Reisebericht: Italien – Wandern an der Amalfiküste und auf Capri

18.09. – 25.09.2016, 8 Tage Flugreise Minori – Amalfi – Götterweg – Positano – Insel Capri mit Anacapri – Vesuv – Pompeji – Ravello – Scala – Tramonti (52 / 62 Wanderkilometer)


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Allerlei Erlebnisse erwarteten uns auf unserer Wanderreise an der Amalfiküste. Sie war geprägt von Wanderungen in den Tälern, aber auch von eher kulturellen Programmpunkten wie Neapel oder den Besuch von Pompeji.
Ein Reisebericht von
Martin Jentzsch
Martin Jentzsch

1. Tag: Flug nach Neapel – Stadtführung – Anreise nach Minori

Über ein was konnten wir uns am ersten Reisetag sicherlich nicht beschweren, nämlich dass dieser nicht zeitlich voll genutzt wird. So ging es für alle zeitig früh zum Flughafen nach Berlin-Tegel, wo wie alle gemeinsam zu unserem zweistündigen Flug nach Neapel starteten.
Einen großen Vorteil hatte die Flugzeit natürlich, denn wir konnten zusätzlich zum Programm auch eine Stadtführung in Neapel mitmachen, die uns die ersten geschichtlichen Details für unsere bevorstehende Reise mitgab. Zunächst starteten wir mit dem Bus und hatten einen ständig wechselnden Blick zwischen Ischia, Capri und dem wolkenverhangenen Vesuv. Auch die alten Industrien konnten wir noch sehen und erfuhren, dass Neapel einst die größte Metropole und dann auch lange Zeit die zweitgrößte Metropole Europas war. Heute nicht mehr vorstellbar. Zu Fuß gingen wir dann auch noch ein wenig durch Neapel und hatten dabei zunächst den Königspalast als Ziel ausgeguckt, bevor es anschließend zum bekannten Kaffeehaus Gambrinus und zur umstrittenen Galerie Umberto ging. Unser heutiger Reiseleiter Florian schaffte es durch eine kurzweilige Führung, dass wir trotz Müdigkeit viel Wissenswertes mitnahmen und auch den Reiz Neapel kennen lernten.
Die unsichere Wetterlage verjagte uns dann aber doch aus Neapel und wir fuhren weiter zu nach Minori, wo unser Hotel „Villa Romana" der kommenden Woche beherbergt ist. Dieses lässt sich aber nur schwer direkt mit dem Bus anfahren, so dass wir zunächst noch ein paar Meter vom Hafen über die Promenade zum Hotel laufen mussten. Die Koffer wurden aber natürlich gebracht. Nach dem Check-In war es uns gegönnt ein wenig zu entspannen, bevor sich einige zu einem kleinen gemeinsamen Spaziergang trafen und wir uns dann zum Abendessen wieder alle zusammen fanden. Mit einem ersten leckeren Essen im Magen, ging es dann auch auf direktem Wege in die Betten.

2. Tag: Amalfi und Wanderung durch das Mühlental

Unser erster Wandertag konnte starten und unsere Wanderleiterin Andrea begrüßte uns nach dem Frühstück im Hotel. Zunächst ging es mit dem Bus nach Amalfi, wo Kultur und Geschichte der Amalfiregion im Mittelpunkt standen. Dabei ging es zunächst ein klein wenig durch die Gassen von Amalfi, wo wir zwischendurch auch Brote für unser heutiges Mittag bestellten. Dann besichtigten wir noch den Dom Sant'Andrea.
Jetzt ging die Wanderung so langsam los, doch das Papiermuseum stand noch auf dem Plan. So richtig Begeisterung war dabei zunächst nicht, so dass einige den Punkt gern ausgelassen hätten. Aber zum Glück gab es auch einige, die dieses Museum gern sehen wollten und Programm ist Programm, also gingen wir hinein. Und es sollte sich lohnen, denn die Führung durch das Museum gab uns nicht nur den Einblick in das Handwerk selbst, sondern wir konnten auch ein eigenes Stück Papier produzieren. Besonders beeindruckend war, dass auch heute noch einige Maschinen voll lauffähig sind.
Unsere Wanderung führte uns dann das Mühlental hinauf, wo wir viele alte Fabrikruinen vorfanden, aber auch ein funktionierendes Elektrizitätswerk. Auch die Kräuter und Pflanzen am Wegesrand standen immer wieder in unserem Interesse, so dass der Bergauf-Anteil gar nicht so sehr wahrgenommen wurde und als kleine Erfrischung gab es zwischendurch eine frischen Zitronenlimonade. Am Flusslauf machten wir dann auch bald eine Rast, um unsere Brote aus Amalfi zu essen - sehr lecker und sehr zu empfehlen. Gut gestärkt ging es dann noch ein klein wenig zusätzlich hinauf zu einem Naturreservoir. Mit ein wenig Kletterei hatten wir hier ein herrliches Erlebnis zwischen den Felsen. Diese Strecke mussten wir zunächst zurück und dann ging es weiter über Pontone, wo wir nochmal eine kleine Verschnaufpause einlegten, und Atrani zurück nach Amalfi. Zum Ende kamen einige an Ihre Grenzen und andere standen auch kurz davor, aber die Ausblicke während der Wanderung auf Amalfi und Atrani belohnten für all die Strapazen.
Wir hatten dann in Amalfi noch ein klein wenig Freizeit, anschließend ging es mit dem Bus wieder nach Minori, wo wir nach dem Abendessen K.O. in die Betten fielen.

