Reisebericht: Rundreise Sizilien und die Liparischen Inseln

28.04. – 05.05.2019, 8 oder 10 Tage Rundreise Taormina – Ätna – Syrakus – Villa Romana – Agrigent – Selinunte – Palermo – Madonie–Gebirge – Cefalù – Liparische Inseln – Nebrodi–Gebirge – Alcantara–Tal – Giardini Naxos


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8 Tage Sizilien und Liparische Inseln
Ein Reisebericht von
Ulrike Blenke
Ulrike Blenke

Tag 1 – 28.04.2019 – Anreisetag

Wir flogen mit der Lufthansa am Sonntagvormittag von Dresden nach München, um dort unsere weiteren Teilnehmer aus Berlin, Düsseldorf und Leipzig zu treffen. Gemeinsam erreichten wir nach 2 Stunden Flug unser Ziel, Catania. Die örtliche Reiseleitung erwartete uns bereits. Im Bus und bei Sonnenschein ging es zum 4-Sterne-Hotel Sant Alphio Garden & Spa. Wir konnten den Ätna vom Balkon, der sehr schönen Zimmer sehen. Unser erster gemeinsamer Urlaubstag endete mit einem sizilianischem Essen.

Tag 2 – 29.04.2019 – Ätna & Syrakus

Um dem Besucheransturm am Ätna zu umgehen fuhr unsere Reisegruppe eher los, als geplant. Mühelos erreichten wir Zafferana. Die Straße zum Rifugio Sapienza hoch- Talstation in 1.900 m und weiter mit der Seilbahn auf ca. 2.500 m. Mit dem Geländewagen geht es anschließend in luftige 2.900 m. Die Sonne meinte es gut mit uns. Bei mindestens + 5 Grad und einer unbeschreiblich weiten Sicht, auf dieses Naturschauspiel. Zentral- u. Südostkrater sowie Lavaströme, die diese fruchtbare Landschaft charakterisieren, lassen uns staunen. Im Sommer ein fruchtbares Land, ermöglichen so mehrere ertragsreiche Ernten auf diesem schwarzen Lavaboden. Welche im Winter jedoch- eine seltene, wenn nicht einmalige Möglichkeit bietet, Wintersport zu betreiben. Der letzte Vulkanausbruch war 2002. Hoffen wir, dass er noch lange friedlich bleibt und nur durch ein „Rauchzeichen" seine Aktivität demonstriert. Vom Ätna nach SYRAKUS ging es nach dem Mittagessen. In Richtung Catania zur Halbinsel von Syrakus an der Küste des Ionischen Meeres. Hier erwarten uns antike Ruinen. Der archäologische Park von Neapolis, bekannt durch das sehr gut erhaltene römische Amphitheater- Teatro Greco. Ab Juni bis zum Herbst werden dort Theateraufführungen gezeigt. Wir hatten Glück und konnten bei einer Probe zuschauen. Die riesige Kalksteinhöhle, die wie ein Ohr geformt ist, hat ein Echo, das unglaublich klingt. Tausende von Sklaven haben diese Höhle zur Bausteingewinnung erschaffen und sind hier auch eingesperrt wurden. Das Echo hat viele verrückt werden lassen. Ortigia- die kleine Insel, die das historische Zentrum von Syrakus ist, war unser nächstes Ziel. Die Wallfahrtskirche, modern und von überall gut sichtbar. Gebaut zu Ehren der weinenden Madonna, der wunderliche Heilungen nachgesagt wurden. Im Hafen der Altstadt angekommen führten uns Brücken ins Innere. Eine mittelalterliche Stadt mit zahlreichen Palazzi, wie dem Palazzo Beneventano-Del Bosco. Der Dom- befindet sich im antiken Stadtkern. Erst kürzlich wurde die Restaurierung beendet und dieses wunderschöne Barockbauwerk fasziniert durch Eleganz und Erhabenheit. Die Aretusaquelle oder Fonte Aretusa ist ein Wasserbecken, welches mit Steinen eingefasst ist. Im Becken wachsen Papyrusstauden, ein einmaliges Phänomen. Zahlreiche Goldfische schwimmen im Becken, denn er wird mit Süßwasser gespeist. Das Wasser fließt untermeerisch unter der Hafenbucht hindurch.

