Reisebericht: Italien – Wandern an der Amalfiküste und auf Capri

13.05. – 20.05.2017, 8 Tage Flugreise Minori – Amalfi – Götterweg – Positano – Insel Capri mit Anacapri – Vesuv – Pompeji – Ravello – Scala – Tramonti (52 / 62 Wanderkilometer)


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Sonnenschein, Wandern an der grünen Steilküste, Baden im türkisblauen Meer, kulturelle Attraktionen und ein herrliches Hotel - alle Gäste waren begeistert von dieser schönen Reise!
Ein Reisebericht von
Margret van Blokland

Tag 1 : Anreise nach Maiori


In Berlin und Umgebung, wo viele unserer Gäste herkamen, war das Wetter durchwachsen. Aber in Neapel scheinte nach unserer Landung die Sonne bei strahlend blauem Himmel. Unser Bus fuhr mit uns ins Zentrum von Neapel, wo uns unser Stadtführer Nicola erwartete. Der Bus brachte uns nun zu verschiedenen Aussichtspunkten, wir fuhren am Meer entlang und warfen einen Blick auf den Sirenenbrunnen bevor wir uns dem Zentrum Neapels näherten. Hier machten wir unsere Mittagspause und schauten bevor wir zu unserem Hotel weiterfuhren noch die Umberto Galerie an, hinter deren Glaskuppel der Himmel azurblau erstrahlte. Am frühen Nachmittag brachte uns der Bus dann nach Maiori. Wir sausten über die Autobahn am Vesuv und an Pompeji vorbei und fuhren dann ins Gebirge. Wir überquerten die Monte Latteri und erreichten bei Maiori das Meer. Unser Hotel klebte an einer Steilwand. Dicht vor unserer Nase erhob sich ein alter Sarazenenturm, in dem heute ein Nobelrestaurant betrieben wird. Wir schauten von oben auf das mondäne Treiben herab, denn unser Hotel bot uns den Blick über die ganze Küste. Der Nachmittag wurde je nach Wunsch zum Schlafen oder zur ersten Ortserkundung genutzt. Zum Sandstrand waren es gerade mal 5 Minuten zu gehen. Und zur nächsten Eisdiele musste man doch glatt 10 Minuten gehen. Für Wanderer ist das kein Problem. Kurz vor unserem herrlich leckeren Abendessen trafen wir dann auch die Gäste aus Stuttgart. Das Wetter war wunderschön und bei strahlendem Sonnenschein starteten wir in unseren 2. Tag.

Tag 2 : Wanderung von Amalfi ins Valle dei Mulini

Unser gecharterter Bus brachte uns nach Amalfi. Dort bewunderten wir die ganzjährig aufgestellten Weihnachtskrippen und besichtigten das Papiermuseum. ...Kennst Du das Land wo die Zitronen blühn...? Goethe wusste wovon er sprach. Seine Reisen führten ihn zwar nach Neapel, aber nicht nach Amalfi. Hier hätte er sicher noch mehr über Zitronen zu berichten gehabt, denn rund um Amalfi überziehen Zitronenhaine die Hänge. Nach unserem Museumsbesuch zogen wir los, durch die Zitronenhaine am Ortsrand aufwärts ins Mühlental. Überall leuchteten uns die gelben Früchte entgegen. Aber bald schon ließen wir die Zitronenbäumchen hinter uns und durchwanderten das herrliche Valle dei Mulini, das Mühlental, passierten überwucherte alte Gemäuer und malerische Wasserfälle. Unser Weg schlängelte sich durch Wald aufwärts. An einer Brücke am Bach machten wir eine kurze Pause. Dann folgte ein letzter Anstieg und es bot sich eine herrliche Aussicht auf Amalfi hinunter, bevor man uns in Pontone bei unserer Mittagspause mitten auf dem Kirchplatz leckere Antipasti servierte. Nach der Mittagspause wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein an weiteren Zitronenplantagen vorüber in das Valle del Dragone hinunter. Der Drache hatte wohl gerade Urlaub und war nicht zu Hause - das Tal präsentierte sich friedlich in der Sonne liegend. Am unteren Ende des Tales erreichten wir das hübsche Atrani. Dort gönnten sich einige Gäste ein Eis, bevor wir nach Amalfi zurückwanderten. Hier besichtigten wir dann noch den beeindruckenden Dom Sant' Andrea. Im Kreugang stehen alte Sarkophage, die von mythologischen Geschichten berichten. Dann brachte uns unser Bus wieder zu unserem schönen Hotel in Maiori zurück. Einige Gäste ließen es sich nicht nehmen - sie verschwanden in den Fluten. Im Mai kann man hier bei solch gutem Wetter sogar schon baden! Und abends saßen wir auf unserer Dachterrasse und genossen den Blick über die Bucht. Aber nicht nur den - wir genossen natürlich auch das schmackhafte Abendessen.

