Reisebericht: Italien – Rundreise Südtirol

05.08. – 14.08.2016, 8 Tage Busreise von den Dolomiten bis zum Gardasee: Ahrntal – Dolomitenrundfahrt – Gardasee – Sella–Ronda–Dolomiten–Rundfahrt – Meran – Penser Joch – Zubucherreise ATeams–Reisen


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10 Tage Bozen, Meran, Brixen, Trient, Dolomiten Bedeutende Kulturstätten in Südtirol, Gipfel, Almen,Bier und Wein 05.08. - 15.08.2016
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

1.Tag, Freitag, Anreise am 05.08.,


Unsere Reise nach Südtirol begann am frühen Morgen bei mäßigem Wetter, jedoch guter Stimmung. Nachdem alle Reisegäste in Münchberg zugestiegen waren, konnte die Fahrt nach dem Süden richtig beginnen. Jedoch goß es in Strömen, was unsere erwartungsvolle Stimmung insgesamt gesehen nicht beeinträchtigte.
Die erste Einstimmung auf Berge und Almen erfolgte schon nach Kufstein und dem Kaisergebirge, die Fahrt zum Brenner, vorbei an Hall und Innsbruck, brachte uns, durch wechselnde Gebirgslandschaften, rasch an die österreichisch-italienische Grenze. Bald zeigte sich Bozen mit seinen Wahrzeichen, der Burg Siegmundskron, dem Pfarrturm der Pfarrkirche Marie Himmelfahrt und bald in Leifers/ Steinmannwald angelangt, erwartete uns ein gutes Abendessen. Von hier aus gibt es eine wunderbare Aussicht auf Bozen, den Ritten sowie den Mendelpass und den Penegal.

2.Tag, Sonnabend, 06.08., Stadtbesichtigung Bozen


Der erste Besuch unserer Reise galt der Stadt Bozen.
Angelangt am Waltherplatz, verschafften wir uns einen Überblick über das Stadtzentrum. Zunächst gingen wir zur Pfarrkirche, der frühesten Hallenkirche Tirols mit dem weithin sichtbaren Dach aus farbig glasierten Ziegeln. Dort sahen wir uns das Leitacher Törl an, ein kleines Portal mit gotischem Maßwerk und Figurenschmuck, errichtet um 1390. Neben dem Haupteingang ist die „Plappermutter" zu sehen, eine gotische Marienfigur, die, wie die Legende besagt, Kinder zum Sprechen bringen soll. Nach der Innenbesichtigung ging unser Rundgang weiter zur Via Argentieri, Piazza Erbe und zu den angrenzenden Laubengängen.
In der anschließenden Freizeit gab es viele Möglichkeiten, durch die Laubengassen zu schlendern, hier und da noch einige Pausen einzulegen.
Anschließend fuhren wir auf den Hausberg Bozen, den Ritten. Die Fahrt von Bozen zum Ritten dauert etwa eine Stunde, aber der Höhenunterschied vom Eisacktal zum Ritten beträgt fast 1000 Meter. 18 steile Kehren durch Weinberge waren zu überwinden, mit jedem Höhenmeter eröffnete sich aber eine wunderbare Sicht auf das Eisacktal und die Bozener Ebene bis zur Weinstraße. Auf dem Ritten, in Klobenstein angekommen, spazierten wir bis zum Aussichtspunkt Erdpyramiden. Die bizarren Lehmtürme, von Steinen vor Wasser und Sonne etwas geschützt, sind aus eiszeitlichen Geröllhalden entstanden und nun trotzdem Wind und Wetter ausgesetzt. Wir genossen hier aber auch die weite Sicht auf die gegenüberliegenden Gipfel des Schlern und des Rosengartens.