Tag 3 – 30.04.2019 – Villa Romana – Agrigent

Mit Sonnenschein und Vorfreude auf das nächste Highlight ging es in die Provinz Enna. In der Nähe von der Kleinstadt Piazza Armerina wurde diese spätrömische Villa, erbaut um 300 n. C., zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Mitte des 20. Jh. Haben Ausgrabungen ca. 3.500m²  Wand- u. Bodenmosaike freigeleg. Sensationell gut erhaltene Mosaiken verdeutlichen den Luxus. Über 45 Räume, die meist mit Boden- u. Wandmosaiken des Alltagslebens der römischen Adeligen, aus der Mythologie oder auch Jagdszenen verziert sind. Berühmt ist vor allem das Mosaik, "die Bikinimädchen". Der Lebensstil des Hausbesitzers, der unbekannt ist, wird zelebriert. Ein monumentaler Eingang und ein großer Innenhof errichtet um einen Hof mit Garten. Einfach..... beeindruckend. Mittagsstopp in Agrigent, an der Westspitze Siziliens.
Bei einem Kaktusfeigenzüchter werden wir mit köstlichsten Antipasti und einem Gläschen Wein verköstigt. L e c k e r !!
AGRIGENT oder Altgriechischer Altar, zu finden im Tal der Tempel. Der Concordia Tempel oder auch die Statue des Telamon im Zeustempel gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Hochfläche, auf denen insgesamt 11 Tempel erbaut wurden, ist ca. 1.300 ha groß. Noch ist nicht alles entdeckt. Archäologen werden noch viele Jahre benötigen, bis die ehemals 2. wichtigste Stadt Siziliens freigelegt ist.

Tag 4 – 01.05.2019 – Selinunte, Salinen in Marsala & Erice

Mit unserem Bus ging es heute in die süditalienische Provinz Trapani, am Mittelmeer gelegen. Hier fanden wir eine der größten archäologischen Stätten, die sich durchaus mit Griechenland messen kann. Zahlreiche Tempel ( A-D und E-G-Zeuss Tempel) in einer Stadt mit ehemals über 16.000 Bewohnern. Es war eine fortschrittliche Stadt, die jedoch in ein einziges Trümmerfeld verwandelt wurde. Der Grund war ein Angriff der Karthager, die diese Stadt als Bedrohung ihrer Vorherrschaft sahen. Gegen Mittag fuhren wir an die Salzstraße. Vorbei an Windmühlen und Salinenfeldern. In der Trattoria del Sale in Paceco nahmen wir unser köstliches Mittagessen ein. Heute zum Feiertag, waren viele sizilianischen Familien hier, um schmackhafte Fischgerichte zu genießen. Erice war unser nächstes Ziel. Besichtigung des Domes ...Hoch oben (ca. 750 m) in diesem kleinem Bergort liegt ein normannisches Kastell. Von hier hatten wir wieder bei Sonnenschein einen fantastischen Blick in die Provinz Trapani.
Der Rundgang dauerte ca. 1 Stunde ehe wir die Rückfahrt zum Hotel antraten.

Tag 5 – 02.05.2019 – Palermo & Cefalu

Nach dem Kofferladen ging es pünktlich 8 Uhr in Richtung Hauptstadt- Palermo. Gemeinsam bestaunten wir den täglich stattfindenden Frischemarkt. Obst, Gemüse, Fisch ... alles lecker und verführerisch. Die Erdbeeren schmeckten „göttlich" !!! Anschließend besuchten wir den Normannenpalast, Palazzo Reale - die Residenz der normannischen Könige. In der Capella Pallatina oder Der gemeinsame Himmel, sind Muslime und Christen unter einem Dach. Einzigartig auf der Welt. Nebeneinander, die arabische Decke und die byzantinischen  Goldmosaiken. Nach der Besichtigung des Doms von Palermo gings' zum Quattro Canti, bekannt durch die vier Barockpaläste und dem Schambrunnen. Die Kirche La Martorana gilt heute als eines der bedeutendsten Denkmäler der Stadt. Dies hat sie den einzigartigen  Mosaiken im Inneren der Kirche zu verdanken.Nach dem Trubel folgt die ruhige Stadt Cefalu.
Hier nahmen wir unser Mittagessen ein. Sahen uns die Kathetrale an und bestaunten die mittelalterlichen Waschplätze. Cefalu' hat nur ca. 14.000 Einwohner. Ist aber durch seinen langen Sandstrand ein beliebter Badeort. Seine romantische Altstadt lädt zum Bummeln ein.
Zahlreiche Restaurants, Geschäfte und natürlich auch das leckere italienische Eis sind zu finden.

