Reisebericht: Italien – Flugreise Sardinien mit Standorthotel

13.10. – 20.10.2016, 8 Tage Rundreise ans Mittelmeer mit Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Gallura – Barbagia – Orgosolo – optionale Ausflüge nach Bonifacio auf Korsika & Inselarchipel La Maddalena


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Wunderschöne Strände, kristallklares Wasser, uralte Gebäude, sehenswerte Städte: Sardinien wartet mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten auf
Ein Reisebericht von
Ina Lakermann
Ina Lakermann

Donnerstag, den 13.10.

Um 9 Uht trafen wir uns am Flughafen Tegel, wo wir gemeinsam eincheckten.
Nach einem angenehmen Flug landeten wir um 13.40 Uhr in Olbia. Hier war es gleich schon viel wärmer als in Berlin. Unser Busfahrer holte uns am Flughafen ab und brachte uns nach Santa Teresa di Gallura zu unserem Hotel. Wir bekamen dabei schon einen ersten Eindruck von der Strauchvegetation und den vielen Granitfelsen auf Sardinien. Am Nachmittag brachen wir zu einem ersten Rundgang in Santa Teresa auf. Es war trocken, aber sehr windig. Wir gingen zum Strand, konnten nach Korsika hinüberschauen und Fotos von dem vom Wind aufgepeitschten Meer machen. Anschließend besuchten wir eine Eisdiele, wo es sogar Eis aus dem berühmten Mirto-Likör gab.
Im Hotel erwartete uns dann das erste Abendessen.

Freitag, den 14. 10.

Unser örtlicher Reiseleiter Rainer erwartete uns nach dem Frühstück um 9 Uhr vor dem Hotel. Wir fuhren dann nach Palau. Dort setzten wir mit der Fähre nach La Maddalena über. Auf der Überfahrt sahen wir in der Ferne den Bärenfelsen. Wahrend der Rundfahrt auf der Insel erfuhren wir von der militärischen Vergangenheit des Inselarchipels. Nachdem wir auch die Reste der Bauten des ehemaligen G8 Gipfels hinter uns gelassen hatten, staunten wir über die bizarren Felsen und die Macchia. Immer wieder neue schöne Ausblicke auf Meer, bizarre Felsen und ursprüngliche Vegetation boten sich unseren Augen. Wir erfuhren von Garibaldi, der nach seiner militärischen Laufbahn und seinem Einsatz für die Einheit Italiens auf der Insel Caprera einen Bauernhof mit fortschrittlichen Methoden aufgebaut hat.
Gegen Mittag trafen wir wieder in La Maddalena ein. Wir machten einen Rundgang im Zentrum und hatten dann Zeit zum Besuch der Geschäfte und zum Mittagessen.
Ein ordentliches Gewitter reinigte währenddessen gründlich die Luft. Nach der Überfahrt zurück nach Palau konnten wir die klare Luft und schöne Ausblicke genießen.
Am späten Nachmittag waren wir zurück in Santa Teresa.

Samstag, den 15.10.

Wir machten uns auf den Weg in das „grüne Herz der Gallura". Tatsächlich waren die Wiesen und Grünstreifen von dem in diesem Jahr früh einsetzenden Herbstregen hellgrün und es blühten einige Sträucher und Blumen. Wir bestaunten wilde Felsformationen auf der Fahrt und sahen auch schon Korkeichen mit abgeschälter Rinde. unterwegs hatten wir eine gute Sicht auf die beiden Granitgipfel des Monte Limbara.
Während der Fahrt erzählte uns der örtliche Reiseleiter Rainer, wie viel Wert die Sarden auf die Erhaltung der Natur legen, dass zum Beispiel abgebrannte Flächen für viele Jahre nicht bewirtschaftet werden dürfen und dass es strenge Auflagen für den Bau von Häusern an den Küsten gibt. In der Korkfabrik erklärte und demonstrierte uns Rainer, wie die Rinde abgeschält wird und wie der Kork dann zu Platten gepresst und weiter verarbeitet wird. Wir konnten viele Korkprodukte in verschiedenen Verarbeitungsschritten sehen. Besonders bemerkenswert fanden wir die ganz dünnen Korkplatten, die geschmeidig wie Stoff oder Leder waren. Nach der Besichtigung der Korkfabrik fuhren wir nach Tempio, machten einen Bummel durch die Straßen der Stadt und besuchten den Markt. Sehr interessant war auch das Geschäft, welches Kleidungsstücke aus Kork ausstellt. Es gab edle Kleider, Westen, Tücher und auch Schmuck aus Kork. Anschließend fuhren wir weiter nach Aggius, wo in einem Agriturismo schon der Tisch für uns gedeckt war. Es gab typisch sardische Spezialitäten, wie einen Vorspeisenteller mit Wurst, Schinken, Käse und Oliven, sardische Grießklößchen, die Maloreddus heißen, sowie sardisches Gebäck. Dazu gab es Wein aus der Region und wir konnten Mirto, das sardische Nationalgetränk probieren.
Danach fuhren wir wohl gesättigt Richtung Santa Teresa. Auf der Rückfahrt durch das Mondtal konnten wir wieder wilde Felsformationen bestaunen. Besonders der Monte Pulchiana, ein riesiger Granitmonolith, hat unsere Bewunderung auf sich gezogen.

Sonntag, den 15. 10.

