Reisebericht: Rundreise Süditalien – Kultur & Genuss in Apulien

14.04. – 21.04.2015, 8 Tage Flugreise Bari – Castellana–Grotten – Trulli–Stadt Alberobello – Stauferschloss Castel del Monte – Trani – Locorotondo – Otranto – Lecce – Felsenstadt Matera in der Basilikata – maximal 25 Reisegäste pro Gruppe


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Süditalien ist mehr als eine Reise wert!
Ein Reisebericht von
Kerstin Engelhardt
Kerstin Engelhardt

14.4.2015 – Flug nach Bari

Mit 16 reisefreudigen und netten Menschen starten wir vom Berliner Flughafen kurz nach dem Mittag nach Bella Italia. Knappe zwei Stunden später landen wir auf dem italienischen Festland und sind in Bari angekommen. Hier erwartet uns unsere örtliche Reiseleiterin Mirella und Buschauffeur Gianni auf uns und bringen uns in einer guten Stunde zum Hotel "Sierra Silvana" bei Fasano. Wir beziehen unsere Zimmer und treffen uns 19:30 Uhr zum köstlichen und reichhaltigen Abendessen. Danach fallen wir todmüde ins Bett in großer Erwartung auf den Folgetag.

15.4.2015 – Castellana Grotten und Alberobello

9:30 Uhr fahren wir ab entlang des Valle D'itria (wo es noch bis zu 10.000 Trullis geben soll) zu den Castellana-Grotten, die im Jahr 1938 entdeckt worden sind. Hier steigen wir etwa 100 Stufen hinab und befinden uns in einem riesigen Höhlenkomplex, dem wir nun 1,5 Kilometer pro Strecke folgen. Unendlich viele Stalagmiten und Stalagtiten beeindrucken uns mit ihren Formen und unterschiedlichen Größen. Gute zwei Stunden später erspähen wir wieder Tageslicht und vor allem froh, den knapp gewordenen Sauerstoff einzuatmen. Zurück im Bus fahren wir ins etwa 10 Kilometer entfernte Alberobello, wo wir zunächst unsere wohlverdiente Mittagspause einnehmen. Anschließend führt uns Mirella in die alte Stadt aus dem 14. Jahrhundert und danach in die neue Stadt aus dem 16. Jahrhundert. Bis hinauf zur Kirche laufen wir gemeinsam und genießen danach noch eine Stunde Freizeit im puren Sonnenschein und zwischen 1.400 Trullis. Nun kehren wir mit den ersten tollen Eindrücken zurück zum Hotel.

16.4.2015 – Castel del Monte – Trani

Die morgendliche Abfahrt führt uns zunächst zur Krone von Apulien - dem Stauferschloss Castel del Monte, etwa zwei Fahrtstunden vom Hotel entfernt. Mit dem Busshuttle fahren wir vom Parkplatz hinauf und Staunen nicht schlecht. Ein beeindruckendes Bauwerk aus Stein! Mirella führt uns durch die gesamte Anlage und wir machen immer wieder Fotos und sind begeistert. Wir Runden den Besuch mit einer Umrundung des Castells ab und unser schönes Gruppenfoto entsteht. Zu Fuß laufen wir hinunter wo unser Gianni schon auf uns wartet und uns nun nach Trani bringt. Das nette Hafenstädtchen ist unter anderem bekannt für seinen Marmor, einen guten Schaumwein, viel Industrie, der jüdischen Gemeinschaft (mit 5 Synagogen) sowie den Fischfang. Wir verpassen leider um 15 Minuten die Schließung der Kathedrale, sodass wir erst eine Mittagspause am Hafen einlegen, dann einen gemeinsamen Bummel durch den Park und die Altstadt machen und letztendlich um 15:30 Uhr wieder an der Kathedrale sind. Nach dem akademischen Viertel öffnet man uns das Tor und wir bestaunen das Bauwerk von innen. Dann kommen wir zum Bus und staunen nicht schlecht: wir werden nicht wie gewohnt von Gianni erwartet. Er war verschwunden und wir suchen ihn - im Café, auf der Toilette - nirgends ist er zu finden. Etwa 10 Minuten später kommt er um die Ecke gerannt :). Nun fahren wir gemütlich zurück zum Hotel und vertagen den Besuch von Bari auf den letzten Tag. Aber einen kleinen Spaziergang unternehmen noch einige vor dem Abendessen zur Aussicht über Fasano.