Tag 6 – 03.05.2019 – Äolische Inseln

Von der Nordküste aus, dem Ort Milazzo, fahren wir per Boot nach Lipari. Dort angekommen machen wir mit dem Bus eine Inseltour. Auf der einstündigen Fahrt haben wir zahlreiche Foto-Stopps. Kaufen die berühmten Kapern und getrocknete Tomaten. Nach einer ca. 15 minütigen Bootsfahrt- zur nächsten Insel. Vulcano, die Schwefelinsel. Leider ist das Wetter heute nicht so ideal. Wir beschließen deshalb eine weitere kleine Inselfahrt per Bus zu buchen. Bei schönem Wetter kann man mit festem Schuhwerk auf den Vulkan, zum Gran Cratere, steigen. Ein Schönheits- o. Gesundheitsbad, dank schwefelhaltigem Schlamm, sind in der Therme bei warmen Tempraturen sehr beliebt. Mit dem Schiff dauert die Rückfahrt nach Milazzo ca. eine Stunde.

Tag 7 – 04.05.2019 – Ausflug ins Gebirge & Taormina

Pünktlich, wie immer, fahren wir heute ins Gebirge. Über das Alcantara Tal geht es auf die Nordseite vom Ätna. Montalbano, „schönstes Dorf Italiens", ein kleiner Ort in der Bergwelt aber mit einem großem normannischem Kastell. Wir entschließen uns, das Museum zu  besichtigen, bummeln durch den Ort und genießen einen Espresso. Weiter nach Argimusco- mit einem riesigen Megaliten auf der Hochebene. Unser heutiges Mittagessen findet in einer Milchwirtschaft statt. Mitten in den Feldern liegt ganz versteckt dieser Bauernhof. Wir stärken uns an einem guten Antipastibuffet, trinken Wein, Wasser und natürlich.... Espresso. Taormina- eine Aussicht für Götter- Durch das Tor - Porta Messina- gelangen wir zur Altstadt, in der schon Goethe wandelte. Heute eine Touristenhochburg. Viele Gassen mit netten Geschäften. Die berühmteste Sehenswürdigkeit von Taormina ist das Antike Theater auch "Teatro Greco" (Griechisches Theater) genannt. Es ist 120 m lang, 50 m breit und 20 m hoch und, nach dem von Syrakus, das zweitgrößte antike Theater auf Sizilien. Es bot Platz für etwa 5.400 Zuschauer. Die Griechen nutzten es für Schauspielaufführungen, die Römer für Gladiatoren- und Tierkämpfe. Ein großer Teil seiner Berühmtheit ist wohl der spektakulären Aussicht auf den Ätna und die Bucht von Naxos zuzuschreiben.

Tag 8 – 05.05.2019 – Rückreise

Gegen 7.30 Uhr fahren wir zum Flughafen nach Catania, um unsere Rückreise, mit Zwischenstopp in Frankfurt, anzutreten. In Frankfurt trennen sich jedoch unsere Wege, denn einige fliegen nach Dresden, Berlin, Leipzig oder Düsseldorf. Mein Dank an Sie, liebe Gäste, dass Sie Eberhardt Travel und mir Ihr Vertrauen geschenkt haben. Sie waren eine „tolle Truppe"! Vielen Dank auch für ihr Interesse, Aufmerksamkeit, Pünktlichkeit und Humor,
die uns auf Reisen begleitet haben. Wie sagte unsere sizilianische Reiseleiterin, Silvana,..." die schönste Insel der Welt". Sie werden uns beide in Erinnerung bleiben. Es würde mich und das gesamte Team von Eberhardt Travel freuen, Sie auf einer anderen tollen Reise wieder begrüßen zu können. Die Welt ist rund und es gibt noch viel zu entdecken. In diesem Sinne nochmals ein herzliches Dankeschön!
Ihre Reisebegleiterin
Ulrike Blenke
für Eberhardt Travel

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