Reisebericht: Italien – Rundreise Südtirol

05.08. – 14.08.2014, 8 Tage Busreise von den Dolomiten bis zum Gardasee: Ahrntal – Dolomitenrundfahrt – Gardasee – Sella–Ronda–Dolomiten–Rundfahrt – Meran – Penser Joch – Zubucherreise ATeams–Reisen


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Im familiär geführten Hotel „Rotwand“ in Steinmannwald sind die gemütlich eingerichteten Zimmer für uns reserviert. Von hier aus werden wir in den Tagen unseres Aufenthaltes auch die Ausflüge beginnen.
Südtirol - das sind die Wunder der Natur, das ist das milde Klima und die mediterrane Vegetation, das sind historische Altstädte und das sind vor allem auch die Menschen - die ihre Besucher und Gäste durch ihren liebenswürdigen Charme in ihren Bann ziehen.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Bozen

Die Regionshauptstadt von Südtirol liegt in einem weiten Talkessel, dem sogenannten Bozener Becken. Eingerahmt von zahlreichen Burgen und Schlössern sowie die umliegenden Berge verleihen der Stadt einen besonderen Charme. Im Mittelpunkt der historischen Altstadt liegt der Waltherplatz mit dem Denkmal für den Minnesänger Walter von der Vogelweide. Um den zentralen Platz herum befinden sich viele Restaurants, Bars und Cafes. Unmittelbar am Platz erhebt sich das Wahrzeichen von Bozen, der Dom. Er ist der Maria Himmelfahrt geweiht und das Dach des Domes erinnert die Besucher an den Stephansdom in Wien. Über den Kornplatz und durch den Durchgang des alten Waaghauses erreicht man die malerischen Laubengänge von Bozen. Sie sind das Herzstück der Stadt und heute das kaufmännische Zentrum. Hinter den schmalen Fassaden mit den typischen Erkern, die in Pastelltönen erstrahlen, ziehen sich die reizvollen Innenhöfe weit nach hinten. Dort wo die Laubengasse in die Piazza delle Erbe (Obst- und Gemüsemarkt) mündet steht der Neptunbrunnen. Hier war einst der „Pranger". Heute ist die Piazza ein zentraler Ort, wo es täglich neben dem frischen Obst und Gemüse viele Leckereien und typische Spezialitäten gibt. Über die Museumsstraße erreicht man schließlich das Südtiroler Archäologiemuseum. Seit dem Jahr 1998 ist hier der Mann aus dem Eis zu sehen - Ötzi. Auf vier Etagen erfahren die Besucher viel wissenswertes über den Mann aus dem Eis, der durch Zufall 1991 entdeckt wurde. Teile seiner Kleidung und Ausrüstungsgegenstände werden den Besuchern gezeigt und man kann in Ötzis Welt und Geschichte eintauchen. Eine naturgetreue Nachbildung zeigt den Mann aus dem Eis - der etwa 1,60 m groß gewesen sein soll und ca. 50 kg auf die Waage brachte. Für Kinder gibt es spezielle Aktivitäten, die im Zusammenhang mit Ötzis Welt stehen. Ötzi hat im Archäologiemuseum unter den gleichen Bedingungen, wie im Gletscher, seine letzte Ruhestätte gefunden.
Zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Franziskanerkirche mit ihrem Kreuzgang, die Dominikanerkirche und der Dominikanerplatz, sowie Schlösser Maretsch und Runkelstein runden das Bild von Bozen ab.

