Reisebericht: Italien – Flugreise Sardinien mit Standorthotel

25.05. – 03.06.2019, 8 Tage Rundreise ans Mittelmeer mit Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Gallura – Barbagia – Orgosolo – optionale Ausflüge nach Bonifacio auf Korsika & Inselarchipel La Maddalena


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Auf unserer Rundreise durch Sardinien lernten wir auf unserer insgesamt knapp 1.100 KM langen Reise traumhafte Küsten mit türkisfarbenem Meer, schroffe Granitfelsen in der Gallura, geheimnisvolle Nuraghen und schicke Küstenorte kennen.
Ein Reisebericht von
Hanna Sehm

Samstag, 25.05. – Anreise nach Sardinien

Heute begann unsere zehntägige Rundreise durch Sardinien. Wir trafen uns am Flughafen in Frankfurt und flogen gemeinsam weiter nach Olbia. Bereits am Flughafen lernten wir unseren Busfahrer Gigi kennen, der uns sicher in das erste Hotel der Rundreise in der Nähe von Cannigione gebracht hat. Beim leckeren Abendessen konnten wir bereits unsere Mitreisenden kennen lernen und erste sardische Gerichte probieren.

Sonntag, 26.05. – Fahrt zur Costa Smeralda

Am Morgen begrüßte uns die Insel leider von ihrer schlechtesten Seite und empfing uns mit Dauerregen. Doch unsere Reiseleiterin Marlene, die uns morgens im Hotel abholte, steckte uns trotz des Wetters mit ihrer guten Laune an, sodass wir bald den ersten Stopp einlegten und das malerische Bergdorf San Pantaleo besuchten. Hier bestaunten wir die bunte Blumenpracht, die typischen kleinen Berghäuser und die vielen Galerien und Künstlerhäuser, die das Bergdorf zu einem Kunststädtchen machten. Anschließend fuhren wir weiter in den Hafenort Porto Rotondo. Trotz des anhaltenden Regens waren wir guter Dinge und unternahmen einen Spaziergang durch den hübschen Ort. Durch verwinkelte Gässchen und vorbei an edlen Geschäften, spazierten wir bis zum Hafen, wo wir die schaukelnden Luxusyachten bestaunten. Unsere Reiseleiterin Marlene erzählte uns unterwegs viel Wissenswertes über den Hafenort. Nach einer Pause in einem Café, um den ersten italienischen Kaffee zu probieren, fuhren wir weiter in den nächsten mondänen Hafenort, Porto Cervo. Hier tauschten wir den Reisebus gegen einen kleinen Bummelzug, der uns durch den Ort bis zum Hafen brachte. Unterwegs sahen wir sogar die ein oder andere Villa einer Berühmtheit, wie z.B. die Villa des amerikanischen Schauspielers Denzel Washington. Im Hafen angekommen, spazierten wir entlang der Segelyachten durch die kleinen Gässchen und staunten über das glasklare Meer. Anschließend genossen wir ein erstes italienisches Eis. Auf der Rückfahrt ins Hotel legten wir einen kleinen Fotostopp ein, um das berühmte smaragdene Wasser der Costa Smeralda zu fotografieren - trotz des Wetters konnte man die Schönheit des Meeres schon erahnen.

Montag, 27.05. – Ausflug nach La Maddalena

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Hafen in Palau. Unterwegs klarte der Himmel auf und wir konnten endlich die volle Schönheit der Küste bewundern. Nach unserer Fährüberfahrt auf die Insel La Maddalena unternahmen wir zuerst einen kleinen Abstecher auf die kleine Nachbarinsel Caprera, auf der sich der Alterswohnsitz des berühmten italienischen Revolutionärs Giuseppe Garibaldi befindet. Wieder zurück auf der Hauptinsel La Maddalena, unternahmen wir eine Inselrundfahrt und genossen unterwegs die fabelhaften Aussichten auf das türkisblaue Wasser. An einem kleinen Strand hielten wir an, um den Duft der Dünenbepflanzung zu genießen und um die schöne Küste zu fotografieren. Danach fuhren wir weiter in die Inselhauptstadt La Maddalena und lernten bei einem Spaziergang die kleinen Gassen und Geschäfte näher kennen. Als es um die Mittagszeit wieder anfing zu regnen, kehrten wir in einem kleinen sardischen Hafenrestaurant ein, um dort verschiedene lokale Gerichte zu genießen. Nach dem Essen erkundeten wir die Umgebung auf eigene Faust und statteten auch dem Rathaus einen kurzen Besuch ab, um die Kanonenkugel zu betrachten, die angeblich von Napoleon auf die Insel gefeuert wurde. Nach der kurzen Fährüberfahrt zurück nach Sardinien, fuhren wir weiter zum nahen Capo d'Orso, um den gewaltigen Granitfelsen in Form eines Bären zu bestaunen. Nicht nur der Bärenfelsen war gewaltig, sondern auch die Aussicht auf die Küste ringsum. Anschließend ging es mit dem Bus zurück nach Cannigione, wo wir einen abschließenden kurzen Spaziergang entlang der Küstenstraße unternahmen.