Tag 3 : Villa Cimbrone & Wanderung Ravello – Minori – Maiori


Bei einigen kleinen Wölkchen fuhren wir am folgenden Tag los. Der Bus brachte uns auf 380 m Höhe: heute stand Ravello auf unserem Programm. Oscar Ribeiro di Almeida Soares - wer ist das bloß?? Aber den Namen Oscar Niemeyer kannten ein paar Gäste. Er hatte kurzerhand seinen Namen gewechselt - kann man ja verstehen, bei all den Formularen, die ein Mensch in seinem Leben ausfüllen muss. Da passt ein solcher Name einfach nicht rein! Oscar Niemeyers Auditorium passt auch nicht so ganz rein nach Ravello, befanden einige Gäste. Und wir betrachteten den Bau skeptisch. Lange wird es nicht mehr dauern bis das Dach des futuristischen Gebäudes, das Auge zum Meer, runterknallt, denn die Spannstähle schütteln ihren Betonmantel ab. Ja so ist das, wenn man mit einer Architektin auf Wanderreisen geht! Und gleich anschließend besuchten wir den Dom von Ravello. Das hört sich nun allerdings trockener an als es war. Meine Gäste hatten einen größeren Wissensdurst und hörten nicht nur zu, sondern fragten auch viel. Es gab aber auch Informationspausen, wie z.B. der anschließende Besuch des Gartens der Villa Cimbrone. Dort erfreuten wir uns am Vogelgezwitscher, an den herrlichen Blumen, der schönen Aussicht und an den malerisch plazierten Plastiken im Park. Wir teilten den Garten mit relativ wenigen Besuchern und genossen den Blick in die Tiefe von der Terrasse der Unendlichkeit aus, strolchten durch das Rosengärtchen und trafen uns gut gelaunt mit vielen Fotos in der Kamera wieder zum Abmarsch. Dann spazierten wir auf einem ruhigen Weg um Ravello herum, unter der Felswand der Terrasse entlang nach Torello und weiter durch die Weinberge mit herrlichem Blick hinab nach Minori. Dort war wieder eine Villa unser Ziel, die Villa Maria. Diese bot uns allerdings etwas ganz anderes. Hier gab es ein leckeres Mittagessen zu genießen, mitten im Zitronenhain. Und über den Zitronenweg, den Sentiero dei Limoni, wanderten wir schließlich wieder zurück nach Maiori zu unserem prächtigen Hotel, das sich zwar nicht Villa nannte aber das diesen Namen durchaus verdient hätte. Auf dem aussichtsreichen Dach des Hotels nahmen wir wie jeden Abend unser leckeres Abendessen ein.