17.4.2015 – die Küche Apuliens – Locorotondo

Heute heißt es wieder ausschlafen, denn wir starten gemütlich um 9:30 Uhr vom Hotel nach Pezze di Greco. Hier erreichen wir den Gutshof, wo man uns bereits mit Kochschürzen erwartet. Wir schauen uns aber erst einmal in dem Kirchlein und dem Garten um, ehe wir uns der anstehenden Arbeit widmen. Dann binden sich alle die Schürze um und es kann losgehen. Wir bekommen gezeigt wie man die Öhrchennudeln macht und probieren diese nun selbst zu formen. Ist gar nicht so einfach, aber wir haben alle Spaß bei der Arbeit. Anschließend zeigt man uns das Füllen der Roulade und der Klößchen mit altem Brot und Käse. Dina zeigt uns nun die Herstellung von Mozzarella mit ganz verschiedenen Formen. Und alle Formen haben ihre eigenen Namen. Auch verschiedene Olivenölsorten probieren wir, ehe wir uns zu Tisch begeben. Alle möglichen Sorten von Gemüse bekommen wir der Reihe nach serviert. So köstlich und viel haben wir lange nicht gegessen und sind auch mehr als satt, als wir das köstliche Obst zum Schluss verspeist haben. Nur der Limoncello und Mandellikör geht dennoch rein :-). Weiter fahren wir gegen 14 Uhr in das Städtchen Locorotondo. Bei der Anfahrt stoppen wir kurz für ein Foto und Unternehmen nun einen gemütlichen Spaziergang zur Kathedrale und zum Café am Hauptplatz. Nach der kleinen Pause gehen wir in den Park und dann zurück zum Bus, der uns zum Hotel zurück fährt. Auch heute machen wir wieder einen abendlichen Spaziergang, bevor wir zum Abendessen gehen.

18.4.2015 – Lecce & Otranto

8:15 Uhr fahren wir vom Hotel ab nach Lecce, der Barockstadt Süditaliens schlechthin. Knappe zwei Stunden Fahrt dauert die Strecke und Gianni lässt uns am großen Torbogen aussteigen. Wir laufen gemütlich die engen Gassen hinein in die Altstadt und stehen plötzlich vor der Kathedrale an der umschlossenen Piazza. Nach der Innenbesichtigung laufen wir weiter und sind erfreut, dass es auch zum Samstag viele Schulklassen anzutreffen gibt :-). Nach unserer Erkundungstour zu Fuß haben wir eine gute Stunde Freizeit, die jeder mit einem Café oder einem Einkaufsbummel verbringt. Gianni empfängt uns wieder am Bus und wir fahren weiter nach San Cataldo, einer früheren römischen Hafenstadt. Am Lago Alimini und gegenüber das azurblaue Meer machen wir Stopp und es gibt ein tolles Picknick als Überraschung. Dann fahren wir weiter nach Otranto, wo wir Griechenland bis auf 60 Kilometer Luftlinie nahe kommen. In der Stadt unternehmen wir mit Mirella einen Rundgang und sehen zum Beispiel die Kathedrale, die zu früherer Zeit ein Tempel der Göttin Minerva gewesen ist. Wir haben einen unglaublich tollen Blick auf den Hafen und der Adria. Nach unserem Spaziergang durch Otranto haben wir etwas Freizeit zum shoppen, Eis essen und genießen. Um 17 Uhr fahren wir zurück nach Selva di Fasano und können das Abendessen kaum erwarten.

19.4.2015 – Martina Franca – Ostuni

Pünktlich um 9 Uhr starten wir mit 88% unserer Gruppe nach Martina Franca. Dieses Städtchen ist unter anderem für seine Eselzucht bekannt und wir steigen bei heute nur etwa 13 Grad am Morgen zum Spaziergang aus. Mirella führt uns durch die kleinen Gassen zur Kathedrale, wo heut zum Sonntag Gottesdienst gehalten wird. Kurz vor elf sind wir wieder am Bus und fahren weiter nach Ostuni, der weißen Stadt. Die Sonne kommt langsam durch, aber es windet heut sehr, so dass wir die Jacken brauchen. Es geht immer bergauf, bis wir unser Ziel erreicht haben und einen tollen Blick über die Adria erhaschen. Wieder hinunter spaziert erreichen wir eine gute Stunde später wieder den Bus, der uns zur Masseria Refrigerio chauffiert. Wir werden bereits erwartet und essen wieder fantastisch zu Mittag. Nach einem abschließenden Café kehren wir zum Bus zurück und fahren zum Olivenbauern ganz in der Nähe. Wir erhalten Einblicke in die uralten Techniken und grausamen Bedingungen der Olivenernte und vor allem Verarbeitung zu damaliger Zeit. Dann setzen wir uns im Schuppen der Familie in eine Runde und verkosten verschiedene Sorten des Öles, welches wir dann auch kaufen. Glücklich, satt und zufrieden kehren wir am Abend zurück zum Hotel.

