Reisebericht: Italien – Rundreise Rom und Amalfiküste

06.05. – 15.05.2010, 10 Tage Rundreise Orvieto – Rom – Vatikan – Vesuv – Pompeji – Amalfiküste – Neapel


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Rom und die Amalfiküste – das sind zwei klassische Reiseziele, die jeder Italien-Reisende gesehen haben muss. Bei dieser Reise erlebten wir die Sehenswürdigkeiten Roms, Pompeji am Vesuv, die Insel Capri und die herrliche Westküste Italiens.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

1. Tag: Anreise nach Riva del Garda

Pünktlich um 6.00 Uhr fuhren wir mit unserem Eberhardt-Bus ab dem Dresdner Flughafen erwartungsvoll über Nürnberg, München, Innsbruck, Bozen zur ersten Übernachtung nach Riva am Gardasee, ins Hotel Bristol. Zwischendurch haben wir bei kurzen Stopps die anderen Reisegäste aufgenommen, die mit einem Haustürtransfer zu den Zustiegsstellen gebracht wurden. Der Regen begleitete uns bis ins Inntal, aber dann konnten wir schon einige Gipfel der Alpen bewundern. In Trient bogen wir von der Autobahn ab und erreichten den Gardasee durch das herrliche Valle die Laghi, vorbei am Toblinosee. Die erste Vegetation des Südens mit Zypressen und Palmen, angenehme Temperaturen und einige Sonnenstrahlen begrüßten uns. Nach dem gemeinsamen Abendessen entdeckten einige Gäste noch die idyllische Altstadt von Riva.

2. Tag: Fahrt durch die Toskana nach Orvieto – Weiterreise nach Rom

Heute ging es über Torbole, wo wir noch einige Blicke auf den Gardasee werfen konnten, und den San-Giovanni-Pass nach Rovereto, zur Autobahn. Unsere Fahrt führte uns an Verona, Modena, Bologna vorbei, durch den Toskanisch-Emilianischen Apennin, vorbei an Florenz durch die herrliche Hügellandschaft der Toskana nach Orvieto in Umbrien.
Hier erwartete uns um 14.00 Uhr unser Stadtführer Marco. Mit Standseilbahn und Bus erreichten wir den  berühmten Dom und Marco machte uns mit viel Temperament mit der Geschichte vertraut, zeigte uns liebevoll die architektonischen Details an der Fassade und im Dom und die schönsten Ecken der Altstadt. Nach etwas Freizeit brachte uns der Bus nach Rom, in unser Hotel Aran-Park im Süden der Stadt. Beim Abendessen konnten wir unsere Gruppenmitglieder begrüßen, die ab Berlin mit dem Flugzeug in die "Ewige Stadt" gekommen waren.

3. Tag: Vatikanstaat – Petersdom – Vatikanische Museen – Engelsburg

Unser Bus brachte die Gruppe am Morgen zum Vatikanstaat, den kleinsten Staat der Welt, wo wir mit unserer Stadtführerin Agnieszka verabredet waren. Alle Gäste nahmen an dem fakultativen Ausflug teil, wer wollte sich schon die Papststadt entgehen lassen!
Agnieszka verkürzte uns die Wartezeit von fast einer Stunde auf den Petersplatz mit ihren fesselnden Erzählungen über den Vatikan und die Schweizer Garde, bis wir endlich den gewaltigen Petersdom betreten konnten. Es war ein erhabener Anblick, die größte Kirche der Christenheit zu bestaunen.
Nach der Mittagspause besuchten wir die Vatikanischen Museen, wo die unermesslichen Kunstschätze ausgestellt sind. Natürlich konnten wir mit Agnieszka nur einige wenige bestaunen, über deren Geschichte sie uns berichtete, wie die Laokoongruppe, denn unser Ziel war die Sixtinische Kapelle mit dem weltbekannten Deckenfresco von Michelangelo. Auch darüber hat uns Agnieszka ausführlich berichtet und uns liebevoll auf Details aufmerksam gemacht.
Nach etwa zwei Stunden Freizeit für die Besteigung der Kuppel, Besuch der Engelsburg oder einen Cappuccino fuhr der Bus zum Hotel zurück, und fast alle Gäste fuhren mit, denn der Tag war doch recht anstrengend gewesen und morgen erwartete uns noch ein Stadtrundgang in Rom mit Agnieszka.

