer. Eine Stelle wird sogar wegen der Enge u. dem sichtbaren Abgrund „Mama Mia" genannt. Gemeinsam spazierten wir auf der einzigen Straße zur Villa Munthe. Dabei wurde an einem Stand für Limoncello die Köstlichkeit probiert. Gemeinsam besichtigten wir das Haus und den Garten Munthes, der einer der schönsten in Italien ist. Danach war Zeit für die Mittagspause. Man Entschied entweder den Monte Solaro (598 Meter) mit dem Sessellift zu erklimmen oder eines der Restaurants zu nutzen. Danach brachte uns der Kleinbuss nach Capri, wo wir entlang edler Geschäfte zu den Augustusgärten spazierten. Noch einen Blick auf die Straße, die Krupp bauen ließ und dann hieß es Abschied nehmen von Capri. Den Abschluss bildet eine Inselrundfahrt. Dabei fehlte natürlich nicht die Blaue Grotte. Von der Ferne erlebten wir diese. Ein Blick auf die bekannte Grotte aus der Fern hat genügt. Viele weitere Grotten und herrliche Motive folgten. Die Liebenden gaben sich einen Kuss bei der Durchfahrt durch den die Faraglioni-Felsen und schon waren wir wieder am Ausgangspunkt. Nun hieß es Abschied nehmen von der Diva des Mittelmeers und es ging wieder zurück zum Festland nach Sorrento. Das Versinken der roten Sonne live über Capri mussten wir uns heute denken - die Ankunftszeit war noch zu zeitig. . Dennoch ein schöner Ausflugstag mit vielen Eindrücken ging zu Ende.

17.10.2018 Paestum – Büffelfarm

Man muss nicht unbedingt auf die Akropolis fahren um griechische Tempel zu sehen. In Paestum findet man auch ein Stück „Griechenland" auf italienischen Boden. Schon Goethe hat diesen Ort bei seiner Italienreise besucht. Griechische Siedler gründeten den Ort und gaben ihm den Namen Poseidonia. Erst mit der römischen Herrschaft erhielt er den heutigen Namen Paestum. Sprichwörtlich im Sumpf versunken war er für 900 Jahre vergessen. Erst zufällig bei Straßenbauarbeiten wurde er im 18. Jahrhundert entdeckt. Für jeden Bildungsbeflissenen durfte dieser Ort auf seiner Reise nicht fehlen. So hat sich auch die Eberhardt- Reisegruppe aufgemacht ihre Eindrücke zu sammeln. Bei einem Rundgang unter fachkundiger Führung mit Angelo machten wir an den Tempeln aber auch an den für das Alltagsleben der Antike wichtigen Orten halt. Im Museum dann unter fachkundiger Anleitung vieles zu den Ausgrabungsfunden, die dort gefunden wurden. Beeindruckt stand man vor dem Turmspringen nicht als Sportler zu verstehen, sondern als Allegorie - der Sprung ins Jenseits. Goethe hielt in seinen Aufzeichnungen auch seine Begegnung mit den Büffeln der Region fest. Es beschrieb sie als nilpferdartig mit blutroten Augen. Ob Übertreibung oder doch ein wenig Wahrheit. Bei einer Besichtigung auf einer Büffelfarm Vannulo konnten wir diesem auf den Grund gehen. Selbstverständlich war dies nicht der Hauptgrund des Besuches, vielmehr wollten wir alles um einen der vielen bekannten Käse Italiens erfahren - den Büffelmozzarella. Bei einer Führung erfuhren wir einiges zur Herstellung und im Anschluss konnten wir uns selbst von der Köstlichkeit des Käses und seit neuem auch von der Schokolade überzeugen. Zwischendurch rundete ein köstliches Mittagessen mit Speisen rund um den Büffelkäse den gelungen Tag ab, bevor es wieder Richtung Hotel ging.

