Reisebericht: Italien – Flugreise Sardinien mit Standorthotel

24.03. – 31.03.2016, 8 Tage Rundreise ans Mittelmeer mit Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Gallura – Barbagia – Orgosolo – optionale Ausflüge nach Bonifacio auf Korsika & Inselarchipel La Maddalena


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Einsame Buchten und duftende Macchia, geheimnisumwitterte Nuraghen - Sardinien hat vieles zu bieten... Es ist keine sanfte Insel, denn die Küsten sind oft steil und von Wind und Wetter zu bizarren Felsgestalten geformt...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Donnerstag, 24.03.2016: Flug nach Olbia

Am Morgen trafen sich alle 25 Reiseteilnehmer am Flughafen Berlin-Tegel. Hier war wieder einmal viel Geduld gefragt, denn wir benötigten über 30 Minuten, um unser Gepäck aufzugeben. Die Warteschlangen bei Air Berlin waren enorm! Wir schafften es schließlich und nach einem knapp 2-stündigen Flug erreichten wir Olbia im Norden der Insel Sardinien. Hier wurden wir von unserem freundlichen Buschauffeur Antonio in Empfang genommen und er fuhr uns direkt nach Cannigione, wo wir bereits am frühen Nachmittag in unserem 4-Sterne-Hotel "BLU Morisco" in Cannigione einchecken konnten. Das Hotel liegt nur ca. 300 Meter vom Meer entfernt und somit nutzten wir den Nachmittag zu einem ersten orientierenden Spaziergang. Im hoteleigenen Restaurant genossen wir zudem am Abend typisch sardische Speisen sowie italienische und auch internationale Küche.