3. Tag: Auf dem Weg der Götter

Den zweiten Wandertag haben wir aufgrund der Wettervorhersagen getauscht, denn für den Götterweg ist gutes Wetter eine gewisse Vorrausetzung. Und natürlich ist er ein Ziel, was sich einige fest vorgenommen haben zu schaffen. So ging es nach dem Frühstück die Berge hinauf nach Agerola, wo wir auf der Hauptplatz unsere Wasserflaschen auffüllen konnten.
Auf dem Weg erwartete uns ein stetes auf und ab und auch einige Kletterpartien mussten wir auf uns nehmen. Unsere Gruppe half sich an den Problemstellen stets gegenseitig, so dass wir den Weg alle sicher hinter uns lassen konnten. Und für all diese Strapazen wurden wir auch immer mit Blicken in die anliegenden Täler entschädigt. Auf dem Weg kam uns sogar mal ein Esel entgegen, so dass wir an die Nutzung der Hangwege als Wirtschaftswege erinnert wurden. Und auch das Wetter spielte hervorragend mit. Zum Mittag kamen wir dann im Örtchen Nocelle an, wo wir in einer kleinen Salumeria zum Imbiss angemeldet waren. Uns wurden allerlei leckere Sachen aufgeboten: Frisches Brot, diverse Käsesorten, Salami, Schinken und auch Tomaten aus dem eigenen Anbau. Es war eine angenehme Stärkung für den weiteren Tag.
Diesen verbrachten wir durchaus unterschiedlich. Unser Wanderziel war heute der Ort Positano, den man über einen Treppenweg mit über 1000 Stufen erreichen kann. Für einige war das dann doch zu viel des Guten und die gönnten sich zusammen mit mir die Abfahrt mit dem örtlichen Bus. Die Fahrt war auch durchaus erlebnisreich. Der Großteil unserer Gruppe wagte aber den gemeinsamen Abstieg mit unserer Wanderleiterin Andrea. Sicherlich waren dann alle froh, als sie unten angekommen waren und noch ein wenig Freizeit in Positano hatten.
Für die Rückkehr nach Minori erwartete uns dann ein Privatboot für uns. Der Vorteil hier ist insbesondere, dass es nicht so schnell wie die Linienboote unterwegs war und wir uns so von den Steilklippen beeindrucken lassen konnten und die Fahrt ordentlichen genießen konnten. Und durch die direkte Fahrt nach Minori hatten wir auch keinen Stress mit Umsteigerei.