Dienstag, 28.05. – Bei den Hirten in Orgosolo

Nach dem Auschecken im Hotel fuhren wir weiter in das Landesinnere von Sardinien. Schon bald wandelte sich die flache Küstenlandschaft in eine schroffe Gebirgslandschaft mit hohen Granitbergen. Unseren ersten Stopp legten wir in der Bergstadt Nuoro ein, wo uns eine interessante Mischung aus historischen Stadtvierteln und modernen Hochhäusern erwartete. Hier besuchten wir das Geburtshaus der bekanntesten sardischen Schriftstellerin Grazia Deledda, die als erste italienische Frau den Nobelpreis für Literatur erhielt. Nach ein paar letzten Fotos der beeindruckenden Aussicht auf die umliegende Bergwelt, fuhren wir weiter in das „Banditendorf" Orgosolo. Hier zeigte uns die Reiseleiterin Marlene bei einem Spaziergang viele der bekannten Murales. Diese farbenfrohen politischen Wandmalereien sind in dem Bergdorf seit Mitte des 20. Jahrhunderts Tradition. Anschließend ging die Fahrt weiter zu den Hirten der Barbagia, die uns mit einer traditionellen Hirtenmahlzeit empfingen. Weiches Brot, würzige Salami und Ziegenkäse, Lammkeulen, das besonders zarte, typische Spanferkel sowie der sardische Kehlkopfgesang machten dieses Mittagessen zu einem wahren Highlight. Nach diesem leckeren Erlebnis fuhren wir gut gelaunt weiter und legten unterwegs einen Stopp in der Kirche Santissima Trinità die Saccargia ein, die durch ihre schwarz-weiße Fassade aus der grünen Landschaft hervorsticht. Am Abend erreichten wir schließlich unser nächstes Hotel nahe Alghero. Nach dem Abendessen konnten wir dort noch den Strand und die Bucht direkt hinter dem Hotel genießen.

Mittwoch, 29.05. – Castelsardo und Weinprobe

Nach dem gemeinsamen Frühstück unternahmen wir eine kurze Fahrt zum nahen Capo Caccia. Dieses beeindruckte uns mit steilen Felsklüften und einem wilden Meer unter uns. Danach fuhren wir entlang der Küste bis zu dem bekannten Elefantenfelsen. Der ursprünglich als Grabstätte genutzte Felsen wurde durch Wind und Wetter zu einem kleinen Elefanten geformt, der nun über die weite, grüne Umgebung wacht. Anschließend fuhren wir weiter nach Castelsardo. Schon von Weitem konnten wir die Stadt bewundern, die wie auf einer Postkarte über das Meer ragt. Dort angekommen, fuhren wir mit einem Shuttlebus hoch in die spiralförmig aufsteigende Altstadt. Gemeinsam mit der Reiseleiterin spazierten wir durch den Stadtkern und lauschten ihren Erzählungen, während wir die traumhafte Aussicht auf die Küste genossen. Wir liefen durch kleine verwinkelte Gässchen, wo sich hinter jeder Ecke Interessantes verbarg und bestaunten den hohen Glockenturm der Stadt, dessen Kuppel mit ungewöhnlichen bunten Fliesen verziert ist. Nach einer Mittagspause in den Cafés von Castelsardo, fuhren wir weiter auf ein idyllisches Landgut, um dort den sardischen Wein zu verkosten. Bei einer Führung durch die Produktions- und Lagerräume erfuhren wir viel Interessantes über den Anbau und die Produktion des Weines. Anschließend probierten wir die verschiedenen Sorten und naschten leckere Salami, Oliven mit Käse und das knusprige Hirtenbrot.

Donnerstag, 30.05. – Alghero

Am Morgen fuhren wir in den nahe gelegenen Hafenort Alghero und spazierten mit der Reiseleiterin durch das historische Hafenviertel. Umringt von einer gewaltigen Stadtmauer, betrachteten wir hier die farbenfrohen Geschäfte, die Kirche Chiesa di San Michele mit ihrem bunten Kuppeldach und das malerische Kloster San Francesco. Danach verbrachten wir unsere Mittagspause mit individuellen Erkundungen und genossen in den kleinen Restaurants ein leckeres Mittagessen. Am Nachmittag erwartete uns schließlich eine Bootsfahrt entlang der Küste Porto Conte bis zum Capo Caccia, welches wir am Morgen besucht hatten. Durch den starken Wellengang konnten wir die Neptunsgrotte nicht besichtigen - aber die beeindruckende steile Küste des Capo Caccia und das türkisblaue Meer machten dies wieder wett. Zurück im Hotel, hieß es wieder Koffer packen und ein letztes Mal den nahen Strand genießen.