Tag 4 : Sentiero degli Dei – Der Wanderweg der Götter


Die Götter empfingen uns mit strahlend blauem Himmel. In Bomerano gönnten wir uns noch einen Kaffee. Dann ging's los, über Stock und Stein, v.a. über Stein. Der Ginster blühte, auf dem Meer flitzten die Boote und hinterließen weiße Wellenstreifen im tiefen Blau und wir genossen die Aussicht. Im Klösterchen tief unten stand ein Geiger und schwang seine Fiedel. Aus der Ferne erfreuten wir uns an diesem Konzert. Aber unsere Hauptaufmerksamkeit bekam ein Packpferdchen. Ein kugelrunder Reiter ließ sich über die felsigen Passagen des Götterweges von oben nach unten schaukeln. Keiner von uns hätte geglaubt, dass ein Pferd solche schwierige Felstreppen hinabspringen kann! Wir hatten einen relativ ruhigen Tag erwischt. Zwar trafen wir unterwegs 2 Wandergruppen, aber eben nur 2 Gruppen, nicht mehr! Der Sentiero degli Dei kann auch sehr voll sein um diese Jahreszeit. Eine kleine Pause machten wir an einer aussichtsreichen Stelle unter einer Felswand. Die große Pause folgte dann in Nocelle, einem kleinen Weiler, der hoch oben am Hang klebt. Und dort erwartete uns - ja was wohl...?? Klar, Leckeres aus der Küche. Sehr gute Antipasti und wir hatten die ganze Terrasse für uns alleine. Ein paar Gäste genossen nun die Weiterreise per Bus, während die meisten sich mit mir zu Fuß auf den aussichtsreichen Pfad nach Positano begaben. In Positano bummelte jeder noch ein bisschen nach den persönlichen Wünschen durchs Dorf. Den Rückweg traten wir übers Wasser an. Ganz besonders schön war, dass wir ein ganzes Schiff für uns alleine hatten, denn das Linienschiff war voll. So genossen wir bei herrlich ruhiger See die Abendstimmung auf dem Wasser. Am Hafen von Maiori beobachteten wir nach unserer Ankunft die halsbrecherischen Anstrengungen, die notwendig sind, um Steinschlagnetze zu reparieren. Und ein Fischerboot zog uns in seinen Bann. Man hatte gute Beute gemacht: zahlreiche große Schwertfische wurden von 2 Fischern auf die Waage geschleppt und dann für den Transport verstaut. Es war interessant das mal zu sehen, so der Kommentar eines Gastes. Dann zogen wir weiter. Ein paar „Bergziegen" hatte ich auch bei dieser Gruppe mit dabei, und während sich einige nun in die Fluten stürzten und den Sandstrand unter unserem Hotel genossen, zogen andere noch einmal los zum „Abendspaziergang". Dann war der Tag zu Ende und weitere Wanderungen nicht mehr möglich...