2. Tag – Freitag, 25.03.2016: Costa Smeralda

Gegen 9 Uhr brachen wir gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleiterin Veronica und dem Buschauffeur Antonio in das benachbarte Bergdorf San Pantaleo auf. Hier unternahmen wir einen kleinen gemeinsamen Rundgang durch die Altstadt, wo wir immer wieder auf kleine, flache Häuser trafen. Diese erinnern an die sogenannten "Stazzi", die sardischen Steinhäuser der Gallura-Hirten. Sie sind erstaunlich intakt und um eine mit Oleanderbäumen begrünte, rechteckige Piazza aus dem typischen grau-weißen Granit der Gallura angelegt. Hier steht auch die Pfarrkirche von San Pantaleo, die wir besuchten. Im Inneren war bereits alles für die abendliche Karfreitag-Prozession vorbereitet. Unser nächstes Ziel war die berühmte Costa Smeralda, die sogenannte "Smaragdküste". Dieser Küstenstreifen im Nordosten Sardiniens wurde durch den legendären Mulimilliardär und religiösen Oberhaupt der Ismaeliten dieser Welt, Karim Aga Khan, in den 1960er Jahren entdeckt. Das bis dahin unberührte Paradies verwandelte sich zum teuersten Pflaster Sardiniens. Zunächst erreichten wir Porto Rotondo, den Treffpunkt des gesellschaftlichen Lebens auf der Insel und luxuriösen Touristen- und Fischerhafen. Jetzt in der Voraison war es noch wohltuend ruhig hier, aber in der Hochsaison ab Mai kommen zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Fernsehen und Mode. Porto Rotondo verdankt seinen Namen übrigens durch die fast perfekt abgerundete Bucht der Costa Smeralda. Über die wunderschöne Küstenstraße gelangten wir an einen Abzweig, welcher uns zum Capriccioli-Strand führte. Wir spazierten zu einem tollen Sandstrand, der von einer vielfältigen Vegetation umgeben ist. Gerade im Hochsommer ist der Strand von vorwiegend deutschen Touristen gut besucht. Da er sehr flach ins Meer geht, ist er sehr beliebt. Unser Mittagessen nahmen wir in einem benachbarten Restaurant ein, wo wir typisch sardische Gerichte probieren konnten, wie zum Beispiel "Pasta alla scoglio" (mit Meeresfrüchten) - sehr lecker! Gut gestärkt besuchten wir am Nachmittag das "städtische Zentrum" der Smaragdküste, Porto Cervo. Hier erkundeten wir zunächst mit einer Kleinbahn den Ort und erfuhren, dass hier zahlreiche Millionäre ihren Urlaub verbringen und ihre Villen besitzen! Wir sahen auch die berühmte Kirche "Santa Maria di Stella Maris", welche sich harmonisch in die Landschaft einpasst und deren Türme einer Nuraghe nachempfunden sind. Ein kleiner Bummel durch die Gassen und ein gemeinschaftlicher Besuch in einer der momentan noch wenig geöffneten Boutiquenrundeten den Aufenthalt in Porto Cervo ab. Im weiteren Verlauf des Nachmittags erreichten wir die Nuraghe "la Prisgiona" bei Arzachena. Diese Anlage ist noch nicht vollständig ausgegraben. Bislang gewonnene historische Belege weisen auf eine Nutzung zwischen dem 14. und dem 9. Jahrhundert v. Chr. hin und zudem konnte auch eine Nutzung in der römischen Kaiserzeit nachgewiesen werden. Wer heute durch Sardinien reist, trifft oft kilometerweit auf keine Ortschaft, kein Gehöft, keine Menschenseele, denn die Insel ist besonders im Landesinneren nur sehr dünn besiedelt. Das war einmal anders - vor 3.000 Jahren dürfte es alle zwei, drei Kilometer eine kleine Siedlung gegeben haben, in deren Zentrum eine Nuraghe, ein steinzeitlicher Wehrturm, stand - insgesamt waren es mindestens 7.000! Jeder dieser steinernen Türme war von primitiven Hütten umgeben, in denen etwa 20 bis 30 Personen wohnten. Als die "kontinentalen" Italiener noch in düsteren Höhlen und unsicheren Pfahlbauten lebten, stellten die Sarden schon mit ausgeklügelten Bautechniken ihre festen, sicheren Nuraghenburgen auf, Prestigebauwerke des Dorfoberhaupts und Zufluchtsstätte der Bevölkerung in Gefahrenzeiten. Wie riesige umgestürzte Sandeimer stehen sie bis heute in der sardischen Landschaft - simple Steintürme die älteren und komplizierte Bauwerke mit mehreren Innenräumen, Ecktürmen und einer Ringmauer die jüngeren. Mit dem Auftauchen der Phönizier, so erfuhren wir, nahm die blühende Nuraghen-Kultur allerdings ein abruptes Ende. Mit vielen tollen Eindrücken endete dieser erste Ausflugstag vorerst und wir fuhren zurück nach Cannigione. Bei einem leckeren Abendessen tauschten wir uns über das gemeinsam Erlebte aus und anschließend wartete noch ein Abendprogramm auf uns. Es war ja schließlich Ostern und dieses Fest hat auf Sardinien eine besondere Bedeutung - für uns stand die Teilnahme an der Karfreitags-Prozession in San Pantaleo an. Während die Sarden Weihnachten als "Paschixedda" (kleines Osterfest) bezeichnen, ist ihnen das "Sa Pasca Manna" (große Osterfest) gleichwohl wichtiger. Sie verbinden dabei seit über 400 Jahren in ihren Prozessionen und Feierlichkeiten die christliche Überlieferung mit sardischen Traditionen. Das Leiden und Sterben Christi wird an Karfreitag ebenso eindrucksvoll dargestellt wie die Begegnung zwischen Jesus und Madonna am Ostersonntag.