Freitag, 31.05. – Bosa und die Nuraghe Losa

Am Morgen luden wir die Koffer in den Bus und fuhren weiter in das Städtchen Bosa. Unterwegs konnten wir einen Blick auf die seltenen Gänsegeier erhaschen, die hoch über uns ihre Bahnen zogen. In Bosa angekommen, spazierten wir entlang des Flusses Temo bis in die kleine Altstadt. Hier bummelten wir durch die Gässchen und besichtigten die Kirche Cattedrale dell'Immacolata Concezione. Danach erwartete uns eine Verkostung des süßen Dessertweines Malvasia di Bosa und verschiedener Pralinés - unter welchen sich auch eine recht ungewöhnliche Kombination aus Schafskäsecreme und Schokolade befand. Nach dieser süßen Pause fuhren wir weiter, um die bekannte Nuraghe Losa zu besichtigen. Nach einer Mittagspause an der Nuraghe, bei der wir mit leckerem Focaccia und typisch italienischen Amaretti überrascht wurden, begannen wir unsere Besichtigung. Die Reiseleiterin erzählte uns den Hintergrund der beeindruckenden Steinkonstuktion, die die Nuragher als Kultstätte, Grabstätte und befestigten Dorfmittelpunkt erbauten. Wir erkundeten die mehrstöckige Nuraghe und staunten über die Aussicht auf die umliegende Landschaft. Anschließend fuhren wir weiter und legten am Torre Grande einen weiteren Stopp ein. Wir genossen die wunderbare Aussicht auf das klare Meer und die Ruinenstadt Tharros. Am Abend erreichten wir schließlich das letzte Hotel unserer Rundreise in Cagliari.

Samstag, 01.06. – Cagliari

Nach dem Frühstück unternahmen wir eine kurze Fahrt nach Cagliari und legten unseren ersten Stopp an der Markthalle San Benedetto ein. Während eines Rundganges ließen wir das geschäftige Treiben der Händler, die Gerüche der Fischabteilung und das frische Obst auf uns wirken und statteten auch den Käse- und Weinständen einen Besuch ab. Danach erkundeten wir das Schlossviertel Castello und spazierten durch die Gassen. Vorbei am Palazzo Regio, erreichten wir den Dom Santa Maria di Castello - eine Mischung des romanischen und barocken Baustils. Hier besuchten wir auch die beeindruckende Krypta, die mit tausenden unterschiedlichen Rosetten verziert ist. Anschließend spazierten wir weiter durch die Gassen und staunten über den tollen Ausblick von der Bastione San Remy aus. Wieder zurück im Hafen, teilte sich die Gruppe, um den freien Nachmittag auf unterschiedliche Weise zu verbringen. Einige gingen mit der Reiseleiterin auf den nahen Teufelssattel wandern, während andere mit der Reisebegleitung das archäologische Museum der Stadt besuchten oder den Stadtstrand von Cagliari erkundeten. Zurück im Hotel aßen wir gemeinsam zu Abend.

Sonntag, 02.06. – San't Antiocco und die Zuckerhutküste

Den vorletzten Tag unserer Rundreise durch Sardinien begannen wir mit einer Panoramafahrt entlang der Costa del Sud, auf der wir die traumhaften Aussichten auf das Meer genossen. Nach einem kurzen Spaziergang und Fotostopp fuhren wir weiter auf die kleine Insel San't Antiocco, wo wir das örtliche Museum besuchten. Hier bestaunten wir die archäologischen Funde aus der Zeit der Punier und Phoenizier und erfuhren Interessantes über die hier gefundenen Grabstätten. Anschließend kehrten wir zur Mittagspause in einem Café am Hafen ein und ließen uns Pasta, Pizza oder Salate schmecken. Nach dem Essen ging es entlang der Küste weiter bis zur Zuckerhutküste, die ihren Namen von einem charakteristisch wie ein Zuckerhut geformten Felsen hat. Hier legten wir einen Stopp ein und fotografierten die beeindruckende Kulisse, bevor wir schließlich den Pan di Zucchero erreichten. Hier spazierten wir entlang der Küste und betrachteten die Ruinen des Bergbaus an dieser Küste. Mit dem landestypischen Myrto-Likör verabschiedeten wir schließlich unsere liebe Reiseleiterin Marlene, die uns in den vergangenen Tagen mit viel Begeisterung ihre Wahlheimat gezeigt hat. Auf dem Rückweg zum Hotel genossen wir erneut die herrliche Landschaft und aßen schließlich im Hotel gemeinsam zu Abend.

Montag, 03.06. – Abreise aus Sardinien

Am Morgen ging es auch schon ans Kofferpacken und Auschecken. Danach fuhren wir gemeinsam nach Cagliari, wo wir zuerst der schon bekannten Markthalle einen erneuten Besuch abstatteten. Nachdem wir die Halle noch einmal selbst erkundet und einige Mitbringsel erstanden hatten, fuhren wir weiter zum Hafen Cagliaris. Unseren letzten Tag auf Sardinien konnten wir nun ganz nach Belieben gestalten und so das Hafenviertel bestaunen oder einfach durch die Gassen bummeln. Unsere letzte Busfahrt der Reise brachte uns schließlich an den Flughafen in Cagliari, wo wir uns nun auch von unserem Busfahrer Gigi verabschieden mussten. Am Abend flogen wir gemeinsam bis nach München und verabschiedeten uns dort, bevor wir in verschiedene Richtungen weiterflogen und schließlich wieder die Heimat erreichten.

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