3. Tag, Sonntag, 07.08., Rundfahrt durch die Dolomiten


Pünktlich 09.00 Uhr starteten wir zur großen Dolomitenrundfahrt in Begleitung unseres kenntnisreichen örtlichen Reiseführers Siegfried Schwingshackl aus Sterzing.
Über viele Kehren und an kleinen Dörfern entlang erreichten wir den Falzarego-Pass, gelangten weiter durch das Buchenstein-Tal zum Pordoj-Pass mit seinen schwindelerregenden Anstiegen. Vorbei an Arraba überquerten wir den Sella-Pass und fuhren gegen Ende unserer Rundfahrt ins Grödner-Tal. Über St. Ulrich, wo wir eine längere Pause machten, erreichten wir wieder das Eisacktal und wenig später, doch etwas müde, unser Hotel Rotwand.

4.Tag, Montag.,08.08., Meran und Schloss Trauttmansdorff


Gegen 9.00 Uhr brachen wir nach Meran auf. Die Stadt empfing uns mit prächtigem Wetter, schon morgens angenehme 25 Grad, die Berge rundum vom blauen Himmel gerahmt, die Stadt betriebsam und exotisch. Nach unserem Rundgang, durch die Lauben zum Schloss und nach der Besichtigung der Kirche St. Nikolaus, der Barbarakapelle von außen, der Stadttore, der Spitalkirche und der Kurpromenade begaben wir uns zum Schloss Trauttmansdorff östlich von Meran.
Die herrlich blühende Gartenanlage wirkt wie ein Magnet. Sobald man durch den Park schlendert und die geschickt zusammengestellten vielfältigen Gartenräume auf sich wirken lässt, fällt es schwer, wieder den Ausgang zu finden.
Die Rückfahrt, führte uns wieder vorbei an den Wein-und Obstfeldern des Etschtals, unter dem Tunnel von Burg Siegmundskron hindurch -zurück ins Eisacktal.

5. Tag, Dienstag, 09.08., Sarntaler Alpen – Bierbrauerei St. Martin


Das Wetter zeigte sich zunächst nicht sehr freundlich, als wir nach Sterzing starteten, dem Ausgangspunkt unserer Route über den Jaufenpass zum Passeiertal.
Zunächst besichtigten wir die Stadt Sterzing und statteten dem Rathaus, einem alten typischen Handelshaus aus dem 15.Jahrhundert, einen Besuch ab. Anschließend schnaufte der Bus bis auf 2000 m Höhe, leider wurde es sehr neblig und regnerisch, so dass vom Jaufenpass, als wir endlich angelangt waren, die düster im Nebel liegenden Wiesen und Wälder kaum zu sehen waren.
Als wir am Hotel Martinerhof ankamen, klarte der Himmel auf. Im Martinerhof selbst wartete schon der Bierbrauer auf uns, der Interessantes zur Bierherstellung zu sagen wußte. Die anschließende Jause mit Schinken und Käse hat uns allen gut getan.
Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch eine kurze Pause in Dorf Tirol ein, einem kleineren Kurort, der wenig mit den Vorstellungen von einem Dorf zu tun hat.

6. Tag, Mittwoch, 10.08., Trient und Weinprobe in der Kellerei Brigl


Pünktlich 10 Uhr trafen wir uns in Trient mit unserer örtlichen Stadtführerin Frau Gius,
die uns zunächst zur Burg Buonconsiglio, anschließend zum Dom und zu weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie dem Palais Thun, führte. Der Rundgang eröffnete uns einen Blick auf die älteste Stadt der Region und ihre historische Bedeutung als Stadt des Konzils von 1545 - 1563.Nach der Mittagspause starteten wir zur Fahrt über die Südtiroler Weinstraße zur Traditionskellerei nach St. Michael/Eppan. Auf der Höhe Magreid verließen wir die Autobahn und fuhren über Kurtatsch, Tramin, vorbei am Kalterer See und Kaltern, zur Kellerei Brigl. Nach einem Rundgang durch die Keller probierten wir 5 typische Sorten und hörten neben weinkundlichen Informationen auch manchen praktischen und humorigen Tipp zum Umgang mit dem Wein.