4. Tag: Kolosseum – Forum Romanum – Capitolhügel – Pantheon

Unser Busfahrer hatte heute seinen gesetzlich vorgeschriebenen freien Tag und wir fuhren daher mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt. Unsere Reiseleiterin Petra organisierte uns die Shuttlebusse des Hotels, die uns schnell in 2 Gruppen zur Metrostation Laurentina brachten. Von dort ging es mit der Metro direkt zum Kolosseum. Wir hatten noch etwas Zeit, um das Kolosseum zu bestaunen, ehe wir dann von Agnieszka alles über die Architektur und Geschichte erfuhren.
Allerdings haben wir dann das Problem der öffentlichen Toiletten in Rom zu spüren bekommen! Erleichtert ging es dann vorbei am Forum Romanum, den Kaiserforen und den Traianmärkten zum Capitolhügel, auf den von Michelangelo entworfenen Capitolsplatz  mit dem Reiterstandbild von Marc Aurel (Den Platz zeigt uns die italienische 50-Cent-Münze.). Dort kann man die ersten Museen der Welt, die Capitolinischen Museen, das Rathaus und an der Ecke die Wölfin mit Romulus und Remus bestaunen.
Einen herrlichen Blick auf Rom konnten wir vom Altar des Vaterlandes werfen, und Agnieszka empfahl uns, am Nachmittag nochmals herzukommen, um mit den gläsernen Fahrstuhl hinauf, auf die Dachterrasse des Denkmals zu fahren.
Auf einer kurzen Busfahrt lernten wir mal so richtig die römische Atmosphäre in einem vollgestopften Bus kennen, aber wir waren schnell am Ziel, dem Pantheon, wo erst mal Mittagspause mit Pizza, und vor allem Eis, angesagt war. Bei mehr als 100 Sorten fiel die Auswahl schwer - denn geschmeckt haben alle vorzüglich!
Nach dem Besuch des Pantheons mit dem Grabmal von Raffael spazierten wir zum Trevi-Brunnen, wo wir es natürlich nicht versäumten, eine Münze in den Brunnen zu werfen, natürlich nach Vorschrift mit der rechten Hand über die linke Schulter, denn wer möchte nicht in diese fantastische Stadt zurückkehren. Unsere Eberhardt-Reiseleiterin Petra konnte uns bestätigen, dass es hilft! An der Spanischen Treppe mussten wir uns dann von unserer charmanten Stadtführerin Agnieszka verabschieden, die uns zwei wunderbare, sehr informative Tage in Rom bescherte.
Nach zwei Stunden Freizeit brachte Petra einen Teil der Gäste mit der Metro zurück zum Hotel, während die anderen es sich nicht entgehen ließen, den Abend in der wunderbar illuminierten Stadt zu verbringen. Und die Hotel-Shuttlebusse warteten schon auf uns an der Metrostation!

5. Tag: Vesuv – Pompeji – Agerola an der Amalfiküste

Pünktlich um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem vollbesetzten Bus weiter auf der Strada del Sole in den Süden, nach Kampanien, vorbei am Kloster Montecassino, für das aber heute keine Zeit war, denn wir wollten auf den Vesuv. Das Wetter spielte mit und wir konnten schon bei der Auffahrt herrliche Blicke auf den Golf von Napoli werfen. Bis auf 1.017 Meter Höhe brachte uns der Bus und wir hatten zwei Stunden Zeit, den Krater auf einem Spazierweg zu erkunden. Anschließend erwarteten uns Würstchen und Getränke und hinab ging es, mit Fotostopp, nach Pompeji.
Mit unserem Führer Angelo besuchten wir die archäologischen Ausgrabungen und bekamen wieder umfangreiche Informationen, um uns ein Bild vom Leben in der Stadt im 1. Jahrhundert zu machen. Auch hier hatten wir noch Zeit für Postkarten und einen Cappuccino. Dann brachte uns der Bus zu unserem Hotel in Agerola. Eine lange Auffahrt hinauf über die Milchberge, eine Fahrt durch den Tunnel und wir waren auf  der Südseite der Sorrentinischen Halbinsel, in Agerola, und gespannt auf unser Hotel, dass in 610 Metern Höhe liegen sollte. Petra hatte uns neugierig gemacht.
Als wir schon glaubten, es ginge nicht mehr weiter und die Straße zu Ende war, … da war er da, der Wow-Effekt! Da stand unser Grand-Hotel Sant Orsola, direkt am Abhang oberhalb der Amalfitana und wir wurden freudig empfangen.