Dolomiten – Panoramafahrt

Ein besonderes Erlebnis ist auch immer eine Panoramafahrt durch die Dolomiten. Gemeinsam mit unserem ortskundigen Reiseleiter Siegfried fahren wir in das UNESCO Weltnaturerbe.
Durch das Grödnertal, an St. Ullrich und Wolkenstein vorbei, geht's mit unserem Bus hinauf auf eine Höhe von 2240 m - dem Sellapass. Er zählt zu den schönsten Passübergängen, eingerahmt von der Sella- und der Langkofelgruppe. Die Sellagruppe ist einer der berühmtesten Gebirgsstöcke der Dolomiten und ein beliebtes Ziel für Bergwanderer. Weiter geht unsere Fahrt hinunter und wieder hinauf zum nächsten Passübergang, dem Pordoijoch 2239 m hoch. Die Dolomitenstraße windet sich in Haarnadelkurven hinab nach Arabba. Nach der ausgiebigen Mittagspause setzen wir unsere Panoramafahrt fort. Passo Campolongo 1875 m und der Passo Falzarego 2105 m gehören ebenso zu unserer Dolomitenfahrt wie auch der Nobelort Cotina de Ampezzo. Früher lebten die Bewohner von der Feld- und Landwirtschaft. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Cortina zu einem mondänen Wintersportort, in dem 1956 die Olympischen Winterspiele statt fanden. In der heutigen Zeit ist der Ort vornehmlich in den Wintermonaten Ziel zahlreicher Touristen. Corina liegt in einem breiten Tal, umgeben von zahlreichen Gipfeln. So erhebt sich zum Beispiel die Cristallogruppe. Über den Passo Tre Croci 1809 m hoch gelegen erreicht man den Misurinasee. Er wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts touristisch erschlossen und war während der Winterspiele 1956 Austragungsort der Eislaufwettkämpfe. Im Sommer ist der See ein Paradies für Tretboot- oder Ruderbootfahrer und im Winter für die Schlittschuhfahrer. Während unserer Fahrt zeigen sich die Drei Zinnen nicht in ihrer ganzen Schönheit. Eine der Zinnen ist immer in Wolken. Aber auch das ist ein lohnenswertes Fotomotiv. An Toblach vorbei, erreichen wir schließlich das Pustertal.
Wie sind die Dolomiten entstanden, wie leben die Bewohner in den Tälern und Bergdörfern, wie war das damals in den Tagen der beiden Weltkriege, welche handwerklichen Traditionen werden heute noch gepflegt. Siegfried weiß auf alles eine Antwort. die Entstehungsgeschichte der Dolomiten, über die Lebensweise und die Mehrsprachigkeit der Bewohner in den Bergdörfern und in den Tälern und über alte handwerkliche Traditionen, zum Beispiel der Holzschnitzer im Grödnertal. Am Ausgang des Val Pusteria verabschieden wir uns herzlich von unserem Gästeführer und wünschen ihm alles Gute.