Tag 5 : Ausflug zum Vesuv und nach Pompeji


Fröhlich starteten wir am Morgen bei schönem Wetter in Richtung Neapel. Bei Torre del Greco verließen wir die Autobahn und wenig später quälte sich der Bus zwischen erstarrter Lava und Pinien aufwärts. Wir waren früh aufgebrochen und so blieb uns aufwärts der große Gegenverkehr erspart. Die alten Römer bauten überall Latrinen - ihre Nachkommen scheinen das wohl nicht nötig zu haben, denn 2017 wurden am Vesuv alle Toiletten abgebaut - ersatzlos gestrichen. Im April hatte dies meinen Gästen mächtig zugesetzt und mich hatte diese Neuigkeit kalt erwischt. Nun war ich vorgewarnt und gab keine Ruhe, bis unser humorvoller Busfahrer Gaitano endlich fündig wurde - das passende Örtchen für jedermann war erreicht! Oben hatten wir bei blauem Himmel eine sehr schöne Aussicht. Uns zu Füßen erstreckte sich die Küstenebene von Neapel bis Pompeji, dahinter das Meer. Und die Gipfel der Monte Lateri Berge ragten aus dem Dunst. Zahlreiche Schulklassen bevölkerten den Kraterrand. Ein letzter Blick, und es ging wieder abwärts. Nun fuhren wir um den Vulkan herum. Wir landeten mitten in den Weinbergen und vergnügten uns bei einer Weinprobe. Und dazu gab es wieder etwas Leckeres zu Essen. Am Nachmittag fuhren wir dann etwas beschwingt weiter in Richtung Pompeji. Dort erwartete uns Nicola und wir ließen uns von ihm das Amphietheater, Villen und Tempel zeigen und erreichten zusammen mit einer Gruppe von französischen Schülern das Lupanarium. Der französische Lehrer wurde gefragt, ob es sich hierbei um ein Hotel handele. „Ja ein ganz besonderes Hotel, so könnte man das nennen... hier empfingen gewisse Damen gewisse Herren...". Die Bilder an den Wänden sprachen für sich. Gekicher brach aus. Man hat's nicht leicht als Lehrer mit Jugendlichen in Pompeji. Das Leben ist sprühend und prall aber auch vergänglich. Nirgends kann man das besser sehen als hier. Und wir machten uns schließlich noch auf die Suche nach den Gipsfiguren der Verstorbenen, denn als der Vesuv 79 n.Chr. Pompeji verschüttete, kostete das auch zahlreiche Menschenleben. Von den Menschen blieb nichts übrig, außer ein Hohlraum. Die Archäologen, die die Stadt ausgegraben haben hatten die geniale Idee, diese Hohlräume mit Gips auszufüllen. So entstanden diese Figuren, die genau abbilden in welcher Körperhaltung die Menschen damals diese Welt verließen. Und genau diese Figuren wollten einige Gäste sehen, denn sie hatten darüber schon einiges gehört und gelesen. Und wir fanden sie. „Ich war sehr beeindruckt, so ist das Leben. Es kann jeden ganz unerwartet hart treffen", so ein Kommentar zu diesem Tag. Mit vielen Bildern und Geschichten im Kopf, von Gladiatoren, die die Geliebten reicher Frauen waren, von Sklaven, die reich geworden waren und Politik aus der 2. Reihe betrieben, von Klientelwirtschaft, vom Wahlkampf und von Karren mit großen Rädern, die sich um ungewöhnlich hohe Zebrastreifen herumkämpften, und nicht zuletzt von Männern, die sich auf steinharten Lagern niederließen um Dienstleistungen der besonderen Art käuflich zu erwerben. Und über all dem steht bis heute der Vesuv, äußerlich ruhig, innerlich kochend. Wir fuhren ganz still nach Hause, jeder in Gedanken über diesen beeindruckenden Tag.