4. Tag: Ravello – Agriturismo Villa Maria – Maiori

Zur gewohnten Zeit trafen wir uns auch heute wieder am Hotel und gingen gemeinsam Richtung Hafen, wo uns unser Bus wieder zu einem Transfer einsammelte. Das Ziel war diesmal schon nach eine knappen halben Stunde erreicht: Ravello, wo auch regelmäßig Festspiele zu Ehren Richard Wagners stattfinden. Wie stiegen am Oscar-Niemeyer-Auditorium aus und gingen dann in die Stadt hinein und besichtigen hier den Dom und die Villa Rufolo.
Nun sollte eigentlich unsere Wanderung in Richtung Kloster San Nicola starten, aber leider kam dann heute doch die angekündigte regnerische Wetterlage und auch ein Gewitter brummelte am Himmel. Aus Sicherheitsgründen haben wir dann unseren Tagesablauf ein wenig angepasst und das Kloster aus dem Programm gestrichen. Gemeinsam ging es nun zunächst noch in die Villa Cimbrone in Ravello. Die Wanderung selbst führte uns dann hinab nach Minori, wobei uns da mal wieder einige Stufen auflauerten, die es zu bewältigen galt. In Minori angekommen mussten wir dann auf der gegenüberliegen Hangseite entlang der Straße wieder nach oben um unser Mittagsziel zu erreichen. Der Weg zog sich ziemlich in die Länge und wir waren uns unsicher, ob sich der Weg so wirklich lohnt. Doch das war dann schnell vergessen, denn wir bekommen ein leckeres 4-Gänge-Menü serviert, bestehend aus vielen Zutaten aus dem eigenen Garten der Villa Maria. Jetzt hätten wir durchaus ein Nickerchen gebrauchen können, aber das war nicht.
Für den Rückweg nach Minori teilte sich die Gruppe abermals auf. Einige wollten nochmal baden gehen oder auch den Nachmittag genießen und zogen daher die direkte Rückkehr nach Minori vor. Aber es gab auch ein paar wenige unerschrockene Wanderer, die sich zusammen mit Andrea und mir weiter auf den Weg nach Maiori aufmachten. Entlang des Zitronenweges wurden wir zwar nochmal von einem kleinen Schauer überrascht, aber der konnte uns nur noch wenig anhaben. In Maiori schauten wir dann noch in dem Dom und durften hier sogar das Gewölbe besichtigen, was als kleines Museum gestaltet ist. Anschließend ging es dann mit dem Linienbus zurück und alsbald gab es schon wieder etwas zu Essen. Vom Stufen haben wir nun aber alle erstmal genug.

5. Tag: Ausflug zum Vesuv und Besuch der Ausgrabungsstätten von Pompeji

Unsere Betten mussten wir heute etwas früher verlassen, da wir uns doch einiges vorgenommen hatten. Der Tag war dabei eher kulturell gestaltet, aber das sollte unseren Beinen auch mal ganz gut tun. Um noch ein wenig zu entspannen, stand auch zunächst eine gut zweistündige Busfahrt zum Vesuv an. Dort angekommen machten wir uns auch direkt auf dem Weg zum Kraterrand, wo uns Andrea einen örtlichen Führer ausfindig machte: Giro. Er erzählte uns einige geschichtliche Hintergründe und auch etwas zur Arbeit der Vulkanologen vor Ort. Interessant war dabei sicherlich, dass der Vesuv einst viel höher gewesen sein musste. Ebenso erfuhren wir über die Gefahren, den der Vesuv beherbergt, da er durch die schnell fließende Lava schnell weitere Gebiete einnehmen kann und die Explosionskraft auch Gestein unvorstellbar weit schleudern kann. Nach ein paar Fotos vom Kraterrand ging es dann auch schon wieder hinab zum Bus.
Mit dem Bus ging es dann man wieder zu einer kulinarischen Einlage, manchmal könnte man meinen, dass wir mehr essen als wandern. Dabei ging es zum Weingut Tenuta Le Lune del Vesuvio. Auf dem Weg dorthin konnten wir einen Blick in dir Vororte des Vesuvs werfen, die allesamt eher trist wirkten, was kaum verwunderlich ist. Wer will hier schon sein Vermögen investieren? Mit einem kleinen Umweg kamen wir dann am Weingut an, wo uns schon die beschwefelten Tomaten erklärt wurden. Nach dem Hinsetzen gab es auch gleich den ersten Wein zum Probieren, später folgten zwei weitere. Zum Essen gab es dann eine Antipasti-Auswahl, Spaghetti und zum Abschluss noch ein leckeres Tiramisu. Natürlich konnten wir dann auch die Produkte des Weinguts für den eigenen Bedarf kaufen.
Überrascht wurden wir beim Mittagessen aber auch von kräftigen Regenschauern, deren Resultat dann auf der Straße zu sehen war. Denn durch die fehlende Kanalisation sammelte sich das Wasser direkt auf den Straßen an. Doch unser Busfahrer manövrierte uns sicher hindurch und schon nach kurzer Wegstrecke erreichten wir Pompeji, wo wir durch eine junge Führerin durch die Ausgrabungsstätten begleitet wurden. Der gut zweistündige Rundgang war sehr informativ und auch einige Wiederholungsbesucher unserer Gruppen, erfuhren neue Dinge über die Ausgrabungen. Natürlich blieb die Zeit knapp bemessen und der Besuch hätte sicherlich viel weiter ausgedehnt werden können, aber uns stand ja auch noch der Rückweg bevor. Pompeji ist jetzt sicher für viele nochmal ein Wunschziel, um die Stätte in aller Ruhe weiter zu erkunden. Da muss man aber dann doch mit mehreren Tagen Zeit rechnen.