18.10.2018 – Panoramafahrt entlang der Amalfiküste

Die Amalfiküste, der Ort wo die Zitronen blühen, sei die schönste Küste der Welt. Unsere Gruppe wollte sich heute selbst ein Bild davon machen. Senkrecht aufragende Felswände am glitzernden Tyrrhenischen Meer. So stellte sich uns dieser Ort vor. Man hatte das Gefühl zwischen Himmel und dem Abgrund zu sein. Hier wurde in abenteuerlicher Weise eine der schönsten Küstenstraßen gebaut. An jeder Ecke ein interessantes Fotomotiv. Und einige der schönsten Dörfer Italiens scheinen fast wie an den Felsabhängen zu kleben. Positano war unser erster Stopp. Schon John Steinbeck nannte ihn „der einizige senkrechte Ort der Welt". Alle steilen Gassen laufen auf den kleinen Strand zu. Wir schlenderten durch die Gassen Positanos und dann setzten wir die Fahrt mit dem Boot fort. Eine ganz andere Perspektive - Gigantisch wirkt das Felsmasiv, das sogar einen Fjord besitzt. So steuerten wir Amalfi an. Entlang viele Villen bekannter Persönlichkeiten u. Grandhotels, die sich wie eine Perlenschnur entlang der Küste anreihen. Auch unser Hotel am höchsten Punkt der Küste konnten wir vom Boot gut aus sehen. Im Gegensatz zu Positano bietet Amalfi einen majestätischen Dom. Mit seiner pinsittoresk-bunten Fassade - ein kunstgeschichtliches Highlight - manifestiert er die Seerepublik Amalfis aus dem 11. Jahrhundert. Eine Besichtigung unter fachkundiger Führung war ein Erlebnis besonders die Krypta, in dem die Reliquien des Hl. Andreas liegen. Am Ende hatte jeder auf auch seine Weise Gelegenheit diesen Ort zu entdecken. So mancher stellte auch fest, dass Schönheit seinen Preis hat. Kurve für Kurve, Serpentine für Serpentine hangelten wir uns dann bis zur Autobahn entlang dieser Prachtstraße. Nun wird dem letzten Bewusst, warum man hier nur mit einem einheimischen Busfahrer unterwegs sein kann. Staus sind auf dieser Strecke inbegriffen und kostenlos. Geübt und mit der nötigen Gelassenheit umfährt er jede noch so kleine „Klippe". Ob Tourist andere große Gefährte sind für unseren italienischen Fahrer kein Problem. Am Ende kamen wir nach einem tollen Tag wieder wohlbehalten im Hotel an.

19./20.10.2018 Rückreise

Auch der schönste Urlaub neigt sich einmal dem Ende. Dies bedeutet man muss den Heimweg antreten. So auch auf dieser Reise. Ein Sprichwort sagt: „Neapel sehen und sterben". Da wir ja gerne noch viele Reise unternehmen möchten ist das „Sterben" in Neapel keine gute Idee. So fuhren wir nur daran vorbei und machten uns auf in Richtung Norden. Die Apenninen und die Toskana im Rücken ging es durch die Poebene zur Zwischenübernachtung im Raum Verona. Am folgenden Tag dann wieder über die Alpen zurück nach Deutschland. Nach vielen Kilometern (ca. 3800 Kilometer) mit unserem Fahrer Roy auf seinem „Kutschbock" kamen alle wieder sicher und wohlbehalten zu Hause an. An dieser Stelle für die sichere Fahrt ein ganz besonderes Dankeschön. Am Ende auch ganz besonderer Dank an Sie meine Gäste. Zusammen durften wir schöne Tage im Land der Dolce Vita erleben. Ich würde mich sehr freuen Sie wieder einmal auf einer Reise begleiten zu dürfen. Bis dahin bleiben Sie gesund und reisefreudig.
Ihr
Philipp Schmitz
Reiseleiter

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Kommentare zum Reisebericht

Tolle Bilder!
Und vielen vielen dank für dieses wunderschöne und lehrreiche Erlebnis.
Einen großen dank auch an den Reiseleiter der seine Sache wirklich super gemacht hat.
Danke

Jenny Klengel
27.10.2018