3. Tag – Samstag, 26.03.2016: Ausflug in die Gallura

Heute stand ein Ausflug in die Gallura, einer Landschaft im Nordosten Sardiniens, auf dem Programm. Die Gallura wurde durch die Costa Smeralda mit ihrem smaragdgrünen Meer bekannt, und zeichnet sich zudem durch bizarre, vom Wind gemeißelte Granitfelsformationen, antike Korkeichenwälder, Vermentino-Weinreben und diverse kulinarische Spezialitäten aus. Zunächst besuchten wir in Calangiánus, einem Zentrum der industriellen Korkverarbeitung, eine private Korkfabrik. Hier erhielten wir viele interessante Informationen zur aufwendigen Korkherstellung. Dieser Naturschatz der Insel ist schließlich auf dem ganzen Globus begehrt! Interessant war beispielsweise die Tatsache, dass der wenig elastische "männliche" Kork von jungen Korkeichen hauptsächlich zu trittfesten Bodenbelägen verarbeitet wird, während der elastischere und damit hochwertigere "weibliche" Kork noblere Verwendung findet - er darf nämlich Weinflaschen verschließen! Für ein Kilo Korken braucht man, da der Abfall sehr groß ist, sechs bis zehn Kilo Korkrinde - und die gibt eine erwachsene Korkeiche alle zehn Jahre her! Denn nur alle zehn Jahre darf eine Eiche geschält werden, also acht- bis zehnmal in ihrem Leben. Diese Daten sollte man sich vor Augen halten, wenn man durch die weiteren Korkeichenwälder fährt, die auf den Granitböden der Gallura besonders gut gedeihen! Wir konnten den Handwerkern bei der Arbeit zuschauen, die aus den Eichenrinden auch tolle Touristensouvenirs herausschnitzten - der ein oder andere fand hier immerhin ein Mitbringsel für zu Hause! Am späten Vormittag erreichten wir das Zentrum der Gallura, das Städtchen Témpio Pausánia. Die kleine und idyllische Hauptstadt der Gallura liegt auf einem Hochplateau zu Füßen des Monte Limbara. Bei einem Stadtrundgang spürten wir den unvergleichlichen Charme vor allem im historischen Ortskern mit den unverputzten Granithäusern. Das Herz der Stadt schlägt in den Gassen und rund um die großen Plätze der Innenstadt - hier kann man die Geschichte spüren, die in den alten Granitmauern weiterlebt und ebenso harmonieren bauhistorische Zeugnisse aus verschiedenen Jahrhunderten mit den Einkaufswelten von heute ... So langsam bekamen wir Hunger und zu einem Ausflug in die Gallura gehört natürlich auch der Genuss von kulinarischen Spezialitäten dieses Landstriches. So kehrten wir im Agriturismo "Il Muto di Gallura" bei Àggius ein, welches idyllisch inmitten von Korkeichenwäldern und Weinbergen gelegen ist - zauberhafte Natur pur! Hier wurden wir freundlich empfangen und mit allerlei hervorragenden sardischen Köstlichkeiten verwöhnt, dazu durfte natürlich auch ein guter sardischer Wein nicht fehlen! Zu den hiesigen Spezialitäten zählte beispielsweise die sogenannte "Zuppa Gallurese", wo wir zunächst natürlich an eine Suppe dachten! Weit gefehlt - es ist ein typisches Arme-Leute-Essen aus der Gallura, ein leckerer Brotauflauf mit Pecorino-Käse! Gut gelaunt traten wir am späten Nachmittag unsere Rückfahrt nach Cannigione an. Fazit: Ein frühlingshafter Tag mit viel Sonnenschein, grandiosen Landschaften und kulinarischem Hochgenuss!

