Reisebericht: Italien Städtereise Venedig – die Perle der Adria

11.09. – 15.09.2016, 5 oder 6 Tage Flugreise: Markusplatz – Accademia – Rialtobrücke – San Trovaso – Cannaregio – Frari Kirche – Seufzerbrücke – Murano – Burano – Torcello


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"Serenissima", die Durchlauchtigste, nannten die Venizianer ihre mächtige, reiche, auf 118 Inseln errichtete Seerepublik.
Flugreise Venedig vom 11.09.- 15.09.2016
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer

Sonntag, Flug nach Venedig

Wir starten unsere Venedig Tour per Haustürtransfer, alles ist pünktlich und so sind wir sehr zeitig am Flughafen in Tegel. Das Sommerwetter der letzten 2 Wochen hält an, auch heute sind wieder ca. 30 Grad zu erwarten. Das Wetter soll in Venedig für die nächsten Tage sehr schön und hitzig sein. Der Abflug verspätet sich und so ist unsere Ankunft in Venedig am späten Nachmittag. Mit dem öffentlichen Schiff der Alilaguna fahren wir bis zur Haltestelle Zattere und von hier ist es nur ein kleiner Fußmarsch bis zum Hotel Belle Arti Venice. Nach dem Check In im Hotel treffen wir uns zum kühlen Drink im hoteleigenen Garten und später gehen wir gemeinsam ins Restaurant San Trovaso zum Abendessen. Weitere 2 Gäste treffen am Abend im Hotel ein und so sind wir mit 8 Reisegästen eine kleine Reisegruppe. Nach dem Abendessen spazieren wir noch über den Canal Grande zum Markus Platz, hier wird überall musiziert. Ein lauer Sommerabend umfängt uns am ersten Tag in Venedig.

Montag, 12.09.2016 Klassische Stadtführung

Nach dem Frühstück treffen wir im Hotel Alessia, unsere örtliche Reiseleitung in Venedig. Sie stimmt uns herzlich ein auf diese einzigartige Stadt mitten in der Lagune, in der Wasser das alles beherrschende Element ist. Bei noch angenehmen Hitzegraden gehen wir zuerst über die schöne Holzbrücke bei der Accademia, sie war als Übergangslösung gedacht und wird noch heute intensiv genutzt. Vorbei an vielen Plätzen und durch schmale Gassen hinüber über viele Brücken führt uns Alessia und auch eine Pause für Espresso und WC wird eingelegt. Wir bewundern am Campo Manin die Scala del Bovolo, sie ist ein seltenes Exemplar einer Wendeltreppe mit Schneckengang außen. Am Markusplatz angelangt sehen wir uns die Basilica San Marco auch von innen an, Alessia führt uns durch diese Kirche mit den fünf Kuppeln. Sie wirkt innen wie außen wie eine Schatztruhe, die Mosaike stammen überwiegend aus dem 12. und 13. JH und stellen vor allem Bibelszenen dar. Der Campanile am Piazza San Marco ist der höchste Glockenturm der Stadt. Er ragt 98,6 m empor, gefertigt aus rotem Backstein und schon sehr alt, 12. JH. Am Torre dell' Orologio (Uhrenturm) sind Sonne, Mond und Sterne kunstvoll in der Turmuhr vereint. Vorbei am Dogenpalast gelangen wir zur Seufzerbrücke, hier sind immer viele Touristen anzutreffen. Bei hitzigen Temperaturen verlassen wir die Piazzetta, sie ist ja der bekannte offene Platz zum Wasser hin. Durch die zwei monolithischen Säulen gehen wir weiter am Wasser entlang um zur letzten Station der heutigen Führung zu kommen. Wir stehen nun vorm Opernhaus La Fenice, es ist berühmt auch wegen der Einrichtung mit Goldschmuck und Lüsterglanz. Einfach märchenhaft dieser erste Tag in der Stadt der Löwen, Legenden und Leidenschaften. Die vorherrschende Hitze zwingt uns nun eine längere Pause ab. Die Freizeit nutzen unsere Gäste ganz individuell und zum Abendessen sehen wir uns wieder.