6. Tag: Mozzarella–Herstellung auf einer Büffelfarm – Paestum

Heute mussten wir nun wieder, wie die nächsten Tage auch, die Berge hinunter. Doch mit herrlichen Blicken über den Golf von Neapel und den Vesuv. Über Castellamare fuhren wir auf die Autobahn nach Salerno und weiter nach Paestum, wo wir wieder mit Angelo zusammentrafen und den ganzen Tag über wieder sehr viele fachgerechte und interessante Dinge zu hören bekamen.
Zuerst besuchten eine biologische Büffelfarm. Interessant zu hören und zu sehen, wie die Büffel gehalten werden, wie sie freiwillig in den vollautomatischen Melkstand gehen, wie sie sich den Rücken mit Genuss von rotierenden Bürsten schrubben lassen.
Wir erfuhren, wie echter Büffel-Mozzarella hergestellt wird, konnten sehen, wie die Masse mozzare-gezupft wird. Und wir durften natürlich verkosten. Lecker, so eine frische Büffel-Mozzarella, schneeweiß, mit nussigen, saftigen Geschmack!
Nach der Mittagspause besuchten wir die Ruinen von Paestum, drei große dorische Tempel, Weltkulturerbestätte. Angelo führte uns noch ins Museum, das eine bedeutende Sammlung griechischer Altertümer zeigt, Fundstücke aus der Umgebung von Paestum. Beeindruckend waren bemalte Steinplatten, die als Sargdeckel oder -seitenwände dienten, wie die Darstellungen aus dem Grab des Turmspringers, wo der Übergang vom Leben in das Totenreich als Sprung in das Wasser gedeutet wird. Über die Autobahn ging es wieder zurück nach Agerola. Leider mußten wir uns fast eine Stunde in den Stau vor einer Baustelle einreihen.

7. Tag: Ausflug auf die Insel Capri – Augustusgarten – Monte Solaro

Heute fuhr uns unser Busfahrer Dieter nach Sorrent, wo alle Gäste an einem Ausflug nach Capri teilnahmen. Fotostopp am Golf von Sorrent! Mit der netten Führerin Natalia ging es mit dem Schiff nach Capri, wo unsere Gruppe  im Hafen schon ein Boot erwartete und uns um die Insel herum fuhr. Natalia zeigte uns die Schönheiten der Insel, Schildkröte, Elefant, die Grotten mit ihren orangefarbenen „Korallen“, die Faraglioni-Inseln, durch die wir auch hindurchfuhren, mit dem Tipp, sich zu küssen! Das bringt Glück!
Wir bewunderten das Blau des Meeres und konnten sogar die wilden Ziegen entdecken, die der Insel ihren Namen gegeben haben sollen. Mit zwei Elektrobussen ging es dann hinauf nach Capri mit kleinem Rundgang durch die engen Gassen des Ortes, abseits vom Touristenrummel.
Wir bewunderten die bunten Blumen im Augustusgarten, vor allem aber die herrliche Aussicht. Leider lagen heute tiefe Wolken über dem Gipfel des Monte Solaro, so dass das Blau des Meeres nicht ganz zur Geltung kam. Wir fuhren weiter nach Anacapri, hatten Zeit zum Mittagessen, und machten einen gemeinsamen Spaziergang zum Aussichtspunkt an der Villa Munthe. Natalia führte einige Gäste noch zur Kirche San Michele, die einen wunderschönen Majolikaboden hat, mit vielen Tieren dargestellt, einmalig.
Die Freizeit bis 17.30 Uhr wurde individuell zur Besichtigung der Villa Axel Munthe, zum Einkaufsbummel oder zur Seilbahnfahrt auf den 589 Meter hohen Monte Solaro genutzt. Leider verhinderten Wolken am Gipfel die Ausblicke um die Insel, aber bei der Auffahrt konnte man die herrliche Vegetation mit Orchideen, Mohnblumen und andere Frühjahrsblumen bewundern.
18.15 Uhr fuhr unser Schiff zurück nach Sorrent und Dieter stand pünktlich mit dem Bus bereit, um uns zurück nach Agerola zu bringen, wo wir gegen 21.00 Uhr eintrafen. Ein langer, aber schöner Tag.

