Reisebericht: Rundreise Sizilien und die Liparischen Inseln

21.05. – 28.05.2010, 8 oder 10 Tage Rundreise Taormina – Ätna – Syrakus – Villa Romana – Agrigent – Selinunte – Palermo – Madonie–Gebirge – Cefalù – Liparische Inseln – Nebrodi–Gebirge – Alcantara–Tal – Giardini Naxos


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Sizilien - die größte Insel im Mittelmeerraum – ist Italiens vielfältigste Region. Das Land der Götter und Naturgewalten und Jahrtausende alter Kultur. Eine Insel zum entdecken und genießen.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Sizilien - die größte Insel im Mittelmeerraum - ist Italiens vielfältigste Region. Das Land der Götter und Naturgewalten und Jahrtausende alter Kultur. Eine Insel zum Entdecken und Genießen. Flug nach Sizilien Es ist 04.30 Uhr, Flughafen Dresden und mit mir gemeinsam starten an diesem Tag 37 Reisegäste um sich auf die Reise nach Sizilien zu begeben. Unser Transferbus der uns an diesem Tag zum Flughafen in Nürnberg bringt, ist am letzten Zustiegsort am Autohof in Münchberg schon fast voll.Die restlichen 6 Reisegäste aus Berlin nehme ich in Nürnberg in Empfang. Pünktlich startet unser Flieger von Air Berlin Richtung Catania. Mit an Bord - 43 Reisegäste von Eberhardt Travel.Ankunft in Catania um 13.40 Uhr, nun noch warten auf das Gepäck und mir fällt ein Stein vom Herzen, alle Gepäckstücke sind da und auch unversehrt. Valerio, unser italienischer Busfahrer, erwartet uns am Ausgang des Flughafenterminals und begleitet uns zu seinem Bus, mit dem wir die nächsten 6 Tage unterwegs sein werden um die Sonneninsel Sizilien kennen zu lernen.Auf dem Weg zum Hotel gibt es schon viel zu bestaunen, faszinierend immer wieder die üppige Vegetation, ist doch Sizilien mit über 3000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer.Beim Check-In im „ATA Hotel Naxos Beach“ in Giardini Naxos sind nicht nur die Gäste etwas verwirrt, sondern auch ich. Nette Servicemitarbeiter wollen unser Gepäck auf Elektrokarren verladen und abtransportieren. Wir sind nicht im großen Hotelkomplex untergebracht, sondern in der Bungalowanlage. Glück für uns, ruhig gelegen und nur wenige Schritte vom Restaurant entfernt.Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder, lassen uns den Wein schmecken, den Eberhardt Travel spendiert und freuen uns auf die nächsten Tage. Stadtbesichtigung in Catania & Taormina Gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleiterin Gertraud und mit Audiogeräten ausgerüstet, machen wir uns mit dem Bus auf den Weg zu unserem Tagesausflug nach Catania und Taormina. Bevor wir aber so richtig in Fahrt kommen, legen wir den ersten japanischen Fotostop ein. Der Ätna zeigt sich noch schneebedeckt, ein Bild, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt. In Catania angekommen, unternehmen wir einen Rundgang durch die barocke Stadt, die seit 2002 auf der UNESCO Weltkulturerbeliste steht, gemeinsam mit acht anderen barocken Städten im Val di Noto. Immer wieder lasse ich den Blick über die Gruppe schweifen, damit auch niemand verloren geht. Der Dom Sant'Agata, der heiligen Agathe, der Schutzpatronin der Stadt geweiht, der Elefant aus schwarzem Lavagestein mit dem Obelisken, Castello Ursino sowie der Besuch des Fischmarktes runden den Besuch von Catania ab. Nach der Mittagspause fahren wir nach Taormina, ein Stück entlang der nordöstlichen Küstenstraße mit faszinierenden Ausblicken auf das Ionische Meer. Taormina, gelegen auf einem Felssporn hoch über dem Meer, ist vom Parkhaus mit kleinen Pendelbussen zu erreichen. Was sich in unserem Fall als Abenteuer erweist. Alle 42 Reisegäste von Eberhardt Travel und zwei Reiseleiter in einem Bus. Umfallen kann jedenfalls keiner. Vom Teatre Greco-Romano hat man den wohl beeindruckendsten Blick auf die Küste, den Vulkanriesen und bei klarem Wetter reicht der Blick hinüber bis zur Stiefelspitze Italiens.Die Stadt hat sich ihr mittelalterliches Stadtbild bewahrt und gehört zu den wohl bekanntesten und meistbesuchten Ferienorten auf Sizilien.Nach einem Bummel durch die Altstadt geht es dann mit einem kleinen Pendelbus oder zu Fuß zurück zum Parkhaus und