20.4.2015 – Matera & Bari

Wir verlassen das Hotel um 8 Uhr morgens und machen uns auf in die Nachbarregion von Apulien - die Basilikata. Hier wohnen in der gesamten Region so viele Menschen wie allein in Bari. Etwa zwei Stunden Fahrt haben wir vor uns, ehe wir Matera erreichen. Die Provinzhauptstadt der Region ist Potenza und Mirella erzählt uns vieles zur Region. Unterwegs fahren wir auch durch Putignano. Dieses Städtchen ist bekannt für den ältesten Karneval von Italien, für die Brautmode und für eine weitere Grotte, die wohl mit der Grotte von Castellana verbunden ist, aber in 100 Meter Tiefe liegt. Wir erreichen zunächst einen Aussichtspunkt, von dem aus wir einen Überblick über das gesamte Stadtpanorama haben und sehr gut das Gefälle von arm nach reich erkennen. Wieder im Bus bringt uns Gianni ins Stadtzentrum, wo wir aussteigen und mit Mirella den Stadtrundgang beginnen. Auf den ersten Blick erkennen wir gar nicht, dass der alte Teil der Stadt aus Höhlen besteht. Wir steigen hinab auf etlichen Stufen und kommen zum Hauptplatz mit der Kirche. Ein Stückchen weiter kommen wir zu einer verlassenen Höhlenwohnung, die erst 1965 von seinen Bewohnern verlassen worden ist als die Zwangsumsiedelung war. Wir besichtigen die Wohnung und man erklärt uns per Tonband was wo zu sehen ist. Wir können uns alle nicht vorstellen, so gelebt zu haben, ohne Strom und fließend Wasser. Auch unsere heutige Mittagspause verbringen wir in Matera und einige der Gruppe fuhren mit dem Lift auf die Aussichtsterrasse mit Blick über die Stadt. Nachmittags fahren wir weiter nach Bari und wir sind gespannt was uns diese Stadt zu bieten hat. Die Kirche des Heiligen Nicolaus ist unsere erste Station und Mirella erzählt uns die Geschichte ausführlich, die so gar nichts mit dem deutschen Brauch am 6.12. zu tun hat. Dann bummeln wir durch die Gassen der Altstadt, schauen auf der Nudelgasse vorbei und in die Küchen hinein, wo wir die alten Damen sehen, wie sie die Nudeln formen. Zum Schluss unserer Runde schauen wir noch in der Kathedrale vorbei und genießen nun noch eine Stunde Freizeit. Dann verabschieden wir uns mit einem weinenden Auge von unserer Mirella und fahren zurück zum Hotel. In voller Erwartung auf das letzte Abendessen unserer gemeinsamen Reise.

21.4.2105 – Heimreise

Wir schlafen heute aus und setzen uns über den Vormittag auf die Sonnenterrasse, um auf die Abreise um 12:30 Uhr zu warten und die letzten italienischen Sonnenstrahlen zu erhaschen. Gianni ist überpünktlich da und bringt uns zum Flughafen Palese. Pünktlich fliegen wir ab nach Berlin und kommen geschafft und glücklich wieder zu Hause an.
Meine lieben Italien-Freunde: es war mir eine überaus große Freude, Ihnen gemeinsam mit Mirella die Region von Apulien näher zu bringen und lieben zu lernen. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen maximale Gesundheit und weiterhin viel Reisefreudigkeit. Über ein Wiedersehen auf eine den folgenden Reisen würde ich mich sehr freuen. Bleiben Sie gesund, Ihre Kerstin

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Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht lässt unsere Rundreise noch einmal an unseren geistigen Augen vorüberlaufen. Die Tour war bestens organisiert - dank Frau Kerstin Heintzel -. Es stimmte einfach alles; das Hotel, die Verpflegung. Unsere Reiseleitung Merilla war einfach ein Glücksfall; sie ist die "zweibeinige Verkörperung von Wikipedia", ihr gebürt, ebenso wie unserem Busfahrer Gianni großer Dank. Wir können diese Reise nur empfehlen; so lernt man Apulien schnell lieben.

Ute + Lothar Wagner
07.05.2015

Unsere Reise war ein wunderbares Erlebnis mit einem sehr informativen und gut organisierten Programmablauf.
Apulien überraschte uns aufs Angenehmste mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, der farblichen Vielfalt der Adria, den lieblichen Städtchen mit den schönen Altstädten, teils im Barockstil und den landestypischen, originellen Trullis.
Das sehr gute Hotel hat nicht nur eine tolle Lage oberhalb von Fasano, sondern auch ein engagiertes, freundliches Personal und eine super Küche. Das erinnerte schon an eine kulinarische Reise. Dieses Gefühl wurde durch die abwechslungsreichen Ausflüge zu den Masserias noch verstärkt. Voraussetzung für all das war Kerstin Heintzels hervorragende Managementsarbeit! Durch das "Dreigestirn" Kerstin, Mirella als italienische Reiseleiterin und dem Busfahrer Gianni erlebten wir eine sehr entspannte Reise. Mirella vermittelte uns mit ihrem großen Wissen viel Interessantes auf angenehmste Art und Gianni beeindruckte neben seinem fahrerischen Geschick mit seinen tollen botanischen Kenntnissen.
Es ist eine absolut empfehlenswerte Reise.
Das gilt übrigens für alle Reisen, die wir bisher bei der Produktmanagerin Kerstin Heintzel gebucht hatten.

Brigitte und Peter Nawroth
23.05.2015