Meran und Schloss Trautmannsdorf

Die Kurstadt Meran liegt in einem weiten Talkessel, geschützt von den hohen Bergen der Texelgruppe. Dadurch herrscht in Meran ein besonders mildes Klima. Entlang der Kurpromenade zeigt sich die üppige Vegetation, - Palmen, Kakteen, Agaven und Canna gedeihen hier prächtig.Die schöne Lage der Stadt hat wohl auch mit dazu beigetragen, das sie mit zu einer der meistbesuchten Städte in Südtirol zählt. Besonders in diesen Tagen ist sie wieder Anziehungspunkt, feiert man doch das Meraner Altstadtfest. Ein Grund für den guten Ruf der Kurstadt Meran ist wohl auch „Sissi" zu verdanken. Die Kaiserin Elisabeth von Österreich war in den Jahren 1870/1871 lange Zeit zu Gast in Meran. Klein aber Fein, so kann man die Meraner Altstadt bezeichnen. Am besten spaziert man über den Sandplatz und gelangt schließlich durch das Bozner Tor in die Altstadt. Imposant erhebt sich die Stadtpfarrkirche zum Heiligen Nikolaus. Im Inneren kann man zahlreiche Flügelaltäre und die vielfarbig gestalteten Glasmalerein bewundern
Ähnlich wie in Bozen konzentriert sich der Kern der Altstadt um die Laubengasse. Sie wurden im 13. Jahrhundert auf Geheiß von Mainrad II, Graf von Tirol, erbaut. Sie beginnt am Pfarrplatz und endet am Kornplatz.
Zahlreiche Attraktionen rund um die Stadt laden die Besucher zusätzlich zu einem Besuch ein. So auch Schloss und Botanischer Garten von Trautmannsdorf. Unter dem Motto „Blühende Oase inmitten der Alpen" bezaubern die Gärten von Schloss Trautmannsdorf die Besucher. Eingeteilt in verschiedene Themenwelten führt man die Besucher über verschiedene Panoramawege durch die Waldgärten, den Sommergarten, die Wasser- und Terrassengärten und durch die Landschaften Südtirols. Inmitten der Anlage erhebt sich das Schloss, das Graf Trautmannsdorf Mitte des 19. Jahrhundert aus Ruinen wieder errichten ließ. Kaiserin Sissi schätzte es als Wintersitz und sie begrüßt auch heute noch auf dem Balkon stehend ihre Gäste. Am Eingang erinnert eine Tafel an die Aufenthalte von Kaiser Franz Josef I. und Elisabeth. Im Schloss sind noch einige Räume zu besichtigen, während das angrenzende Touriseum Ausstellungsräume beherbergt. In diesem Jahr steht die Sonderausstellung unter dem Motto „Blümchen Sex" - eine botanische Aufklärung, Eine Ausstellung über Pflanzen die seit Jahrhunderten für Liebeszauber und -Orakel verwendet werden und der Liebe auf die Sprünge helfen soll.
Die farbenprächtige Anlage, eröffnet 2001 wurde im Jahr 2005 zum schönsten Garten Italiens gekürt. Doch auf diesen Lorbeeren will man sich nicht ausruhen, denn schon nächstes Jahr soll ein neuer Gartenbereich dazu kommen.

Südtiroler Weinstraße

Die älteste Weinstraße Italiens, gegründet 1964, liegt in Südtirol. Es ist die Strada del Vino dell'Alto Adige. An der Weinstraße liegen zahlreiche Ortschaften, aneinander gereiht wie Perlen auf einer Schnur. Salurn, der südlichste Ort, ist die „Grenze" zwischen dem Trentino und Südtirol und auch Sprachgrenze italienisch - deutsch. Hoch über dem Ort thront die Haderburg.
Neumarkt ist ein mittelalterlicher Marktfleck - schon die Römer ließen sich hier nieder - heute ist der Ort das kulturelle Zentrum im Südtiroler Unterland. Kurting, die kleinste Gemeinde an der Weinstraße - liegt mitten im Etschtal. Ausgedehnte Äpfel - und Weinanbauflächen bestimmen hier das Landschaftsbild. Tramin ist berühmt für die Rebsorte des Gewürztraminer. Der Weinanbau ist neben dem Obstanbau der wichtigste Wirtschaftszweig, wird er doch seit dem 18. Jahrhundert im sogenannten „Traminer Moos" betrieben. Überragt wird der Ort, mit seinem historischen Ortskern, vom höchsten gemauerten Kirchturm in Südtirol. Einer der wohl bekanntesten Ort ist Kaltern mit seinem gleichnamigen See. Das Klima ist hier besonders mild und so fügen sich Zypressen, Lorbeer- und Olivenbäume sanft in die Landschaft ein. Der Kalterer See ist das größte erhaltene Feuchtgebiet zwischen der Adria und der Poebene. In den Sommermonaten erreicht er eine Wassertemperatur von bis zu 28 Grad. Um den See gibt es verschiedene Wanderwege und auch die Wassersportler kommen hier auf ihre Kosten. In den umliegenden Weinanbaugebieten wird der Vernatsch - Wein kultiviert und ist nach dem See benannt. Den Wein „Kalterer See" verkosten wird dann auch in der Kellerei Brigl. Der Name Brigl steht für 700 Jahre Kellerkultur. Die Mitarbeiter legen höchsten wert auf die traditionellen Werte und die schonende Verarbeitung der Trauben mit modernster Kellertechnik. Die Kellerei liegt im Gemeindegebiet von Eppan. Hier befindet sich das größte Weinanbaugebiet Südtirols. Es erstreckt sich bis auf eine Höhe über 1500 Metern. Es umschließt mehrere Weindörfer und liegt eingebettet in einer weiten hügeligen Landschaft und zahlreiche Burgen prägen das Bild, das sich den Besuchern der Südtiroler Weinstraße bietet.

Erdpyramiden

Von Bozen aus fahren wir über eine Panoramastraße, hoch über dem Eisacktal, auf den Ritten - ein Sonnenplateau. Hier in der Nähe bei Klobenstein hat die Natur ein Wunder vollbracht. Vom Sporthotel in Lengmoos aus führt ein bequemer Wanderweg zu den Rittner Erdpyramiden. Beschrieben wurden sie das erste Mal im 15. Jahrhundert. Die Erdpyramiden im Finsterbach sind wohl die größten und malerisch schönsten. Entstanden sind sie aus Moränenlehm, den die Gletscher aufgeschüttet haben. Der oben aufliegende Stein schützt die Pyramiden vor den Einflüssen der Natur. Trocken ist der Lehm hart wie Stein. Im feuchten Zustand wird der Lehm zu Brei. Liegt kein Stein auf der Pyramide ist sie also Wind, Regen, Sonne, Schnee und somit dem Zerfall ausgesetzt. Das Gesamtbild der Gruppe der Erdpyramiden wechselt also ständig. Im Finsterbachtal sind noch riesige Moränenlehmablagerungen vorhanden, so dass hier noch zahlreiche Erdpyramiden heraus wachsen können. Spaziert man weiter kommt man über eine Holzbrücke und einem kurzen Anstieg zur Wallfahrtskirche Maria Saal. Das kleine Kirchlein ist bekannt für sein Halbrundesfresko im Innenbereich. Es zeigt Maria unter einem Regenschirm. Nach der ausgiebigen Mittagspause erleben wir noch etwas besonderes. Wir sind Zuschauer eines Festumzuges der umliegenden Gemeinden. Die Bewohner zeigen auf verschiedenen Wagen wie zum Beispiel Heu gedroschen wird, wie man Zaunspfosten herstellt und vom Krapfenwagen werden die Leckereien an die Zuschauer verteilt.
Die Kapellen bieten dazu die musikalische Umrahmung.
Für den Rückweg haben wir uns einen anderen Weg ausgesucht. Wir fahren mit der Schmalspurbahn von Klobenstein nach Oberbozen. Die Fahrt führt an Rappersbichl, Lichtenstern, Wolfsgruben und dem Wolfsgrubener See vorbei. In Oberbozen bleibt noch Zeit für einen Kaffee und ein Eis mit Früchten, bevor es dann mit der Finivia Renon bergab geht. Man fährt mit der Kabinenbahn von 1220 m Höhe hinab, um in Bozen auf 262 m Höhe anzukommen.