nach Giardini Naxos zum Hotel. Ätna -Villa Romana San Leone Ein neuer Tag mit neuen Eindrücken erwartet uns. Doch bevor wir uns auf den Weg nach Piazza Armerina begeben, geht es erst mal hinauf auf den Ätna. Den größten Vulkan Europas. Vorbei an Zaffarena Etna erreichen wir die Seilbahnstation in 1931 m Höhe und fahren weiter bis zur Bergstation. Zwei Reisegäste hatten dann doch den Höhenunterschied unterschätzt und bekamen Kreislaufprobleme.Leider zeigt sich das Wetter an diesem Tag nicht von seiner schönsten Seite, immer wieder ziehen dicke Wolken um den Gipfel.Ein kleiner Teil der Reisegruppe entscheidet sich dennoch dafür, mit den geländegängigen Jeeps weiter hinauf zu fahren und wird belohnt, denn blauer Himmel, weißer Schnee und das schwarze Lavagestein bilden einen einzigartigen Kontrast.Die Zeit wird knapp, ca. 2 Stunden Fahrzeit liegen vor uns. Besichtigungstermin 14.30 Uhr ist nicht zu schaffen. Nach einem kurzen Anruf bei unserer örtlichen Reiseleiterin Josi ist klar, es ist heut kein Problem, die Besichtigung der Villa Romana zu verschieben.Sie erwartet uns am Eingang, wieder gibt es Audiogeräte und dann führt sie uns zu den „Bikinimädchen“. Eines von den zahlreichen Mosaiken die noch gut erhalten sind und im Moment auch zu besichtigen. Denn in der Villa wird gebaut, gebaut für die Erhaltung der einzigartigen Mosaiken. Im nächsten Jahr soll alles fertig sein.Nach einer kurzen Verschnaufpause setzen wir unsere Fahrt fort, zur Zwischenübernachtung nach San Leone in das „Hotel Baia di Ulisse“, welches wir gegen 19.00 Uhr erreichen. Man erwartet uns schon, auch für das Abendessen ist alles vorbereitet. Ein langer und schöner Tag ging langsam zu Ende. Besichtung Tal der Tempel - Selinunte - Marsala Voller Erwartungen auf neue Eindrücke hieß es auch heute, Abreise mit Gepäck. Pünktlich um 08.30 Uhr fuhren wir zum "Treffpunkt Bar" in das "Val dei Tempi".Das Tal der Tempel, versteckt sich zwischen Mandel- und Olivenbäumen.Mit unseren beiden Reiseleitern Luigi und Mario begaben wir uns auf eine Zeitreise, zurück bis in das Jahr 5. Jahrhundert v. Christus. Bei einem Spaziergang vorbei am Herakles - Tempel, dem Concordia - Tempel erreichen wir den Tempel des Zeus, der heute ein Haufen riesiger Steinblöcke und Säulentrommeln ist.Es bleibt noch Zeit für einen Espresso, dann geht es weiter nach Selinunte. Doch bevor wir uns die antike Stadt anschauen haben wir Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen in einem Wein- und Olivengut in der Nähe von Castelvetrano.Frisches Brot und Ricotta, eingelegte Oliven und Antipasti, Weiß- und Rotwein, alles hausgemacht. Es gab alles reichlich und wir ließen es uns schmecken.Gut gestärkt und ausgeruht erreichten wir am Nachmittag Selinunte, deren Blütezeit gerade mal 300 Jahre dauerte.Ruth v. Gunthen und Elisabeth aus Buxtehude machen mit uns den Spaziergang zu den Tempelanlagen. Auf einem Plateau über dem Meer gelegen, stehen die griechischen Tempel. Die Akropolis weist vier Tempel auf, aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Teilweise restauriert ist der Tempel C mit einem Ausmaß von 6 x 17 Säulen.Weiterfahrt nach Marsala zur Zwischenübernachtung in das Hotel.Zum Restaurant sind es noch 200 m, die wir bewältigen und werden mit sizilianischer Folklore begrüßt. So geht dieser Tag heiter und beschwingt zu Ende. Marsala - Erice - Campofelice de Rocella Wieder heißt es Koffer packen und wir starten zu unserer nächsten Etappe.Am Vormittag bringt uns der Bus zunächst in die Hafenstadt Marsala, der auch der Wein seinen Namen verdankt. Die Geschichte der Stadt ist eng verbunden mit dem Freiheitskämpfer Guiseppe Garibaldi, der mit dem Zug der Tausend 1860 in Marsala landete. Mittelpunkt der Stadt bildet die Piazza della Republika mit dem Dom San Tomaso. Unsere Reisegäste nutzen die Möglichkeit um sich mit frischem Obst zu versorgen. Am begehrtesten in diesen Wochen sind natürlich die frischen sizilianischen Blutorangen.Weiter geht unsere Reise entlang der Salzstraße nach Trapani und Erice.Die Stadt liegt auf dem gleichnamigen Berg in über 700 m Höhe. Nach dem anstrengenden Aufstieg in das mittelalterliche Erice