Reisebericht: Rundreise Sizilien und die Liparischen Inseln

30.03. – 06.04.2013, 8 oder 10 Tage Rundreise Taormina – Ätna – Syrakus – Villa Romana – Agrigent – Selinunte – Palermo – Madonie–Gebirge – Cefalù – Liparische Inseln – Nebrodi–Gebirge – Alcantara–Tal – Giardini Naxos


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Dem deutschen Spätwinter entflohen erlebten wir eine herrliche Frühlingswoche auf Sizilien mit einem Programm, das Kunstschätze von der Antike bis zum Barock enthielt und Zeit ließ für südliche Städte und landestypische Momente samt Kontakt mit Bewohnern der Insel.
Ein Reisebericht von
Andreas Höhn

Ostersamstag, den 30. März 2013

Gemeinsam ging die Gruppe, deren Taxis sehr pünktlich in Tegel waren, zur Abfertigung, der Flug startete pünktlich, schnell hatten alle ihre Koffer. Der örtliche Reiseleiter samt Bus wartete bereits und kurz nach 19 Uhr waren wir im Hotel Santa Tecla Palace, direkt am Meer bei Acireale gelegen. Um 19.30 Uhr gab es ein tolles Abendbuffet. Man war mit allem hier vollauf zufrieden.

Ostersonntag, den 31. März 2013

Ab 07.00 stand ein auch für deutsche Verhältnisse sehr gutes Frühstücksbuffet österlich geschmückt und mit vielen Sorten Kuchen bereit. Für 08.30 Uhr war die Abfahrt nach Catania, allerdings mit anderem Bus und Fahrer geplant. Letzterer rief kurz vor der Abfahrtszeit an, dass es wegen eines Unfalls noch eine Stunde dauern würde. Die Reiseleitung begrüßte die Gäste mit den Osterpräsenten, landestypischen Süßigkeiten, und da herrliches Wetter war, genossen alle den Aufenthalt in der Sonne nach so langer heimatlicher Winterzeit. Um 09.30 Uhr dann also Abfahrt ins mittlerweile belebte Catania. Da dort gerade die Frühmessen zu Ende waren, konnten wir den Dom und die Kirche Santa Agatha auch von innen ansehen. Nach kleinem Stadtrundgang hatten die Gäste die Wahl zwischen Freizeit und kleinem Spaziergang durch die barocke Altstadt.
Schon am Samstag hatte Thomas angeboten, dass wir am Sonntag auf einer Citrusfarm essen könnten, was alle Gäste wollten. Wir fuhren also zum Mittag nach Giarre, wo uns in einem ehemaligen Kuhstall ein leckeres Mahl, bestehend aus Kichererbsensuppe und Antipasti, serviert wurde. Ein Spaziergang durch den weitläufigen Garten mit blühenden Wildblumen, reifen Zitronen und Orangen und im Hintergrund der schneebedeckte Ätna war ein Eindruck besonderer Art.
Weiter nach Taormina, wo wir zunächst gemeinsam das griechisch- römische Amphitheater mit seiner atemberaubenden Naturkulisse und anschließend den Ort individuell erkundeten. Als ganz leichter Regen einsetzte, fuhren wir gegen halbsechs  ins Hotel, verabschiedet von einem grandiosen Regenbogen über der Bucht. Im Hotel dann wurde ein ganz tolles Menu serviert. Überhaupt kann man zum Hotel nur Gutes sagen. Zimmer, Service und Gastronomie waren rundum sehr gut.

Montag, den 01. April 2013

Pünktlich um 08.30 Uhr war unser nunmehr dritter Fahrer Alessandro pünktlich zur Stelle und wir fuhren zum Ätna auf den mit 1900 Metern höchsten Busparkplatz und Abfahrtspunkt der Kabinenseilbahn. Die meisten Gäste fuhren weiter mit der Seilbahn hoch in den Tiefschnee. Obwohl nur -5 Grad waren, wehte ein eisiger Wind und die Jeepbusse fuhren auch nicht. Nach einem individuellen Begängnis hin zum Seitenkrater fuhren die Gäste wieder hinunter zum Bus und alle fuhren weiter Richtung Piazza Armerina. Da offenbar sämtliche Bewohner Catanias trotz einsetzenden Regens gewillt waren, am Ätna ihr Ostermontagspicknick zu zelebrieren, mussten wir uns gegen eine endlose entgegenkommende Autoschlange kämpfen.
An einer Autoraststätte legten wir die notwendige Mittagspause ein, bevor wir zur Besichtigung der Mosaiken in der römischen Villa Casale schritten. Danach fuhren wir zum Hotel Baia di Ulisse, wo man noch vor dem Abendessen zum Strand schlendern konnte.