4. Tag – Sonntag, 27.03.2016: Alghero – Isola Rossa

In der letzten Nacht wurden die Uhren eine Stunde vorgestellt und somit raubte man uns einfach eine Stunde Schlaf! Aber nichts desto trotz - auch am Ostersonntag hatten wir volles Programm und eine ziemlich lange Fahrtstrecke bis Alghero lag vor uns. Unterwegs statteten wir der romanischen Landkirche "Santissima Trinitá di Saccargia" noch einen kurzen Besuch ab. Diese ehemalige Abteikirche gehört zu den wichtigsten romanisch-pisanischen Bauten Sardiniens. Errichtet wurde die Kirche im 12. Jahrhundert. Das Innere der Kirche mit einem Kirchenschiff und drei Apsiden ist karg gehalten. Der Boden ist aus dunklem Trachyt-Gestein, ein Hängewerk aus Holz stützt das Dach. Der Legende nach geht der Name der Kirche auf eine gescheckte Kuh zurück, die täglich zu den Mönchen lief, um ihnen ihre Milch anzubieten und sich zum Gebet niederkniete. "Saccargia" wäre demnach abgeleitet vom dialektalen Wort für gescheckte Kuh "s'acca àrgia" oder "baccárgia", was Kuhstall bedeutet. Tatsächlich findet sich am linken Teil des vorderen Bogengangs eine in Stein gemeißelte Kuh! Anschließend erreichten wir Alghero. Die Altstadt der spanischsten Stadt der Insel liegt gedrängt auf einer Landzunge umgeben von der Festungsmauer. Trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist das Zentrum der Altstadt zum größten Teil intakt. Während unseres Stadtrundganges sahen wir die Piazza Civica, die "gute Stube" der Bürger Algheros. Wir gelangten zur Kathedrale "Santa Maria" mit ihrem ungewöhnlich achteckigen Glockenturm und durch die Altstadtgassen erreichten wir auch die San-Francesco-Kirche, hinter dessen schlichter Fassade sich ein sehenswertes Inneres sowie, ein aus 22 Säulen bestehender Kreuzgang aus Sandstein, verbirgt. Gespannt warteten wir am Mittag auf die Osterprozession vor der Kathedrale! Diese war sehr beeindruckend - denn so traurig und schmerzvoll die Feier vom Leiden und Sterben Christi am Abend des Karfreitags begangen wird, so prachtvoll und fröhlich geht es bei der Auferstehungsmesse und der "Incontru-Prozession" zwischen der Madonna und dem wieder auferstandenen Sohn am Ostersonntag zu! Nach diesem tollen Erlebnis und etwas Freizeit in Alghero nahmen wir die Küstenstrasse im Norden in Richtung Castelsardo. Dort wartete der bekannte und viel fotografierte Roccia dell´Elefante auf unseren Besuch. Der rund zehn Meter hohe, zu einem skurrilen Elefanten verwitterte Trachytfels, der seinen Rüssel weit über die Leitplanke schwingt, birgt mehrere Felskammergräber aus der Ozieri-Kultur. Weiter ging es nach Isola Rossa, welches auf einer Landzunge vor roten Granitfelsinseln liegt - worauf auch der Name des Ortes basiert. Hier spazierten wir gemeinsam zu einem von den Spaniern im 16. Jahrhundert errichteten Wachturm. Erst im 19. Jahrhundert siedelten sich drum herum einige Fischer an. 1970 hat man das touristische Potential der Gegend erkannt und Hotels, Ferienwohnungen, Geschäfte und Märkte erbaut, Jahrzehnte später kam auch noch ein moderner Jachthafen hinzu. So liegen rund um den alten Turm heute zahlreiche Feriendomizile, Restaurants und Läden. Da heute Ostersonntag war, gab es natürlich noch eine Oster-Überraschung für die gesamte Gruppe - und dies auf sardische Art und Weise ...! Wir verzehrten einen typischen italienischen Osterkuchen, auch "Colomba" (= Taube) genannt. Der Legende nach geht die Tradition des italienischen Osterkuchens auf die langobardische Zeit zurück, in der dem Langobardenkönig Alboino während der Belagerung von Pavia eine taubenförmige Pfanne als Zeichen des Friedens überreicht worden sein soll. In Wirklichkeit reicht die Tradition aber nicht so weit zurück: Der Mailänder Dino Villani entwickelte diesen Osterkuchen für eine Firma, die bereits für den Weihnachtskuchen Panettone bekannt war. Die Taube als Symbol der Versöhnung und des Christentums bot sich da einfach an. Zu diesem köstlichen Kuchen gab es einen "Mirto rosso", der aus den roten Beeren des Myrthenstrauches gewonnen wird - "Salute e Buona Pasqua!". Ein langer und wiederum erlebnisreicher Tag ging damit so langsam zu Ende ...!