wird man belohnt. Denn die Stadt mit den grauen Steinhäusern, engen Gassen, markanten Innenhöfen ist ein Kleinod und jeder Besucher ist fasziniert vom Charme dieses Ortes.Am späten Nachmittag setzen wir unsere Reise fort, denn noch ca. 180 km liegen vor uns, bis wir gegen 19.00 Uhr unser Hotel "Fiesta Athene Beach" erreichen.Das Abendessen wird uns an den nächsten Tagen als Buffet gereicht. Gefährlich!!! Ausflug in die Madonie Mit einem herzlichen Buon Giorno begrüßen wir am nächsten Morgen Annemarie. Sie wird uns am heutigen Tag auf unserem Ausflug in das unbekannte Sizilien begleiten.Den ersten Stopp legen wir in Cefalu ein. Da wir einen italienischen Bus haben, ist es uns erlaubt bis ins Stadtzentrum zu fahren. Der Grundriss der Altstadt geht ins 12. Jahrhundert zurück, wobei die Mehrzahl der Häuser aus dem 16. Jahrhundert stammen. Der Dom San Salvatore an der Piazza Duomo gilt als einer der schönsten Bauwerke aus normannischer Zeit.Es bleibt Zeit durch die Stadt zu bummeln, hier und da findet man Fotomotive, die an alte italienische Filme erinnern.Unsere Fahrt führt uns in den "Parco dell Madonie", ein Wanderparadies und der Wald zählt zu den artenreichsten Wäldern des Mittelmeerraumes, 1989 unter Naturschutz gestellt. Die Berge der Madonie sind ein wichtiges Trinkwasserresovoir für Palermo.Die Bewohner der Bergdörfer, wie in Castellbuono oder Isnello, pflegen die handwerklichen Traditionen und man kann so manches sizilianische Produkt im Direktverkauf verkosten und erwerben.Natürlich durfte auch bei diesem Ausflug ein typisches Mittagessen nicht fehlen, bevor wir am zeitigen Nachmittag wieder am Hotel ankamen. Palermo „Bella Palermo“, so sagen die einheimischen Buschauffeure. Schön war es an diesem Donnerstag auch. Schön warm!!! Der Scirocco tat sein übriges dazu. 33 Grad im Schatten!!!Erster Programmpunkt an diesem Tag war der Dom von Monreale. Im Innern sind die Wände vollständig mit Goldmosaiken bedeckt, die uns die Geschichten aus dem alten und neuen Testament erzählen. Fasziniert und auch überwältigt von der Schönheit fuhren wir in Richtung Stadtzentrum. Auf dem Weg dorthin lag der Palazzo dei Normanni und die Capella Palatina. Noch unter dem Eindruck stehend, was wir soeben im Dom gesehen haben, war das, was uns nun erwartete, unbeschreiblich. Capella Palatina, die ehemalige Hofkapelle, wurde von byzantinischen, normannischen und arabischen Künstlern gebaut. Im Innern ist sie vollständig mit Goldmosaiken und Steinintarsien bedeckt.Palermo hat noch mehr zu bieten, die Catthedrale, das Teatro Massimo und das bunte Markttreiben im Capo-Viertel locken die Besucher an. Hier gibt es alles: Obst, Gemüse, Gewürze, Fleisch und Fisch. Die Hitze tat ihr übriges dazu...dass wir am frühen Nachmittag den Rückzug ins Hotel antraten um die Annehmlichkeiten des Hotels noch mal nutzen zu können. Manch einer stürzte sich in die Fluten des Tyrrhenischen Meeres.Doch vorher hieß es noch Arrivederci und grazie mille unserem Chauffeur zu sagen. Heimflug nach Deutschland Es heißt Abschied nehmen von Sizilien. Pünktlich um 10.00 Uhr geht es zum Flughafen nach Catania. Noch einmal fährt uns unser Bus quer über die Insel. Ohne Stau erreichen wir den Flughafen. Nach einem kleinen technischen Problem starten wir dann doch, mit Verspätung, bei Sonnenschein und blauem Himmel in Richtung Heimat. Beim Landeanflug auf Nürnberg ist uns klar, wir sind wieder in Deutschland. Nebel und Dauerregen. Doch die Sonne haben wir im Herzen und wissen eine wunderschöne, erlebnisreiche Eberhardt - Flugreise liegt hinter uns und ich weiß schon beim Start in Catania, ich komme wieder, in 4 Tagen... Dann mit dem Bus, mit neuen Eberhardt - Reisegästen und ich bin mir sicher das diese genauso fasziniert sein werden, von der Schönheit der Natur, Kunst und Kultur, wie die Reisegäste von denen ich mich in Nürnberg, am Autohof in Münchberg, am Rasthof Vogtland, in Zwickau und Dresden verabschiede. Für mich heißt es jetzt: schnell nach Hause, Reisegäste anrufen, Koffer aus- und einpacken, Reiseunterlagen zusammenstellen und dann auf nach „Sizilien“.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht