Reisebericht: Rundreise Sizilien und die Liparischen Inseln

03.09. – 10.09.2010, 8 oder 10 Tage Rundreise Taormina – Ätna – Syrakus – Villa Romana – Agrigent – Selinunte – Palermo – Madonie–Gebirge – Cefalù – Liparische Inseln – Nebrodi–Gebirge – Alcantara–Tal – Giardini Naxos


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Sizilien - die größte Insel im Mittelmeerraum ? ist Italiens vielfältigste Region. Eine Insel zum entdecken und geniessen.
Sizilien - die größte Insel im Mittelmeerraum ist Italiens vielfältigste Region.
Eine Insel zum Entdecken und Genießen.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Flug nach Sizilien

Es ist 04.30 Uhr, Flughafen Dresden. Unser Transferbus bringt uns an diesem Morgen nach Nürnberg zum Flughafen. Pünktlich startet unser Flieger von Air Berlin Richtung Catania. Mit an Bord - 23 Reisegäste von Eberhardt TRAVEL.
Ankunft in Catania um 13.40 Uhr. Hier habe ich ein freudiges Wiedersehen, denn unser italienischer Busfahrer Valerio - er war schon im Mai unser Chauffeur - wird mit uns die nächsten Tage gemeinsam unterwegs sein. Er erwartet uns am Ausgang des Flughafens, gemeinsam mit zwei Reisegästen, die schon eine Woche Badeurlaub in Cefalu hinter sich haben.
Auf dem Weg zum Hotel gibt es schon viel zu bestaunen, faszinierend immer wieder die üppige Vegetation, ist doch Sizilien die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer.
Das "ATA Hotel Naxos Beach" in Giardini Naxos verfügt nicht nur über ein Haupthaus, sondern auch über eine umfangreiche Hotelanlage mit zahlreichen zweistöckigen Bungalows. Unsere Reisegruppe ist in diesen untergebracht, abseits von jeglichem Trubel.
Es bleibt Zeit für einen ersten Bummel durch die Anlage und zum hoteleigenen Strand.
Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder, lassen uns den Wein schmecken, den Eberhardt Travel spendiert und freuen uns auf die nächsten Tage.

Stadtbesichtigung in Catania und Taormina

Gemeinsam mit unserem örtlichen Reiseleiter Hermann Schulze fahren wir mit unserem italienischen Bus nach Catania.
In Catania angekommen, unternehmen wir einen Rundgang durch die barocke Stadt, die seit 2002 auf der UNESCO Weltkulturerbeliste steht.
Der Dom Sant'Agata, der heiligen Agathe, der Schutzpatronin der Stadt geweiht, der Elefant aus schwarzem Lavagestein mit dem Obelisken, Castello Ursino sowie der Besuch des Fischmarktes runden den Besuch von Catania ab.
Nach der Mittagspause fahren wir nach Taormina, ein Stück entlang der nordöstlichen Küstenstraße mit faszinierenden Ausblicken auf das Ionische Meer.
Taormina, gelegen auf einem Felssporn hoch über dem Meer, ist vom Parkhaus mit kleinen Pendelbussen zu erreichen.
Vom Teatre Greco-Romano hat man den wohl beeindruckendsten Blick auf die Küste, den Vulkanriesen und bei klarem Wetter reicht der Blick hinüber bis zur Stiefelspitze Italiens.
Die Stadt hat sich ihr mittelalterliches Stadtbild bewahrt und gehört zu den wohl bekanntesten und meistbesuchten Ferienorten auf Sizilien.
Nach einem Bummel durch die Altstadt geht es dann mit dem Pendelbus zurück zum Parkhaus. Am Straßenrand stehen winkend zwei Reisegäste die ihn verpasst haben. Die Fahrt mit dem Taxi ist zwar nicht ganz preiswert, doch dafür sind die beiden eher da als die Reisegruppe.