Tag 6 : Fakultativer Ausflug nach Capri


Alle wollten mit - Capri sehen und ... nein, sterben wollten wir nicht! Und wir überlebten alle diesen schönen Tag. Unser Bus zum Schiff fuhr schon um 7:45 Uhr. Dieses Mal hatten wir kein Schiff für uns alleine, aber wir waren die ersten Gäste an Bord in Maiori und konnten uns die Plätze aussuchen. Dann fuhren wir über Minori, Amalfi und Positano nach Capri. Dort fuhren wir an der Südküste entlang, bekammen die Korallengrotte und die Weiße Grotte gezeigt und sahen hinauf zur Villa Malapartes und zum Arco Naturale. Hier oben würden wir wenig später wandern. Dann näherten wir uns den berühmten Faraglioni-Inseln. Und das Schiff fuhr durch den Tunnel der mittleren Insel hindurch! Per Lautsprecher bekamen wir die Gebrauchsanweisung für die Durchfahrt gleich mitgeliefert - baci la sua moglie, küssen Sie Ihre Ehefrau, kiss your wife, schepperte es in allen Sprachen durch den Lautsprecher. Und dann bekamen wir noch eine Inselrundfahrt per Schiff geboten. In Marina Grande besorgte ich ein Picknick und ab ging's mit der Funicolare-Bahn hoch auf den Hauptplatz von Capri. Wir spazierten über den Bergrücken zu den Augustusgärten und genossen den Ausblick auf die Via Krupp, die sich im wahrsten Sinne des Wortes nach Marina Piccola den Hang hinunter schlängelt. Dann starteten wir mit unserer Wanderung und machten unweit der Faraglioni-Inseln an einer schattigen Stelle unsere Picknickpause. Das Capri-Kaninchen hatte uns dort schon erwartet. Raschelnde Plastiktüten zogen es magisch an. Und seine Neugier wurde auch belohnt. Schlecht genährt sah das Tierchen jedenfalls nicht aus. Mal wieder lachte für uns die Sonne und das Meer schimmerte in türkisblauen Tönen. Auch dieses Mal war unser Mahl sehr sättigend und sehr gut. „Ach was sind diese Paninis doch lecker!" Zufriedenheit auf der ganzen Linie. Dann wanderten wir an der Villa Malaparte vorüber, stiegen hoch zum Felsentor Arco Naturale und wanderten zurück nach Capri. Hier trennten wir uns, denn einige Gäste wollten den Nachmittag etwas ruhiger angehen.
Die halbe Gruppe wanderte noch weiter mit mir hoch zur Villa Jovis. Wir genossen die Aussicht auf die Küste und durchschritten das Zuhause von Kaiser Tiberius oder das, was noch davon übrig ist. Die meisten Gäste wanderten mit mir zusammen zu Fuß zum Hafen hinunter, andere zogen es vor mit der Funicolare abwärts zu fahren. Am Hafen von Marina Grande trafen wir uns wieder und zum Abschluss besorgte ich noch Eis für alle. Das Meer war ruhig und wir genossen die Abendstimmung auf dem Wasser bei unserer Rückreise per Boot. Und diese Stimmung wurde von drei Schwestern aus Mailand akustisch untermalt. Sie sangen in den höchsten Tönen „volare oho, cantare ohoho, nel blu dipinto di blu, felice di stare lassú...", und hielten mir schließlich das Smartphone mit Pavarotti unter die Nase, mit dem ich nun zusammen „o sole mio" singen sollte. Was sind Italiener doch lebensfrohe quietschvergnügte Menschen! Und am Abend genossen wir unser Leben wieder in vollsten Zügen auf unserer Dachterrasse beim Essen. Und auch ein kleines Bad im Weißwein konnte unserer guten Laune nichts anhaben.

Tag 7 : Wanderung durch das Valle delle Ferriere

Diese Wanderung führte uns ins Tal der Eisenhütten, Valle delle Ferriere. Der Weg schlängelte sich zwischen Felswänden durch blühende Zistrosenpolster über dem Valle dei Mulini in rund 300 m Höhe hindurch und war doch einfach zu gehen. Unten im Tal wurden Papiermühlen betrieben, hoch oben in den Bergen standen früher Eisenhütten, die dem oberen Tal den Namen gaben. Die Wasserkraft wurde überall genutzt. Ganz hinten im Tal mussten wir bei einigen schönen Wasserfällen den Bach überqueren, was uns mühelos gelang. Das Wetter war wieder freundlich. Es folgte ein etwas mühsameres Stück, aber nach dieser Woche waren alle gut trainiert und auch das brachte niemanden mehr aus der Fassung. Zur Stärkung hatte ich noch Zitronenkekse mitgebracht. Man war sich einig: Das ist eine schöne Tour! Und wir hatten das ganze Tal für uns. Auf einem Aussichtsfelsen schwärmte ein Gast „ Das sieht ja aus wie Machu Picchu..." Hm, zugegeben - das ist vielleicht ein bisschen schmeichelhaft für unseren Aussichtspunkt. Aber schön war es dort. In Pogerola gab es dann wieder einen kulinarischen Exkurs. Dieses Mal wurde uns nebst leckerer Antipasti auch noch eine Pizza serviert! Alle nahmen die 700 Stufen zwischen Pogerola und Amalfi abwärts locker. In Amalfi angekommen, trennten wir uns. Einige bummelten noch durch Amalfi, während andere Gäste mit mir zusammen nach Maiori fuhren. Aber unsere Geduld wurde heute etwas auf die Probe gestellt - Gut Ding muss Weile haben... Einige verließen den Bus schließlich in Minori und andere nutzten die noch verbleibende freie Zeit für ein Bad am hotelnahen Strand. Und unsere fitten Wanderer nahmen nochmals ein paar hundert Stufen auf- und abwärts mit - heute ergründeten sie die hoch über Maiori gelegene alte Festung. Den Abend verbrachten wir noch einmal gemeinsam bei leckerem Essen in geselliger Runde in unserem Hotel. Zum Abschied gab's ein Gedicht und das Hotel bot uns ein Galamenu mit ganz besonderer musikalischer Untermalung. Wer hätte das gedacht, dass unser kleiner, ernster Oberkellner singen kann und mit beweglichen Hüften alle möglichen und unmöglichen Tanzeinlagen zustande bringt! Und wir sollten die Mandoline und die Gitarre begleiten. Dazu bekamen wir Rasseln, Klappern, Triangeln und allerlei ungewöhnliche Instrumente. Wir gaben uns Mühe und klapperten kräftig vor uns hin und hatten genauso unseren Spaß wie die Musikanten selbst. Aber kaum waren wir fertig mit dem Essen, wurde schnell alles wieder eingepackt - Spielverderber!!! Gerade jetzt waren wir soweit, dass wir auch getanzt hätten, wenn man uns denn gelassen hätte... Nur ein Pärchen hatte die Gelegenheit rechtzeitig beim Schopf gepackt und hatte einfach das Essen stehen lassen und ein Tänzchen gewagt. Nun denn. Unsere Musikanten wollten nach Hause ins Bett. Und wir mussten noch Koffer packen, denn Schlafen war an diesem Abend nicht ganz so einfach möglich. Nicht nur wir waren in Feierstimmung. Das Restaurant auf dem Sarazenenturm gegenüber feierte auch. Ein großes sehenswertes Feuerwerk wurde uns am späten Abend noch geboten und auch musikalisch wurde die Nachbarschaft miteinbezogen in die ansonsten abgeschottete Party. So wurde unsere letzte Nacht eben etwas kürzer als die anderen, in denen wir die Ruhe und das Wellenrauschen des Meeres ausgiebig genossen hatten.