8. Tag: Amalfiküste – Positano – Bootsfahrt – Amalfi

Herrentag - Glückwünsche an alle Herren! Dieter hat wieder seinen freien Tag und gemeinsam mit einem italienischen Bus fuhren wir über Sorrent an die Amalfiküste, heute mit Reiseleiterin Vittoria, ein sympatisches Temperamentsbündel . Nach 2 Fotostopps, auf der engen Amalfitana nicht so einfach, verließen wir den Bus in Positano, da alle Gäste gern eine Bootstour entlang der Küste nach Amalfi unternehmen wollten. Wettermäßig ist heute auch der schönste Tag, keine Wolke am Himmel. Wir genießen etwas Freizeit in Positano, ein idyllischer Ort. Nicht so überlaufen wie Capri.
Dann zeigt uns Vittoria vom Schiff aus die Schönheiten der Amalfiküste, natürliche, wie die Felsenriffs, Höhlen, den Fjord, die Vegetation, aber auch architektonische, die Villen der Reichen, wie von Sophia Loren, und unser Hotel oben am Berg traumhaft gelegen.
Nach einen kleinen Rundgang in Amalfi, Essen (wer möchte) und Freizeit fuhren wir 15.00 Uhr wieder zurück. Da unser italienischer Bus eine Sondergenehmigung hat, umgehen wir den weiten Weg und die Staustrecke bei Salerno, und können an der Südküste direkt hinauf in die Berge nach Agerola fahren. Wir nutzen das herrliche Wetter, um auf der Terrasse unseres Hotels einen Cappuccino  und ein Stück Kuchen zu genießen. 17.00 Uhr bringt uns Giuseppe zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen herrlichen Ausblick auf Amalfi haben. Wir trinken einen typischen Zitronenlikör vom Haus auf unsere Herren und den schönen Reiseabschluss in Agerola, denn morgen geht es wieder zurück gen Norden. Giuseppe zeigt uns noch das beeindruckende Hotelarenal und seine Umgebung. Am Abend verabschieden wir uns von den Fluggästen, die morgen ihren Rückflug aus Neapel antreten und vom Hotel zum Flughafen gebracht werden. In Berlin werden sie von den Eberhardt-Transferfahrzeugen abgeholt werden, und nach Hause gebracht.

9. Tag: Vorbei an Neapel, Rom, Florenz, Bologna nach Bovolone

Wir müssen heute 7.30 Uhr von diesem herrlichen Fleckchen Erde abreisen, sogar der Himmel weint, wir können kaum 10 Meter weit blicken, sind mitten in den Wolken. Doch an der Nordseite ist der Blick in den Golf von Neapel frei. Es geht vorbei an Neapel, Rom, Florenz, Bologna nach Bovolone, südlich von Verona, zu unserer letzten Zwischenübernachtung. Gegen 17.30 Uhr sind wir da. Petra hat uns noch einen großen Supermarkt neben dem Hotel versprochen, wo wir uns mit italienischen Lebensmitteln eindecken können. Und wir tun es reichlich!

10. Tag: Heimreise über Trient, Bozen, Inssbruck und München

Wieder 7.30 Uhr starten wir zu unserer letzten Etappe. In Verona fahren wir auf die Autobahn, die uns über Trient, Bozen, den Brenner, Innsbruck, Kufstein, München wieder nach Hause bringt. Ohne den kleinsten Stau sind wir pünktlich an unseren Ausstiegsorten, wo wir schon von den Transferfahrzeugen erwartet werden, die uns sicher nach Hause bringen. Eine wunderschöne Eberhardt-Reise liegt hinter uns. Wir werden lange von unseren Reiseerinnerungen zehren können.

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