6. Tag: Ausflug nach Capri

Zu unserem vorletzten Wandertag mussten wir erneut früh aufstehen, zumindest all diejenigen die mit Andrea und mir auf die Insel Capri wollten. Kurz nach 8 Uhr standen wir am Hafen von Minori und erwarteten unser Schiff, welches uns von Minori über Amalfi bis nach Capri brachte. Andrea stieg in Amalfi zu und hatte für uns Brote dabei, die wir am Vortag passend zu unseren Geschmäckern bestellten. Es war herrlicher Sonnenschein, den wir an Deck genießen konnten, was sich auch an unserer Hautfärbung bemerkbar machte. Nach einer guten Stunde sahen wir dann auch schon die Insel Capri vor uns. Bevor wir aber im Hafen anlegen sollten, gab es noch eine kleinen Inselrundfahrt rund um Capri. Sogar eine Tunneldurchfahrt durch eine Faraglioni duften wir erleben. In Capri angekommen machten wir eine kleine Notdurft-Pause und besorgten ein fehlendes Brot und auch die Tickets für die Funicolare. Wir mussten hier ein wenig anstehen, bevor uns die Standseilbahn nach oben brachte, was den vielen Tagestouristen geschuldet war, deren Teil wir auch waren. Aber es hätte uns schlimmer treffen können. Denn allzu lange mussten wir für unsere Fahrt dann doch nicht anstehen.
Auf der Piazzetta angekommen gab uns Andrea einen schnellen Überblick, aber wir gingen so ziemlich direkt weiter zum Aussichtspunkt. Den weiteren Weg haben wir dann ein wenig angepasst, da wir sonst hätten komplett nach unten und wieder nach oben zur Villa Jovis wandern hätten müssen. Die Stufen gepaart mit der Wärme wären wohl doch zu anstrengend geworden. So gingen wir über Capri-Zentrum zur Villa Jovis, die wir dann individuell besichtigten. Hier wollten wir eigentlich auch unsere Mittagspause machen, aber eine kleine Gruppe Ziegen hatte es wohl auf unsere Brote abgesehen, so dass wir uns doch lieber ein anderes Plätzchen suchten.
Nachdem wir einen Platz gefunden und uns gestärkt hatten, ging es dann noch zu den Augustusgärten, nach denen wir dann ein klein wenig Freizeit hatten. Einige gingen dann zusammen mit Andrea und mir zum Kloster, um auch hier einen Blick rein zu werfen, was allerdings eher wenig beeindruckend. Zum ausgiebigen Shoppen kamen wir dann aber leider - oder zum Glück? - nicht mehr, denn schon bald trafen wir uns auf der Piazzetta um gemeinsam zum Hafen zu laufen. Hier ging es dann mit dem Schiff wieder nach Minori zurück, leider hatten wir auf dem Rückweg dann nicht die besten Plätze für uns, aber den Blick konnten wir ja bereits auf der Hinfahrt ausgiebig schweifen lassen.