Ätna                Villa Romana            San Leone

Der Kofferservice vom Hotel funktioniert hervorragend. Pünktlich um 08.30 Uhr wird das Gepäck an unseren Bungalows abgeholt und kann auch umgehend im Bus verstaut werden.
So steht einer pünktlichen Abfahrt nichts im Wege.
Der Ätna zeigt sich von seiner schönsten Seite. Keine Wolke am Himmel, strahlender Sonnenschein und wir erreichen die Seilbahnstation in 1.931 m Höhe, fahren weiter bis zur Bergstation und von dort mit den Jeeps bis hinauf.
Der Bergführer, der Italienisch, Französisch und Englisch spricht, erklärt uns, dass ein kleiner Teil für Touristen geschlossen ist, da es vor einigen Tagen eine kleine Eruption gegeben hat.
Zwei Stunden Fahrzeit liegen vor uns um nach Piazza Armerina zu kommen. Wir starten um 12:30 Uhr. Doch haben wir an diesem Tag schlechte Karten, denn es ist Sonntag und Feiertag für die Schutzpatronin, so dass die Ortsdurchfahrten teilweise gesperrt sind.
Nach einem kurzen Anruf bei unserer örtlichen Reiseleiterin Josi ist klar, wir verlegen den Besichtigungstermin um eine Stunde nach hinten.
Sie erwartet uns am Eingang und führt uns durch die Ausgrabungsstätte. Wir bewundern die  "Bikinimädchen". Eines von den zahlreichen Mosaiken die noch gut erhalten sind und im Moment auch zu besichtigen sind. Denn in der Villa wird gebaut, gebaut für die Erhaltung der einzigartigen Mosaiken. Im nächsten Jahr soll alles fertig sein.
Im Anschluss setzen wir unsere Fahrt fort, zur Zwischenübernachtung nach San Leone in das Hotel "Baia di Ulisse", welches wir gegen 19.00 Uhr erreichen.

Besichtung Tal der Tempel und Selinunte            Marsala

Voller Erwartungen auf neue Eindrücke hieß es auch heute, Abreise mit Gepäck. Pünktlich um 08.30 Uhr fuhren wir zum Treffpunkt  in das "Val dei Templi".
Das Tal der Tempel, versteckt sich zwischen Mandel- und Olivenbäumen.
Mit unserem Reiseleiter Mario begaben wir uns auf eine Zeitreise, zurück bis in das Jahr 5. Jahrhundert v. Christus. Bei einem Spaziergang vorbei am Herakles Tempel und dem Concordia Tempel erreichen wir den Tempel des Zeus, der heute ein Haufen riesiger Steinblöcke und Säulentrommeln ist.
Es bleibt noch Zeit für einen Espresso, dann geht es weiter nach Selinunte. Doch bevor wir uns die antike Stadt anschauen, haben wir Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen in einem Wein- und Olivengut in der Nähe von Castelvetrano.
Frisches Brot und Ricotta, eingelegte Oliven und Antipasti, Weiß- und Rotwein, alles hausgemacht. Es gab alles reichlich und wir ließen es uns schmecken.
Gut gestärkt und ausgeruht erreichten wir am Nachmittag Selinunte, deren Blütezeit gerade mal 300 Jahre dauerte.
Mit Ruth v. Gunthen machen wir den Spaziergang durch die Tempelanlagen. Auf einem Plateau über dem Meer gelegen, stehen die griechischen Tempel. Die Akropolis weist vier Tempel auf, aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Teilweise restauriert ist der Tempel C mit einem Ausmaß von 6 x 17 Säulen.
Nach eiener kurzen Verschnaufpause setzen wir die Reise fort, zur Zwischenübernachtung nach Marsala ins Hotel "Baia de Ulisse".

Marsala            Erice               Campofelice de Rocella

Wieder heißt es Koffer packen und wir starten zu unserer nächsten Etappe.
Am Vormittag bringt uns der Bus zunächst in die Hafenstadt Marsala, verbunden mit dem gleichnamigen Wein. Die Geschichte der Stadt ist eng verbunden mit dem Freiheitskämpfer Guiseppe Garibaldi, der mit dem Zug der Tausend 1860 in Marsala landete. Mittelpunkt der Stadt bildet die Piazza della Republika mit dem Dom San Tomaso. Unsere Reisegäste nutzen die Möglichkeit um sich mit frischem Obst zu versorgen.
In der Höhe von Mozia legen wir einen Fotostop ein. In diesen Tagen wird das gewonnene Salz "geerntet", zur weiteren Verdunstung angehäuft und bleibt dann unter Tonziegeln gegen den Winterregen geschützt bis zum Frühjahr liegen.
Weiter geht unsere Reise entlang der Salzstraße, nach Trapani und Erice. Die Stadt liegt auf dem gleichnamigen Berg in über 700 m Höhe. Nach dem anstrengendem Aufstieg in das mittelalterliche Erice wird man belohnt. Die Stadt mit den grauen Steinhäusern, engen Gassen, markanten Innenhöfen ist ein Kleinod und jeder Besucher ist fasziniert vom Charme dieses Ortes und von den süßen Leckereien Mandelgebäck und Mandellikör, die es bei Maria zu verkosten gibt.
Vom Normannenkastell haben wir einen faszinierenden Blick auf das Umland.
Am späten Nachmittag setzen wir unsere Reise fort, denn noch ca. 180 km liegen vor uns, bis wir gegen 17.00 Uhr unser Hotel "Fiesta Athene Beach" erreichen.
Um 19.30 Uhr öffnet das Restaurant. Das Abendessen wird uns an den nächsten Tagen als Buffet gereicht. Gefährlich!!!