An diesem Tag stand Alghero, die spanische Stadt auf dem Programm. Auf der Fahrt dorthin erläuterte uns Rainer die wechselvolle Geschichte von Sardinien, die von vielen Eroberungen geprägt war. Ein bisschen besser konnten wir dann das „typisch Sardische" aus der Geschichte verstehen.
Zunächst hielten wir in Isola Rossa und konnten bei Sonnenschein die Aussicht auf die roten Felsen genießen. Das kristallklare Wasser leuchtete in det Sonne.
Danach machten wir auf der Weiterfahrt einen Fotostopp beim Elefantenfelsen. Erstaunlich, welche Formen die Natur aus den Steinen auswaschen kann!
In Alghero hielten wir in der Nähe des Hafens und machten dann einen Rundgang mit Rainer über die Festungsmauern und in die Altstadt. Wir erfuhren von den Pisanern und Genuesern, die diese Befestigung bauten und der Eroberung durch die Katalanen. In der Altstadt hat es uns besonders der Turm der Kathedrale di Santa Maria angetan. Die bunten Kacheln leuchteten in der Sonne. Danach schlenderten wir durch die Altstadt und erforschten die vielen kleinen Gassen mit Geschäften und Bars.
Am Nachmittag fuhren wir nach Santa Teresa zurück und machten noch eine Pause an einem hübschen Strand in Vigiliana.

Montag, 16.10.

Heute stand die Costa Smeralda auf dem Programm. Zunächst aber statteten wir dem kleinen Bergdorf San Pantaleo einen Besuch ab. Hier auf dem hübschen Dorfplatz wurden Teile des Films „Zwei Esel in Sardinien" gedreht. Wir machten einen kleinen Rundgang im Dorf. Auf der Weiterfahrt an die Smaragdküste erfuhren wir einiges über die Luxusyachten und Luxusvillen der Reichen und die Geschichte der Costa Smeralda. Wir besuchten den kleinen Strand Capriccioli in der Bucht Cala di Volpe, wo James Bond in dem Film „Der Spion, der mich liebte" mit seinem Auto aus dem Meer an den Strand gefahren kommt. Diese Bucht mit ihrem kristallklaren Wasser ist wirklich wunderschön. Später fuhren wir die Straße entlang, auf der die Verfolgungsjagd in ebendiesem Film gedreht worden ist.
Danach besuchten wir Porto Cervo und konnten uns selbst ein Bild davon machen wie gut sich diese Anlage in die Landschaft einpasst. Wir bestaunten die Geschäfte, Hotels und den Yachthafen Besonders gefallen hat uns die Architektur und die Inneneinrichtung der kleinen Kirche Stella Maris.
Danach machten wir eine Mittagspause in dem kleinen Ort Baia Sardinia, der auch einen schönen Strand aufzuweisen hat. Einige nutzten die Gelegenheit zum Schwimmen.
Am Nachmittag fuhren wir noch zu der Prisgiona Nuraghe. Wir betrachteten staunend die 4000 Jahre alten Bauten, welche komplett ohne Mörtel zusammengesetzt sind und doch so lange halten.
Bevor wir nach Santa Teresa zurück fuhren, verabschiedeten wir uns mit einer Runde Mirto von Rainer und Antonio.

Dienstag, 17.10.

Um 9.45 Uhr trafen wir uns mit Rainer vor dem Hotel. Leider regnete es zunächst etwas. Wir gingen zum Hafen und bestiegen die Fähre nach Bonifacio. Das Meer meinte es gut mit uns. Es blieb ruhig und bescherte uns eine angenehme Überfahrt. Die Kalkfelsen der korsischen Küste konnte man schon von Sardinien aus sehen Nun kamen sie immer näher bis wir schließlich den Durchbruch in den Felsen sahen, wo der natürliche Hafen liegt. Man sah die Häuser von Bonifacio malerisch auf dem Felsen thronen.
Nach dem Ausstieg spazierten wir durch den Hafen und bestiegen einen kleinen Zug, der uns zum historischen Zentrum brachte.
Rainer zeigte uns die Gebäude der ehemaligen Fremdenlegion. Wir sahen die Treppe des Königs von Aragon, die zu einer Süßwasserquelle führte und spektakulär in den Felsen eingeschlagen ist. Dann besuchten wir mehrere schöne Aussichtspunkte. Nach einem Rundgang durch die Altstadtstraßen besichtigten wir die Kirche, die vor kurzem renoviert worden ist und hörten, wie der Kalkstein sich mit Wasser vollsaugt und zur Schimmelbildung in den Gebäuden führt.
Danach zeigte uns Rainer den Weg auf die Kalkfelsen und den kürzesten Weg zurück zum Hafen für alle, die später laufen wollte. Einige machten sich dann auf den Weg über die Kalkfelsen, andere besuchten eines der vielen attraktiven Restaurants. Die Sonne kam heraus und so hatten wir wunderbare Ausblicke auf die Felsen und das Meer.
Am Nachmittag trafen wir uns im Hafen, um mit der Fähre um 17 h wieder nach Santa Teresa überzusetzen.Bei der Ausfahrt hatten wir wieder wunderbare Ausblicke auf die Felsen, das Meer und Bonifacio.

Mittwoch, 18.10.

An diesem Tag frühstückten wir gemütlich und ein großer Teil der Gruppe fuhr mit den Taxis zum Capo Testa. Das Wetter war schön und so konnten wir die vielen Felsen und die rauhe Küste bewundern. Einige machten Spaziergänge am Kap, andere nutzten den kleinen Strand in der Nähe.
Gegen Mittag fuhren wir wieder nach Santa Teresa zurück. Es gab die Möglichkeit zum Stadtbummel oder zur Besichtigung des Turmes Longosardo.

Donnerstag, 19.10.

Um 10.30 Uhr brachen wir in Santa Tersa mit dem Bus auf nach Olbia. Wir freuten uns, den wohlbekannten Busfahrer Antonio wieder zu sehen.
Anschließend brachte uns der Flug der Air Berlin wieder nach Berlin zurück.

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