7. Tag: Wanderung von Agerola nach Amalfi

An unserem letzten Tag waren die Erwartungen gemischt. Andrea erzählte uns vorher von einem längeren Anstieg und einer technisch anspruchsvollen Wanderroute, die uns zunächst von Agerola nach Pogerola bringen würde. Und dann war da noch die Sache mit dem Abstieg nach Amalfi, doch beginnen wir am Anfang, denn wir waren so ziemlich alle bereit heute nochmal die letzten Eindrücke von der Amalfiküste aufzusammeln.
Heute konnten wir auch mal wieder ein wenig länger schlafen, denn unser Bus brachte uns zur anfangs gewohnten Zeit in Richtung Agerola, auch das Aufsammeln von Andrea hat wieder gut geklappt. Ein wenig außerhalb von Agerola wurden wir abgesetzt und wir sahen gleich das Versprechen: Den Aufstieg. Ein Einlaufen war heute nicht möglich, es ging gleich etliche Stufen nach oben, aber wir ließen uns ausreichend Zeit, um unterwegs auch mal Luft zu holen. Nach einer guten halben Stunde Anstieg hatten wir es dann auch geschafft, denn jetzt ging es mehr oder weniger nur noch abwärts. Der Weg führte uns dann entlang der Steilküste und ermöglichte uns immer wieder einen herrlichen Blick in die Täler, es war mal wieder ein motivierender Ausgleich für die Anstrengungen. Zudem waren wir nahezu allein auf dem Weg unterwegs und konnten so noch besser genießen. Auch wenn wir uns auf dem Weg immer mal wieder konzentrieren mussten, da es auf Schotter hinab ging, so was es eine sehr angenehme Wanderung zum Abschluss unserer Reise, an deren Verlauf wieder sicherlich alle heute ein wenig zurück dachten.
Auch das Mittagessen sollte heute natürlich nicht fehlen und so kehrten wir zum Mittag in die Trattoria La Capannina ein, wo wir mit einem Antipasti-Teller und einer Pizza nach Wahl verwöhnt wurden. Auch wenn es für einige zu viel war, eine richtige Pizza zu essen muss bei einer Reise an die Amalfiküste einfach dazugehören. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir zunächst Andrea und dankten ihr für die schöne gemeinsame Woche bei ihr. Anschließend hatten wir die theoretische Möglichkeit auch den Bus nach Amalfi zu nehmen, doch - wahrscheinlich um mich zu ärgern - waren alle mit dabei, die 750 Stufen ins Tal zu Fuß zurück zu legen. Motivierend bei diesem Abstieg war natürlich, dass regelmäßig die noch zu bewältigende Anzahl an Stufen geschrieben stand. So fiel uns der Abstieg dann recht leicht und wir kamen gemeinsam in Amalfi an. Hier hatten wir noch ein wenig Freizeit um die letzten Souvenirs zu kaufen oder aber einfach nochmal ein wenig zu entspannen, bevor wir mit dem Bus wieder nach Minori gebracht wurden.
Zurück im Hotel mussten wir so langsam ans Koffer packen denken, denn am nächsten Tag ging es schon zeitig los. Dennoch trafen sich nochmal einige unserer Gruppe nach dem Abendessen zu einem kleinen Spaziergang zum Namensgeber unseres Hotels, der ausgegrabenen Villa Romana. Diese war heute wohl wegen des Ultratrails am Sonntag länger geöffnet. Dessen Vorbereitungen schauten wir uns dann noch am Hafen an, denn Minori ist das Ziel des 74 km langen Laufes über die Berge der Amalfiküste. Dann verabschiedeten wir uns auch schon bald in die Betten.

8. Tag: Rückreise nach Deutschland

Leider war heute wieder ein zeitiges Aufstehen gefordert, denn schon 10 Uhr ging unser Flieger von Neapel zurück nach Berlin. Glücklicherweise hat uns unser Hotel aber dennoch mit einem Frühstück begrüßt, auch wenn uns dafür nur wenig Zeit blieb. Pünktlich wurden wir dann mit dem Bus abgeholt, welcher uns sogar direkt vom Hotel einsammeln konnte. So mussten wir nicht bis zum Hafen laufen. Der Weg zum Flughafen führte uns diesmal über die Passstraße von Tramonti, so dass wir sogar nochmal einen neuen Weg kennen lernten. Dabei hatten wir dann auch nochmal einen schönen Blick auf dem Vesuv bei Sonnenaufgang und konnten uns vielleicht sogar vorstellen, wie groß und beeindruckend der Vulkan mal gewesen sein muss.
Der Flug verlief dann ohne Zwischenfälle und wir sind überpünktlich in Berlin angekommen, wo wir dann auch noch auf unsere Parkposition warten mussten. Auch unsere Koffer sind alle wohlbehalten mitgekommen und wir verabschiedeten uns voneinander und fuhren selbst nach Hause oder ließen und vom Chauffeur-Service bis an die Haustür bringen. Zum Glück erwartete uns auch kein Kälteschock in Deutschland.
Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmal bei allen Gästen, wir waren eine tolle harmonische Gruppe und hatten eine sehr angenehme Woche an der Amalfiküste. Ich hoffe, Sie haben diese ebenso genossen und ich würde mich freuen, wenn Sie sich wieder für eine Wanderreise mit Eberhardt entscheiden und wir uns vielleicht auch mal auf einer Reise wiedersehen würden. Bleiben Sie fit und aktiv! Martin Jentzsch

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