Dienstag, 13.09.2016 Accademia, Frari–Kirche und Rialto–Brücke

Wieder ausgestattet mit den Audioguides starten wir zusammen in den Tag, auch heute treffen wir uns mit Alessia im Hotel. Unsere Führung beginnen wir in der Accademia, sie befindet sich am Südufer des Canal Grande in unserem Stadtviertel Dorsoduro Die Accademia beherbergt die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko. Weiter laufen wir durchs Stadtviertel Dosoduro entlang der kleinen Kanäle, sehen immer wieder, wie das Leben auf dem Wasser und mit den Booten funktioniert. Nun steht die Besichtigung der Kirche Santa Maria Gloriosa die Frari an, sie ist die zweite größte, gotische Kirche der Stadt Venedig und der Aufnahme Mariens in den Himmel gewidmet. Zwei Hauptwerke Tizians befinden sich in der Frari Kirche, das Öl-Gemälde, „Himmelfahrt Marias" es wurde speziell für diesen Ort gemalt und 1518 am Hochaltar aufgestellt. Ein großes Grabmal in der Kirche erinnert an Tizian. Weiter geht es noch über einige schöne Plätze wie den Campo Santa Maria Formosa bis in Nähe der Rialto Brücke Hier verabschieden wir uns heute von Alessia und fahren mit dem Vaporetto hinaus zur malerischen Fischerinsel Burano, sie empfängt uns herzlich, eine Augenweite sind die vielen bunten Häuser, sie ist sicherlich die farbenfrohste Laguneninsel. Bunt gestrichene Häuser säumen die Kanäle und von überall ist der schiefe Campanile der Kirche San Martino von Burano zu sehen. Hier nutzen wir die kurze Zeit, um die Köstlichkeiten der Insel zu probieren, Eis zu essen und Espresso zu trinken. Die Spitzenschule Scuola die Merletti ist eine über 100 Jahre alte Klöppelschule mit Museum, leider sind es heute nur noch wenige Klöpplerinnen, denen man bei der Arbeit in Burano zusehen kann.
Mit dem Boot laufen wir noch die nächste Insel an, Torcello ist nicht so spektakulär aber sie präsentiert sich uns mit der Kirche Santa Fosca aus dem 11. Jahrhundert und in einer römischen Villa entdeckte man zwei Meter unter dem Meeresspiegel einen Fußboden, man geht davon aus, das Torcello schon im 1. Jahrhundert besiedelt war. Torcello war Bischofssitz und die im Jahre 639 geweihte Kathedrale ist das älteste Bauwerk der ganzen Lagune. Eine Zeit lang lebte der englische Schriftsteller Ernest Hemingway auf der Insel. Wir sind leider etwas spät dran und so wurde die Kirche grad geschlossen als wir hineinschauen wollten. Unsere Rückfahrt führt uns vorbei an der „Friedhofsinsel" San Michele und der Insel Murano, welche Standort der berühmten venezianischen Glasindustrie ist. Später als geplant erreichen wir wieder das Hotel, aber bei der vorherrschenden Hitze des heutigen Tages war der Ausflug mit dem Boot eine gute Idee.

Mittwoch, 14.09. 2016 Stadtviertel Dorsoduro, Gondelbau, Guggenheim Museum

Alessia holt uns zur Führung im Hotel ab, am Ufer vom Canale della Giudecca laufen wir bis zur Gondelwerft Squero San Trovaso, wir erfahren von Alessia, dass man schon vor 1000 Jahren das Wort Gondola als Bezeichnung für die flachen, kiellosen Boote verwendete. Sie wurden für Fahrten auf seichten Flüssen gebaut und bestehen aus verschiedenen Hölzern und sind asymmetrisch gebaut, um das Gewicht des Gondoliere auszugleichen. Schwarz sind die Gondeln erst seit 1562, vorher waren die der Reichen bunt und aufwendig verziert, das erregte jedoch bei den Armen Unzufriedenheit. Die Spitze vorn mit den 6 Querhölzern symbolisiert die 6 Stadtteile von Venedig unter dem Dogen Hut. Heute gibt es noch 300 Gondeln, sie sind alle im privaten Besitz, aus Nussbaum Holz und in schwarzer Farbe. Im 16. Jahrhundert waren es über 10.000 Gondeln und damals das ganz normale Verkehrsmittel in der Wasserstadt Venedig. Gleich hinter der Landspitze von Dorsoduro steht die schöne Barockkirche mit mächtiger Kuppel, Santa Maria della Salute, gebaut im 17. JH und errichtet zum Gedenken an das Ende der Pest-Epidemie von 1630. Sie besichtigen wir gemeinsam mit Alessia, die Hauptfassade weist zum Canal Grande hin und bietet ein tolles Fotomotiv.
Letzte Station unserer Besichtigung ist das Guggenheim Museum im Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande. Peggy Guggenheim sammelte moderne Kunst und erhielt 1948 die Einladung, ihre Kunstsammlung auf der Biennale von Venedig auszustellen. Sie erwarb den unvollendeten Palazzo inklusive Garten, wo sie bis zu ihrem Lebensende im Jahre 1979 lebte. Sie ist neben ihren Hunden im Garten des Palastes beerdigt. Nun müssen wir uns verabschieden von der liebenswerten Alessia, sie hat uns in drei Tagen viel von ihrer Stadt Venedig gezeigt und ihre fantastische Reiseleitung hat uns alle begeistert.
Unseren freien Nachmittag und den Abreisetag nutzen wir zur Besichtigung im Dogenpalast, oder auch für ausgedehnte Bummel entlang der Kanäle. Am späten Abend werden 75cm Wasser am Markusplatz erwartet, das schauen wir uns noch an und sind erstaunt, wie schnell der Markusplatz an den niedrigeren Stellen überflutet wird.
Donnerstag nehmen wir Abschied von Venedig, schöne Erlebnisse hatten wir alle gemeinsam in dieser Stadt.

Donnerstag, Heimflug

Mit Sonnenschein und am Anleger mit Regenschauer machen wir uns auf den Weg zum Flughafen, wieder mit einem Schiff der Alilaguna fahren wir ab Zattere los. Zügig geht die Abfertigung am Flughafen vonstatten. Nach dem Check In erfahren wir kurz vor Abflug, das unser Flieger in Verona zwischenlanden mußte wegen schlechten Wetters. Wir warten geduldig und starten letztendlich zwei Stunden später nach Berlin.Wir haben einen angenehmen Rückflug nach Berlin Tegel, hier verabschieden wir uns von den Berliner Reisegästen und treten mit dem bereitstehenden Transfer unsere Heimreise an.
Liebe Reiseteilnehmer vielen Dank an Sie alle, es war eine wunderschöne Reise in das mich immer wieder faszinierende Venedig mit Ihnen, ich wünsche allen Gesundheit und uns ein Wiedersehen auf der ein oder anderen Reise.
Ihre Ingrid Langer.

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