Brixen und Kloster Neustift

In einem weitem Talkessel, überragt vom Hausberg Plose, liegt die Kultur- und Kongressstadt Brixen - Bressanone. Die Stadt mit ihren alten Gassen und Lauben, hier stehen Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, ist die älteste Stadt in Tirol, ihre Geschichte reicht zurück bis in die prähistorische Zeit. Urkundlich erstmals erwähnt im Jahr 901, in einer Schenkungsurkunde an den Bischof von Säben.
In der historischen Altstadt befindet sich der Dom und der sich anschließende romanische Kreuzgang mit Gewölben aus dem 14. Jahrhundert, ausgemalt mit farbenfrohen Fresken. Sie zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Pfarrkirche St. Michael, deren 72 m hohe weiße Turm eines der Wahrzeichen der Stadt ist. Wenn man in Brixen ist sollte es nicht versäumen im Herrengarten - Hofgarten zu verweilen. Duftende Sommerblumen kombiniert mit verschiedenen Kräutern und Gemüsesorten wurden in der Gartenanlage in eine Einheit gebracht und nach alten Plänen aus dem 19. Jahrhundert im Jahr 1991 fertig gestellt.
Von Brixen aus ist es nur ein kurzes Stück hinüber zum Kloster Neustift. Mit Hilfe des begüterten und einflussreichen Burggrafen von Säben konnte Hartmann 1142 das Stift gründen und mit Gütern ausstatten. Hartmann holte die ersten Chorherren aus Klosteneuburg und gab dem Kloster die Regeln des heiligen Augustinus. Er ließ sich die Gründung des Klosters durch Papst Innocenz II bestätigen. Heute erfüllt das Stift umfangreiche Aufgaben im Bereich der Bildung, Bibelarbeiten und in der Pfarrseelsorge. Am besten entdeckt man die Anlage bei einer Stiftsführung. Die spätbarocke Stiftskirche „Zu unserer lieben Frau", den gotischen Kreuzgang - der mit biblischen Szenen ausgemalt ist, die Pinakothek - hier sind bedeutende Kunstwerke und Flügelaltäre zu bewundern. Eines der wertvollsten Ausstellungsstücke sind die Strohantependien - mit bunten Einlegearbeiten aus Stroh, die wohl ein Teil der barocken Ausstattung der Stiftskirche gewesen sind. Ein weiterer Höhepunkt währende der Führung ist der Besuch des Lesesaals mit seiner Galerie und den vergoldeten Wand- und Deckenverzierungen. Sehenswert im Innenhof ist der „Wunderbrunnen", im Dachfries befinden sich Gemälde für die sieben Weltwunder und das Kloster Neustift als achtes. Ein Gläschen in Ehren trinkt man im Stiftskeller und ein kleines Souvenir kann man im Klosterladen erwerben.

Der Gardasee

Der Gardasee, er ist der größte der Oberitalienischen Seen. Ihn erreicht man in knapp zwei Stunden. Mediterranes Klima, die einzigartige Naturkulisse, zahlreiche kleine Ortschaften mit einer wechselvollen Geschichte und nicht zu vergessen die üppige Vegetation prägen das Bild des „Lacus Benacus", wie ihn die Römer nannten. Von Riva aus fahren wir entlang der - Gardesana Orientale. Leider geht es an diesem Tag etwas langsam voran, denn auch in Italien ist Ferienzeit.. Das hochsommerliche Wetter tut sein übriges dazu, das viele Badelustige unterwegs sind. Wir durchfahren Torbole, am nördlichen Ufer um nach Malcesine zu gelangen. Der Ort liegt am Fuße des Monte Baldo. Während der Fahrt zum Gipfel drehen sich die Kabinen langsam, so dass man den Blick rund herum genießen kann. Hier gibt es gut angelegte Wanderwege und das Gipfelgebiet ist beliebt bei den Gleitschirmfliegern, die hier ihre Startbahn haben. Immer wieder ein beliebtes Fotomotiv ist das „Castello Scaligero", gelegen auf einem Felsen nördlich der Altstadt. Die Burg, eingegangen in die deutsche Literatur - J.W. Goethe weilte hier am 13. September 1786, ist heute als Museum eingerichtet und vom Turm aus hat man tolle Aussichten auf den See.
Die malerische Altstadt von Malcesine erstreckt sich unterhalb der Hauptstraße. Durchzogen von vielen kleinen Gassen, verwinkelten Straßen ist der Ort Ziel von unzähligen Touristen, nicht nur in den Sommermonaten. Unweigerlich erreicht man auch den Hafen. Hier bietet sich dem Besucher ein reizvolles Bild - die mittelalterliches Häuser und Palazzi erstrahlen in Rot- und Ockerfarben. Der Hafen ist auch Anlegestelle der Linienschiffe der Gesellschaft Navigatione sul Garda. Von hier aus sind es nur zwanzig Minuten Fahrzeit um an die andere Seite des Sees zu gelangen, nach Limone. Der Ort ist bekannt geworden durch den Anbau und die Zucht von Zitronen. Lange Jahre war diese Tradition in Vergessenheit geraten, doch heutzutage hat man diese alte Tradition wieder zum Leben erweckt. Bestes Beispiel dafür ist der Limoncello (Zitronenlikör) den man natürlich in vielen Geschäften probieren und erwerben kann.