Ausflug in die Madonie

Unser Tagesausflug führt uns heute in das Madoniegebirge. Gemeinsam mit unserem Reiseleiter begeben wir uns auf eine Fahrt in das unbekannte Sizilien.
Den ersten Stop legen wir in Cefalu ein. Da wir einen italienischen Bus haben, ist es uns  erlaubt bis ins Stadtzentrum zu fahren. Der Grundriss der Altstadt geht ins 12. Jahrhundert zurück, wobei die Mehrzahl der Häuser aus dem 16. Jahrhundert stammen. Der Dom San Salvatore an der Piazza Duomo gilt als einer der schönsten Bauwerke aus normannischer Zeit.
Es bleibt Zeit durch die Stadt zu bummeln, hier und da findet man Fotomotive die an alte italienische Filme erinnern.
Unsere Fahrt führt uns in den "Parco dell Madonie", ein Wanderparadies und der Wald zählt zu den artenreichsten Wäldern des Mittelmeerraumes, 1989 unter Naturschutz gestellt. Die Berge der Madonie sind ein wichtiges Trinkwasserresovoir für Palermo.
Die Bewohner der Bergdörfer, wie in Castellbuono oder Isnello, pflegen die handwerklichen Traditionen und man kann so manches sizilianische Produkt im Direktverkauf verkosten und erwerben.
Natürlich durfte auch bei diesem Ausflug ein typisches Mittagessen nicht fehlen, bevor wir am zeitigen Nachmittag wieder am Hotel ankamen.

Palermo

"Bella Palermo", so sagen die einheimischen Buschauffeure. Das Wetter zeigt sich an diesem Tag nicht von seiner schönsten Seite. Regen in Palermo.
Am Corso Calatafimi treffen wir unseren Reiseleiter Gino. Er hat wie immer sein Fahrrad dabei, was wir noch schnell in den Kofferraum verladen. Dann geht's nach Monreale zum Dom. Im Innern sind die Wände vollständig mit Goldmosaiken bedeckt, die uns die Geschichten aus dem alten und neuen Testament erzählen. Der Kreuzgang fasziniert mit seinen Tier- und Pflanzenornamenten an seinen Kapitellen. Überwältigt von der Schönheit fuhren wir in Richtung Stadtzentrum. Bei dem anschließenden Stadtrundgang brauchen wir zwar den Regenschirm, aber das stört uns wenig, denn die Temperaturen sind erträglich.
Palermo hat viel zu bieten, die Cathedrale, die Kirche La Martorana, das Teatro Massimo und natürlich das bunte Markttreiben im Capo-Viertel locken die Besucher an. Hier gibt es alles: Obst, Gemüse, Gewürze, Fleisch und Fisch...
Am Nachmittag treten wir die Rückfahrt zum Hotel an, denn es heißt Koffer packen.

Heimflug nach Deutschland

Es heißt Abschied nehmen von Sizilien. Pünktlich um 9.00 Uhr geht es zum Flughafen nach Catania. Noch einmal fährt uns unser Bus quer über die Insel. Ohne Stau erreichen wir den Flughafen.
Bevor wir bei Sonnenschein und blauem Himmel in Richtung Heimat starten, sagen wir noch Arrivederci und grazie mille unserem Chauffeur, der uns in den letzten Tagen sicher und gut über die Insel gefahren hat.
Voll mit Eindrücken von der Schönheit der Natur, Kunst und Kultur starten wir mit Air- Berlin nach Nürnberg.
Zu Hause angekommen, heißt für mich Koffer aus- und einpacken, Reiseunterlagen zusammenstellen und dann mit der Busgruppe nach Rom und an die anmutige Amalfiküste

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