Tag 8 : Heimreise


Unser letzter Tag begann also nach mehr oder weniger langer Nacht. Am frühen Morgen mussten nun die Stuttgarter zuerst losziehen. Zum Abschied zogen dann immer mehr Wolken auf. So fiel uns der Abschied leichter, denn eigentlich wollten wir gar nicht zurück - selber in der Küche stehen, selber das Badezimmer putzen... Und weit und breit kein türkisblaues Meer mehr - Hmm! Unser Bus brachte uns zwar pünktlich zum Flughafen. Aber unser Flieger hatte es nicht gerade eilig. Und auch am Kofferband in Berlin war etwas Geduld gefragt. Gut Ding muss Weile haben. Das hatten wir nun ja schon gelernt. Aber das war nun doch sehr viel Weile. Schließlich kamen dann doch noch alle Koffer an und wir verabschiedeten uns und ließen uns per Transfer nach Hause bringen oder fuhren selbst heim. Im Kopf und in der Kamera hatten alle schöne Bilder mit leuchtenden Zitronen, blauem Meer, üppig grünen Steilhängen, malerischen Dörfern und schön hergerichteten Speisen. Es war eine wunderschöne Reise mit vielen Highlights, und alle beneideten die beiden, die noch 4 Tage länger blieben. Eine schöne Erinnerung an diese Zeit wird sicherlich allen Gästen bleiben. Schickt mir im Herbst all Eure Schwiegermütter, Freunde und Geschäftskollegen - ich nehme sie alle mit nach Bella Italia! Über den 3. Oktober 2017 logieren wir noch einmal im wunderschönen meeresnahen Hotel Due Torri mit seiner herrlichen Dachterrasse und da gibt es noch freie Plätze... Und vielleicht sehe ich den einen oder anderen von Euch ja mal wieder bei einer Wandertour...vielleicht im Herbst in Ligurien??? Auch dort hört man vom Hotel aus die Wellen rauschen und es würde mich sehr freuen Euch mal wieder mit auf Reisen nehmen zu dürfen!
Ciao,
Eure Reiseleiterin
Margret van Blokland

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