Seiser Alm und Kastelruth

Ein Muss für alle Südtirol - Gäste ist der Aufenthalt auf einer der größten Hochalmen - der Seiser Alm, gelegen im Naturpark „Parco Naturale dello Sciliar e Alpi di Siusi". Von dem Ort Seis am Schlern fährt eine Kabinenbahn auf das Hochplateau. Hunderte von Bauern nutzen die Seiser Alm als Sommerweide. Kühe, Pferde und sogar Alpacas „grüßen" die Besucher. Compatsch ist das Zentrum der Hochalm und idealer Ausgangsort für Kutschfahrten, Wanderungen oder Radtouren. Ein bequemer Spazierweg oder die Fahrt mit dem Panoramalift führt zum gleichnamigen Hotel und Restaurant auf eine Höhe von über 2100 Metern. Von hier hat man den Blick (bei klarem Wetter) auf den Lang- und Plattkofel und die umliegenden Bergspitzen der Dolomiten. Der Schlern, 2563 m hoch, zeigt sich fast in seiner gesamten Schönheit. Markantes Merkmal sind die beiden vorgelagerten Spitzen; die Santner - und die Euringerspitze. Auf unserem Rückweg von der Panoramahöhe zur Bergstation der Kabinenbahn fängt es leicht an zu regnen. Auf dem Weg von Seis nach Kastelruth wird der Regen dann immer heftiger und in Castelrotto fällt es schwer den „trockenen" Bus zu verlassen. Der Ort lebt von der Tradition. Im alten Ortskern schmücken viele Häuser Wandmalereien. Sehenswert ist der freistehende Glockenturm, der am Hauptplatz aufragt. Seinen Namen verdankt der Ort einer zerstörten antiken Burg; Castellum ruptum.
Kastelruth liegt an der Nordseite des Grödnertals. Auf dem Weg dorthin liegt das DOLFI-Land. Die erste und einzige Südtiroler Erlebniswelt zum Thema Holzschnitzkunst im Grödner Tal. Die Firmengeschichte von DOLFI reicht zurück bis in das Jahr 1892. Zum umfangreichen Sortiment gehören unter anderem Religiöse Holzfiguren, handgeschnitzte Holzkrippen, Kinderspielzeug aus Holz, Designermöbel aus Holz, Gebrauchsgegenstände für den Alltag aus Holz und und ...
Hier kann man dem Holzschnitzer bei der Arbeit zu schauen. Bekannt für diese handwerkliche Tradition ist das Val Gardena. Das Tal erstreckt sich von Canazei bis hinunter ins Eisacktal auf einer Länge von 22 Kilometern. Die typischen Grödener Holzschnitzarbeiten werden in den zahlreichen Geschäften angeboten. Berühmtste Persönlichkeit ist wohl Luis Trenker, er grüßt als lebensgroße Figur am Straßenrand die Gäste von St. Ulrich.
Nach 10 erlebnisreichen Tagen in der nördlichsten Region Italiens nehmen wir Abschied von Südtirol.
Mit einer Notiz aus einem Gästebuch grüße ich alle Reisegäste „Bist Du nicht glücklich und fühlst dich nicht wohl - so pack Deine Sachen und fahr nach Südtirol."
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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