Dienstag, der 02. April 2013

Um 08.30 Uhr wurde das Gepäck verladen und bei strahlender Morgensonne ging es vorbei am Tal der Tempel in das genossenschaftlich organisierte Dorf Sant´Angelo Muxaro, gelegen im gebirgigen Agrigenter Hinterland. Eine Führung durch den Ort zu Meierei, Bäckerei und dem 83-jährigen Korbflechter brachte Einblicke ins Alltagsleben, aufgelockert durch diverse Verkostungen. Landestypisch das anschließende Mittagessen. Danach Rückfahrt nach Agrigent zum Tal der Tempel, dem altgriechischen Akragas. Unser durch Thomas geführte Spaziergang mit dem Schwerpunkt auf den Hera- und vor allem den Concordiatempel war eine Zeitreise in die Antike vor 2500 Jahren. Anschließend fuhren wir nach Mazara del Vallo bei Masala an der Westspitze Siziliens. Das in einer ehemaligen Kaserne zwischen zwei alten Weinkellereien direkt an der Strandpromenade gelegene Hotel ist eine sehr schöne Anlage und höchstens zehn Gehminuten von der Altstadt entfernt. Wenige Häuser weiter in Richtung Altstadt gibt es eine bei den Einheimischen sehr beliebte Eisdiele. Das wirklich hervorragende Eis lassen sich die Leute in einem aufgeschnittenen Kuchenbrötchen reichen. Zum Hotel gibt es nur Gutes zu sagen. Lage, Ausstattung, Sauberkeit und Service sind perfekt. Das als Menu gereichte Abendessen war gut, ebenso das Frühstücksbuffet mit Rühr- und Kochei, Wurst, Käse etc..

Mittwoch, den 03. April 2013

Pünktlich um 08.30 Uhr fuhren wir südwärts zurück nach Selinunt, um bei strahlender Morgensonne die berühmten Tempel zu besichtigen, also zunächst mit dem 2500 Jahre alten so genannten Tempel E das Musterbeispiel eines klassischen Tempels mit idealen Maßverhältnissen und Fluchten. Dann fuhren wir zur Akropolis mit ihrer gewaltigen Stadtmauer und dem ersten großen Ringhallentempel der Stadt aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert. Die anschließende Fahrt zeigte eindrucksvoll die abwechslungsreiche Landschaft an der Westküste.
Bei den Salzgärten von Trapani wurde in einer ehemaligen Saline eine hervorragende Mahlzeit mit Anchovis, Tomaten, Oliven und Bruschette gereicht. Das auf einem 800 Meter hohen Kalkfelsen gelegene antike Bergstädtchen Erice war leider in einen kühlen Nebel gehüllt, der uns aber nicht vom Stadtbummel samt Verkostung hiesiger Mandelplätzchen abhielt. An Palermo vorbei ging es danach in unser letztes Hotel, das „Fiesta" in Campofelice di Rocella nahe Cefalù. Hier wurde uns zum Abendessen ein wirklich grandioses Buffet serviert, auch die Zimmer sind großzügig bemessen und ausgestattet, selbst 5 deutsche Sender bringt das Fernsehen

Donnerstag, den 04. April 2013

Um 08.15 Uhr fuhr die gesamte Gruppe zum fakultativen Ausflug nach einem sehr guten Frühstück zunächst nach Monreale, wo wir den Dom mit seinen 6500 Quadratmetern byzantinischer Mosaike besichtigten. Nach etwas Freizeit ging es weiter zum Dom von Palermo mit den staufischen Kaisergräbern, anschließend mit Bus und per pedes zur Dominikanerkirche. Danach wollten alle Freizeit, um etwas zu essen und zum Bummeln. Deshalb brachte Thomas die Gruppe zuerst zu einer Gastromeile an der Oper und dann zum Marktviertel. Um 16 Uhr stiegen wir bei der Oper wieder in unseren Bus. Leider musste die geplante Stadtrundfahrt etwas gekürzt werden, weil eine Großdemo begann, den Verkehr lahm zu legen. Wir kamen gerade noch gut aus der Stadt, als der bis dahin strahlende Himmel dunkler wurde und ein immer stärker werdender Scirocco, warmer heftiger Wüstenwind aus der Sahara, aufkam, der abends alle Hotelfenster klappern ließ. Paradoxerweise erzeugte dieser Fallwind keine hohen Wellen, sondern nur Interferenzen auf der Wasseroberfläche des Meeres. Nach einem wiederum hervorragenden Abendessen ließen sich alle vom Sturm in den Schlaf heulen.

Freitag, den 05. April 2013

Um den Gästen die Möglichkeit zu einem Einkaufsbummel zu geben, fuhren wir um 08.30 Uhr gleich nach Cefalù. Nach einer Führung durch den Normannendom und den Ort bestiegen acht wagemutige Kletterer den Felsen über der Stadt, um die tolle Aussicht zu genießen. In der anschließenden Freizeit konnten diverse Einkäufe und Besorgungen erledigt werden. Anschließend ging die Fahrt ins nahe Madoniegebirge, wo wir zunächst in Castelbuono die Mittagspause einlegten. Anschließend führte die Panoramatour duch noch herrlich grünes Bergland nach Collesano, wo die Kirche leider geschlossen war. Den schönen Abend im Hotel genossen viele noch an Strand und Pool.

Sonnabend, den 06. April 2013

Wenn auch um 05.00 Uhr schon gefrühstückt werden musste, klappte alles pünktlich und perfekt. Transfer und Abfertigung verliefen zügig und pünktlich kamen wir in Tegel an, wo die Taxis schon warteten.Man darf wohl sagen, dass allen die Reise sehr gut gefallen hat. Großen Anteil daran hatten neben der Qualität des Programms und der Hotels auch der örtliche Reiseführer, Herr Maix, sowie die Busfahrer, die den modernen und bequemen Bus souverän durch den sizilianischen Verkehr bewegten.

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