5. Tag – Montag, 28.03.2016: Maddalenische Inseln

Gemeinsam mit unserem sardischen Bus setzten wir mit einer Autofähre von Palau nach La Maddalena über und unternahmen zunächst eine Inselrundfahrt. Die Maddaenischen Inseln bestehen eigentlich aus sieben Hauptinseln und weiteren über 50 kleineren Inselchen. Seit Mitte der 90er Jahre ist das ganze Archipel zudem ein geschützter Nationalpark. Der erste Teil der Rundfahrt führte uns über eine Brücke hinüber zur Insel Caprera, der zweitgrößten Insel des Archipels La Maddalena. Diese zauberhafte Insel ist fast unbewohnt, wir könnten Sie als kleine Grünfläche bezeichnen, bedeckt mit Bäumen und lokalen Pflanzen, mit einigen naturgeschützten Vogelarten, aber auch Ziegen und Schafen die in freier Wildbahn leben. Zur grünen Flora kommt das schillernde blau des Meeres und das weiß der einzigartigen schönen Sandstrände. Die Strände gehören zu den schönsten des ganzen La Maddalena Archipels. Aber Caprera besteht nicht nur aus Natur, ganz im Gegenteil - vielleicht ist die Insel sogar für die Jahrhunderte alte Geschichte besser bekannt. Giuseppe Garibaldi, der große italienische Freiheitsheld, kam einst nach Caprera und es war sofort Liebe auf den ersten Blick! Er entschied die Hälfte der Insel zu kaufen und nachdem er für einige Zeit in einer Hütte lebte, ließ er sich sein Haupthaus ("Casa Bianca") bauen, indem er mit seiner Frau Anita und seinen Kindern lebte. Die Liebe zu Caprera wurde so groß, dass er sich nach einiger Zeit dazu entschied, auch die andere Hälfte der Insel zu kaufen, um sich der Landwirtschaft, dem Bäume pflanzen und der Viehzucht, von Hühnern bis Pferden während seines ganzen Lebens bis zu seinem Tode zu widmen. Das Grab von Giuseppe Garibaldi befindet sich noch heute hinter seinem Haus, zusammen mit dem von seinen Kindern, und sein Haus ist heute ein Museum mit Gegenständen, Möbeln und originalen Utensilien. Zurück auf der Insel La Maddalena ging es über die etwa 20 Kilometer lange "Strada Panoramica" - vorbei an unzähligen Buchten mit idyllischen Badestränden. Dabei gleicht keine Bucht der anderen! Leuchtende Wasserfarben und helle Strände kennzeichnen dieses einzigartige Naturwunder. Nach einigen Fotostopps an tollen Buchten fuhren wir zur Baia Trinita und verweilten dort am Sandstrand zwischen urigen Felsen, bevor wir dann weiter zum Ort La Maddalena reisten. Knapp 13.000 Menschen leben in der kleinen Hafenstadt im Süden der Insel. Der Ort ist übrigens ein Kleinod mittelalterlicher Baukunst mit steilen Treppen und engen Gassen im Ortszentrum. Veronica zeigte uns die Stadt, bis wir die Wege von der Kirche zum Hafen und zum zentralen Platz kannten und bis wir wussten, an welchen Spezialitätengeschäften wir nicht vorbeigehen sollten und wo uns ein gutes Eis erwartet. Am Nachmittag brachte uns die Fähre wieder zurück nach Palau. Leider mussten wir uns jetzt von unserer überaus kompetenten und liebenswerten Reiseleiterin Veronica verabschieden - vielen Dank nochmals an dieser Stelle!