7.Tag, Donnerstag, 11.08., Brixen und Kloster Neustift


Gegen 10 Uhr gelangten wir in Brixen an und begannen sofort mit dem Rundgang durch die sehenswerte Stadt. Zunächst sahen wir uns die Hofburg mit dem Renaissance-Innenhof, den Domvorplatz und den Dom an. Anschließend begaben wir uns auf einen Rundgang durch den Kreuzgang, dessen gotische Fresken zu den bedeutendsten im deutschen Sprachraum gehören.
Danach luden die zahlreichen Gaststätten und Geschäfte in den Lauben zu einem Bummel ein.
Am Nachmittag erwartete uns ein weiterer Höhepunkt, die Besichtigung von Kloster Neustift. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde die Anlage von den Augustinerchorherren hier errichtet und ist noch heute ihr Kloster. Das Innere mit Stiftsbibliothek, verschiedenen Räumen und der beeindruckenden Stiftskirche Unserer Lieben Frau wurde im späten 17.Jahrhundert barock ausgestattet.Im kühlen Weinkeller des Klosters konnte man Proben der Neustifter Weine kosten, der Klosterladen bot ein breites Sortiment an handwerklich hergestellten Produkten an.

8.Tag, Freitag, 12.08., Seiser Alm und Kastelruth


Gegen 09.30 Uhr erreichten wir Seis, kurz vor 10 Uhr stiegen wir in die Seilbahnkabinen und betraten nach 20 Minuten Fahrt die Wiesen der Seiser Alm.
Die größte Alm Europas, umrahmt vom Schlern und dem Lang - wie Plattkofel beeindrucken immer wieder, die Tiefe des gewellten Wiesenlandes wie die zerklüfteten Felsen laden fast bei jedem Wetter zur Erkundung ein.
Mehr als drei Stunden hatten wir Zeit, zunächst den Hauptweg entlang zu wandern.
In Höhe der Rauchhütte zweigt der Panoramaweg ab, der direkt über weite Wiesen
schließlich wieder zur Seilbahn führt. Ein Picknick am Wegesrand war vorgesehen.
Die Zeit verging wie im Flug. Schon bald brachte uns der Bus in das Städtchen Kastelruth. Dort konnte man die Eindrücke bei einem Nachmittagskaffee ausklingen lassen.

9.Tag, Sonnabend, 13.08., Fahrt zum Gardasee


Am vorletzten Tag unserer Reise fuhren wir zum Gardasee, um vor allem der Stadt Malcesine einen Besuch abzustatten. Denn dort gibt es ein intaktes altstädtisches Zentrum mit einer Scaliger-Burg aus dem 12. Jahrhundert sowie eine moderne Seilbahn auf den 1980 m hohen Monte Baldo. Die Seilbahn dreht sich auf der Fahrt einmal um 360 Grad. Das Wetter war grandios, der See schimmerte im klaren Sonnenlicht, eine leichte Brise wehte, also ideale Bedingungen für einen Besuch. Dieser Meinung waren jedoch auch viele andere Besucher, so dass es für alle etwas eng wurde.
Einige Gäste nutzten die Seilbahn, um auf den Monte Baldo zu gelangen. Trotz des Gedränges genossen alle den Blick auf den Gardasee aus 2000 m Höhe.
Der Großteil der Gäste besichtigte Malcesine und ließ sich vom Touristenstrom mitführen und vom Flair der Altstadt bezaubern.

10.Tag. Sonntag, 14.08., Abreise


Nach dem Frühstück wurden die Koffer geladen, Abschied von der Wirtin, Frau Plattner, genommen und die Heimreise angetreten. 19.00 Uhr erreichten wir unser Ziel, den Dresdner Flughafen.
Hiermit möchte ich allen Reisenden danken für viel Interesse und Pünktlichkeit.
Ich würde mich freuen, wenn sich alle Reisegäste gern an diese Südtirolreise erinnern.Ihre Reiseleiterin Jutta Petzold-Herrmann
 

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