6. Tag – Dienstag, 29.03.2016: Ausflug nach Bonifacio / Insel Korsika

Am Morgen brachte uns unser Bus zum Fährhafen von Santa Teresa. Von dort aus setzten wir ohne unseren Bus, aber gemeinsam mit dem örtlichen Reiseleiter Rainer, über die Meerenge von Bonifacio zur französischen Insel Korsika über. Das Meer war glücklicherweise auch heute sehr ruhig, denn mitunter gibt es hier sehr hohe Windstärken! Die Überfahrt dauerte gerade mal knapp eine Stunde! Schon von weitem bekamen wir einen phantastischen Eindruck von der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt von Bonifacio liegt auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken. Wir konnten die Treppe des Königs von Aragon sowie die Napoleonsgrotte vom Schiff aus bewundern. Bei unserem gemeinsamen Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt entdeckten wir u. a. die Zitadelle, die Straße der zwei Kaiser (Napoleon und Karl V.) sowie die Loggia, die gleichzeitig der Eingang zur Hauptkirche darstellt. Das Panorama auf die Kalksteinklippen bis hin zum Pertusato-Kap war überwältigend. Leider konnten wir unsere anschließende Freizeit nicht so wirklich genießen, denn die meisten Geschäfte und Restaurants hatten noch geschlossen- die Saison hat auch hier noch nicht begonnen! Der Ort wirkte wie ausgestorben. Eine frühere Rückfahrt kam für uns allerdings auch nicht in Frage, da es nur relativ wenige Fährverbindungen gibt! Sicher hatte der ein oder andere sich etwas mehr von diesem Ausflug versprochen, aber da gibt es natürlich geteilte Meinungen.

7. Tag – Mittwoch, 30.03.2016: Freizeit in Cannigione

Die Sonne lachte bereits am Morgen und der Himmel strahlte blau. Heute hatten wir Freizeit für individuelle Unternehmungen und so konnte jeder diese Reise nach seinem Geschmack gemütlich ausklingen lassen. Ein Teil der Gäste begleitete mich zu einer Strand-Wanderung nördlich von Cannigione. Herrliche Traumstrände und eine tolle Vegetation erwarteten uns - schließlich blühte jetzt im Frühjahr so einiges, wie zum Beispiel die dunkelgrünen Akazien, die Judas-Bäume und auch die Glyzinien! Am Abend trafen wir uns alle wieder, um gemeinsam in das Fisch-Restaurant "del Porto" in Cannigione einzukehren. Dort erwartete uns ein vorzügliches Abschiedsessen mit verschiedenen Fisch- und Meeresfrüchte-Gerichten! Natürlich gab es auch für die Nicht-Fischesser eine Alternative. Wir genossen diesen letzten Abend mit netten Gesprächen und tauschten uns nochmals über die zahlreichen Erlebnisse in den letzten Tagen aus. Ein gelungener Abschluss einer wunderschönen Reise!

8. Tag – Donnerstag, 31.03.2016: Heimflug

Unser Flugzeug in Richtung Heimat startete glücklicherweise erst am Mittag, sodass wir ganz gemütlich frühstücken und in aller Ruhe unsere Koffer packen konnten. Mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck brachte uns unser immer souveräner und netter Buschauffeur Antonio am späten Vormittag zum Flughafen von Olbia und letztendlich erreichten wir pünktlich am Nachmittag unseren Ausgangsort, den Flughafen Berlin-Tegel.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Mitreisenden für die schöne Zeit bzw. die sonnigen Tage auf der Insel Sardinien bedanken und wünsche Ihnen/Euch weiterhin viel Reiselust, Gesundheit und alles Gute. Bis zum nächsten Mal! Wie wäre es mit Ostern 2017 an der Amalfiküste? Ich freue mich auf Sie/Euch!
Ihre/Eure Reisebegleiterin Katrin Deutschbein

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Kommentare zum Reisebericht

Danke für die gelungene Zusammenfassung einer rundrum wunderschönen Reise! Auch danke für die tolle Reisebegleitung und stete Hilfsbereitschaft!
Mit herzlichem Gruß
R.Tischer

Renate Tischer
28.04.2016